Montag, September 01, 2008

Wir brauchen einen Titan!

Die Überschrift soll keine Anspielung auf das morgige Abschiedsspiel von Oliver "Titan" Kahn sein, schließlich ist die Torwartposition mit Enver Marina zurzeit bestens besetzt. Die Rede ist von einem ganz anderen Titan:



Titan Monostori

Der 30-Jährige Angreifer ist wohl nur wenigen Besuchern des Ludwigsparks geläufig. Vielleicht liegt das auch daran, dass man den gebürtigen Ungar vor einigen Jahren nur beim Nord-Ost-Landesligisten DJK Ballweiler bewundern durfte. Jedenfalls machte Monostori von sich Reden, sodass er zur letzten Saison ablösefrei zum Oberligisten Homburg wechselte, primär als Ergänzungsspieler und Mann für die Reserve.

Zum Ende der Saison war das Ergebnis für den Erzrivalen des FCS zwar enttäuschend, Monostori hatte sich jedoch gut verkauft und kam bei insgesamt 23 Einsätzen auf sieben Tore in der Oberliga Südwest. Oft wurde von ihm als "Notlösung" geredet, die zum Glücksfall wurde.
Zur aktuellen Saison verschlug es dann Monostori zur Überraschung vieler dann in die Mannschaft von Jörg Schampel, der Reserve des 1. FC Saarbrücken. Und dort macht er seine Sache wieder einmal ausgesprochen solide und steht mit einer Mannschaft, die sich stets im Wandel und Umbruch befindet, zurzeit auf dem sechsten Tabellenplatz. Mit seinen drei Toren im letzten Spiel gegen Riegelsberg sicherte der Routinier zudem seiner Mannschaft zumindest das Unentschieden.

Um nun wieder zur ersten Mannschaft des FCS zurückzukehren: nach zwei Nullnummern im heimischen Ludwigspark, der dauerhaft schlechten Leistungen von Nazif Hajdarovic und den Ladehemmungen der Kollegen Hallé und Mozain darf nun die Frage gestellt sein: wäre es nicht eine Belebung für den internen Konkurrenzkampf, wenn man Titan Monostori eine Chance gibt, sein Können in der ersten Mannschaft unter Beweis zu stellen?
Konkurrenz belebt das Geschäft, Monostori ist kopfballstark und könnte den lahmen Standards der Blau-Schwarzen vielleicht ein wenig Leben einhauchen. Zudem hat der FCS nichts zu verlieren, außer Glaubwürdigkeit, wenn der Lustlosigkeit der letzten Spiele nicht entgegengewirkt wird.

Natürlich wäre es fahrlässig und übertrieben einen Spieler der Verbandsligamannschaft als den kommenden Heilsbringer einer uninspirierten Mannschaft, die sich aus den Herzen der Zuschauer spielt, zu sehen. Dennoch ist es nicht verboten, darüber laut nachzudenken. Und mit Chadlj Amri und Mike Frantz lag man am Ende ja auch nicht falsch.

Keine Kommentare: