Sonntag, Dezember 31, 2006

Gute Vorsätze für 2007

Nach "Ein normales Hallenturnier?" will ich heute noch den richtigen Jahresabschluss veröffentlichen. Denkt trotzdem auch an den anderen Eintrag an Silvester ;-)

Ich habe einige Tage überlegt, was man im letzten Eintrag in das FCSBlog im Jahre 2006 schreiben soll. Noch mehr Kritik am Präsidium, an den Medien, an der Mannschaft? Es wäre warscheinlich alles berechtigt gewesen, aber diese Themen hatten wir schon oft genug. Und wie die Erfahrung lehrt, wird sich auch daran nichts im neuen Jahr ändern.

Ich dachte an Silversterbräuche. Feuerwerk ist an Silvester erlaubt, auch wenn es in deutschen Fußballstadien verboten ist. Trotzdem lässt es sich schlecht in ein Weblog einbinden. Man könnte ja die das Bleigießen zu Rate ziehen, um die Zukunft des FCS vorauszusagen. Diese Idee hab ich dann verworfen, weil es mir zu kitschig erschien. Vielleicht wird sie ja irgendwann reaktiviert, falls sich sonst kein Einfall mehr findet. Würde ich ein spanisches Silvester feiern, könnte ich hier meinen Lottoschein und die vorbereiteten zwölf Trauben prästentieren. Das hätte allerdings wenig mit Fußball zu tun. Doch kommen wir zurück zu den deutschen Silvesterbräuchen im Fernsehen. Eine Neujahrsansprache ist dem/der Bundeskanzler/in vorbehalten, auch wenn sich selbst da schon Wiederholungen eingeschlichen haben. Eine Skechtshow zum FCS, als "GÜFC"-Spezialsendung wäre eine interessante Variante gewesen. Jedoch stellt für mich Folge 12 schon den Jahresabschluss dar und ehrlich gesagt: So zum Lachen ist der FCS auch wieder nicht! Da hilft auch kein Didi Hallervorden. Wo ich grade an Fernsehsketche denke, kommt jedem warscheinlich direkt "Dinner for one" in den Sinn. Wobei ich hier doch noch einen kleinen Bezug zur aktuellen(?) Situation des FCS im wohl berühmtesten Zitat des Sketches gefunden habe:
„The same procedure as last year, Miss Sophie?“
-„The same procedure as every year, James.“

Irgendwann hatte ich dann den Silvesterbrauch gefunden, der sich in einem Blog sehen lassen kann, sowie gleichzeitig simpel und vielfältig ist:
Die guten Vorsätze fürs neue Jahr!

Es ist der Brauch, der sich Jahr für Jahr aufrichtig dagegen wehrt, gebrochen zu werden, um sich dann am Ende doch wieder geschlagen zu geben. Nach geraumer Zeit können sich nur noch die wenigsten daran erinnern, was ihre guten Vorsätze waren. Deshalb gehe ich auf Nummer sicher und schreibe die guten Vorsätze für das FCSBlog gleich an diese Stelle, sodass sie immer wieder in Erinnerung gerufen werden können, selbst wenn sie längst gebrochen sind.

1. Ich werde weiterhin regelmäßig bloggen!
Der sportliche Verlauf der bisherigen Saison macht das nicht unbedingt zu einer einfachen Sache!

2. Ich will mehr Interviews für mein Videocast!
Bei der Auswahl der Interviewpartner will ich nicht allzu wählerisch sein. Zumindest ein Interview mit Enver Marina will ich ergattern!

3. "FCSBlog on Tour 2" soll noch besser werden als sein Vorgänger!
Frei nach dem Motto "Football's coming home!" wird eine Reportage in England angestrebt, was nicht ausschließt, dass vielleicht eine weitere Ausgabe gedreht wird.

4. Ich will das Videocast abwechslungsreicher gestalten!
Einige meiner Zuschauer haben mir letztens vorgeworfen, dass meine Ideen für "GÜFC" knapp werden. Das habe ich selbst auch ein wenig gemerkt, weshalb ich mir vorgenommen habe, einige Sondersendungen einzubringen und neue Wege auszuprobieren.

5. Ich will vermehrt über das Geschehen im Stadion berichten!
Auch auf Auswärtsspiele soll näher eingegangen werden.

Das wäre meine gute Vorsätze für 2007. Ich hoffe mal, dass ich so viel wie möglich davon einhalten kann und dass auch ihr mit euren guten Vorsätzen auch ein leichtes Spiel habt.
Ich wünsche allen Bloglesern einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Ein normales Hallenturnier?

Eigentlich hatte ich schon fest geplant, wie ich den Jahresabschluss des FCSBlogs gestalte. Es ist jetzt doch ein Ereignis "dazwischengekommen", weshalb es heute wohl einmalig zwei(!) Beiträge im FCSBlog geben wird.

Eigentlich freute ich mich jedes Jahr auf das Waderner Hallenturnier, das wohl bekannteste Qualifikationsturnier zum saarländischen Hallenmasters. Schließlich ist die 2. Mannschaft des FCS so etwas wie ein "Stammgast" und auch der Kunstrasen (jedes Jahr von der AH-Abteilung des FCS ausgeliehen!) machte das Turnier zu einem Spektakel besonderer Art. Umso trauriger ist es, was sich dieses Jahr abgespielt hat.

Die FCS-Reserve wusste spielerisch zu überzeugen, war jedoch einer negativen Stimmung seitens der Zuschauer ausgesetzt. Letztlich übertrug sich diese Stimmung auf die Spieler und das Schiedsrichtergespann. Nach einer Provokation begang Hajdarovic eine Tätlichkeit und wurde vom Turnier ausgeschlossen. Dies ging auch im Finale weiter, als seltsame Schiedsrichterentscheidungen die Gemüter der FCS-Trainerbank erregten und die Mannschaft schließlich das Finale verlor. Die Zuschauer verabschiedeten die Mannschaft mit einem lauten "Nie mehr 2. Liga!". Der FCS hatte am Ende vier verletzte Spieler zu beklagen.

Es ist eine Sache, seinen Gegner verbal niederzumachen. Aber eine grundsätzlich andere, den Gegner noch zu verspotten, wenn er durch Verletzungen sowieso schon einen großen Schaden erlitten hat. In meinen Augen ist das ekelerregend und äußerst erbärmlich. Viel bedenklicher finde ich, dass weder Turnierleitung, noch das Schiedsrichtergespann den Mut hatten, einzuschreiten und die Gemüter zu beruhigen.

Man hat gesehen, dass in einer recht kleinen Sporthalle die Emotionen sehr leicht auf das Spielfeld übertragen werden. Dagegen kann ich auch nichts sagen, der Fußball hat eine Eigendynamik, die ihn sehenswert macht. Ich selbst habe auch meinen Spaß daran. Jedoch sollte man irgendwann seinen Verstand einschalten:
Wenn ich erwarte, dass die Spieler sich bis zu einem gewissen Grade profihaft verhalten, muss ich mich irgendwann als Zuschauer auch ein wenig zurückhalten.

Leider kannte in Wadern niemand den Begriff "Zurückhaltung" und so fühlten sich die FCS-Verantwortlichen sichtlich geprellt. Das finde ich schade, denn so wird der FCS II auch in den kommenden Jahren nicht allzu oft auf Hallenturnieren zu sehen sein. Zu Zeiten Dieter Ferners trat der FCS II noch regelmäßig zu diesen Qualifikationsturnieren an, dieses Jahr hat der FCS II nur zwei Auftritte in der Halle geplant. Dies geht natürlich auf Kosten der FCS-Fans, die auch im Winter den Fußball nicht vergessen.

Eigentlich finde ich es schade, dass das angeschlagene Image des FCS mittlerweile auch so stark auf die 2. Mannschaft übertragen wird. Schließlich sind das die Spieler, die auf ihre Chance in der Regionalliga hoffen, die sich noch beweisen müssen. Sie sind nicht die überbezahlte 1. Mannschaft, sie sind nicht der unbeliebte Vorstand!

Donnerstag, Dezember 28, 2006

Die größte Peinlichkeit...

... des FCS im Jahre 2006 ist per Votum von unseren Lesern ermittelt worden und lautet:
Das Pokalaus gegen Gresaubach



Die Niederlage gegen den Verbandsligisten SC Gresaubach im Saarlandpokal nach Elfmeterschießen dürfte den meisten wohl noch in bester Erinnerung sein. Mit einer Mannschaft, die größtenteils aus Spielern der Oberligareserve, sowie einigen Ersatzspielern der ersten Elf bestand, reiste der FCS in die Provinz, um sich dort zu blamieren. So trägt Cheftrainer Didier Philippe die Verantwortung, eine uneingespielten und unmotivierten Mannschaft aufgestellt zu haben.

Nach dem verlorenen Spiel war die Blamage keineswegs vorrüber. Geschäftsführer Dr. Coen protestierte kurzzeitig beim saarländischen Fußballverband gegen die Wertung des Pokalspiels. Die Niederlage, deren Ursprung wohl einzig und allein in der unprofessionellen Einstellung von Trainer und Mannschaft lag, wurde nun ganz anders begründet. Es hieß, dass die Sicherheit der Spieler nicht mehr gewährleistet war, da beim Elfmeterschießen Zuschauer (überwiegend FCS-Fans) auf dem Platz standen. Zudem machte man die Flutlichtanlage und das Schiedsrichtergespann für die Niederlage verantwortlich. Da die Erfolgsaussichten relativ mager waren, wurde der Protest kurzerhand zurückgezogen.

Eigentlich besagt ein altes Sprichwort ja: "Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht mehr zu sorgen."
Der FCS ist in dieser Situation einen anderen Weg gegangen und hat sowohl für Schaden in Form der Niederlage, als auch für den Spott der Nachbarvereine gesorgt. Betrachtet man den gesamten Jahresablauf 06 war dieses Spiel (und sein kurzes Nachspiel) auch chronologischer Tiefpunkt für den 1. FC Saarbrücken.

Persönlich kann ich diesem Urteil der Leser zustimmen, auch wenn mir selbst noch zwei Sachen einfallen:
1. Mein Favorit, die Pressemeldung zu Henkes (Fast-)Abschied, ist leider "nur" auf den 2. Platz gekommen, obwohl es eigentlich der größte Fauxpas war, der sich der FCS dieses Jahr gegenüber seinen Fans erlaubt hat.
2. Es ist schon fast erstaunlich, dass ein Ereignis gewonnen hat, welches nicht in das Engagement Henkes als Trainer fällt.

Man kann eigentlich nur mit dem Wunsch verbleiben, dass das kommende Jahr 2007 mit weniger Peinlichkeiten, Fehltritten und Dummheiten auskommt, als die Jahre 2005 und 2006!

Sonntag, Dezember 24, 2006

Geschwätz üwwer de Eff-Zeh 12: Weihnachtsspezial


Link: sevenload.de

Lieber spät als nie gibt es das FCSBlog-Weihnachtsspezial! Etwas länger als gewohnt gibt es eine kleine Geschichte, die ich simpel "Eine FCS-Weihnachtsgeschichte" genannt habe. Es ist eine kleine Hommage an Charles Dickens und Ähnlichkeiten mit lebenden oder bereits verstorbenen Personen sind natürlich rein zufällig.

Das FCSBlog wünscht frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Jahr 2007!

Natürlich läuft unsere Umfrage noch bis zum 26.12.06.

Mittwoch, Dezember 20, 2006

Was Carsten denkt (3)

Ich melde mich mal wieder in einem meiner "Was Carsten denkt"-Beiträge, um die Dinge zu besprechen, für die es sich (noch) nicht lohnt, einen eigenen Beitrag zu verfassen. Wenn man es böswillig ausdrückt, befinde ich mich in einer "unkreativen Phase", was den FCSBlog anbelangt.
Trotzdem blogge ich auch heute. Eigentlich ist heute genau der Tag, an dem ich Bloggen muss.
Mit dem Beginn der Weihnachtsferien beginnt für mich die Zeit, in der jeglicher Zeitdruck allein von mir selbst ausgeht. Er hält sich zwar in Grenzen, ist aber vorhanden. So stecke ich mitten in der Planung und Umsetzung einer Sonderausgabe von "Geschwätz üwwer de Eff-Zeh", was gleichzeitig auch unser Extra zum Heiligabend sein wird. Im Laufe der letzten Woche kam mir eine Idee in den Sinn, die mir verrückt, jedoch originell, erschien. Ich kann schon jetzt verraten, dass es ein traditionelles Weihnachtselement mit dem FCS verbinden wird.
In der letzten Ausgabe von "Was Carsten denkt" hatte ich angekündigt, alle zwei Wochen die "FCS-Zeitmaschine" starten zu lassen. Ich musste in der Zwischenzeit feststellen, dass der Aufwand für diese fiktionalen Texte ziemlich hoch ist, da die Recherche und das Schreiben einige Zeit in Anspruch nimmt, vom Aufwand für die "Geschwätz"-Videos ganz zu schweigen. Deshalb lege ich mich einfach nicht fest, in welchem Zyklus diese beiden Serien im FCSBlog erscheinen werden. Für mich ist nur klar, dass beide ein festes Format bleiben werden und vorerst nicht in der Versenkung verschwinden, wie so mancher FCS-Spieler.
Etwas, was mich wirklich überrascht hat, war die hohe Beteiligung an der Umfrage "Was war die größte FCS-Peinlichkeit 06?", wobei ich jetzt nicht sagen kann, ob nicht die IP-Sperre manchmal ihre Wirkung verloren hat. Jedenfalls freut mich das rege Interesse an meiner Umfrage, vor allem da die Pressemeldung zurzeit die Nase vorne hat. Ich versichere auch, dass ich nichts manipuliert habe (um ehrlich zu sein: Ich habe auch noch keine Stimme abgegeben!), selbst wenn dieser Vorfall ein trauriges, obgleich wichtiges Thema ist, da es die Rechte eines jeden Fans betrifft. Mehr dazu gibt es hier. Bei der Umfrage zur Peinlichkeit des Jahres könnt ihr noch bis zum 26.12.06 abstimmen.
Ein weiterer Grund, warum ich gerade heute diesen Beitrag verfasse, ist die Umstellung von meinem Anbieter, Blogger. Zum einen werdet ihr es dadurch gemerkt haben, dass sich das Stöbern im Archiv nun einfacher und sinnvoller gestaltet, zum anderen sind jetzt auch auf der linken Seite alle Labels zu sehen, mit denen ich bestimmte Beiträge versehen habe. Demnächst werde ich versuchen, noch mehr aus diesen feinen Updates herauszuholen.
Eigentlich war es das für heute, jedoch wollte ich euch nicht den wirklichen Grund vorenthalten, warum ich heute blogge. Es ist nämlich so, dass genau gestern vor einem Jahr mein letzter Beitrag auf blutgraetsche.de erschienen ist! Zum einen ist es schade, dass diese einst sensationell gute Fanpage eingestellt wurde, andererseits hätte es durch dieses Ereignis vielleicht nie den FCSBlog gegeben. Aber wer weiß das schon?
Ich werde mir nun den Showdown zwischen Aachen und den Bayern im DFB-Pokal ansehen, wo es inzwischen nur noch 3:2 für die Hausherren steht. Bis zum nächsten Mal!

euer FCSBlogger Carsten

Sonntag, Dezember 17, 2006

Wahl: Die größte FCS-Peinlickeit 06

Zum dritten Advent habe ich mir folgendes Extra ausgedacht:

Ich habe das ganze Jahr lang sehr viel über alles, was den FCS betraf, geschrieben. Das Jahr 2006 stand dabei unter dem Stern der Peinlichkeiten, da sich eine an die andere reihte und nur selten Momente verblieben, in denen man stolz auf den Verein sein konnte. Darum habe ich hier eine Auswahl von bestimmten Ereignissen und Personalien aufgestellt, aus denen sie, liebe Blogleser, die größte FCS-Peinlichkeit 2006 wählen können!

1. Die 0:4-Heimpleite gegen Offenbach

Bis zum Heimspiel gegen Offenbach sah es eigentlich so aus, als würde der FCS nach einem langen und harten Abstiegskampf doch noch die Klasse halten. Doch die spielerische Bankrotterklärung gegen die Offenbacher Kickers machte in 90 Minuten alles zunichte, was vorher erarbeitet wurde.


2. Die Entlassung Rudi Bommers

Rudi Bommer, der zuvor eine tote Mannschaft wiederbelebt hatte, wurde nach der 0:4-Pleite gegen Offenbach entlassen. In der Folge entbrannte ein Mediengefecht zwischen Präsident Ostermann und Bommer um ausstehende Hotelkosten. Am Ende wurde von Vereinsseite Rudi Bommer als alleiniger Verschulder des Abstiegs angeprangert.

3. Michael Henke

Schon am Tag seiner Einstellung gab es die ersten kritischen Stimmen, die Michael Henke kein langes Engagement in Saarbrücken voraussagten. Als Bekannter von Dr. Coen und ehemaliger Trainer des Erzrivalen Kaiserslautern hatte Henke auch von Beginn an einen schweren Stand bei den Fans. Im Endeffekt war jedoch jede Kritik berechtigt und Henke noch vor der Rückrunde Geschichte, zumindest als Trainer. Als Sportdirektor ist Henke weiterhin im Amt, ohne einen vorweisbaren Erfolg, sieht man mal von "Noteinkauf" Mahir Saglik ab. Henkes "gute Kontakte" scheinen doch nur ein Märchen zu sein.

4. Sven Lintjens

Kam als Heilsbringer aus Siegen, ein torgefährlicher Mittelfeldspieler, der Saarbrücken dem Ausland vorzog, da man ihm ein "unmoralisches Angebot" machte. Bekommen hat der FCS einen weiteren Fehleinkauf, der zuletzt aus dem Kader gestrichen wurde und zu seiner Familie zurückkehrte, da er mit der Last eines Fußballers in der Regionalliga nicht zurecht kam.

5. Marcel Mahouvés Videobänder

Eigentlich gab es kaum jemanden, der noch mit Marcel Mahouvé gerechnet hätte. Vielmehr hatte der Verein nicht vor, mit ihm in die Regionalliga zu gehen, da er als größter Fehleinkauf Bommers nicht das nötige Format besaß. Michael Henke war nach gründlicher "Videoanalyse" anderer Meinung und verlängerte den Vertrag mit Mahouvé. Nach wenigen Spielen wurde der aber schon wieder aufgelöst. Die Gründe lagen in Mahouvés Stammplatzforderung und der Erkenntnis, dass der Vertrag doch unnötig war.

6. Das letzte Spiel unter Henke

Im Lokalduell gegen Elversberg kam man nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Beispielhaft für die schlechten Spiele unter Henke wurden auch 2 Punkte gegen einen Abstiegskandidaten liegen gelassen. Das Highlight des Spiels fand jedoch erst nach Abpfiff statt, als sich Klaus Meiser den Fans stellte (Video).

7. Die Pressemeldung zu Henkes Rücktritt

Die Pressemeldung zu Henkes Rücktritt auf www.fc-saarbruecken.de unterstrich die fanunfreundliche Haltung des Vereins sehr deutlich.

8. Das Pokalaus gegen Gresaubach

Die letzte große Peinlichkeit des FCS war das Pokalaus im Saarlandpokal gegen den Verbandsligisten Gresaubach. Mit einem besseren Reserveteam und viel Arroganz reiste man ins Schottenstadion, um im Elfmeterschießen auszuscheiden. Als ob das nicht peinlich genug gewesen wäre, legte Geschäftsführer Dr. Coen beim SFV Protest ein. Hauptgrund für eine Neuansetzung waren die eigenen FCS-Fans, die beim Elfmeterschießen schon auf dem Platz standen. Daneben wurde die Schiedsrichterleistung und das ausgefallene Flutlicht bemängelt. Wegen geringer Erfolgsaussichten wurde der Protest am Ende zurückgezogen.

Nachtrag 26.12.06

Das Endergebnis

Donnerstag, Dezember 14, 2006

Ein Wunschzettel für den FCS

Liebes Christkind,

es gibt Leute in meinem Alter, die längst nicht mehr an dich schreiben würden. Trotzdem wende ich mich an dich, da die Lage bei meinem Lieblingsverein, dem 1. FC Saarbrücken, ohne Ausweg scheint. Selten habe ich solch eine herzlose Mannschaft im guten, alten Ludwigspark gesehen, die Medien lassen kein gutes Haar an den FCS-Fans und lassen das eigentliche Versagen der Hauptverantwortlichen ungeachtet. Leidtragende sind in erster Linie die Fans, deren Mehrheit eigentlich zu Saisonbeginn mit einem Aufstieg gerechnet hatten.
Deshalb möchte ich dich bitten, dem FCS diese Wünsche zu erfüllen:

1. Gib Lintjens, Reuter, Genet, Halet, Haastrup und Kling neue Verträge...
... bei anderen Vereinen!


Vielleicht sind die genannten Leute privat alles sympathische und nette Menschen, jedoch haben sie in der Startelf der Blau-Schwarzen nichts zu suchen! Lintjens war vielleicht mal ein torgefährlicher Mittelfeldspieler, aber im Moment ist er jemand, der mit dem Druck, der auf ihm lastet, nicht fertig wird. Genet, Halet und Haastrup haben leider ein Zweikampfverhalten, welches höchstens in Luxemburg als erstklassig gesehen werden kann. Kling und Reuter sind leider zu oft verletzt, als dass sie uns weiterhelfen könnten. Sei gnädig und gib ihnen bitte Verträge bei Neunkirchen, in Luxemburg oder in der 2. holländischen Liga.

2. Schenke den saarländischen Medienvertretern mehr Objektivität und den Mut, kritischer über die Vorgänge "hinter den Kulissen" zu berichten!

Dies betrifft unseren Verein zwar nur indirekt, dient aber dazu, die wahren Verursacher der FCS-Misere kritischer zu begutachten und die allgemeine Außendarstellung der FCS-Fans zu bessern. Was ist die Meinungsfreiheit noch wert, wenn Fernsehreporter öffentlich ein Stadionverbot für friedlich protestierende Fans fordern?

3. Beschere Peter Eich einen würdevollen Abschied als Torhüter der Blau-Schwarzen!

Vielleicht ist Marc Birkenbach noch nicht so weit, um Peter Eich beerben zu können. Vielleicht kann der FCS noch von Eichs Erfahrung profitieren. Jedoch sollte auch klar sein, dass in allzu naher Zukunft Peter Eich nicht mehr sein Niveau halten wird. Wir wissen, wie viel Peter Eich zu verdanken ist. Also wünschen wir auch diesem FCS-Urgestein einen würdigen Abschied und dass er noch aktiv am Aufbau von Birkenbach als neuem FCS-Torhüter Nr. 1 mitwirken kann.

4. Zeige jungen, ambitionierten und motivierten Fußballern den Weg zum Ludwigspark!


Suche vor allem nach guten Abwehrspielern mit der nötigen Konstanz und einem Sturmtalent wie Chadlj Amri!

5. Sorge dafür, dass die Mannschaft zu gemeinsamer Stärke findet!

Ein sehr wichtiger Punkt wäre es, ein wenig Ordnung in das blau-schwarze Chaos auf dem Rasen zu bringen. Schenke dem FCS einen Jürgen Klinsmann, der das Gemeinschaftsgefühl den den Zusammenhalt stärkt. Das ist es, was zurzeit wahnsinnig fehlt. Ohne Einheit auf dem Platz gibt es keinen sportlichen Erfolg. Dass am Ende dieser Leidensgeschichte oftmals die Oberliga steht, sollte alle Alarmglocken klingen lassen!

6. Gib unserem Verein eine kompetente Führung mit dem nötigen Fachwissen auf den Gebieten "Fußball" und "Wirtschaft"!

Bitte, liebes Christkind, bitte beseitige den größten Kritikpunkt der FCS-Fans und schenke unserem Verein eine Führung, die es sowohl versteht, mit Geld umzugehen und Leute zu verpflichten, die dem FCS auf sportlicher Ebene helfen können. Bitte sorg dafür, dass Leute wie Henke in Zukunft einen großen Bogen um Saarbrücken machen, wenn sie gerade mal wieder auf Jobsuche sind!

7. Lass unseren Verein im allgemeinen fanfreundlicher werden!

Bitte mach unseren Verantwortlichen (am liebsten den neuen Verantwortlichen aus Punkt Nr. 6) klar, dass die Symbiose zwischen Fans und Mannschaft/Vorstand nur dann funktioniert, wenn klare Bekenntnisse in Richtung der Fans gemacht werden. Und das besteht nicht darin, Freikarten bis zum Umfallen zu verschenken. Es besteht darin, die Wichtigkeit der Fans zu akzeptieren und sie nicht bei der nächstbesten Gelegenheit zum Sündenbock zu stempeln.


Das sind meine Wünsche an dich, liebes Christkind, und auch wenn ich nur wenig Hoffnung habe, dass sich all dies in 2007 erfüllt, will ich doch meinen Glauben in bessere Zeiten des FCS nicht aufgeben. Denn nur mit eigenem Einsatz, mit einem kleinen Schritt in die richtige Richtung, kann es endlich besser werden. Und dann wird sich auch die größte Angst, der Sturz in die Bedeutungslosigkeit des Amateurfußballs, in Luft auflösen. Sollten dennoch alle Stricke reißen, schicke uns bitte Chuck Norris!

Dein FCSBlogger Carsten

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Das war mein Wunschzettel für den FCS. Gleichzeitig war das der hundertste Eintrag im FCSBlog! Wer hätte jemals gedacht, dass ich noch so lange die Zeit und Lust aufbringe, die Situation des FCS zu kommentieren. Jedenfalls bin ich noch längst nicht am Ende angelangt! Auch zum dritten Advent wird es ein kleines Special hier im FCSBlog geben. Bis dahin könnt ihr ja eure eigenen Wünsche als Kommentar in dieses Blog schreiben oder euch hier beteiligen.

Mittwoch, Dezember 13, 2006

Eugen is back!

Auch wenn dieses Ereignis nur unseren Nachbarn aus Elversberg betrifft, interessiert es dennoch wohl auch einige FCS-Fans.

Eugen Hach ist neuer Sportdirektor der SVE!



Im Normalzustand würde das bei den meisten von uns ein Gefühl kollektiver Schadenfreude auslösen. Natürlich war Eugen Hach kein schlechter Fußballer, vor allem schwärmte man noch Jahre später von seinem Kampfgeist. Dann kam die Saison 2003/2004 und Eugen Hach wurde schon bei seiner Ankunft als Heilsbringer gefeiert. Am Ende konnte man von Glück sagen, dass Hach nicht den Aufstieg verhinderte. Danach stieg er zuerst mit Oberhausen in die Regionalliga und danach mit Trier in die Oberliga ab.

Ich könnte jetzt die Frage stellen, wann der erste Australokroate zur SVE wechselt, oder ob die berühmte "Hachsche Fahrradkette" an Brent Goulet weitergegeben wird. Hätte der FCS nicht mit Michael Henke einen Sportdirektor, der Eugen Hach "ebenbürtig" ist.

Die Elversberger Seite "Projekt Klassenerhalt" hat jedenfalls eine sehr interessante und originelle Erklärung für die Verpflichtung von Hach.

In einer der letzten "Geschwätz üwwer de Eff-Zeh"-Ausgaben hatte ich ja bereits ermittelt, dass zumindest beim FCS Hach im Schnitt mehr Punkte geholt hat als Michael Henke. Man darf also auf ein wahres Gigantenduell der Sportdirektoren im Saarland warten! Auch wenn Dr. Coen nur noch Geschäftsführer des FCS ist.

Sonntag, Dezember 10, 2006

Die FCS-Zeitmaschine (2)

Hier ist der angekündigte zweite Teil in unserer Reihe "Die FCS-Zeitmaschine". Zum zweiten Advent geht die Reise zurück in das Jahr 1985, wo man den FCS auf seinem Weg im DFB-Pokal begleitet. Und da es zurzeit weihnachtet und die Realität hart genug ist, gibt es auch ein Happy End.

Der FCS ist wiederauferstanden! War man doch erst 1983 wieder aus der Amateur-Oberliga Südwest in die 2. Bundesliga aufgestiegen! Einer der Helden war der zurückgekehrte Wolfgang Seel, der zwischenzeitlich für Kaiserslautern und Düsseldorf spielte und wieder seinem alten Verein half. Und schon zwei Jahre nach dem Aufstieg, spielte man in der 2. Bundesliga um den Aufstieg mit. Aber auch im DFB-Pokal konnte man Gegner um Gegner ausschalten. Im Achtelfinale machte sich Tormann Carsten Hallmann als Elfmeterkiller einen Namen und sicherte seinem Verein den Einzug ins Viertelfinale. Dort schaltete man im heimischen Ludwigspark den Ligakonkurrenten Hannover 96 aus. Damals war Michael Blättel der Matchwinner, der mit seinem Tor den FCS zum Gewinner des Tages machte. Zum ersten Mal stand der FCS im Halbfinale des DFB-Pokals. Gegner war Bayer Uerdingen, die mit den Funkel-Gebrüdern im Viertelfinale die starken Bremer ausschalteten.

Es war Samstag, der 6. April 1985, als es zum Aufeinandertreffen beider Überraschungsmannschaften im Pokal kam. Ein prall gefüllter Ludwigspark erwartete eine Entscheidung zwischen den Klubs, die bestenfalls als Außenseiter auf einen Sieg im DFB-Pokal gelten konnten. Im Finale wartete der Sieger der Begegnung Bayern München vs. Borussia Mönchengladbach. Für den Sieger des Halbfinals eine einmalige Chance, im Berliner Olympiastadion vor mehreren tausend Zuschauern sein Können zu beweisen und vielleicht sogar am Ende den "hässlichen Pott" selbst in die Höhe zu stemmen. Sogar mehr: Im Falle eines Finaleinzugs der Bayern würde man im nächsten Jahr auch automatisch im Europapokal spielen.

Es war dieser eine Abend, der noch vom heiß ersehnten Pokalfinale in Berlin trennte. Die Hoffnungsträger des FCS heißen Walter Müller, Norbert Schlegel, Wolfgang Seel oder Michael Blättel. Trainer Klimaschefski, der in den letzten Jahren Erfolgsgarant schlechthin war und auch schon jetzt länger FCS-Trainer war, als der Großteil seiner Vorgänger, wusste genau, was ihn erwarten sollte. Saarbrücken war in diesem Duell krasser Aussenseiter und wohl ohne Chance gegen den Bundesligisten aus Krefeld. Er wusste genau bescheid, wo die Stärken seiner Mannen lagen, wie auch, wo man sie treffen konnte. Und ihm war klar, dass die einzige Chance auf ein Weiterkommen eine richtige Überraschung war, eine, die den Gegner auf dem falschen Fuß erwischt. Also beschwor er seine Mannschaft im Abschlusstraining darauf, sich keinesfalls auf die starke Abwehr zu verlassen. Ihm war es wichtig, dass die Mannschaft frech aufspielt und möglich früh den Finaleinzug sicher stellt.

Mit dieser Maxime ging der FCS ins Spiel und erzielte schon nach einer Viertelstunde das 1:0 durch Michael Blättel. Nach einem Elfmeter erhöhte Stefan Jambo auf 2:0 und kurz vor der Pause konnte Wolfgang Seel noch das 3:0 markieren. "Klima" hatte die richtige Taktik gewählt. Der Bundesligist Uerdingen hatte dagegen mit der Saarbrücker Abwehr zu kämpfen, welche seinerzeit ein deutschlandweit gefürchtetes Bollwerk. Karl-Heinz Feldkamps Mannschaft verzweifelte beim Versuch gegen Libero Norbert Schlegel und seine Abwehr anzukämpfen. In der 2. Halbzeit passierte nicht mehr viel auf dem Platz, jedoch wurde auf den Rängen schon der beste FCS seit Jahren gefeiert. Der FCS darf zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte im Finale des DFB-Pokals antreten!

Und dort gelingt den Außenseitern aus Saarbrücken das Wunder. Im ausverkauften Olympiastadion von Berlin setzt die Elf von Klima auf ein kontrolliertes Offensivspiel. Die Bayern gehen früh durch Dieter Hoeneß in Führung, jedoch kann Stefan Jambo Mitte der zweiten Halbzeit ausgleichen. Das Spiel geht beim Stande von 1:1 in die Verlängerung. Da dort das Spiel zu einem reinen Kampf geworden ist und keine weiteren Tore erzielt werden, muss die Entscheidung um den Titelgewinn im Elfmeterschießen fallen. Dort setzt sich Carsten Hallmann sein eigenes Denkmal und pariert die Elfmeter von Hoeneß, Matthäus und Augenthaler. Der FCS gewinnt zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte den DFB-Pokal.

Nachdem im Relegationsspiel auf der Bielefelder Alm auch noch der Bundesligaaufstieg gesichert wird, beginnt für den FCS eine neue Zeitrechnung. Der FCS verpflichtet mit Manni Burgsmüller einen gestandenen Stürmer (im Transferhickhack setzt man sich sogar gegen Werder Bremen durch!) und kann alle wichtigen Leistungsträger, allen voran Carsten Hallmann und Michael Blättel an sich binden. In der Spielzeit 85/86 gelingt dem FCS sein bestes Bundesligaergebnis seit Einführung der Bundesliga und erreicht den 10. Tabellenplatz. Im Pokal der Pokalsieger kommt es sogar noch besser für den FCS. Nachdem man Galatasaray Istanbul, Roter Stern Belgrad, Dynamo Dresden und Atletico Madrid ausschalten konnte, steht eine ganze Nation am 2. Mai 1986 hinter dem einst vergessenen FCS, der nun im Finale gegen Dynamo Kiew antreten muss. Der sowjetische Spitzenklub steht in einer großen Phase seines Schaffens und gilt als klarer Favorit. Doch auch dieser Verein kann sich letztendlich nicht gegen die tapferen Saarländer wehren. In der berühmten "Nacht von Lyon" sind es Manni Burgsmüller und Norbert Hönnscheidt, die mit ihren beiden Treffern den Sieg markieren.

Der Rest ist Geschichte. Durch kluge Spielereinkäufe und die revolutionären Trainingsmethoden von Uwe Klimaschefski gelingt dem FCS in der Saison 1987/88 sein Meisterstück. 36000 Zuschauer reissen am 34. Spieltag die Arme im Ludwigspark hoch, als DFB-Präsident Hermann Neuberger Kapitän Eugen Hach die Meisterschale überreicht. Die überragende Leistung des FCS, sowie die 25 Saisontore von Supertalent "Kalle" Riedle sind ausschlaggebend für die erste Meisterschaft eines saarländischen Bundesligisten. Es war eben der Beginn einer neuen Epoche...

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Das war die zweite FCS-Zeitreise mit geänderter Geschichte. Seid auch beim nächsten Mal dabei!

Samstag, Dezember 09, 2006

Ein passender Jahresabschluss!

Ich werde mal direkt Bezug zu meinem gestrigen Eintrag "Ein versöhnlicher Jahresabschluss!?" nehmen. Wie ich es erwartet hab, war dem FCS kein Sieg vergönnt und der Jahresabschluss somit passend, wenn auch nicht versöhnlich oder gar zufriedenstellend.
Nach einem Elfmeterpfiff (meiner Auffassung nach hätte es noch Rot wegen Notbremse geben müssen) ging der FCS mit 1:0 in Führung, ohne dass eine Mannschaft bisher auf sich aufmerksam machte. Nach einer eher mäßigen ersten Halbzeit war ich doch recht erstaunt, wie der FCS die zweite Halbzeit lange Zeit kontrollierte. In dieser Phase hätte es leicht 4:0 stehen können, jedoch gelang es nur Jonathan Jäger, den Ball im Tor unterzubringen. Doch dann setzte das ein, was mir noch Stunden später unerklärlich war.

Wie konnte es eine Mannschaft, die zuvor fast 70 Minuten mit Passivität und geistiger Abwesenheit glänzte den Ausgleich gegen druckvolle Saarbrücker schaffen?
Wie kann das eine Mannschaft schaffen, die praktisch in der 2. HZ gegen die blendende Sonne spielen musste (so verpasste ich u.a. den Ausgleich!)?
Wie kann sich eine Mannschaft eine 2:0-Führung so kurz vor Schluss nehmen lassen?

Eine sehr nahe liegende Erklärung wäre der Fitnesszustand der Mannschaft, der schon mehrmals in dieser Saison zu Punktverlusten kurz vor Schluss geführt hat. Auch die Entscheidung, den defensiven Humbert für den glücklosen Stürmer Diane zu bringen, erwies sich nicht als Glücksgriff. Zusammen mit der fehlenden Konzentration in der Hintermannschaft wurde dieser ärgerliche Punktverlust überhaupt möglich.

Jedenfalls konnte man diesem Spiel den Jahresverlauf 2006 ablesen. Nach einem recht guten Start eines totgesagten Teams wurde das für sicher gehaltene Ziel letztlich doch nicht erreicht. Im Endeffekt kehrt man zum Nullpunkt zurück und muss neu beginnen. Wo wir schon gerade beim Neubeginn sind, muss man auch ein paar Worte über den Vorstand verlieren. Dieser schien auf Transparenten, Aufklebern, sogar am Schild hinter der Haupttribüne allgegenwärtig zu sein. Meistens in der Kombination mit der Forderung: "RAUS!"


So passt das Spiel gegen Pfullendorf in den gesamten Jahresverlauf:
-Enttäuschung, nachdem man viel erwartete
-eine Mannschaft, die rasant zwischen welt- und kreisklasse wechselt
-Fans, die gegen den Vorstand protestieren
-ein Vorstand, der die eigenen Fehler nicht zugibt
-ein Stadion, dass zu jedem Heimspiel ein Stück leerer wirkt

Alles in allem bleibt da nur die Hoffnung, dass die alten Geister des Jahres 2006 im Jahre 2007 besiegt werden. Dazu gehört jedoch eine sehr hohe Portion an Optimismus, den man noch nicht an die Mannschaft verschenkt haben sollte!

Freitag, Dezember 08, 2006

Ein versöhnlicher Jahresabschluss!?

Es gibt so viele Möglichkeiten, ein Jahr abzuschließen. Man kann am 31.12. ein paar Raketen abschießen und sich betrinken oder man bezieht den Jahresabschluss halt auf seine Fußballmannschaft. Vereine wie Hansa Rostock oder der SV Wehen haben da im Moment keinen Grund zum Klagen, haben sie schon jetzt beste Aussichten auf einen Aufstieg im Sommer.
Ein wenig anders sieht es da in Saarbrücken aus. Nach dem Abstieg im Sommer ist die sportliche Talfahrt weitergegangen und mit nur 25 Punkten liegt man zurzeit gerade einmal 3 Punkte von einem Abstiegsplatz weg. Hinzu kommt, dass sich die Kritik an den Vereinsverantwortlichen summiert.
Kann es da überhaupt einen versöhnlichen Jahresabschluss in Saarbrücken geben?
Gegner ist Pfullendorf, spielerisch eigentlich nicht weit vom FCS entfernt. Was gerne von den Fans als "Fallobst" tituliert wird und als Provinzverein gesehen wird, ist zurzeit der Maßstab, an dem sich der FCS messen lassen muss. War es doch jener SCP, der diese Saison am 3. Spieltag den FCS zum verzweifeln brachte und den zuvor verbreiteten Optimismus eliminierte.

Es war auch jener Verein aus der 13.110 Einwohner fassenden Stadt, der dem FCS eine der peinlichsten und höchsten Heimniederlagen der letzten Jahre beibrachte. Diese 1:5-Niederlage bedeutede nicht nur sehr viel Spott für die FCS-Anhänger, sondern auch den Verlust der Tabellenführung am 7. Spieltag der Saison 02/03. Danach fiel der FCS zurück und beendete die Saison schließlich mit einem Punktabzug und wenigen Erfolgserlebnissen auf Platz 6.
Fast alle Zeichen deuten auf einen passenden Jahresabschluss 06 hin:
-Der beste Torjäger Saglik wird erstmals seit der letzten Heimniederlage nicht in der Startaufstellung stehen
-Zuletzt präsentierte sich die Mannschaft desolat, kopf- und charakterlos.
-Ein weiteres Experiment im Sturm steht an, evtl. auch mit 3 Stürmern.

Auch wenn Pfullendorf geschwächt im Ludwigspark antreten wird, kann ich mir nicht vorstellen, dass dieses verkorkste Jahr mit einem Sieg endet. Neben Mahir Saglik fehlt auch zurzeit die spielerische Klasse, selbst mit den schwächeren Mannschaft der Liga mithalten zu können.

Selbst wenn dieser Jahresabschluss nicht symptomatisch mit den restlichen Spielen dieses Jahres wird, muss 2007 ein Neuanfang her. Mindestens sportlicher Ebene ist ein Neuanfang dringend notwendig, um einen Absturz zu verhindern. Ob auch in weiteren Feldern ein Neuanfang gestartet werden sollte, kann jeder für sich selbst beantworten.

Donnerstag, Dezember 07, 2006

Anständig blamiert

Wie man in der Saarbrücker Zeitung (SZ) heute vernehmen konnte, wollte der FCS das peinliche Pokalaus gegen Gresaubach (5:6 n.E.) beim Saarländischen Fußballverband (SFV) anfechten.

Laut SZ lagen die Gründe für diesen Protest in der Tatsache, dass beim Elfmeterschießen Fans auf dem Platz standen und somit die Sicherheit der Spieler gefährdeten. Desweiteren wurde die Leistung der Schiedsrichter und das Ausfallen der Flutlichtanlage während des Aufwärmtrainings kritisiert. Nachdem der SFV signalisierte, dass ein Protest wohl wenig Erfolgschancen hätte, zog der FCS seinen Einspruch zurück.

"Ist der Ruf erst ruiniert, lebts sich gänzlich ungeniert", wusste schon Willhelm Busch. Dass der FCS in Form von Geschäftsführer Dr. Coen diese Weisheit erneut bestätigt, passt eigentlich voll und ganz in den bisherigen Saisonverlauf. Zum zweiten Mal werden Zuschauer für den sportlichen Misserfolg verantwortlich gemacht und das eigene Versagen bleibt konsequent totgeschwiegen.

Alles in allem ist dieser Protest ein weiteres Armutszeugnis in einer Saison, die bisher von Enttäuschung geprägt war. Wenn weiterhin für jedes eigene Versagen eine (mehr oder weniger glaubwürdige) Ausrede gesucht wird, sehe ich schwarz. Den Willen nach Verbesserung auf sportlicher Ebene sucht man in SB zurzeit vergebens.

Sonntag, Dezember 03, 2006

Geschwätz üwwer de Eff-Zeh Folge 11


Link: sevenload.de

Zum ersten Advent gibt es die elfte Ausgabe unseres Videocasts. In dieser Ausgabe beschäftige ich mich mit der Hinrunde und gebe mein Fazit ab. Daneben gibt es noch einige Videoausschnitte.

Ein spezieller Gruss geht wieder einmal an meine Stammzuschauer aus dem Politik-LK 113.

Da der Anbieter sevenload.de vor einigen Tagen ein Update durchgeführt hat, kann es noch zu längeren Ladezeiten kommen.

Donnerstag, November 30, 2006

Materazzi reloaded

Wer hätte gedacht, dass es nach einem 6:0-Heimsieg mit 5 Stürmertoren noch ein Stürmerproblem geben kann?
Wohl niemand, wäre da nicht diese Auseinandersetzung zwischen dem Stuttgarter Tobias Weis und Mahir Saglik am 18.11. gewesen. Laut Saarbrücker Zeitung (SZ) habe Saglik Weis in der Halbzeitpause geschlagen, nachdem dieser ihn vorher wiederholt provoziert hatte.

Da der Schiedsrichter diesen Vorgang nicht beobachtet hatte, wurde dieser nur auf Bestreben der Gastmannschaft gemeldet. Gasttrainer Adrion äußerte sich zu dem Vorfall mit den Worten: "Er heißt Saglik und nicht Klitschko." Jedenfalls schien sein eigener Schützling auch nicht auf den Namen Materazzi zu hören, wenn man mal dem Spielbericht glauben schenkt.
Diese Woche hat das DFB-Sportgericht nun das Urteil gefällt. Saglik ist nun gezwungen, in den nächsten fünf Pflichtspielen die Zuschauerrolle einzunehmen. Also wird er frühestens im März wieder im FCS-Trikot auflaufen (wenn sich nicht das Interesse anderer Vereine in Form eines Transfers bestätigt).

Keine Frage: Wer sich nicht beherrscht und seinen Gegenspieler körperlich attackiert, hat auch die Konsequenzen zu tragen. Auch der FCS stimmte dem Urteil zu, da die verhangene Strafe noch weit unter der möglichen Höchststrafe liegt. Sagliks Fehlverhalten war unnötig. Jedoch bleibt jedem Fan ein fader Beigeschmack, denn nirgends ist zu lesen, ob auch Tobias Weis seine gerechte Strafe erhält.

Sollte Weis unbehelligt bleiben, wäre das ein Armutszeugnis für den DFB. Das Spielfeld sollte frei von Provokateuren bleiben. Wird nicht dieses Verhalten bestraft, werden in Zukunft mehr Spieler Platzverweise oder hohe Strafen gegen andere Spieler provozieren. Genauso interessant wäre zu wissen, welcher Art die Beleidigungen gegen Saglik waren. Sollte es sich um rassistische Beschimpfungen handeln, muss auch hier ein deutliches Zeichen gesetzt werden. Fußball ist zwar nicht unbedingt die sauberste Sportart, jedoch sollten die Spieler ein gesundes Maß an Fairness in sich tragen. Spätestens seit Marco Materazzi wissen wir, dass Provokateure sogar WM-Endspiele entscheidend beeinflussen können.

Auch für Saarbrücken wird diese Sperre Folgen haben: Im den kommenden Spielen vor der Winterpause muss Saglik ersetzt werden. Keine leichte Aufgabe, da zuletzt Jäger und Saglik perfekt miteinander harmonierten. Dies könnte eine Chance für Nazif Hajdarovic sein, um an einen Stammplatz in der 1. Mannschaft heranzukommen. Jedoch ist auch Taifour Diane wieder zu einem Kurzeinsatz gegen Ingolstadt gekommen und könnte nun aufrücken. Problematisch wird in beiden Fällen nur, dass die Eingespieltheit des Stürmerduos fehlt. Die Mischung aus einem flinken, spielstarken Stürmer, wie Jäger, und einem kopfballstarken Angreifer, wie Diane, könnte sich hier als nützlich erweisen.
Die unfreiwillige Pause könnte Mahir Saglik zu einer Karriere im Boxsport nutzen. Besser als Axel Schulz hat er sich ja schon geschlagen. Tobias Weis wird jedenfalls wohl wenig Aussichten haben, wie Materazzi die WM zu gewinnen.

Sonntag, November 26, 2006

Ein Sieg, jedoch keine Wiedergutmachung

Der FCS hat das dritte Heimspiel in Folge gewonnen. Viel erstaunlicher dabei war die Tatsache, dass die Arbeit der Akteure im blau-schwarzen Dress einmal über die volle Distanz nach echtem Fußball ausgesehen hat. Das Ergebnis muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen: 6:0 gegen Ingolstadt!
Auch der zuletzt oft kritisierte Jonathan Jäger hat es sich nicht nehmen lassen, einen Hattrick zu erzielen.


Neben dem überragenden Jäger dominierten noch Mahir Saglik und Victor Samb, das neue Riesentalent aus der 2. Mannschaft, das Spiel. Dieses fand übrigens vor einer oberligareifen Kulisse statt, welche deutlich die momentane Stimmung im Verein zum Ausdruck brachte:



Dieses seltsame Gefühl versuche ich mal zu umschreiben: Man freut sich über den Sieg, ohne wirklich zufrieden zu sein. Mit der derzeitigen Arbeit der Verantwortlichen im Verein und dem Ausscheiden im Saarlandpokal kann man auch nie im Leben zufrieden sein. Tatsächlich kann man dem Sieg sogar eine Notwendigkeit abgewinnen: Ein Abstieg in die Oberliga käme einem Verschwinden in die Bedeutungslosigkeit gleich. Andernfalls wäre dies jedoch, laut vielen Vorstandskritikern, der einzige Weg, eine Rundumerneuerung im Verein durchzuführen.

Hier sehe ich auch die Parallelen zur letzten Saison. Auch damals startete die Siegesserie des FCS im Winter, kurz nach den Vorfällen im E-Block und den folgenden Protesten. Zu diesem Zeitpunkt habe ich diesen Beitrag auf blutgraetsche.de verfasst. Damals wie heute, kann ich nur davor warnen, zu vergessen, was in den vorherigen Wochen passiert ist.

Wir sollten uns zwar über diesen Erfolg freuen und das Ergebnis in Erinnerung behalten, jedoch dürfen wir nicht vergessen, dass es nur drei Punkte in einer Saison sind, die bisher alles andere als zufriedenstellend war.
Ein 6:0 kann den Schaden, den der Verein in letzter Zeit seinen Anhängern zugefügt hat, nicht wiedergutmachen.

Freitag, November 24, 2006

Der FCS 06/07 ist ein Horrorfilm

Was zurzeit passiert, erinnert an einen schlechten Horrorfilm.

Nur, dass das leider keine Pappaufsteller von Genet oder Gebhardt sind, sondern Menschen aus Fleisch und Blut. Auch wenn man auf dem Platz nur selten den Unterschied bemerkt. Das Ende in einem solchen Horrorfilm ist jedenfalls oftmals der, dass das Monster besiegt wird und der Held das Mädchen bekommt. Beim FCS ist weder das Mädchen in Sicht, noch eine Möglichkeit, das Monster zu besiegen.

Doch beginnen wir einmal mit den Tatsachen: Der FCS ist in der 2. Hauptrunde des Saarlandpokals ausgeschieden (5:6 n.E. gegen einen Verbandsligisten). Damit ist (nicht zum ersten Mal in dieser Saison) der Fall eingetreten, dass sich der Hochmut der Verantwortlichen gerächt hat.

Didier Philippe wählte eine Aufstellung, die vorwiegend aus Spielern der Oberligamannschaft bestand. Das ist der erste Fall von Arroganz, den sich der FCS zuschreiben muss. Auch die 2. Hauptrunde des Saarlandpokals wird nur dann zum Spaziergang, wenn alle Beteiligten ihre Aufgabe erst nehmen.

Dabei ist das ganze Geschehen, welches sich am 22.11.2006 in Gresaubach ereignete nur der bisherige Höhepunkt, eines unvergleichlichen Horrorfilms. Wie immer geht man mit besten Erwartungen in die Saison, hat das Ziel Meister zu werden und wieder in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Jedoch werden schon vor der Saison Stimmen laut, die zu Professionalität und Vorsicht warnen, was dieses Unternehmen angeht. Jedoch bleiben die überheblichen Protagonisten ihrer fahrlässigen Linie treu und beschwören damit die bösen Geister, die dem Verein den Schaden zufügen.

Der Weg wird erschwert, die Katastrophe bahnt sich an. Die ersten Protagonisten werden die Opfer im Horrorfilm (Rauscher, Henke) und der neue Held versucht sich mit der Rettung des Unternehmens FCS. Jedoch kämpft er noch mit den Geistern, die seine Vorgänger gerufen haben und lässt sich zur Überheblichkeit verleiten, was weiteren Schaden verursacht.

Wie dieser Horrorfilm enden wird, ist noch längst nicht entschieden. Dazu bahnen sich in Zukunft höchstens Wechsel in das Genre "Drama" oder "Polit-Thriller" an. Ob der Held zumindest noch für die gute Sache kämpft, sehen wir erst mit der Zeit wie auch am Samstag, wenn es gegen Ingolstadt geht.

Samstag, November 18, 2006

Geschwätz üwwer de Eff-Zeh: Folge 10



In der ersten Ausgabe nach "FCSBlog on Tour 1" gibt es zum ersten mal ein längeres Interview. Dieter Ferner hat uns Rede und Antwort gestanden. Der ehemalige Torhüter des 1. FC Saarbrücken trainiert zurzeit den Landesligisten SC Friedrichsthal.
Dieses Interview führten wir am 12.11.06 in Siersburg.

Außerdem in der zehnten Ausgabe von "Geschwätz":

-Vergleich: Henke vs. Hach
-DFL contra Weblogs

Zur Sendung ist damit alles gesagt, jetzt erstmal reinschauen ;-)

Mein Dank gilt an Dieter Ferner, der spontan bereit war, unsere Fragen zu beantworten und an den "Interviewkameramann" Helge.

Donnerstag, November 16, 2006

Keine Lust

Ich habe mir stundenlang den Kopf darüber zerbrochen, was ich zum morgigen Spiel gegen den VfB Stuttgart II schreiben soll. Ich habe dann immer wieder angesetzt und hatte irgendwie die Lust verloren. Ich hatte einfach keine Lust, etwas zur aktuellen Lage des FCS zu schreiben.

Damit habe ich mich eigentlich nur der Mannschaft angepasst, die zurzeit lustlos, ideenlos, herzlos agiert. Die Ausbeute der ersten drei Spiele unter Philippe gleicht der Ausbeute der ersten drei unter Henke: ein Sieg, ein Remis, eine Niederlage, vier Punkte. Auch die Tatsache, dass in diesen Spielen unter Philippe erst ein Tor gefallen ist, lässt die Situation nur noch düsterer erscheinen. Rein Sportlich tritt der FCS also weiterhin bestenfalls auf der Stelle.
Wenigstens hat das Traineramt mit einem ehemaligen FCS-Profi an Farbe gewonnen. Didier Philippe scheint zumindest in der Außendarstellung einen besseren Eindruck zu machen als sein Vorgänger Henke. Ob das einen Einfluss auf die Mannschaft hat, ist jedoch unklar und im Moment noch nicht erkennbar.

Selbst als treuester Fan kann einem da die Lust vergehen, sich dieses seelenlose Gekicke noch anzusehen. Nach spielerischen Bankrotterklärungen gegen den KSC und in Kaiserslautern wird niemand eine nennenswerte Steigerung am morgigen Freitagabend erwarten.
Im Alltag ist man nach solchen Leistungen dann dem Spott anderer ausgesetzt, sofern man sich noch öffentlich zum FCS bekennt. So ist es mir auch in letzter Zeit häufiger passiert. In diesen Gesprächen ergibt sich meist eine Mischung aus Bewunderung (für die Fantreue) und Unverständnis (dafür, dass man sich diesen Schrott trotzdem alle vierzehn Tage im Stadion gibt).
Natürlich ist man als FCS-Fan solche Gespräche längst gewohnt und lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Ich finde es sogar noch recht nett, wenn es dann Mitleidsbekundungen von Menschen gibt, die eigentlich nicht so sehr in den FCS interessiert sind. Und trotzdem lässt sich nur noch Schwer die eigene Passion für einen Verein aufrecht erhalt, der dabei ist, sein Gesicht zu verlieren.

Dienstag, November 14, 2006

Bitte nicht verschlafen!

Heute spielen die U20-Nationalmannschaften von Deutschland und Österreich gegeneinander (die Liveübertragung findet im DSF statt). Zurzeit (19:17 Uhr) steht es 4:1 für Deutschland und zur 2. Halbzeit wurde mit Marc Birkenbach ein Spieler in Diensten des FCS eingewechselt.



Foto: fc-saarbruecken.de

Monsieur Philippe, bitte verpassen sie dieses Talent nicht!


Ihr Vorgänger Henke versprach zwar vor der Saison, dass Birkenbach "sehr dicht an der Startelf" sei, jedoch haben die vergangenen Spiele gezeigt, dass man lieber noch auf den Altmeister Peter Eich setzt.

Das ist zwar nicht weiter tragisch, da dieser noch in einem (für einen Fußballprofi) hohen Alter auf einem guten Niveau spielt. Aber es wäre an der Zeit, Birkenbach als Eich-Nachfolger aufzubauen, bevor dieser dem Ruf des Geldes folgt und in eine höhere Liga wechselt (das darf man ihm in der aktuellen Lage auch nicht verdenken)! Man darf sich keinen Spieler entgehen lassen, der in der Jugendnationalmannschaft berücksichtigt wird.

Mit 19 Jahren wäre Birkenbach im optimalen Alter, an die Regionalliga herangeführt zu werden. Wer früh lernt, Verantwortung in der dritthöchsten Liga Deutschlands zu tragen, dem können später einmal alle Türen offen stehen! Außerdem wäre dann die Wachablösung im FCS-Tor, an der schon Leute wie Scheuer, Sabanov oder Ziegler gescheitert sind, erst einmal vollzogen. Mit regelmäßigen Einsätzen und steigender sportlicher Perspektive erhöht sich auch die Chance, Jungtalente auf längere Zeit zu halten.

Meine Worte an Cheftrainer Philippe:

Bitte geben sie der Jugend eine Chance, bitte verhelfen sie Marc Birkenbach zu Einsätzen in der 1. Mannschaft!


Nachtrag 19:50 Uhr :

Das Spiel ist aus und Deutschland gewinnt 4:1. Birkenbach machte einen sehr guten Eindruck und leistete sich einige spektakuläre Aktionen, die am Ende immer belohnt wurden. So blieb er in seinen 45 Minuten ohne Gegentor. Mit seiner Leistung wird man hoffentlich bald auch in SB nicht mehr an ihm vorbeikommen.

Samstag, November 11, 2006

Die FCS-Zeitmaschine (1)

Da ich beim heutigen 0:0 in Kaiserslautern (2. Mannschaft) nicht anwesend war und sich bei diesem Resultat jedglicher Kommentar erübrigt, starten wir heute mit der neuen Reihe "Die FCS-Zeitmaschine"!

Unsere erste Reise führt uns in das Jahr 2004 und zeigt, wie es dem FCS ergangen wäre, hätte sich ein kleines Detail in der Geschichte geändert:

Es ist Samstag, der 5. Juni 2004. Und es ist wohl einer der dramatischsten Aufstiegskämpfe aller Zeiten. Auf jeden Fall hatte es eine kuriose Vorgeschichte. Auf der Bank des FCS saß an diesem schicksalhaften Samstag Horst Ehrmantraut auf der Bank, der eigentlich in der Hinrunde entlassen wurde. Doch sein Nachfolger Eugen Hach brachte die Mannschaft noch mehr vom Weg in die 2. Liga ab und so wurde Ehrmantraut wieder an seine alte Arbeitsstätte beordert.
Tatsächlich gelang Ehrmantraut die Trendwende und der FCS brauchte am letzten Spieltag nur einen Sieg gegen die Schweinfurter, die in nach dieser Saison durch Lizenzentzug gänzlich abstürzen sollten. Es lief nun die 71. Minute und Saarbrücken führte mit 2:1, nachdem man mit 0:1-Rückstand in die Kabine ging. Zu diesem Zeitpunkt wäre der FCS aufgestiegen gewesen. Doch nun passiert das Unglück: Echendu Adiele rempelt ungeschickt seinen Gegenspieler und Schiedsrichter Trautmann zeigte sofort auf den Punkt: ELFMETER!
Nun hat Oldie Peter Eich die schwerste Prüfung seiner Karriere vor sich. Geht der Ball rein, wäre der Aufstieg wieder in weite Ferne gerückt. Pariert er den Ball, setzt er sich ein Denkmal für die Ewigkeit. Veselin Popovic läuft an, Eich entscheidet sich für die linke Ecke.....und Popovic knallt den Ball eiskalt in die Tormitte! TOR 2:2-Ausgleich in der 72. Minute! Für einen Moment steht eine ganze Stadt still. In den verbleibenden 18 Minuten bemüht sich der FCS vergeblich, in der 89. Minute kommt Peter Eich bei einem Eckball mit nach vorne. Der Ball wird abgefangen und nach einem schnellen Konter schiebt Thomas Brendel den Ball ins verwaiste Saarbrücker Tor. Das Spiel endet 2:3 aus der Sicht des FCS. Der direkte Konkurrent Augsburg lässt in Eschborn nichts anbrennen und gewinnt mit 6:0. Die Augsburger betreten wieder den Profifussball.
Währenddessen spürt man in Saarbrücken die pure Verzweiflung: Der Zweijahresplan war umsonst und man muss für ein weiteres Jahr nach Elversberg und Pfullendorf. In den Köpfen der Fans findet sich eine unglaubliche Leere wieder. Drohen weitere Jahre des tristen Regionalligafussballs?
Die Leistungsträger El Idrissi, Thiebaut, Nehrbauer und Hagner geben noch in der kommenden Woche ihren Wechsel bekannt. Ein Großteil des Kaders wechselt kurze Zeit später. Peter Eich erklärt seinen Rücktritt. Nun ist der FCS vor der Saison 2004/2005 ohne Leistungsträger. Als neuer Trainer wird Gerd Schwickert vorgestellt, da aufgrund der hohen Investitionen in den vergangenen beiden Spielzeiten kaum noch Geld vorhanden ist. Außerdem werden sechs Spieler aus der Amateurmannschaft in die Regionalligaelf gesteckt, wobei keine wirkliche Integration stattfindet. Dies und weitere Fehleinkäufe sollten sich in der Saison 2004/2005 rächen.
Der FCS steigt als Vorletzter mit nur 30 Punkten in die Oberliga Südwest ab.
Der Vorstand verabschiedet sich genauso wie viele Sponsoren und der Verein steht vor dem endgültigen aus. Durch letzte Bemühungen, den Verein doch noch am Leben zu erhalten, gibt es zahlreiche Spendenaufrufe, welche zumindest den Spielbetrieb für die Verbandsliga Saar sichern sollen. Letztendlich gelingt dieses Ziel dann knapp und der 1. FC Saarbrücken strebt nun den Aufstieg in die Oberliga an. Die Mannschaft besteht größtenteils aus FCS-Anhängern und ehemaligen Oberligaspielern. Auch einige Ex-FCSler wie Jens Gerlach und Jörg Reeb können zu einer Rückkehr überredet werden. Zu Saisonende ist der 1. FC Saarbrücken punktgleich mit Röchling Völklingen an der Tabellenspitze. Völklingen, die selbst einmal eine feste Größe in der 2. Bundesliga waren, haben ihren tiefen Sturz schon viel früher als der FCS erlebt. Wie das Regelwerk des SFV es verlangt, müssen beide Vereine in einem Entscheidungsspiel gegeneinander um den Aufstieg antreten. Zu diesem Spiel finden sich 1500 Zuschauer im Hermann-Neuberger-Stadion zusammen. Zur Halbzeit führt Völklingen verdient mit 2:0. In der Kabine hält Trainer Dieter Ferner eine lange Rede, um seinen Spielern die Bedeutung dieses Spiels vor Augen zu führen. Kurz nach Wiederbeginn trifft Nico Weißmann zum 1:2-Anschluss. Kurz vor Schluss gelingt sogar der Ausgleich durch Arif Karaoglan. Es geht in die Verlängerung zwischen beiden Traidionsvereinen. Dann ist es Jörg Reeb, der in der 113. Minute einen Freistoß aus 25 m Entfernung direkt in die linke oberere Ecke zimmert. Der FCS hat das Entscheidungsspiel gewonnen!
Damit spielt der Verein heute zumindest in der Oberliga Südwest, um sich mit alten Rivalen wie Neunkirchen oder Homburg zu messen.

Die wenigen Fans, die noch geblieben sind, schätzen sich glücklich mit ihrem Dasein und erklären immer wieder: "Wir sind zu den Wurzeln zurückgekehrt. Die Liga ist zwar ohne Brisanz, der Ludwigspark maroder und leerer als in der Regionalliga, aber wir sind wieder wir selbst. Natürlich war die Entwicklung absehbar. Es wurde nur blind investiert, sodass der Verein irgendwann zum sportlichen wie finanziellen Kollaps gekommen ist. Hätten wir doch damals nur die Talfahrt gestoppt..."

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Beim nächsten Mal reisen wir zum Pokalhalbfinale 1985 in den Ludwigspark zurück!

Die FCS-Zeitmaschine (2): Pokalhelden aus dem Saarland

Freitag, November 10, 2006

FIFA klaut Ed Conen die Torjägerkrone 1934

Gegen Ende des Jahres 2006, welches die Medienlandschaft mit allerlei Fußball übersättigte (wir alle wissen warum), neigt sich dem Ende. Und da die Berichterstattung von wachsendem Patriotismus, friedlichen Fanfesten und gastfreundlichem Deutschland beendet ist, treiben DFL,DFB und FIFA so manche Blüten. Da gibt es dann eine Task-Force wegen zunehmenden Fankrawallen (schon seltsam, dass dieses Bild des gemeinen Fußballfans erst nach diesem Sommer wieder aktualisiert wurde) und die DFL geht gegen die eigene Zielgruppe vor.
Der Preis für die makaberste Meldung geht jedoch an den Fußballweltverband FIFA.
Die FIFA hat nämlich den ehemaligen Saarbrücker Nationalspieler Edmund Conen als WM-Torschützenkönig 1934 entthront (Conen erzielte vier Tore. Genauso viele erzielten Angelo Schiavio und, bis vor kurzem, Oldřich Nejedlý).

Man muss sich die Geschichte mal auf der Zunge zergehen lassen. Die FIFA braucht 72 Jahre, um "nach umfangreichen Recherchen" festzustellen, dass Oldřich Nejedlý warscheinlich doch ein Tor mehr als angenommen geschossen habe. Makaber ist hierbei die Tatsache, dass ein Toter entthront wurde. Um der Sache noch "die Krone aufzusetzen" erhält die Ehre des Torschützenkönigs 1934 ein weiterer Toter.

Man kann sich nur noch fragen, was die Herren in Zürich sonst noch zu tun haben, wenn dabei solche Ideen dabei herauskommen.
Bleibt nur die Frage, auf welche großen Irrtümer der WM-Geschichte bei der Recherche noch gestoßen wird?
Können wir uns durch das Wembley-Tor auf eine Neuauflage des WM-Finals 1966 mit den letzten Verbliebenen Teilnehmern freuen?
Wird Bernd Hölzenbeins Erfindung der Schwalbe jemals zu einem Wiederholungsspiel führen?
Wird "Die Hand Gottes" nachträglich als absichtliches Handspiel mit Gelb bestraft?

Die FIFA birgt immer wieder neue Überraschungen in sich!

Donnerstag, November 09, 2006

FCSBlog on Tour 1 (zweiter Teil)



Der zweite Teil von FCSBlog on Tour 1 stellt den Abschluss unserer Dokumentation dar. Eigentlich geht es nur um den FC Barcelona, sportliches Aushängeschild Kataloniens und einer der interessantesten Vereine der Welt.

Grüsse gehen noch an alle Stammzuschauer, dieses mal vor allem an diese hier:
-meine Leistungskurse EN 111 und PO 113
-Helge, dafür, dass er mir Neuigkeiten aus der Heimat per SMS mitteilte

Auch ist in diesem Video die komplette Auflösung des Gewinnspiels enthalten. Der glückliche Gewinner hat bereits eine e-mail erhalten und ich bitte ihn, sobald wie möglich zu antworten.

Mittwoch, November 08, 2006

Was Carsten denkt (2)

Heute Abend gibt es wieder einige Geistesergüsse aus der Rubrik, die mal "In eigener Sache" hieß.

Eigentlich wollte ich heute den zweiten Teil von FCSBlog on Tour präsentieren, welcher die Fahrt nach Barcelona behandelt. Leider kam ich heute abend nur dazu, den Rest des Videos noch zu bearbeiten. Fast 10 Minuten sind es am Ende geworden.

Dann war da gestern noch das Spiel gegen den KSC II und wirklich berauschend war das nicht. Man sah kaum einen Spielfluss, die meisten Chancen wurden in bester Zickler-Manier vergeben und das Flügelspiel fand nicht statt. Wenigstens hat das Ergebnis gestimmt, so wie es Trainer Philippe forderte. So haben wieder einige Leute einen Grund, die aktuellen Probleme im Verein zu vergessen. Nicht vergessen haben viele, was sich vor knapp einem Jahr im E-Block ereignet hat.

Seit kurzem ist auch auf der rechten Seite im FCSBlog ein kleines Bild mit der Aufschrift "Liebe DFL: Ohne Fans kein Fussball!" zu sehen. Das ist ein Verweis auf eine nennenswerte Aktion von Unser Fussball, die sich kritisch mit dem "Gegenschlag" der DFL gegen Videoclips auf Youtube oder ähnlichen Portalen befasst. Hier kann man die Aktion unterstützen. Demnächst werden auch die neuesten Entwicklungen zum Offenen Brief an die DFL hier besprochen.

Da wäre noch was zur neuen Reihe "FCS-Zeitmaschine" zu sagen: Der erste Beitrag zu dieser Reihe wird am Wochenende folgen. Dafür wird die Berichterstattung zum Spiel gegen K******lautern II geringer ausfallen, da ich mir das Spiel nicht vor Ort ansehen werde. Ich plane, die "FCS-Zeitmschine" im wöchentlichen Wechsel zu "Geschwätz üwwer de Eff-Zeh" zu veröffentlichen. Für das Geschwätz plane ich zurzeit die nächste Folge, die dann Ende nächster Woche folgen wird.

Bis dann

Carsten

Dienstag, November 07, 2006

5 Fragen zum Dienstag

Nachdem ich nun seit über einem Monat den FCS nicht mehr in Aktion gesehen habe und sich seit diesem Unentschieden gegen Wehen einiges verändert hat, fallen mir einige Fragen ein. Fragen, für die ich gleichzeitig meine individuelle Lösung habe.

Wer ist José Luis Ortiz?



Foto: fc-saarbruecken.de


José Luis Ortiz ist ein 20-jähriger Bolivianer, der mal beim FC Bayern gespielt hat, d.h. zumindest in der 2. Mannschaft. Er ist Mittelfeldspieler. Sein Ex-Trainer sagte über ihn: "Er ist ein gut ausgebildeter Spieler, dem natürlich die Wettkampfpraxis fehlt. Wir werden ihn langsam an unser Aufgebot heran führen. Sein großes Talent ist unbestritten."
Bisher wurde Ortiz einmal eingewechselt. Danach hat man nicht mehr viel von ihm gehört. War es ein letzter, panischer Versuch Henkes, einen Neuzugang zu präsentieren?

Was passiert, wenn der FCS wirklich absteigt?

Dann geht es richtig bergab mit unserem Verein. Nicht nur, dass wir dann den grandiosen Untergang der Trierer Eintracht fast 1:1 kopiert hätten. Wir würden aller Warscheinlichkeit nach auch für Jahre dort unten bleiben. Wieso? Durch die Einführung der eingleisigen "Dritten Liga" wären wir in der Saison 2007/2008 nicht in der Lage, uns für diese Liga zu qualizifieren. Selbst bei einem Wiederaufstieg würden wir nur noch in der vierthöchsten Liga Deutschlands spielen.

Gibt es Gründe auf eine Trendwende zu hoffen?

Es gibt sie, auch wenn sie mich nur bedingt überzeugen:
-Die Tatsache, dass es kaum noch schlimmer kommen kann als es momentan der Fall ist, lässt einen auf Besserung hoffen.
-Trainer Didier Philippe zeigt sich zumindest in der Presse ein wenig offensiver als sein Vorgänger und appelliert öffentliche an die Ehre seiner Spieler. Diese wurden selbst von der BILD-Zeitung als "die schlimmste Söldnertruppe, die Saarbrücken je hatte".
Ansonsten sind die Hoffnungen verflogen. Dass es sich der FCS in der Suche nach Schuldigen sehr einfach macht und naiv jeglichen Kredit bei den Fans verspielt, wissen wir ja bereits.

Wo liegt die Ursache an der derzeitigen Misere?

Siehe hier.

Lohnt es sich überhaupt noch, einen Dienstagabend dem FCS zu opfern?

Ich werde wohl heute trotz aller bösen Vorahnungen den Weg nach SB antreten. Eigentlich nur, um mir mal mit eigenen Augen anzusehen, was in den letzten Wochen noch schlechter geworden ist. Und um einige andere Sachen zu erledigen.
Wobei ich eigentlich den Abend viel lieber vor dem Ferseher (Dr. House und Monk) verbringen würde, als mir noch eine Erkältung zu holen.

Sonntag, November 05, 2006

FCSBlog on Tour 1 (erster Teil)



Der erste Teil meiner Reportage behandelt den beliebten Urlaubsort Platja d'Aro an der Costa Brava.

Ich habe versucht, eine Reisereportage mit Fußballelementen zu verknüpfen. Dabei entstand die erste Ausgabe von "FCSBlog on Tour", was jetzt ein festes Format auf www.fcsblog.de sein wird. Meine Reise verbrachte ich größtenteils in Platja d'Aro, einem Touristenzentrum (Insider nennen es "Saarbrücken 5"). Einen ganzen Tag widmete ich mich dem FC Barcelona und dem Camp Nou, um über eines der legendärsten Stadien der Welt zu berichten. Doch seht euch selbst an, was am Ende alles in meinem Reisebericht gelandet ist.

Grüsse gehen noch an alle Stammzuschauer, dieses mal vor allem an diese hier:
-meine Leistungskurse EN 111 und PO 113
-Helge, dafür, dass er mir Neuigkeiten aus der Heimat per SMS mitteilte

Teil 2 folgt!


Anmerkungen:
1. Normalerweise wäre die Reportage in einem Video erschienen, jedoch musste ich es aus organisatorischen Gründen splitten.
2. Die Barcelonareise folgt Mittwoch oder Donnerstag.
3. Die erste "FCS-Zeitmaschine wird verschoben.
4. Der Ton ist an einigen Stellen leider ein wenig schlecht ausgefallen.
5. Der Gewinner des Gewinnspiels wurde ausgelost.
6. Das Spiel Aalen - FCS (2:0) ist keinen Kommentar wert!

Mittwoch, November 01, 2006

Was Carsten denkt (1)

Obwohl ich es vorher nicht gemacht habe, beginne ich hier mal mit dem Nummerieren der Beiträge, die hauptsächlich mit dem FCSBlog selbst und anderen losen Gedanken zu tun haben.

Ich bin ja jetzt seit Sonntag wieder im Land, habe mir seitdem die Finger wund getippt und in drei Tagen drei Einträge geschrieben. Das ist auch der Grund, warum die angekündigte Reisereportage zurzeit noch in der Nachproduktion ist. Im Moment stehen andere Themen im Fokus und die wollte ich mir auf keinen Fall für den FCSBlog entgehen lassen. Trotzdem gibt es ja schon seit fast einer Woche den Vorgeschmack auf "FCSBlog on Tour" in Form eines kleinen Trailers. Die Bekanntgabe des Gewinners wird wohl am Wochenende erfolgen.

Zu diesen Themen gehörte der offene Brief an die DFL, der ja gestern versendet wurde. Macht das Thema ruhig bekannt! Jede Einschränkung der eigenen Rechte im Stadion muss kritisch beobachtet werden und in diesem Fall ist eine öffentliche Diskussion dringend erforderlich. Auch die Betreiber des Fanfaktor-Blogs mussten die Folgen dieser Vorfälle am eigenen Leib spüren.

Weiterhin war da noch die Posse um Michael Henkes Fastabschied und dem spontanen Fantreffen mit der Führungsetage des FCS. Wie man im ludwigspark.de-GB mitverfolgen kann, scheint dieses Treffen nicht wirklich kontruktiv verlaufen zu sein. Aber mal ehrlich: Was konnte man anderes erwarten?

Die Ankündigung, die ich mir für den Schluss aufgehoben habe, betrifft nun wirklich den Blog: Es wird eine neue, feste Reihe geben, welche folgenen Namen trägt:

Die FCS-Zeitmaschine!

Dabei handelt es sich größtenteils um Fiktion. Ich werde die Zeitmaschine anwerfen und zurückreisen, um mir wichtige Momente in der langen FCS-Historie anzusehen und vor allem: Wie sie so nicht eintreffen! Es wird Geschichte geschrieben, nur nicht in der Form, wie wir sie kennen.
Das mag jetzt alles ein wenig verrückt und kompliziert klingen, ist es aber eigentlich nicht. Starten wird diese Reihe mit folgender Geschichte:

"Aufstiegsspiel 2004 gegen Schweinfurt"

Ich habe es so geplant, dass die FCS-Zeitmaschiene alle zwei Wochen starten wird. Bei normalem Verlauf wird dieser erste Beitrag am Sonntag erscheinen (aber man kann ja nie wissen...)

Das war es nun für heute, morgen beginnen für mich wieder die Kurse und nach diesem Marathon an Beiträgen werde ich in nächster Zeit wieder in größeren Zeitabständen schreiben (Obwohl andere Blogger, wie Markus von textundblog, bedeutend mehr als ich schreiben. Herzlichen Glückwunsch zum Zweijährigen!).

Bis bald!

Dienstag, Oktober 31, 2006

Offener Brief an die DFL

Von: blog@saarlandfcs.de
An: info@bundesliga.de

Sehr geehrte Damen und Herren,

diese Tage fand ich in der Presse eine Meldung, welche mich dazu veranlasste, einen offenen Brief zu verfassen. Dabei handelte es sich um die Ankündigung Hobbyfilmer abmahnen zu wollen, die auf Internetportalen Mitschnitte ihrer eigenen Aufnahmen aus den Bundesligastadien anbieten. Ihr Sprecher Tom Bender benutzte die martialischen Worte "Wir holen jetzt zum großen Gegenschlag aus", um diese Vorgehensweise zu umschreiben.
Dabei frage ich mich nun, wo die DFL von diesen Fans getroffen wurde?
Können Menschen, die ihre eigenen Aufnahmen, die meistens nur eine geringe Qualität aufweisen, einem Unternehmen wie der DFL wirtschaftlichen Schaden zufügen?
Dies kann ich bei bestem Willen nicht glauben!

"Die DFL kann und wird nicht einfach zusehen, wie unser Inhalt missbräuchlich genutzt wird", stellte ihr Sprecher Tom Bender außerdem fest. Hier ist mir unverständlich, wie man es als Missbrauch werten kann, dass Fans ihre eigenen Aufnahmen, für die sie das Urheberrecht besitzen, ihre Aufnahmen kostenlos im Internet anbieten. Schließlich haben diese Menschen alle den Eintritt für das Spiel bezahlt. Natürlich ist mir bewusst, dass der Anbieter Arena Sport Rechte und Marketing GmbH die TV-Rechte an der 1. und 2. Bundesliga besitzt. Jedoch glaube ich kaum, dass jemand selbstgedrehte Videos von Fans der Liveberichterstattung von Arena TV vorziehen wird. Zum einen ist es keinem Hobbyfilmer möglich, die bewegten Bilder direkt, sprich "live", auf Internetportale zu senden. Die kurzen Videomitschnitte, die ihnen scheinbar ein Dorn im Auge sind, betragen in der Regel nur wenige Minuten, manche gar nur 30 Sekunden.

Jeder, der Wert auf eine Liveberichterstattung legt, wird auch in Zukunft ein Arena-Abonnement abschließen und sich die Spiele in zufriedenstellender Qualität auf seinem Fernseher ansehen. Wenn sie jedoch den Weg einschlagen, in Zukunft Hobbyfilmer durch ihre Anwälte abmahnen zu lassen, haben sie genau die falsche Option gewählt!
Diese Leute wollen sich selbst verwirklichen!
Diesen Leuten geht es nicht um das liebe Geld, sondern um ein wenig Anerkennung für ihre Arbeit!
Diese Leute wollen ihr Geschäft nicht schädigen
!

Umso trauriger ist es, dass viele dieser Fans selbst noch Arena-Kunden sind, auch wenn sie ins Stadion gehen. Will man die Treue zur Bundesligaberichterstattung ab sofort mit kostenpflichtigen Abmahnungen "belohnen"? Ein altes deutsches Sprichwort sollten sie sich auf ihrem weiteren Lebensweg mitnehmen:

"Man beißt nicht die Hand, die einen füttert."


Sie sollten sich noch einmal überlegen, was sie mit ihrem Vorhaben anrichten! Ich denke, dass sie hier weit über das eigentliche Ziel hinausgeschossen haben. Jeder wird Verständnis dafür haben, dass sie nicht dulden können, wenn Bilder von Arena TV ohne deren Einverständnis auf Internetportalen hochgeladen werden. Jedoch werden wohl die wenigsten ihrer Meinung sein, dass es gerechtfertigt ist, Fans ihre eigenen Videoaufnahmen im Internet abspenstig zu machen.

Mein Rat: Setzen sie sich endlich mit den Möglichkeiten des Web 2.0 auseinander, bevor sie ohne jegliches Sachverständnis in diesen Raum eindringen und ihren eigentlichen Kunden erheblichen Schaden zufügen!
Ein breiteres Verständnis der Fanbasis würde ihrem Unternehmen mehr Nähe zu diesen Leuten geben. Aber mit dieser Verfahrensweise bewegen sie sich in immer größeren Schritten von dieser Basis weg. Sind sie sich dann noch sicher, überhaupt den Namen "Deutsche Fußball Liga" mit Recht und Würde tragen zu können? Oder ist das Wort "Fußball" aus ihren Vokabular verschwunden? Zeigen sie sich tolerant und diskussionsfähig, indem sie sich in diese Diskussion einschalten, anstatt diesen offenen Brief nur stumm hinzunehmen.

mit freundlichen Grüßen

Carsten Pilger
Webmaster FCSBlog.de

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Für die Leser, die sich mit dieser Thematik erstmal auseinandersetzen wollen, habe ich hier einige Pressemeldungen zu diesem Thema verlinkt:

Spiegel Online
DWDL.de
Handelsblatt
ZDFheute.de

Montag, Oktober 30, 2006

Henke weiterhin in SB

Wer hätte gedacht, dass trotz des Rücktritts von Trainer Henke, die Überschrift korrekterweise "Henke weiterhin in SB" heißt?

Warscheinlich nur wenige Leute, obwohl die Entscheidung, Henke weiterhin das Amt des Sportdirektors ausüben zu lassen, nichts neues ist. Bereits Heribert Weber und Tom Dooley wechselten vom Cheftrainer zum Sportdirektor. Interessant sind vor allem die Begründungen für diese personalpolitische Entscheidung in der offiziellen Pressemitteilung:



entnommen von FCSaarbruecken.de

Laut Pressemeldung waren also die "Anfeindungen" gegen Henke grund für diese Handlung. Wenn man jetzt nach dieser Logik geht und sich überlegt, wie oft in den letzten Jahren "VORSTAND RAUS!" gerufen wurde, müsste dieser eigentlich schon längst Geschichte sein. Schauen wir uns mal andere Zitate aus der Pressemeldung an:

Bereits ab dem zweiten Spieltag setzte eine Kampagne gegen Henke ein, die mit zunehmendem Maße unerträglich wurde.


Von einer Kampagne kann keine Rede sein, da der FCS vor dem 2. Spieltag 3 Punkte auf dem Konto hatte. Laut Pressemeldung sind "Trainer raus!"-Rufe schon als Kampagne zu verstehen.

Aber die Anfeindungen und Miss-Stimmung haben eine Qualität erreicht, die nicht mehr toleriert werden können.

Demnach kann der Verein nicht akzeptieren, wenn es Kritik an seinen Vertretern gibt.
Auch nicht, wenn man einen Satz vorher zugibt, dass diese Kritik verständlich sei (Zitat: Man kann verstehen, dass die Fans auf Grund der schlechten Resultate unzufrieden sind.).

In dieser Situation ist es für eine Mannschaft geradezu unmöglich, erfolgreichen Fußball zu spielen.

Eine sehr gewagte Formulierung. In der Bundesliga gibt es Mannschaften, die gerade dann Höchstleistungen abrufen, wenn sie unter Druck stehen. Sei es durch gegnerische oder die eigenen Fans. Außerdem sollte man von Profis schon erwarten können, dass sie sich konzentrieren. Der FCS scheint mal wieder die Ausnahme zu sein.

Fest steht, dass obgleich dieser fadenscheinigen Begründung, viele Fans trotzdem unreflektiert diese Nachricht aufnehmen und sich über den Trainerwechsel freuen. Doch diese Freude wird wohl nicht lange halten, da die eigentlichen Probleme nur für kurze Zeit überdeckt werden.

Sonntag, Oktober 29, 2006

Ihr seid ein Haufen von Versagern!

Ich war zwar die letzten Wochen nicht vor Ort anwesend, jedoch erlaube ich mir mal folgende Aussage zu treffen:

Ihr habt auf ganzer Linie versagt!
(Und das ist nur die objektive Sicht der Dinge)

Natürlich muss ich jetzt auch sagen, wen ich damit ansprechen will.
Gemeint ist erst einmal die Mannschaft, welche für die sportliche Talfahrt verantwortlich ist. Wem die Cleverness fehlt, um selbst gegen Abstiegskandidaten zu gewinnen, kann nicht ersthaft Aufstiegsambitionen hegen. Ein Blick auf die Tabelle genügt vollkommen, um diesem Aberglauben ein Ende zu bereiten:

entnommen von FCSaarbruecken.de(Stand: 28.10.2006)

Dafür, dass ich euch euer Potenzial sehr hoch eingeschätzt habe, zeigt ihr euch bisher fast nur als zahnlose Löwen, als harmlose Randerscheinung der Regionalliga mit Ambitionen auf einen baldigen Abstieg (siehe Eintracht Trier). Die Leistung, die ihr bisher abgeliefert habt, spottet jeglicher Umschreibung. Sollte sich der Trend dementsprechend fortsetzen, werdet ihr in absehbarer Zeit auf den Abstiegsplätzen landen.

Dass ich einige Worte über die sportliche Leitung um Trainer Henke verlieren muss, versteht sich schon von selbst. Wie ich schon in einem meiner letzten Beiträge sagte, ist die Einstellung Henkes wohl ein einziges Missverständnis, wie z.B. Uli Sude oder Heribert Weber gewesen. Michael Henke hatte als Ex-FCK-Trainer natürlich von Anfang an einen schweren Stand bei den Fans, jedoch hat er nicht seine Chance genutzt, aus einer Mannschaft mit recht ordentlichem Potenzial eine richtige Mannschaft zu formen. Henkes bisheriger Arbeitsnachweis ist eine konditionsschwache, kopflose Ansammlung von Spielern. Die Posse mit dem Austausch der Assistenztrainer ist nur eine hohle Aktion von minderem Wert, welche die eigentliche Lächerlichkeit der aktuellen sportlichen Leitung offenbart. Ein baldiges Ende von Henkes Tätigkeit ist wohl zu erwarten, falls der Vorstand zumindest für kurze Zeit seine Kritiker ruhig stellen will.

Damit wären wir wohl auch an dem Punkt angelangt, wo man dem Vorstand Versagen unterstellen muss. Seit Ende der 90er ist Hartmut Ostermann nun Präsident und das angestrebte Ziel, langfristig in der Bundesliga zu spielen, ist heute utopischer denn je. Tatsächlich ist der Verein immer noch an derselben Stelle, wie damals, als die Herrschaft Ostermanns begann, mal abgesehen von kurzzeitigen Gastspielen in der 2. Bundesliga. Derzeit scheint die Fahrt des FCS eher so tief bergab zu gehen, dass doch eigentlich längst die Aussage des Vizepräsidenten Meiser in Kraft treten müsste:

Wenn ein Rücktritt helfen würde, dann würden wirs sicherlich auch tun.
(Klaus Meiser im Radiointerview auf SR3 im Jahre 2005)


Es dürfte wohl jedem klar sein, dass nach vielen Trainerwechseln und damit verbundenen personellen Fehlentscheidungen auch einmal ein konsequentes Verhalten des Vorstands angebracht wäre. Sprich: Ein geschlossener Rücktritt des Präsidiums.

Doch was danach?

Zurzeit fehlt dem FCS scheinbar eine kompetente und aktive Opposition. Es gab immer wieder kurzzeitige Bemühungen engagierter FCS-Fans, die jedoch nie zu einer handfesten Opposition geführt haben. Es scheint so, als sei der FCS in seinem jetzigen Zustand gefangen und müsse auf ewig dieses Hin und Her durchlaufen, mit demselben Vorstand, denselben Problemen, denselben Fans. Nur die Protagonisten auf dem Platz wechseln.
Wird es nie einen neuen FCS geben?
Wird das Versagen auf ewig eine Eigenschaft des Vereins bleiben?
Werden Karikaturen aus den 50ern auch in Zukunft so aktuell wie heute bleiben(gefunden im Weblog von Ludwigspark.de?

Vielleicht kommt ja eine Zeit, in der wir all diese Fragen mit NEIN beantworten können.

Donnerstag, Oktober 26, 2006

Trailer "FCSBlog on Tour"



Der Trailer zu unserer ersten Ausgabe von "FCSBlog on Tour", der (Fussball-)Reisedokumentation auf www.fcsblog.de

In diesem kurzen Trailer kann man schon erkennen, ueber welchen Verein ich berichtet habe, auch wenn der Name noch nicht genannt wird. Die Antworten zum Gewinnspiel werden nach meiner Rueckreise bearbeitet und die Gewinner ermittelt.

Samstag, Oktober 21, 2006

Auf Sieg gespielt?

Irgendwas ist faul im Staate FCS. Um es auf den Punkt zu bringen, hier zwei Beispiele, entnommen der offiziellen FCS-Homepage (Anlicken fuer die richtige Darstellung)






Man beachte vor allem diesen Beitrag:

Bei den Saarbrückern läuft gar nichts zur Zeit. man scheint bemüht zu sein, nicht noch mehr Gegentore zu kassieren.


So wie es mir hier aus der Ferne zusteht einen Kommentar abzugeben, lautet dieser wohl nur, dass Henke fehl am Platze ist. Aber er ist nur eines von vielen Missverstaendnissen in Saarbruecken und garantiert nicht das letzte.

Donnerstag, Oktober 19, 2006

Wasserstandsmeldung aus dem Ausland

Ich melde mich mal kurz aus einem fernen Internetcafe um kurz meine Gedanken im Blog abzuladen. Der FCS bekleckert sich weiterhin nur bedingt mit Ruhm und scheint sich auf einen Platz im Mittelfeld einzupendeln. Zumindest, wenn man dem Glauben schenken darf, was die Internet-Foren und die Presse so schreiben.

Wo wir grad bei Internetforen sind, gab es da in den letzten Wochen einige interessante Entwicklungen, die ich in ihrer Umsetzung nicht beobachten konnte:
Stimmungsforcierung im D-Block hier und hier

Auch wenn man die Reaktionen nach dem Spiel gegen Kassel liest, scheint die Umsetzung nicht grade ein Erfolg gewesen zu sein, wenn die meisten Stimmen behaupten, dass die Unterstuetzung der Mannschaft mitte der 2. Haelfte aufgehoert habe. Letztendlich scheinen die hoch gesteckten Ziele nicht erreicht worden zu sein. Aber dazu will ich nix sagen, da mir zurzeit die Naehe am Geschehen einfach fehlt ;-)

Wie dem auch sei, die Antworten zu unseren Sondergewinnspiel halten sich dezent zuerueck, sprich: Es gab noch keine Einsendungen. Vermutlich war es doch zu schwer, also gebe ich noch einen kleinen letzten Hinweis zum allerersten, verstecken Hinweis: Er wird von mir nicht erwaehnt, ist aber im Video zu sehen.

Das wars fuer heute, euer Urlaubsblogger Carsten

Donnerstag, Oktober 12, 2006

Geschwätz üwwer de Eff-Zeh: Folge 9



Folge 9: "DAS FCS-SCHATTENKABINETT"

Die Idee zu dieser Aktion kam mir nach der Entlassung von Manfred Rauscher und dem Wechsel zwischen Kaminski und Philippe. Die ganze Aufregung um den Lotto-Jackpot hat dann ihren Teil dazu beigetragen und...schwups...gibt es die erste Auslosung der Positionen im FCS, wenn auch nur als Gedankenexperiment.

Diese Folge ist ein wenig länger geraten, dafür gibt es ja die nächsten Tage hier nur Stille. Die Kommentarfreischaltung erfolgt nach meiner Rückkehr, bis dahin verweise ich nochmal auf mein Gewinnspiel und verabschiede mich, mit der Hoffnung auf mehr Tore für den FCS, in den Urlaub.

Mittwoch, Oktober 11, 2006

Erneute Geldstrafe für den FCS



Dieses Foto zeigt bengalische Feuer im D-Block. Schön anzusehen, jedoch verboten und damit eine teure Angelegenheit, zumindest für den betroffenen Verein.

Hier die Meldung von der offiziellen Vereinsseite:

Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat gegen den Regionalligisten 1. FC Saarbrücken ... eine Geldstrafe in Höhe von 5000 Euro verhängt.

Zum einen wurde in der zweiten Halbzeit des Regionalliga-Spieles 1. FC Saarbrücken gegen FK Pirmasens am 13. September 2006 im Saarbrücker Fanblock ein Bengalisches Feuer gezündet, das eine starke Rauchentwicklung verursachte. Zum anderen wurden in der ersten Halbzeit des Regionalliga-Spieles Stuttgarter Kickers gegen 1. FC Saarbrücken am 16. September 2006 im Saarbrücker Fanblock Rauchbomben und andere Feuerwerkskörper gezündet, so dass das Spiel zweimal kurz unterbrochen werden musste. Einige Saarbrücker Anhänger aus dem Fanblock hatten sich zudem kurzfristig verbotener Weise Zugang zur Gegentribüne verschafft und bedrohten dort andere Zuschauer. ...


Diese Vorfälle geben immer wieder Anlass zu einer alten Diskussion, die wir hier schon einmal hatten: Einsatz von Pyrotechnik in Stadien!
Interessant sind hierbei immer die einzelnen Argumentationen. Pyrobefürworter rechtfertigen den Einsatz solcher Hilfsmittel immer mit dem optischen Effekt einer solchen Show und "Ungefährlichkeit", wenn man die Feuerwerkskörper kontrolliert abbrennt.
Ehrlich gesagt finde ich nicht, dass es gut aussieht, wenn das ganze Spielfeld von Rauch verdeckt wird. Auch haben einige FCS-Fans eindrucksvoll bewiesen, dass Bengalos in falschen Händen zu einem hohen Sicherheitsrisiko werden (Heimspiel gegen Braunschweig).
Natürlich gibt es auch positive Gegenbeispiele, jedoch ist jegliches Abbrennen von Feuerwerkskörpern in deutschen Stadien verboten. Dennoch kann man nicht eine Doppelmoral seitens der Medien und einiger Vereine abstreiten, da sich die Bilder solcher stimmungsvollen Effekte gut vermarkten lassen.

Abschließend werde ich nur festhalten, warum diese Diskussion nie zu einem Ende mit zufriedenstellendem Ende für die Pyrobefürworter geben wird:
Es gibt keine gegenseitigen Eingeständnisse von beiden Seiten! Weder enden die Beispiele von Pyromissbrauch durch Fans, noch zeigt sich der DFB bereit, auf die Bedürfnisse der Fans einzugehen.

Freitag, Oktober 06, 2006

Geschwätz üwwer de Eff-Zeh: Folge 8



Für die achte Ausgabe unserer kleinen Infotainmentsendung konnten wir die Sportarena-Legende Karl-Heinz Roland gewinnen, der seinen Tipp für das Spiel gegen Kassel abgibt. Daneben gibt es im Video folgende Themen:
- Henke auf dem Oktoberfest
- die Posse um Hadji
- die allerletzten Hinweise zum Gewinnspiel "FCSBlog on Tour"

Damit startet nun auch unser Hinweisgewinnspiel. Hier nochmal alle wichtigen Daten zu den beiden Gewinnspielen:

Hauptgewinnspiel:

Schickt eure Antwort mit Verein, den ich suche und Land, welches ich besuche, an:

blog@saarlandfcs.de
Stichwort: "Gewinnspiel: FCSBlog on Tour"


Hinweisgewinnspiel (Sondergewinnspiel):

Schickt alle Hinweise mit richtigem Sinnzusammenhang zu unserer Lösung an:

blog@saarlandfcs.de
Stichwort: "Hinweisgewinnpspiel"


Für beide Gewinnspiele gilt:

Einsendeschluss ist der 25. Oktober. Ausgeschlossen vom Gewinnspiel sind Mitarbeiter des FCSBlogs, sowie eingeweihte Personen.
Unter allen richtigen Einsendungen wird ein kleiner, gewinnspielbezogener Preis verlost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Das war es an Hinweisen, nun seid ihr an der Reihe!

Mittwoch, Oktober 04, 2006

Hadji, übernehmen sie!

Ich könnte eigentlich sehr viel Kritik am FCS lassen. Die Mannschaft verliert gegen Mannschaften, die letztes Jahr sportlich abgestiegen sind (aber durch Lizenzentzug für Bayreuth gerettet wurden), der Trainer füllt die Medien mit abgedroschenen Phrasen und die Fans sind unzufrieden. Der Stuhl des Trainer wackelt unaufhaltsam und auch das Präsidium steht seit langem im Mittelpunkt der Kritik. Eigentlich könnte ich mich wieder einen ganzen Blogeintrag über diese Leidensgeschichte auslassen, aber ich habe ehrlich gesagt das Gefühl, dass es dazu in dieser Spielzeit noch genug Gelegenheiten geben wird.

Heute geht es mal um Mustapha Hadji, dessen letztes Spiel schon über einen Monat zurückliegt. Vor dem gegen Reutlingen war es eine Augenverletzung, welche ihn zu seiner Pause zwang. Das ist jetzt schon länger her und Hadji behauptete vor dem Spiel in München, er sei wieder fit (u.a. in der SZ). Sein Trainer Henke schien anderer Meinung zu sein und setzte wieder auf die defensive Mittelfeldvariante mit Hornig und Nehrbauer. Das Ergebnis ist uns allen bekannt, der FCS verlor das Spiel mit 1:3 und zeigte eine spielerische Bankrotterklärung.

Nun bleibt die Frage, ob nicht ein Hadji der Mannschaft im Moment fehlt. Trainer Henke wird, nicht nur wegen der Hadji-Geschichte, die falsche taktische Einstellung der Mannschaft vorgeworfen. Das ist zwar nicht alles, was man ihm als Fehler anrechnet, jedoch will ich hier nicht zu weit ausschweifen. Jedenfalls erinnert diese "stille" Auseinandersetzung, welche erst durch Medienberichte in den Vordergrund tritt, entfernt an die Posse um Ex-Spielmacher El Idrissi. Nur dass dieser im Gegensatz zu Hadji hitzig in die Offensive ging und sich damit seinen Kredit bei Vorstand, Trainer und Fans verspielte. Und dass laut Henke kein Konflikt zwischen ihm und Hadji existiere.

Doch fernab der Aufarbeitung der Personalie Hadji in den Medien bleibt die Frage nach dem sportlichen. Deshalb habe ich mal einige Gründe zusammengestellt, warum der FCS einen Mustapha Hadji mehr denn je braucht:

1. Hadjis Erfahrung auf internationaler Ebene ist für die junge Mannschaft von einem unschätzbaren Wert
2. Hadji besitzt technische Fertigkeiten und eine Ballbehandlung, welche in der Regionalliga ihresgleichen suchen.
3. Das Mittelfeld braucht einen echten Spielmacher und diesen Part können weder Nehrbauer noch Hornig ausfüllen. Lintjens wird auf der rechten Seite gebraucht.
4. Hadji hat die Spielübersicht, die seinen Kollegen zurzeit fehlt.
5. Hadji ist zurzeit die einzige Hoffnung auf eine unmittelbare Trendwende im Spiel des FCS.


Deshalb wünsche ich Mustapha Hadji eine baldige Rückkehr auf den Rasen des Ludwigsparks und auch viel Erfolg, da er einer der Spieler ist, die maßgeblichen Anteil am Ausgang des Spiels haben können. Und diese Eigentschaft fehlt seinen Mitspielern. Und deshalb hoffe ich auf eine sportliche Auferstehung des FCS während meiner Abwesenheit, auch wenn die Chancen nicht allzu gut stehen.