Donnerstag, November 16, 2006

Keine Lust

Ich habe mir stundenlang den Kopf darüber zerbrochen, was ich zum morgigen Spiel gegen den VfB Stuttgart II schreiben soll. Ich habe dann immer wieder angesetzt und hatte irgendwie die Lust verloren. Ich hatte einfach keine Lust, etwas zur aktuellen Lage des FCS zu schreiben.

Damit habe ich mich eigentlich nur der Mannschaft angepasst, die zurzeit lustlos, ideenlos, herzlos agiert. Die Ausbeute der ersten drei Spiele unter Philippe gleicht der Ausbeute der ersten drei unter Henke: ein Sieg, ein Remis, eine Niederlage, vier Punkte. Auch die Tatsache, dass in diesen Spielen unter Philippe erst ein Tor gefallen ist, lässt die Situation nur noch düsterer erscheinen. Rein Sportlich tritt der FCS also weiterhin bestenfalls auf der Stelle.
Wenigstens hat das Traineramt mit einem ehemaligen FCS-Profi an Farbe gewonnen. Didier Philippe scheint zumindest in der Außendarstellung einen besseren Eindruck zu machen als sein Vorgänger Henke. Ob das einen Einfluss auf die Mannschaft hat, ist jedoch unklar und im Moment noch nicht erkennbar.

Selbst als treuester Fan kann einem da die Lust vergehen, sich dieses seelenlose Gekicke noch anzusehen. Nach spielerischen Bankrotterklärungen gegen den KSC und in Kaiserslautern wird niemand eine nennenswerte Steigerung am morgigen Freitagabend erwarten.
Im Alltag ist man nach solchen Leistungen dann dem Spott anderer ausgesetzt, sofern man sich noch öffentlich zum FCS bekennt. So ist es mir auch in letzter Zeit häufiger passiert. In diesen Gesprächen ergibt sich meist eine Mischung aus Bewunderung (für die Fantreue) und Unverständnis (dafür, dass man sich diesen Schrott trotzdem alle vierzehn Tage im Stadion gibt).
Natürlich ist man als FCS-Fan solche Gespräche längst gewohnt und lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Ich finde es sogar noch recht nett, wenn es dann Mitleidsbekundungen von Menschen gibt, die eigentlich nicht so sehr in den FCS interessiert sind. Und trotzdem lässt sich nur noch Schwer die eigene Passion für einen Verein aufrecht erhalt, der dabei ist, sein Gesicht zu verlieren.

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