Sonntag, November 26, 2006

Ein Sieg, jedoch keine Wiedergutmachung

Der FCS hat das dritte Heimspiel in Folge gewonnen. Viel erstaunlicher dabei war die Tatsache, dass die Arbeit der Akteure im blau-schwarzen Dress einmal über die volle Distanz nach echtem Fußball ausgesehen hat. Das Ergebnis muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen: 6:0 gegen Ingolstadt!
Auch der zuletzt oft kritisierte Jonathan Jäger hat es sich nicht nehmen lassen, einen Hattrick zu erzielen.


Neben dem überragenden Jäger dominierten noch Mahir Saglik und Victor Samb, das neue Riesentalent aus der 2. Mannschaft, das Spiel. Dieses fand übrigens vor einer oberligareifen Kulisse statt, welche deutlich die momentane Stimmung im Verein zum Ausdruck brachte:



Dieses seltsame Gefühl versuche ich mal zu umschreiben: Man freut sich über den Sieg, ohne wirklich zufrieden zu sein. Mit der derzeitigen Arbeit der Verantwortlichen im Verein und dem Ausscheiden im Saarlandpokal kann man auch nie im Leben zufrieden sein. Tatsächlich kann man dem Sieg sogar eine Notwendigkeit abgewinnen: Ein Abstieg in die Oberliga käme einem Verschwinden in die Bedeutungslosigkeit gleich. Andernfalls wäre dies jedoch, laut vielen Vorstandskritikern, der einzige Weg, eine Rundumerneuerung im Verein durchzuführen.

Hier sehe ich auch die Parallelen zur letzten Saison. Auch damals startete die Siegesserie des FCS im Winter, kurz nach den Vorfällen im E-Block und den folgenden Protesten. Zu diesem Zeitpunkt habe ich diesen Beitrag auf blutgraetsche.de verfasst. Damals wie heute, kann ich nur davor warnen, zu vergessen, was in den vorherigen Wochen passiert ist.

Wir sollten uns zwar über diesen Erfolg freuen und das Ergebnis in Erinnerung behalten, jedoch dürfen wir nicht vergessen, dass es nur drei Punkte in einer Saison sind, die bisher alles andere als zufriedenstellend war.
Ein 6:0 kann den Schaden, den der Verein in letzter Zeit seinen Anhängern zugefügt hat, nicht wiedergutmachen.

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