Samstag, September 30, 2006

Geschwätz üwwer de Eff-Zeh: Folge 7



Unser FCSBlog im Videoformat meldet sich noch vor dem Spiel in München zurück, dieses Mal mit neuem Anbieter. Von YouTube von Sevenload ging die Reise, die Inhalte sind jedoch unverändert FCS-gebunden.

Heute auch mit dem 3. Hinweis in unserem Gewinnspiel und Erläuterungen zum Sondergewinnspiel: Es gibt einen Sonderpreis für denjenigen, der bis zum 25. Oktober alle Hinweise mit richtigem Sinnzusammenhang an

blog@saarlandfcs.de
Stichwort: "Hinweisgewinnpspiel"

schickt.

Auch hier gelten wieder altbackene Bedingungen: Ausgeschlossen vom Gewinnspiel sind Mitarbeiter des FCSBlogs, sowie eingeweihte Personen.
Unter allen richtigen Einsendungen wird ein kleiner, gewinnspielbezogener Preis verlost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Im laufe der nächsten Woche wird es mit den Hinweisen wie auch mit den Blog-Einträgen noch weitergehen, für die Zeit nach meiner Reise ist ein neues, festes Format eingeplant. Lasst euch überraschen!

Dienstag, September 26, 2006

Gewinnspiel: FCSBlog on Tour Hinweis 2



Mal wieder ein kleines Video, dieses Mal ohne Geschwätz üwwer de Eff-Zeh, aber dafür mit einem 2. Hinweis für unser Preisrätsel, welches noch einen knappen Monat läuft. Dieses Mal ist der Hinweis hervorgehoben, jedoch ist er nicht weniger knifflig als der Hinweis in unserer letzten Sendung. Viel Glück!

Sollte es zu Problemen kommen, welche ich beim Upload heute auch hatte, ist hier nochmal der Direktlink zum Video.

Montag, September 25, 2006

Der saarländische Patient

Wenn man den FCS wie einen Mensch untersuchen müsste, dann wäre die Diagnose wohl frustrierend und nicht sehr aussichtsreich. Man meint seit einiger Zeit, die ich mal nicht auf einen bestimmten Zeitraum festlegen will, dass der Verein in einem Koma liegt und in regelmäßigen Abständen mal für ein paar Momente erwacht. Auch wenn diese Diagnose wohl stark an die Worte von Klaus T. aus R. erinnert, der einmal behauptete, dass der FCS "ein schlafender Riese" sei. Jedoch ist meine Diagnose bei weitem nicht so positiv, wie die Worte des ehemaligen Übungsleiters von der Mosel.

Der Zustand der Mannschaft ist derselbe, wie in den meisten Regionalligajahren. Die Mannschaft bewegt sich zwischen Gut und Böse und versteht es nicht, sich vom Mittelmaß abzuheben und taucht immer mehr in diese Ebenen des drittklassigen Fussballs ein. Vereinen, die früher ohne Bedeutung waren, gelingt es auf einmal, dem Profifussball bedrohlich nahe zu kommen. Wir können uns wohl die nächsten Jahre auf Ingolstadt, Wehen und Hoffenheim in der zweiten und dritten Bundesliga einstellen.

Der konditionelle Zustand der Mannschaft ist eine einzige Katastrophe. Aber wem sage ich das? Es ist ein alter Hut, ein längst bekanntes Faktum, dass die Mannschaft nicht in der Lage ist, 90 Minuten mit dem Gegner mitzuhalten. Natürlich ist die Mannschaft nicht miserabel, jedoch fehlt es vor allem in diesem Bereich einfach an allen Ecken und Enden. Mit diesen Vorraussetzungen kann man einfach nicht viel erwarten. Für die nächste Zeit scheint ein Platz im Mittelfeld gebucht zu sein.

Zu der aktuellen Diskussion um die Stimmung im Stadion, bleibt mir eigentlich nicht viel zu sagen. Ich denke, dass jeder mündig genug ist, selbst zu entscheiden, wo und ob er den FCS im Stadion akustisch und optisch unterstützt. Man kann niemanden sein Recht zur freien Entscheidung absprechen.

Doch diese Diagnose ist auch nur eine Beschreibung des jetzigen Zustands des Vereins. So stabil, wie der Zustand seit Jahren zwar erscheint, schließt er auch nicht aus, dass es wieder Phasen der Besserung gibt. Jedoch wird für längere Zeit wohl alles beim alten bleiben und der benötigte Schnitt zur Heilung wohl erst an einem bestimmten Tag X erfolgen. Ob dann alles besser wird, ist eine andere Frage. Zumindest fehlt dem FCS ein Spezialist wie der TV-Arzt Dr. House. Michael Henke würde in einem Ähnlichkeitswettbewerb wohl auch im Mittelfeld landen. Auch wenn er so langsam den typischen Schlafzimmerblick hinbekommt.

Samstag, September 23, 2006

Geschwätz üwwer de Eff-Zeh 6 (+ Gewinnspiel)

Video zurzeit offline

In unserer kleinen Infotainment-Sendung berichte ich heute vom Spiel gegen den SV Wehen. Als kleines Extra gibt es heute ein Gewinnspiel:

Euer FCS-Blogger Carsten wird Mitte Oktober eine kleine Reise unternehmen und deswegen die Heimspiele gegen Kassel und Elversberg, wie auch das Pokalduell gegen Fürth verpassen. Auf seiner Reise wird Carsten über einen Fussballklub der Region berichten und eine kleine Reportage drehen. Das ganze nennt sich dann "FCSBlog on Tour".

In dieser "Geschwätz üwwer de Eff-Zeh"-Ausgabe ist ein kleiner Hinweis versteckt, welcher Aufschluss darüber gibt, um welchen Fußballverein es sich handelt und damit auch, in welches Land/Region ich fahre.
Schickt eure Antwort mit Verein und Land an:
blog@saarlandfcs.de
Stichwort: "Gewinnspiel: FCSBlog on Tour"

Einsendeschluss ist der 25. Oktober. Ausgeschlossen vom Gewinnspiel sind Mitarbeiter des FCSBlogs, sowie eingeweihte Personen.
Unter allen richtigen Einsendungen wird ein kleiner, gewinnspielbezogener Preis verlost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Nachtrag:

Natürlich wird dieser sehr schwierige Hinweis nicht der einzige bleiben. Seid einfach wachsam ;-)
Genauso ist in eurer Antwort vor allem der Verein wichtig. Viel Glück!
Euer Carsten

Freitag, September 22, 2006

Politik hat im Stadion nichts zu suchen!

Um dieses Thema kann man in diesen Tagen nicht herum kommen, da es wirklich alle Boulevard- und Tagesblätter bestimmt:

RASSISMUS IN DEUTSCHEN STADIEN

Zuerst war da das Pokalspiel Rostock II gegen Schalke 04, in welchem Nationalspieler Gerald Asamoah Opfer rassistischer Verbalattacken wurde. Dann folgte das Ligaspiel Alemannia Aachen gegen Borussia Mönchengladbach, wo zuerst der Gladbacher Kahê als "Asylant" beschimpft wurde und danach der Aachener Sichone auch ein Opfer rassistischen Schmähgesängen wurde. Und auch nach dem Spiel Stuttgarter Kickers gegen den FCS mehren sich die Stimmen, dass der Rassismus auch im FCS-Umfeld Einzug erhält.
Zu den Randalen kann ich nichts sagen, da ich leider nicht in Stuttgart war, um mir ein Bild davon zu machen. Dennoch kann man Gewalt in Fussballstadien und vor allem Gewalt gegen unbeteiligte Zuschauer NIE tolerieren, egal von welcher Seite sie stammt.
Da es mir heute um den Rassismus geht, müssen wir den Begriff erst klären. Generell versteht man unter "Rassismus" die Diskriminierung von Menschen auf Grund deren Aussehens, Herkunft oder Religion. Weitere Informationen dazu findet man auf Wikipedia.

Sprich: Zwar gab es Imagekampagnen wie "Mein Freund der Ausländer" oder "Stand up! Speak up!" , jedoch gibt es immer noch allzu kluge Zeitgenossen, die das "U-Bahn-Lied" singen müssen oder Urwaldgeräusche von sich geben, wenn der gegnerische Spieler mit schwarzer Hautfarbe im Ballbesitz ist. Und da es sich weder die Betroffenen noch DFB/DFL gefallen lassen wollen, dass rechte Selbstdarsteller den Sport zur politischen Bühne umfunktionieren, wird zurzeit über härtere Maßnahmen diskutiert. Da war z.B. in Aachen der couragierte Schiedsrichter Weiner, der kurzerhand über den Stadionsprecher mit Spielabbruch drohte.

Dies ist der einzig richtige Weg. Hirnlosen "Fans", die solche Hetzparolen unreflektiert mitgröhlen, kann man nur die Ernsthaftigkeit ihres Handelns vor Augen führen, indem man sie mit den möglichen Konsequenzen vertraut macht. Wenn beide Mannschaften und das SR-Gespann den Platz verlassen, ist die Botschaft unmissverständlich. Und auch Vereine werden sich dann wohl der Störenfriede annehmen, welche an solchen rassistischen Äußerungen im Stadion beteiligt sind.

Jeder, der ein wenig gesunden Menschenverstand in sich trägt, wird nur Unverständnis für solche Auswüchse wie das "U-Bahn-Lied" besitzen. Vor allem muss man sich erst einmal klar darüber werden, welche Doppelmoral bei vielen der rechten Fans herrscht: Farbige Spieler des Gegners werden mit Urwaldrufen bedacht, während die eigene Mannschaft knapp zur Hälfte aus Ausländern besteht. Auch wenn der eigene Mittelstürmer nigerianischer Herkunft trifft, findet sich im Fanblock auch keine Spur von rassistischen Anfeindungen.
Nehmen wir uns mal unseren FCS als Beispiel:
Wer könnte sich unsere Blau-Schwarzen ohne Spieler wie Etepe Kakoko, Anthony Yeboah, Sambo Choji, Echendu Adiele oder Tai Diane vorstellen?

Eigentlich könnte man meinen heutigen Beitrag unter einem kurzen Leitspruch zusammenfassen, der zwar schon etwas älter ist, jedoch nie an Aktualität verliert:
Politik hat im Stadion nichts zu suchen!

Haltet einfach Politik raus aus unserem schönen Ludwigspark und allen anderen Stadien der Welt!
Zeigt Zivilcourage und verweigert dem Extremismus jegliche Plattform im Fanblock!
Lasst Gewalt gegen Unschuldige aus unseren Stadien und steckt eure Energie in die Anfeuerung der Mannschaft!
Repräsentiert den FCS, unser Wappen, unsere Farben und das Saarland würdig!

Links zu diesem Thema:

FARE - Fussball gegen Rassismus in Europa
Aktion gegen den Rassismus - wir-sind-ade.de
Flutlicht - Verein für antirassistische Fußballkultur
älterer Artikel von Axel Formeseyn auf fussballfanzine.de

Dienstag, September 19, 2006

Marina in den Medien

Zurzeit sind alle Augen auf einen Mann gerichtet:



ENVER MARINA

Man muss einfach sagen, dass dieser Mann in einer Woche so ziemlich alle Höhen und Tiefen erlebt, die man als Torwart einer Regionalligamannschaft durchmacht. Sonntags, im Pokalspiel gegen die favorisierten Mainzer, gelang ihm ein grandioses Spiel, welches seiner Mannschaft den Sieg sicherte. Auch wenn ihm einmal Nazif Hajdarovic aushalf.
Am darauf folgenden Mittwoch hatte Enver dann seine Premiere im Ligabetrieb des FCS, genauer gesagt in der Regionalliga Süd gegen Pirmasens. Im Duell der Pokalhelden enttäuschte die Pfalz und bis auf ein Gegentor von Weißmann und einen Lattentreffer hatte Marina wenig Beschäftigung in seinem Strafraum. Ein ruhiger Arbeitstag für Enver Marina, der schon fast wie Routine wirkte.
Dann kam Samstag und damit Marinas persönliches Waterloo. Seine Fehleinschätzung mit der verzweifelten Krabbeleinlage hatte etwas von einem schlaffen Maikäfer und brachte erst einmal den Schwaben die Führung. Jedoch gelang auch dem FCS noch der Ausgleich. Doch damit war das Spiel noch lange nicht beendet.

Zuerst waren es die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten, die den Patzer Marinas bis zur Besinnungslosigkeit auf und ab gespielt. Und ewig sah man Enver Marina verzweifelt am Boden nach dem Ball "krabbeln".
Dass solche Patzer immer für Lacher gut sind, weiß auch TV-Metzger Raab aus Köln, Anhänger einer Fahrstuhlmannschaft der 2. Liga. Zwar lachte Montagsabends nicht mehr die Sonne über Deutschland, jedoch ganz Deutschland über Enver Marina.



Auch wenn ich selbst mittlerweile drüber lachen kann, bin ich der Meinung, dass man Enver Marina jetzt den Rücken stärken sollte. Jeder weiß, dass so eine Aktion auf einen Schlag sehr viel Selbstvertrauen nehmen kann. Die Medien sehen solche Patzer nämlich lieber als starke Torhüterleistungen.

Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass Marina bis zur letzten Saison in der Verbandsliga beim FC Kutzhof aktiv war und damit noch gegen Mettlach, Reimsbach und Hühnerfeld anstatt Mainz, Pirmasens und Stuttgarter Kickers spielen musste. Auch kann man von einem echten Glücksfall für den FCS sprechen. Welcher Verein gewinnt sonst gegen einen klassenhöheren Konkurrenten im Pokal, wenn beide Torhüter verletzt ausfallen und der Mann aus der Oberliga ran muss.

Also meine Worte an Enver Marina: Enver, lass den Kopf nicht hängen! Schließlich hast du dich in einer Woche unsterblich gemacht und deinen Ruf als "Bruder Leichtfuss" kannte die SZ ja bereits ;-). Jedoch auch dein Ruf als bester Torwart der letzten Verbandsligajahre.

Wer sich den Patzer anschauen möchte, findet diesen auf TVTotal.de, im Beitrag zu Johann König in der Sendung vom 19.09.2006.

Sonntag, September 17, 2006

Geschwätz üwwer de Eff-Zeh 5

Video zurzeit offline

Ich hab das Format der Sendung mal etwas geändert und dieses mal auch ein wenig verlängert. Dieses Mal habe ich in meiner kleinen Infotainmentsendung die Auslosung des DFB-Pokals, sowie die vergangene Woche im allgemeinen kommentiert. Aufgrund kleiner technischer Hindernisse wurde die Ziehung des FCS-Gegners sinngemäß nachsynchronisiert ;-)

Donnerstag, September 14, 2006

3-Punkte-Wurf am Mittwoch

Das Verhältnis von Mittwoch und mir ist so eine Art Hassliebe. Ich muss zwar zugeben, dass der letzte Mittwoch (sprich: gestern oder auch der 13. September 2006) einiges für sich hatte. Da war das erste Heimspiel der Saison mit mehr als einem Tor auf Saarbrücker Seite. Trotzdem bleibt mein Verhältnis zum Mittwoch in genereller Hinsicht kein herzliches.

Für mich beginnt jeder Mittwoch um 6:00 Uhr in der Früh, 7:35 Uhr beginnen dann acht Unterrichtsstunden an meiner Schule. Die Oberstufe hat den Vorteil, dass sich sowohl Anzahl der Fächer als auch Anzahl der Stunden verringern können, jedoch gibt es diesen einen, kleinen und gemeinen Tag, am dem man über dem Durchschnitt landet. Bei mir ist das halt der Mittwoch. Jetzt schreien vielleicht einige Leute auf, dass schon die jetzigen G8-Schüler mehrmals pro Woche acht Stunden ausharren müssen und meinen, dass ich mich jetzt kindisch dranstelle. In gewisser Weise stimmt das schon, jedoch habe ich nach Unterrichtsende noch eine Stunde Busfahrt vor mir. Und das kann manchmal doch ein sehr langer Tag werden.

Die einzigen kleinen Entschädigungen an diesem langen Tag sind der Englischunterricht und der Basketball-Grundkurs. Eigentlich war Fußball meine erste Wahl, da jedoch aus irgendeinem unerklärlichen Grund nie die erforderliche Zahl an Fußballern zustande kommt, habe ich halt meinen zweiten Lieblingssport genommen. Basketball ist wirklich keine schlechte Sache, zumal ein sehenswerter 3-Punkte-Wurf nicht weniger wert ist wie ein schönes Kopfballtor oder ein direkt verwandelter Freistoß. Und allein die wöchentliche Gewissheit, kein Geräteturnen und keine Gymnastik machen zu müssen, ist viel wert. Vor allem macht doch der Mitmacheffekt einiges aus. So ertappe ich mich manchmal dabei, längere Zeit lang mal garnicht mit Fußball in Kontakt zu kommen(vor allem Mittwochs). Auch die Basketball-WM hatte ihren Anteil dadran, dass mein Interesse an diesem Sport wieder erweckt ist.

Nach der aktiven Sportausübung dann mit sehr kurzen Zwischenstop zu Hause ging es direkt mit dem Bus nach Saarbrücken (die Fahrt nach SB mit dem Oldies-Fanexpress war schon IMMER kürzer als meine mittägliche Heimfahrt) und zu einer weiteren Sportübung. Durch den DFB-Pokal wieder eines der leidlichen Mittwochabendspiele. Selbst wenn ich den englischen Fußball sehr schätze, so ist die englische Woche für den normalen Fußballfan ziemlich großer Kappes (für Nichtsaarländer: Unsinn). Die geringe Zuschauerzahl war wohl nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass viele Leute einfach durch Arbeit etc. verhindert waren.

Im Fanblock ging es weiter mit Sport- und Gesangesübungen, was an diesem Mittwoch meinen Körper doch etwas mehr als sonst strapazierte. Letztendlich hatte dann der Mittwoch doch ein gutes Ende und die Anfeuerung wurde von der Mannschaft entsprechend entlohnt. Ein 4:1-Sieg gegen desolate Pirmasenser kann sich sehen lassen, auch wenn die ersten 30 Minuten weniger Sportliches als das Treiben auf den Rängen hatte. Talent Manuel Hornig erlöste dann mit seinem wembleyartigen Kopfballtreffer eine ganze Fangemeinde und leitete den Sieg ein. Ein echter 3-Punkte-Wurf eben.

Auch wenn dieses Mal der Mittwoch seine guten Seiten hatte, so wird es doch eine Art "Hassliebe" bleiben, so wie sie manche Leute auch mit dem FCS haben. Mal ist er der "geilste Club der Welt", manchmal "die alte Skandalnudel". Aber zum Glück ist heute ja Donnerstag.

Montag, September 11, 2006

Geschwätz üwwer de Eff-Zeh: Folge 4

Video zurzeit offline

Eine weitere Folge von Geschwätz üwwer de Eff-Zeh. Dieses Mal hauptsächlich mit Impressionen vom Pokalspiel. Und eines muss man dem FCS und Michael Henke lassen: Selbst wenn die letzten Spiele kein Genuss waren und der gewünschte Erfolg bisher ausblieb, so war dieses eine Spiel doch sehr spannend und vor allem mitreißend. Zum Schluss stand das ganze Stadion geschlossen hinter der Mannschaft, auch wenn vorher Schimpf und Schande an der Tagesordnung waren.

Mein Held ist jetzt auch Enver Marina, der schon in der OL-Mannschaft auf sich aufmerksam machte und das Spiel seines Lebens vollbrachte. In Krisensituationen wachsen Menschen immer wieder über sich hinaus, so auch dieses Mal, als die halbe Mannschaft gesperrt oder verletzt war. Dies gilt auch für Zydko, der ein sehr starkes Spiel machte. Interessant auch, dass gegen einen Bundesligisten die totale Defensive (teilweise war das gestrige Spielsystem ein 9-0-1)erfolgreich wie unbescholten bleibt.
Und nun viel Vergnügen mit dem Video.

Freitag, September 08, 2006

1...2...3...

Es ist passiert! Der DFB-Bundestag 2006 hat die Einführung der dritten Liga zur Saison 2008/2009 beschlossen. Ist jetzt endlich der Traum der abgestürzten Traditionsvereine wahr geworden und man darf sich einer aufregenden, neuen Liga mit prall gefüllten Stadien entgegensehnen?

Leider nicht, denn selbst die löbliche Idee konnte nicht die mangelhafte Umsetzung seitens des DFB verhindern! Das eigentliche Ziel der Drittligisten war es, eine neue Liga zu schaffen, die frei von Reservemannschaften der Bundesligisten bleibt und quasi als Unterbau der bisherigen Bundesligen einen besseren Übergang zwischen Amateur- und Profitum bildet. Auch sollten Duelle von Mannschaften mit großem Fanpotenzial die Zuschauereinnahmen steigern. Herausgekommen ist dabei jedoch nur eine Verschmelzung von Regionalliga Nord und Süd.

So heißt es in der Pressemeldung auf dfb.de:
Der außerordentliche Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Frankfurt/Main hat die Einführung einer einteiligen dritten Liga mit 20 Mannschaften ab der Spielzeit 2008/09 beschlossen. Darunter wird eine dreigeteilte Regionalliga (4. Spielklasse) mit jeweils 18 Mannschaften gebildet. Über die Struktur der fünften Spielklasse entscheidet der DFB-Bundestag 2007.
...
Unter den 20 für die dritte Liga der Spielzeit 2008/09 qualifizierten Mannschaften dürfen sich maximal vier zweite Mannschaften von Lizenzvereinen befinden, und zwar vorrangig die beiden bestplatzierten zweite Mannschaften einer jeden Regionalliga-Staffel. Ist in einer der beiden Staffeln der Regionalliga nur eine oder keine zweite Mannschaft qualifiziert, kann der Ausgleich aus der anderen Staffel erfolgen, sofern dort eine dritte beziehungsweise vierte zweite Mannschaft qualifiziert ist.

Die für die dritte Liga qualifizierten zweiten Mannschaften verzichten ab der Saison 2008/09 zudem auf ihren Anteil an den Fernsehgeldern, sowie auf das Startrecht im DFB-Pokal.
...


Kurz: Das Ziel wurde nicht wirklich erreicht. Die Liga ist da, jedoch sind die Probleme geblieben und haben sogar Zuwachs bekommen.

Zunächst wären da die zweiten Mannschaften von Vereinen wie z.B. Bayern München. Diese Mannschaften sind zum einen keine Zuschauermagneten, sodass sich die Einnahmen aus den Kartenverkäufen immer in einem überschaubaren Rahmen halten, zum anderen wird ihnen immer mal wieder Wettbewerbsverzerrung vorgeworfen. Unterstützer der zweiten Mannschaften bringen in dieser Endlosdiskussion immer wieder das interessante Argument, dass eine Verbannung der Bundesligareserve ein Rückschlag für die Nachwuchsförderung wäre. Seltsamerweise helfen bei diesen Vereinen dann bei akuter Abstiegsgefahr Spieler auf, die eigentlich zum Bundesligakader gehören. Oft sind es Spieler, die sich nach Verletzungspause in der Regionalliga "warmschießen" oder in der Bundesliga nicht zum Zuge kommen. Manchmal heißen diese Leute dann Santa Cruz oder Sebastian Deisler.
Die Totschlagargumente haben ihre Wirkung gezeigt und die Schutzpatronen der Resevemannschaften dürfen eine kleine Erhaltung der Privilegien ihrer Schützlinge feiern.

Desweiteren sehe ich trotz aller guten Absichten immer noch das Problem, dass Spiele wie Wehen gegen Holstein Kiel oder Ahlen gegen Hoffenheim wohl gerade mal Zuschauerzahlen auf unterem Regionalliganiveau erzielen werden. Ganz zu schweigen von Hertha BSC II gegen VfB Stuttgart II. Zum einen werden die Anreisewege der Mannschaften steigen, wobei das Prestige der Gegner mehr oder weniger gleich bleiben wird. Auch hier gehen den Vereinen überlebenswichtige Gelder verloren. Einige attraktive Gegner spielen dagegen längst unterklassig wie z.B. Waldhof Mannheim oder Lok Leipzig.

Auf lange Sicht wird sich diese Liga wohl begrenzter Beliebtheit erfreuen und schon einem frühen Ende geweiht sein. Sowohl Attraktivität der Gegner, als auch die Fernsehgelder und Prämien werden sich in Grenzen halten.
Ich persönlich wäre für eine "englische" Lösung, also eine eigene Liga für die Reserve der Profimannschaften. In meinen Augen wäre das eine sehr gute Lösung der Amateurproblematik, als auch eine akzeptable Veränderung in Hinblick auf die Nachwuchsarbeit. Und wenn die Bundesligisten einmal ehrlich wären, kann eine gute Jugendarbeit nur so aussehen: Dauerhaftes integrieren der besten Nachwuchsspieler in den Kader der 1. Mannschaft bzw. Leihgeschäfte mit unterklassigen Mannschaften. Denn von neuen Millionentransfers wird die eigene Jugendabteilung garantiert nicht profitieren.

So bleibt die neue dritte Liga aber weder Fisch noch Fleisch.

Mittwoch, September 06, 2006

Vorbericht: FCS vs. Mainz 05

Video zurzeit offline

Schon am heutigen Mittwoch gibt es unseren Videovorbericht auf das kommende Heimpsiel. Dieses Mal mit einem speziellen Tutorial in Sachen "Wie funktioniert Fussball?" für unsere Profiabteilung.

Montag, September 04, 2006

Trainer und Unterhosen

Man weiß nicht so genau ob man lachen oder weinen soll. Lachen, weil der FCS zurzeit einer Tragikomödie ähnelt oder weinen, weil einem der Verein zu verbunden ist, als dass man die unfreiwillige Komik lustig findet.

In der Tabelle ist alles konstant geblieben, wo nach den ersten drei Spieltagen 4 Punkte zu Buche standen, stehen nach dem 6. Spieltag 8 Punkte. Das ergibt einen Schnitt von 1 u. 1/3 Punkten pro Spieltag. Hochgerechnet hat der FCS also zu Saisonende 45 u. 1/3 Punkte erreicht. Dass diese Hochrechnung nur im Falle eines äußert seltsamen Punkteabzugs seitens des DFB zustande käme, ist klar. Nimmt man nur einmal die 45 Punkte als Richtwert für den Fall, dass sich nichts ändert, würde das auf Dauer einen Platz im gesicherten Mittelfeld bedeuten.

Wenn auf sportlicher Ebene kein plötlicher Sinneswandel, ein Umbruch, stattfindet, werden wir uns im Ludwigspark an eine Art Fußball gewöhnen müssen, die für große Langeweile steht. Da der gemeine Ludwigsparkgeher Langeweile als Ärgernis sieht, wird es wohl niemanden wundern, wenn die Kritik an Michael Henke unaufhörlich wächst. Auch dieser reagiert, mitunter sehr eigenwillig, in der Presse auf Kritik an seiner Person, wie man am 02.09.06 in der SZ lesen konnte:
"Ich lese keine Internet-Foren und finde diese Entwicklung nicht gut. Jeder X-Beliebige kann sich anonym auslassen. Ich tausche mich mit jedem aus und habe kein Problem, wenn das auf vernünftiger verbaler Ebene passiert."


Dass es Kritik nicht nur in Form geschriebener Beiträge auf Internetseiten gibt, wissen wir spätestens seit den "Henke raus!"-Rufen. In der Fanszene ist die Frage nach dem Trainer schon lange aktuell.

Sollte sich der Trend fortsetzen und der FCS konstant nur Ware mit erheblichen Mängeln abliefern sollte, wird wohl auch bald in der FCS-Führung die T-Frage ganz offen gestellt. Der Vorstand ist schließlich auch dafür bekannt Trainer so oft zu wechseln, wie andere Leute ihre Unterhosen (was eine kleine Überleitung zu unserem nächsten Punkt ist ;-).

Beim Spiel in Reutlingen kam es zu einer denkwürdigen, weil kuriosen Szene: Nach einem Zweikampf fällt Schiedsrichter Welz auf, dass Alexis Genet anstatt der vorgeschriebenen, hellen Unterhose eine dunkle Unterhose trug. Als er kurz danach einen Reutlinger derart foulte, dass selbst Vinnie "The Axe" Jones oder Thorsten Nehrbauer stolz gewesen wären, drohte wohl eine sehr frühe Ampelkarte. Michael Henke erlöste deshalb schon in der 12.(!) Minute den Pechvogel Genet und schickte dafür Julien Lücke auf das Feld. Warscheinlich hatte Genet nicht seine Glücksunterhose an.

Darf man den Medienberichten glauben schenken, so geht der Sieg für Reutlingen völlig in Ordnung und hätte auch in der Höhe deutlicher ausfallen können. Der FCS war für die starken Aufstieger nur ein Punktelieferant. Die Erklärung nach der Niederlage war eine, wie man sie schon so oft hörte:
O-Ton Henke: "Ich denk mal da muss man...ähhhh...kritisch die Fehler analysieren und das natürlich in Zukunft besser machen."


Wahre Worte, wenn auch etwas banal, wenn man bedenkt, dass die Analyse der Fehler eine Routinearbeit für Trainer sein sollte. Davon abgesehen, dass hier meistens die Medien auch ihre Fachkräfte für sich sprechen lassen (mehr oder weniger fachwissend). Und dass die Mannschaft mal einen Fortschritt erkennen lässt, sollte auch die Maxime für die nächsten Spiele sein.

Glück auf!