An Weihnachten gehört es zum guten Ton Traditionen zu pflegen, auch wenn es im FCSBlog häufiger vorkommt, dass Konventionen gar gebrochen werden. Dennoch gibt es eine Sache, die sich in den letzten Jahren einer gewissen Beliebtheit erfreute, obwohl die darin behandelten Themen alles andere als Begeisterung bei den FCS-Fans hervorriefen.
Die Rede ist natürlich von den FCS-Peinlichkeiten, die schon für die Jahre 2006 und 2007 gewählt wurden und wohl das mediale Bild des Vereins in jeder Saison ungewollt mitprägen. Dass man über so manches Vorkommnis heute lachen kann, bei anderen immernoch eine gewisse Wut den Magen hochkrabbeln spürt, liegt einfach in der Natur der Sache. Zum Jahresende beschäftigen wir uns deshalb auch diesmal mit den Ereignissen, die uns aufregten:
1. Krügers Demission
Kurz auf Loos sollte sein Freund Krüger folgen. Alle Beteuerungen, er werde seinen Vertrag erfüllen, entpuppten sich als wertlos. Schnell wurde das Saisonziel vergessen, riefen die anderen Vereine und letztendlich zog es den ehemaligen Braunschweiger dann in den Sudan. Die Mannschaft blieb im Saarland und erst einmal ratlos.
2. Der angekündigte Stadionneubau
Da gab man erst einmal bekannt den "großen FC Bayern" mit durchaus berechtigten Gedanken verklagen zu wollen, da schweifte man wieder in FCS-bekannten Größenwahn ab und proklamierte als Fünftligist Stadionneubau und Bürogebäude am Sportfeld. Im restlichen Saarland sorgte das für Hohn und Spott, Ex-Vize Meiser versuchte sich in fader Diplomatie und der erste Spatenstich steht noch immer aus.
3. Die Niederlage in Mayen
Wenn man gegen Mainz II und in Trier gute Auftritte abliefert, beweist man damit ganz klar Aufstiegsambitionen. Wer allerdings meint, dass man dagegen in Mayen wie auf dem Kirmesspiel der Alten Herren antreten könnte, ist wohl am Ende zurecht in der Qualifikationssaison 07/08 durchgerasselt.
4. Der Abgang Formanns
Pascal Formann zeigte nie wirklich die Qualitäten eines Stammmtorhüters, was viele längst erkannt hatten, als Alfred Kaminski ihn gegen Idar-Oberstein zur Halbzeit auswechselte, um ihn zu "schützen". Über die debilen Anfeindungen von der Vortribüne muss man nicht mehr reden, wohl aber über dieses Armutszeugnis von Alfred Kaminski. Wo andere Trainer unehrlich elegant reagiert oder hart und gerecht durchgegriffen hätten, verkaufte der ehemalige Motivationskünstler den Abgang seiner Nummer 1 als psychologische Maßnahme, Präsident Hinschberger krönte das Ganze mit einer peinlichen Mannschaftskette und am Ende geriet dies erst recht zur Demontage von Pascal Formann, vielleicht auch zur Vorentscheidung im Aufstiegskampf.
5. Das 0:1 gegen Worms und Kaminskis Reaktion
Uninspiriert, feige und ängstlich verlor am am vorletzten Spieltag zuhause gegen die Wormatia aus Worms und gab damit die Möglichkeit, alles selbst noch zu entscheiden, aus der Hand. Alfred Kaminski zeigte sich wieder von seiner peinlichsten Seite, begrub medial auch die theorhetische Chance auf ein Wunder vor dem letzten Spieltag und gab seinem Vorgänger Krüger die Schuld, der immerhin weniger Punkte geholt hatte.
6. Der hausgemachte Abstieg der FCS-Frauen
Weil Abteilungsleiter Haupenthal schlichtweg vergaß, dass eine Spielerin garnicht gegen Freiburg hätte eingesetzt werden dürfen, ging der Punkt, der für den Klassenerhalt gereicht hätte, am grünen Tisch verloren. Ein peinlicher, trauriger Abschluss einer bis dato erfolgreichen Saison (DFB-Pokalfinalist), der in der Saisonpause zum Hick-Hack um Trainer Guido Mey und dessen Nachfolger Winfried Klein, der erst nicht und am Ende doch "erste Wahl" gewesen sein soll.
7. Das 0:0 gegen Elversberg II
Da spielt man schon nur noch gegen die Zweitvertretung des Emporkömmlings aus Elversberg, was schon genug der Peinlichkeit ist, und dann kommt man nicht einmal trotz einer Vielzahl von Eckbällen zu einem einzigen Törchen. Ein durchaus misslungener Saisonstart.
8. Das mediale Vorgeplänkel zum Saarderby
Am Ende wurde es "Viel Lärm um Nichts". Aber bis das Saarderby Saarbrücken - Homburg erst einmal gekommen war, durfte in der Presse munter verteidigt werden, was an freiheitsbeschränkenden Maßnahmen und unreflektierten Stereotypen präsentiert wurde. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, blieben hohe Ordner- und Polizeiaufgebote doch in dieser Saison an der Tagesordnung.
Die Wahlurnen bleiben bis zum 26.12.2008 um 13 Uhr geöffnet. Auch dieses Jahr sind Mehrantworten möglich!
Mangelnde Impulskontrolle
vor 18 Stunden
2 Kommentare:
Für mich ganz klar die entscheidende Niederlage gegen Worms und das folgende Interview Kaminskis. Dicht gefolgt auf Platz 2 folgt der weitere Patzer des damaligen Trainers und die folgende Spielerkette unter der Leitung vom Präsidenten.
Für mich ganz klar der Abgang Formans.Und zwar mit dem Wissen,was Kaminski kürzlich über ihn gesagt hat,nämlich,daß Forman im Endeffekt den Aufstieg verbockt hat durch sein unteres Oberliga-Mittelmaß.
Als Kaminski damals diese Heuchelrede hielt im Stadion,hätte vom Verein eine angemessene Reaktion kommen müssen.Sie kam nicht,im Gegenteil,Kaminski und Forman wurde der Rücken gestärkt.Jetzt hat Kaminski selbst zugegeben,daß seine Rede damals "Lug und Trug" war.
Deshalb für mich die Peinlichkeit beim FCS 2008.Die,die es damals noch nicht glauben wollten wurden durch Kaminskis Aussage jetzt vom Besseren belehrt.
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