Freitag, Dezember 12, 2008

Noch zweimal durchhalten

Denkt man in diesen kalten Tagen an den FCS, so stellt man sich zumeist eine spezielle Frage: wie lange noch?
Wie lange es noch dauern wird, bis nach Abpfiff einmal mehr Tore auf der gegnerischen Seite als für den FCS zu Buche stehen werden und dann kein Punkt auf das blau-schwarze Konto wandern wird, beschäftigt wohl die gesamte Liga, allen voran die Konkurrenz östlich des Stadtverbands Saarbrücken. Verliert der FCS die letzten beiden Pflichtspiele im Jahre 2008 nicht, so trift dieser Moment frühestens nach dem Kalenderwechsel ein.

Idar-Oberstein ist dabei der letzte Gast, der dieses Jahr noch einmal den Ludwigspark beehren darf. Die Mannschaft von Michael Dusek war dabei bereits im Mai Gast in Saarbrücken und begleitete in einem der denkwürdigsten Spiele der vergangenen Jahre eine Nebenrolle.
Fast in Vergessenheit geraten ist die "Brandrede" von Alfred Kaminski, der als damaliger Übungsleiter beim Halbzeitstande von 1:1 (Endstand 3:1) Torwart Pascal Formann aus dem Spiel nahm. Hätte man eine Verletzung vermutet, so gab der heutige Elversberg den schwarzen Peter den Zuschauern, die Formann zuvor beschimpft und beleidigt hatten. Diese Aktion entlarvte den scheinbaren Motivationskünstler Kaminski nachhaltig, der nicht einmal in der Lage war, so kurz vor Ende der Saison Mannschaft und Fans zusammen zu halten. Nicht zuletzt dürften der unrühmliche Abgang des FCS-Torwarts Formann, das sensibel unsensible Verhalten Kaminskis und die darauffolgende Verunsicherung der Mannschaft die finalen Sargnägel am 1. FC Saarbrücken der Saison 2007/2008 gewesen sein.

In "Dieter Ferner's Blue and Black Army" weilt dieses Spiel nur als graue Erinnerung einer tragischen Vergangenheit. Gegenwärtig bangt der FCS nicht wirklich, seine größten Sorgen liegen eher in der Verteidigung der makellosen Bilanz und in den Personalien Weißmann und Marina, deren Einsätze am Samstag zumindest eine reelle Chance haben.
Der Vorjahreselfte aus der deutschen Edelsteinstadt zeigt in dieser Spielzeit bislang auch ein anderes Gesicht. Viele haben die Mannschaft verlassen, unter anderem Kingsley Onuegbu (wie schon einmal berichtet), der hoffnungsvolle Stürmer, der nun in der dritten Liga bei Eintracht Braunschweig jüngst zwei Treffer gegen Unterhaching erzielte. Doch man hat Ersatz gefunden und sich auch nicht von vier Niederlagen in den ersten vier Spielen entmutigen lassen. Mit einem treffsicheren Florian Herzog, der schon neunmal einnetzte, und Siegen über das Mittelfeld der Oberliga hat man sich bis auf Platz 4 geschmuggelt, hinter dem FCS, Homburg und Pirmasens. Zudem hat man mit drei Auswärtssiegen schon genauso oft drei Punkte aus fremden Stadien entführen können wie der Zweitplatzierte aus Homburg.

Auch im mittlerweile 18. Spiel für Ferners Mannen muss die Devise also weiterhin lauten: Immer vorsichtig sein! Man darf sich nicht von drei Gegentoren in Mayen verunsichern lassen, genauso wenig Gedanken an die rettende Winterpause verschwenden, die sehnsüchtig erwartet wird. Wenn man noch zweimal 90 Minuten besteht und sicher auftritt, wird man das Punktepolster zwischen Tabellenführer und Verfolgern auch aufrecht erhalten. Man darf nicht vergessen: Homburg hat gegenüber den Blau-Schwarzen noch ein Nachholspiel mehr zu bestreiten, was dem Zweiten ein zusätzlicher Ansporn sein wird, den Rückstand aufzuholen.

Auf geht's FC:
nur noch zweimal durchhalten!
Es lohnt sich!


Link:

- Vorbericht FCS-HP

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