Zurzeit sind alle Augen auf einen Mann gerichtet:
ENVER MARINA
Man muss einfach sagen, dass dieser Mann in einer Woche so ziemlich alle Höhen und Tiefen erlebt, die man als Torwart einer Regionalligamannschaft durchmacht. Sonntags, im Pokalspiel gegen die favorisierten Mainzer, gelang ihm ein grandioses Spiel, welches seiner Mannschaft den Sieg sicherte. Auch wenn ihm einmal Nazif Hajdarovic aushalf.
Am darauf folgenden Mittwoch hatte Enver dann seine Premiere im Ligabetrieb des FCS, genauer gesagt in der Regionalliga Süd gegen Pirmasens. Im Duell der Pokalhelden enttäuschte die Pfalz und bis auf ein Gegentor von Weißmann und einen Lattentreffer hatte Marina wenig Beschäftigung in seinem Strafraum. Ein ruhiger Arbeitstag für Enver Marina, der schon fast wie Routine wirkte.
Dann kam Samstag und damit Marinas persönliches Waterloo. Seine Fehleinschätzung mit der verzweifelten Krabbeleinlage hatte etwas von einem schlaffen Maikäfer und brachte erst einmal den Schwaben die Führung. Jedoch gelang auch dem FCS noch der Ausgleich. Doch damit war das Spiel noch lange nicht beendet.
Zuerst waren es die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten, die den Patzer Marinas bis zur Besinnungslosigkeit auf und ab gespielt. Und ewig sah man Enver Marina verzweifelt am Boden nach dem Ball "krabbeln".
Dass solche Patzer immer für Lacher gut sind, weiß auch TV-Metzger Raab aus Köln, Anhänger einer Fahrstuhlmannschaft der 2. Liga. Zwar lachte Montagsabends nicht mehr die Sonne über Deutschland, jedoch ganz Deutschland über Enver Marina.
Auch wenn ich selbst mittlerweile drüber lachen kann, bin ich der Meinung, dass man Enver Marina jetzt den Rücken stärken sollte. Jeder weiß, dass so eine Aktion auf einen Schlag sehr viel Selbstvertrauen nehmen kann. Die Medien sehen solche Patzer nämlich lieber als starke Torhüterleistungen.
Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass Marina bis zur letzten Saison in der Verbandsliga beim FC Kutzhof aktiv war und damit noch gegen Mettlach, Reimsbach und Hühnerfeld anstatt Mainz, Pirmasens und Stuttgarter Kickers spielen musste. Auch kann man von einem echten Glücksfall für den FCS sprechen. Welcher Verein gewinnt sonst gegen einen klassenhöheren Konkurrenten im Pokal, wenn beide Torhüter verletzt ausfallen und der Mann aus der Oberliga ran muss.
Also meine Worte an Enver Marina: Enver, lass den Kopf nicht hängen! Schließlich hast du dich in einer Woche unsterblich gemacht und deinen Ruf als "Bruder Leichtfuss" kannte die SZ ja bereits ;-). Jedoch auch dein Ruf als bester Torwart der letzten Verbandsligajahre.
Wer sich den Patzer anschauen möchte, findet diesen auf TVTotal.de, im Beitrag zu Johann König in der Sendung vom 19.09.2006.
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vor 3 Stunden
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