...wurde gewählt! Und im Grunde kann man nur von einer konsequenten Fortsetzung der letztjährigen Peinlichkeit (Abstieg in die Oberliga) sprechen, denn es war das Spiel, welches dem FCS die Qualifikation für die dreigleisige Regionalliga kostete:
die 0:1-Heimniederlage gegen Worms
Die Begleitumstände der 0:1-Niederlage gegen Wormatia Worms sind nicht minder tragischer Natur als diejenigen, welche den Abstieg im Vorjahr begleiteten. Vor dem 33. Spieltag lag nämlich alles noch alleine in der Hand des 1. FC Saarbrücken, welcher auf Rang 3 bei Punktgleichheit mit Kaiserslautern II und Worms eigentlich recht gute Karten im Kampf und die Top 4 hatte. Diese Platzierung zu erreichen war mehr als notwendig, denn es stand vieles auf dem Spiel: zunächst die Ehre, denn seit einem Jahr war man nicht mehr die sportliche "Nummer Eins" im Saarland, dann aber auch die Qualifikation für die Regionalliga um wenigstens die Chance zu wahren, mittelfristig wieder in höhere Gefilde vorzudringen. Ein weiteres Jahr Oberliga und das als Fünftligist würde diese Planungen weit zurückwerfen, nicht weil man zuletzt viel Geld in den Kader, das bereits gegangene Duo Loos/Krüger und den jungen Aufsteiger Kaminski gesteckt hatte.
Dieser hatte beim letzten Heimspiel vor dem faktischen Endspiel gegen die Wormatia mit dem Abgang von Pascal Formann schon im Vorfeld für Spannungen gesorgt. Mal wurde seine Maßnahme als richtig betrachtet, mal als komplett falsch und am Ende teilten sich Vortribüne, die als Initiator einer Kampagne gegen Formann stigmatisiert wurde und Kaminski selbst, der sein Torhüterproblem denkbar unelegant gelöst hatte, die Schuld an den denkbar schlechten Voraussetzungen für den 24. Mai 2008. Die Vortribüne wurde mit Fans aus D-Block und F-Block aufgefüllt, was eher zum blinden Aktionismus des damaligen Fanbeauftragten Günter Gerhard verkam und Alfred Kaminski sollte seine Mannschaft schon nach Spielende komplett aufgeben. Ob er sich schon vor dem Spiel in Verhandlungen mit der SV Elversberg befand werden wir nie erfahren.
Das Spiel an sich verlief denkbar unspektakulär: nach einem unnötigen Gegentor nach einer Ecke lief der FCS fast über die gesamte Spielzeit hilf- und planlos einem Rückstand hinterher und noch bevor Alfred Kaminski in der Presse seine Mannschaft aufgeben und die Schuld beim Vorgänger suchen sollte, lieferten die Mannen in blau-schwarz eine Vorstellung ab, die der 105-jährigen Vereinsgeschichte geradezu unwürdig erschienen. Der Sieg am letzten Spieltag über Hasborn nutzte da herzlich wenig.
Die Situation von damals wirkt heute umso unglaublicher, muss man erkennen, dass trotz der Fünftklassigkeit der 1. FC Saarbrücken quicklebendig ist und nun von dort wieder nach oben strebt, mit einer tadellosen Leistung im zweiten Halbjahr 2008, während Worms in der Regionalliga bereits mit dem Abstieg kämpft. Diese eine von gerade einmal zwei Niederlagen für den FCS in diesem Jahr brachte den vorläufigen Tiefpunkt, der eigentlich nur das abschloss, was nach einem 0:4 gegen Offenbach im Jahre 2006 begann.
Was nun kommt, kann kein Mensch sagen. Arbeitet der FCS jedoch weiter konsequent, mit Charakterköpfen und Jungtalenten unter Führung von Dieter Ferner, so kann man davon ausgehen, dass die größte Peinlichkeit im Jahre 2008 bis auf weiteres auch der Tiefpunkt der Vereinsgeschichte bleiben wird und der FCS nun wieder den Wind in seinem Rücken hat. Und wenn was schiefgeht: wir sind darauf vorbereitet.
Mangelnde Impulskontrolle
vor 15 Stunden
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