Montag, Juni 25, 2007

FCSBlog on Tour(England-Gewinnspiel)


Link: sevenload.com

Alle Infos zur geplanten, zweiten Ausgabe von "FCSBlog on Tour" gibt es im Video. Hier gibt es die Fragen zum Gewinnspiel:

1.) Welche englische Mannschaft bestritt zuletzt ein Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken? Wie endete die Begegnung damals?

2.) Unter welchem Nationaltrainer bestritt England sein letztes Spiel im "alten" Wembley-Stadion?

3.) Der Titelgewinn bei der Weltmeisterschaft 1966 im eigenen Land war auch ein weiterer Beweis für die Klasse der damaligen Mannschaft von West Ham United. Wie viele Spieler von ihnen standen im Finale gegen Deutschland auf dem Platz und wie hießen sie?

4.) Für welche englischen Vereine spielte der neue FCS-Torwart Pascal Formann?

5.) Gegen welchen Spieler wurde der erste Platzverweis im "neuen" Wembley-Stadion ausgesprochen?


Die richtigen Antworten schickt ihr per E-Mail an folgende Adresse:

blog@saarlandfcs.de
Stichwort: "England"

Einsendeschluss ist der 3. Juli 2007. Teilnahme am Gewinnspiel aus Deutschland, Österreich und der Schweit möglich.
Unter allen richtigen Einsendungen wird ein kleiner, gewinnspielbezogener Preis verlost. Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Viel Glück beim Beantworten der Fragen!

Carsten

Nachtrag 28.06.2007 19:30 Uhr:

Morgen geht es Richtung London, d.h. heute ist der letzte Abend vor der Reise. Die Koffer sind größtenteils gepackt, nur die Technik muss noch untergebracht werden. Ein Konzept hingegen fehlt noch komplett. Vielleicht schieb ich das in die endlosen Stunden der Busfahrt zwischen Sudokus und Schlaf rein. Aber eigentlich ist es doch das, was eine Low-Budget-Reportage ausmacht, oder!?
Jedenfalls wird in den kommenden Tagen die Kommentarfunktion erneut in den moderierten Modus geschaltet, sodass ihr zwar eure Meinung abgeben könnt, diese aber erst nach meiner Rückkehr freigeschaltet wird.

Bis demnächst

Carsten

Sonntag, Juni 24, 2007

Was Carsten denkt (6)

Obwohl unter dem Label "Gedanken" schon mehr Beiträge abgelegt sind, wird heute das halbe Dutzend der losen Beiträge, die mit "Was Carsten denkt" beginnen. Freut euch wieder auf einen Beitrag mit dem verkrampften Versuch, den letzten Rest nichtvorhandener Kreativität in einer Woche in einen Text zu pressen.

Beginnen wir mal mit Präsidium des 1. FC Saarbrücken. Dieses soll ja in naher Zukunft aus Dieter Weller, Harry Ebertz und Horst Hinschberger bestehen. Die BILD titelte ja einst "Horst wer?", als Horst Köhler zum Bundespräsidenten gewählt wurde und wenn ich ehrlich bin, hätte ich mir diesen Titel für einen Beitrag zu dieser Personalie ausleihen können(aber welcher Blogger übernimmt schon Schlagzeilen aus der Boulevardpresse?). Diese Frage stellte sich nämlich den meisten FCS-Fans(so auch mir) und die Tatsache, dass seine "Affinität zum Fußball" erst seit der Fußball-Weltmeisterschaft vorhanden ist, so Hinschberger im SR-Interview, machte noch mehr von ihnen stutzig. Sein wirtschaftliches Konzept klingt jedenfalls durchdacht und für sportliche Fragen stehen ihm mit Ebertz und Seel zwei bekannte Gesichter aus dem Fußballgeschäft zur Verfügung. Die nächsten Monate werden zeigen, ob es für den FCS unter neuer Führung bergauf geht und dann werden wir auch ein Urteil über die Arbeit von Hinschberger und Co. fällen können.

Ich hab mir ein paar Gedanken über die Gestaltung des Blogs gemacht, ein wenig herumexperimentiert und ein erstes Ergebnis ist der neue Header, der euch vermutlich schon aufgefallen ist. Das Foto wurde während einer Trainingseinheit im Ludwigspark aufgenommen. Ob das jetzt so bleiben wird, weiß ich noch nicht, da ich auch gerne die Wünsche, Ratschläge und Kritiken von euch Lesern berücksichtigen möchte. Irgendwie gehört es ja zum Bloggen selbst, dass der Leser ständig der schärfste Kritiker des Bloggers ist(^_~).

In der Sommerpause geht es hier ja traditionell ruhiger zu. Trotzdem soll dieses Blog nicht einschlafen und da ich in der kommenden Woche wieder einmal verreisen werde, ist das vielleicht der richtige Zeitpunkt für die Rückkehr von "FCSBlog on Tour". Dieses Mal geht es nach London und sollte ich genug Videomaterial auf dieser Fahrt zusammenbekommen, wäre die zweite Reisereportage gepackt. Ein Blick über den Tellerrand des FCSBlogs ist willkommene Abwechslung zu manch tristen Einträgen der letzten Wochen, die irgendwie den Abstieg verdauen mussten.
Natürlich darf auch zu diesem Anlass ein Gewinnspiel nicht fehlen. Ein Hinweisgewinnspiel wie beim letzten Mal wird es dabei nicht geben, da ich schlicht keine Zeit dafür habe, noch zusätzlich Videos mit ausgefeilten Hinweisen zu drehen(man ist halt bis zur letzten Minute immer beschäftigt!). Stattdessen wird es ein konkretes Gewinnspiel mit einige Fußballfragen mit Bezug zum Reiseziel England aber auch einer Prise FCS geben. Allzu leicht werden diese Fragen natürlich nicht, es soll ja auch eine kleine Herausforderung sein(^_~). Die Teilnahmebedingungen, sowie die Quizfragen und alles Wissenswerte zum Gewinnspiel wird es kommende Woche vor meiner Abreise geben. Der Preis wird natürlich von mir spontan auf der Insel erworben. Ich hoffe auf viele Teilnehmer und eine gelungene Reportage, auch wenn es schon eine Herausforderung wird, in den wenigen Tagen in England etwas auf die Beine zu stellen.

Bis bald!

Carsten

Mittwoch, Juni 20, 2007

E-Block geschlossen

Sieht so der Oberligaalltag aus?

'E2 Ludwigspark' von Carsten_FCS

Mit einem Paukenschlag verbreitete sich im Zuge der Veröffentlichung der neuen Eintrittspreise die Meldung, dass in der kommenden Saison der E-Block (sowie ein Bereich der Gegentribüne) nicht mehr geöffnet sein wird:

Aus organisatorischen und wirtschaftlichen Gründen ist ein Betrieb des E-Blocks und der Victor`s Vortribüne nicht mehr möglich.


Ein weiterer Betrieb des E-Blocks erscheint dem FCS in der Oberliga also unrentabel. Aufgrund dessen werden in der kommenden Saison nur die Blöcke A, D und F für die Heimspielbesucher geöffnet sein. Das dürfte wohl jedem zunächst einleuchten. Der eher mäßige Zuschauerschnitt der letzten Saison wird abstiegsbedingt aller Warscheinlichkeit nach noch weiter sinken. Bei einem Stadion mit einer Kapazität von über 30.000 Zuschauern können mit der Schließung einzelner Bereiche unnötige Kosten eingespart werden.

Es bleibt jedoch die Frage danach, ob man nicht gerade deswegen den E-Block geschlossen hat, weil dort die vereinskritische Virage Est beheimatet ist. Diese hat während der vergangenen Saison eine fundiert, geschlossen und konsequent ihre Meinung vertreten und den bekannten "Vorstand raus!"-Banner präsentiert. Davon abgesehen feuerten die Mitglieder der Virage Est zuhause und in der Fremde die Mannschaft des FCS an, auch wenn der Spielstand aussichtslos erschien.

Dieser Gruppe will man nun die Tore der Kurve, in der vor zwei Jahren das Projekt "Virage Est" startete, verschließen. Eigentlich ist das ziemlich peinlich und undankbar, wenn man bedenkt, dass es die Mitglieder der V.E. waren, die im Winter die Stehränge des E2-Blocks von Eis und Schnee befreit haben. Grade nach dem Rostockspiel sollte der Umgang mit kritischen Fans eigentlich offen und konstruktiv sein. Es scheint so, als sei die veränderte Zuschauer- und Finanzsituation ein willkommener Anlass, den ungeliebten Kritikern vorläufig die bekannte Plattform zu entziehen. Ob die Akzeptanz für die V.E. in ihrer jetzigen Form in den anderen Blöcken vorhanden wäre, lässt sich bezweifeln.

Ich frage mich, warum man nicht im Vorfeld schon nach einer sinnvolleren Lösung gesucht hat. Das FC-Sportfeld hätte genügend Platz für das Oberligapublikum geboten, sodass sich die wenigen, nötigen Anpassungsmaßnahmen für den Spielbetrieb eventuell gelohnt hätten. Es ist auch die Frage, ob nicht ein Kompromiss, wie die Schließung der Blöcke E1 und E3 oder des A-Blocks. Manager Wolfgang Loos könnte nun Einfühlungsvermögen beweisen, indem er die enorme Wichtigkeit der Fans in schweren Zeiten respektiert und vielleicht eine derartige Lösung des Problems findet.

Sollte der Saison wirklich ohne eine V.E. an ihrem Geburtsort beginnen, wäre das eine Fortsetzung der alten Fehler der FCS-Führungsetage in einer neuen Liga.

Links zum Thema:
-Meldung auf ludwigspark.de

Nachtrag 04.07.07:

Mittlerweile ist auf ludwigspark.de auch eine Stellungnahme der Virage Est zu diesem Thema zu lesen.

2. Nachtrag 20.07.07:

Die Entscheidung ist gefallen! Wie in mehreren Foren zu vernehmen ist, bleibt der E-Block geöffnet.
Gute und vor allem wichtige Entscheidung, da der Verein sich seinen Fans gegenüber gesprächs- und kompromissbereit zeigt und in diesem Fall eine zufriedenstellende Lösung gefunden hat. Ein großes Lob an die Vertreter der Virage Est für ihr Durchhaltevermögen, sowie an Manager Loos für sein Verständnis für die Fans.
Solche Nachrichten hört man sehr gerne!

Sonntag, Juni 17, 2007

Der geheimnisvolle SCRA

Es gibt einen Fußballverein in Österreich, der seit Wochen immer wieder in die Schlagzeilen kommt und dabei eine äußerst interessante Verbindung zum 1. FC Saarbrücken aufweist:
Der SC Rheindorf Altach

Über Jahrzehnte hinweg war der Verein aus dem idyllischen Vorarlberg wohl nur den hartgesottensten Kennern des österreichischen Fußballs ein Begriff, jedoch vollzog sich in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung, welche vielleicht mit den rasanten Aufstiegen(und Abstürzen) von Vereinen wie Unterhaching oder Ulm in Deutschland vergleichbar ist. Nach eher kurzen Gastspielen in der zweithöchsten Spielklasse des Landes schaffte Altach im Jahre 2006 den Aufstieg in die Bundesliga und konnte dort überraschenderweise im ersten Jahr die Klasse halten, während der einst ruhmreiche GAK den Gang in eine ungewisse Zukunft antreten musste.

Doch was ist es, was den Verein für uns FCS-Fans im Moment so seltsam erscheinen lässt?

'Manfred Bender im FCS-Training' von Carsten_FCS

Alles begann mit Manfred Bender oder "Discomanni", wie man ihn in Saarbrücken noch gerne nennt. Dieser darf ab der kommenden Spielzeit in Altach sein Trainerdebüt in der höchsten Spielklasse eines Landes feiern(auch wenn im Hinterkopf der Name "Operettenliga" sitzt). Dass eben jedern "Discomanni" fortan auf der Bank die Geschicke der Altacher leiten darf, entlockte einigen FCS-Fans wohl ein Schmunzeln, auch aufgrund seiner Saarbrücker Zeit.

Das nächste interessante Ereignis in Verbindung zum SCRA betraf dann den aktuellen Kader des FCS. Bender beendete seine Suche nach einem Linksverteidiger mit der Verpflichtung des allseits bekannten Dauerverletzten Stephan Kling. Dieser kommt wie der Trainer selbst aus der Nähe von München und hatte nach starkem Debüt in der Rückrunde 2005 nie die Erwartungen der Fans erfüllen können. So war es "Discomanni", der uns diesen Gefallen tat und Stephan Kling endlich das blau-schwarze FCS-Trikot gegen seinen neuen SCRA-Dress eintauschen ließ.

Ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte diese Altach-Manie, als der Verein gestern die Verpflichtung zweier absoluten Kracher für das Mittelfeld bekanntgab:

Moussa(Faysal) El Idrissi und Karsten Hutwelker

Die beiden ehemaligen FCS-Idole erhöhen die "Saarbrücken Connection" des SCRA auf vier Mitglieder. Vor allem die Verpflichtung El Idrissis löste im FCS-Forum die verschiedensten Emotionen hervor. Die andauernde Aura des früheren Aufstiegshelden aus Marokko, welche in Saarbrücken präsent war und ihn gerne ins Gespräch brachte, dürfte nun vorerst verschwunden sein. Dafür darf man nun gespannt sein, ob El Idrissi endlich den Club seines Lebens findet oder bald schon wieder auf Vereinssuche ist. Gleichzeitig zerschlagen sich die Hoffnungen einiger FCS-Fans auf ein Comeback von Karsten Hutwelker im FCS-Trikot.

Es bleiben viele offene Fragen zurück:
Wer oder was ist dieser geheimnisvolle SC Rheindorf Altach?

Warum werden auffällig viele Ex-Saarbrücker verpflichtet?

Ist dieser SCRA eine österreichische FCS-Filiale oder doch nur ein Auffangbecken für all die Spieler, die besser nicht mehr ins Saarland zurückkehren sollte, unter Leitung des Schutzengels Manni Bender?

Werden Deschamps und Genet die letzten gesuchten Verstärkungen für Altach?

Vielleicht werden wir es herausfinden oder es bleibt für immer unserer Fantasie überlassen...

Links zum Thema:
-Offizielle Seite SCRA
-Fanseite altachfans.com

Update 21.06.07

Oh Schreck! Heute vermeldeten verschiedene Internetseiten, dass der SCRA El Idrissi nun doch nicht verpflichten wird! Scheinbar hatte es der Mittelfeldspieler trotz "mündlicher Annahme" des Angebots der Voralberger nicht für nötig gehalten, zum Trainingsauftakt zu erscheinen. In seinem Herzen scheint El Idrissi eben der "Amateur", der Liebhaber des Fußballs, zu sein. Eine profihafte Einstellung verträgt sich mit der Liebe zum Leder nicht, also wird auch Altach nicht der Verein seines Lebens. Aber so ist halt der El Idrissi, wie wir ihn kennengelernt haben. Leider ist hier ein großartiger Fußballer verloren gegangen!

Obwohl...der FCS wird doch jetzt nicht auf dumme Gedanken kommen!?

Donnerstag, Juni 14, 2007

Das Personalkarussel dreht sich

Wer hätte gedacht, das erst der dritte Abstieg des 1. FC Saarbrücken in der Ära Ostermann das Personalkarussel in den obersten Vereinsgremien in Bewegung versetzt?

Nachdem jetzt schon einige Tage bekannt ist, dass Ostermann und Meiser ihre Ämter eigentlich schon längst abgeben wollten, gibt es nun endlich die ersten konkreten Namen derer, die nun das Ruder des FCS übernehmen sollen. Interessanterweise setzt man nun auf zwei Ex-Profis, die wohl allen FCS-Fans noch in bester Erinnerung sind: Harald Ebertz und Egon Schmitt. Ebertz soll dabei den Sprung vom Jugendtrainer zum Vize-Präsidenten vollziehen, während Schmitt als Ersatz für Leo Petry in den Aufsichtsrat rücken soll. Es stellt sich die Frage, ob diese Neubesetzung alleine die Wogen glätten soll oder ob man hier auf fussballerische Kompetenz setzt.
Die Suche nach einem Präsidenten ist damit noch nicht beendet, da mögliche Kandidaten wie Arnold oder Marquardt laut dem (Noch-)Aufsichtsratvorsitzenden Klimmt abgesagt hätten. Der Wunschkandidat vieler FCS-Fans, der ehemalige Nationalspieler Wolfgang Seel, scheint auch nicht neuer Präsident zu werden. Jedoch wird er eine beratende Funktion im Verein übernehmen, was immerhin als positiv zu bewerten ist.
Mit Michael Krüger wurde gestern der Mann vorgestellt, der als Trainer die Qualifikation für die neue, dreigleisige Regionalliga bewerkstelligen soll. Damit scheint die Gerüchteküche bestätigt, in der seit dem Amtsantritt von Wolfgang Loos dessen ehemaliger Partner aus Braunschweiger Zeiten für den Trainerposten favorisiert wurde.
Was kann man schon jetzt zu diesen Personalien sagen?

Harald "Harry" Ebertz:
Dass er große Verantwortung für den Neuaufbau übernehmen soll, überrascht ein wenig. Grund zum Zweifeln gibt allenfalls Ebertz relativ junges Alter und die damit verbundene Unerfahrenheit für ein solches Amt. Man sollte jedoch berücksichtigen, dass mit Ebertz endlich Fußballfachverstand in das Präsidium wechselt, was wohl das wesentliche Defizit der letzten Jahre beheben könnte.

Egon Schmitt:
Hier verhält es sich ähnlich wie mit Harry Ebertz, wobei Schmitt über eine größere Lebenserfahrung verfügt. Er soll in den Aufsichtsrat, ein Gremium mit derzeit sieben Mitgliedern, berufen werden. Als ehemaliger Spieler kann man sich von ihm erhoffen, dass auch der Aufsichtsrat auf Fußballballebene kompetenter wirkt und auch dementsprechend agiert. Zusammen mit Ebertz könnte Schmitt die Identifikation der Fangemeinde mit dem Verein und seinen Offiziellen stärken.

Michael Krüger:
Für ein erfolgreiches Wechselspiel zwischen Manager und Trainer ist es notwendig, dass diese beide sich kennen und einander vertrauen können. Deshalb ist die Verpflichtung Krügers ein konsequenter Schritt für den Neuaufbau. Dieser muss die Qualifikation für die Regionalliga mit einer Arbeitsweise erreichen, die auch für höhere Ligen angemessen wäre, da es nur vier Startplätze gibt. Die Oberliga ist mit ihrer Mischung aus ehemaligen Traditionsvereinen und Mannschaften aus der Provinz wohl als Zweiklassengesellschaft zu sehen, in der schon für der Kampf um die ersten Plätze beginnt. Deshalb muss der FCS möglichst viele profihafte Strukturen besitzen, unter denen das Traineramt eines der wichtigsten ist.

Ob diese Neubesetzungen auch in der Zukunft zu echten Glücksgriffen werden, lässt sich nur sagen, wenn das Personalkarussel sich nicht aufhört zu drehen, bevor die letzten Verantwortlichen am Niedergang der letzten Jahre das Feld geräumt haben. Dann können wir mit Sicherheit sagen, dass Ebertz, Schmitt und Krüger nicht einfach die klangvollen Namen sind, die den Fans nur den äußeren Schein vermitteln sollen, dass sich etwas ändert, während im Hintergrund kein wirklicher Neuanfang stattfindet.

Links zum Thema:
-Personelle Veränderungen in der FCS-Spitze (FCS-HP)
-Interview mit Michael Krüger (sr-online)
-Ebertz soll neuer Vize werden (sr-online)

Samstag, Juni 09, 2007

Fazit 2006/2007

Wie schon vor rund einem Jahr, wage ich hier im FCSBlog ein abschließendes Saisonfazit zu ziehen und die wichtigstens Stationen einer verkorksten Saison Revue passieren zu lassen.

1. Punktspiele:

Nach dem ersten Spiel beim Aufsteiger aus Ingolstadt zeigte man, wohin man eigentlich wollte: nach oben. Der zweite Tabellenplatz war dabei die höchste Platzierung, die der FCS in dieser Saison erreichen sollte. Peinliche Auftritte gegen Darmstadt und Siegen, sowie die Schwäche auf fremden Plätzen zeigten schnell das wahre Gesicht des Henketeams. Eine Serie von sechs Spielen ohne Sieg besiegelte dann das Schicksal des Hitzfeldadjutanten, welcher fortan nur noch Sportdirektor genannt werden durfte. Unter dem ehemaligen Amateurtrainer Philippe zeigten sich zwar zwischenzeitliche Hochs, jedoch war mit Jahresbeginn 2007 der Abwärtstrend deutlich spürbar. Unter Henke sammelte der FCS in 13 Spielen 15 Punkte, unter Philippe waren es in 21 Spielen 27 Punkte. Ironie des Saisonverlaufs: erst am letzten Spieltag rutschte man zum ersten Mal auf einen Abstiegsplatz.

2. Trainer Nr. 1:

Michael Henke als Trainer und Sportdirektor zugleich zu verpflichten, konnte man von Anfang an als gewagt bezeichnen. Schließlich hatte dieser zuvor beim Erzrivalen aus Rheinland-Pfalz gearbeitet und schon dort den Grundstein für den Abstieg einer Mannschaft gelegt. Sein Trainerstab mit Kaminski und Rauscher machte zu Beginn einen kompetenten Eindruck, wobei nach wenigen Spieltagen das lasche Konditionstraining sich auf die Leistung der Spieler niederschlug. Nach einem Disput mit Hadji musste Rauscher gehen. Henkes Hilflosigkeit in den Medien, die Mahouvé-Vertragsverlängerung und utopische Namen als mögliche Neuzugänge (Bobic, Elber) brachten Henke nur noch mehr Unverständnis entgegen. Bei der Halbierung von Henkes Aufgabengebiet wurden die Fans als Sündenböcke für die schlechten Leistungen der Mannschaft dargestellt.

'(vmerzig)henke' von Carsten_FCS

3. Trainer Nr. 2:

Nachfolger wurde Didier Philippe, der schon die letzten beiden Spieltage der Saison 05/06 als Trainer auf der FCS-Bank saß. Die Wahl fiel auf den in der Regionalliga unerfahrenen Philippe, da man sich von ihm erhoffte, die französischen Spieler besser in die Mannschaft einbinden zu können. Auch wenn die Entdeckung von Victor Samb und das überragende 6:0-Torefestival gegen Ingolstadt in die Ära Philippe fielen, musste er schon für das Ausscheiden im Saarlandpokal gegen Verbandsligist Gresaubach viel Kritik einstecken. Man warf ihm Überheblichkeit bei der Aufstellung der Mannschaft vor. Mit der Zeit und den vielen Auswärtspleiten kam man unverweigerlich zur Überzeugung, dass Philippe im Abstiegskampf die nötige Erfahrung und Ruhe fehlte. Der Umgang mit den Medien gestaltete sich für Philippe noch schwieriger als für Henke, sodass er den Ruf eines "Phrasendreschers" erlangte. Die nichtvorhandene Ausdauer der Mannschaft wurde auch für Philippe zum Stolperstein in der Regionalliga.

4. Sportdirektor:

Die Position des Sportdirektors begleitete zu Beginn der Saison Trainer Henke. Dieses idealtypische Bild des Teammanagers mit allen Fäden in der eigenen Hand bekam erste Kratzer, als Namen wie Bobic oder Elber durch den Ludwigspark geisterten und am Ende ledeglich Mahir Saglik heraussprang. Ein zweiter, kopfballstarker Stürmer, welcher lange gesucht wurde, blieb dem FCS verwehrt.
Nach Henkes Entmachtung als Trainer blieb er dem FCS weiterhin als Sportdirektor erhalten, wobei nun die monatelange Suche nach einem Aufgabengebiet für ihn entstand, welche mit Henkes Wechsel nach München endete. Viele fragen sich bis heute, ob er je ein wirkliches Aufgabengebiet hatte. Die Position des Sportdirektors wurde von nun an kommissarisch von Ostermann und Philippe begleitet.

5. Manager:

Wolfgang Loos kam als Manager nach Saarbrücken zu einem Zeitpunk, an dem das Thema "Oberliga" zwar allgegenwärtig war, jedoch nicht ernst genommen wurde. In seiner bisher kurzen Amtszeit hatte er zwar noch nicht viele Gelegenheiten sein Können zu demonstrieren, jedoch zeigte er Medienkompetenz und vermittelte stets einen fachkundigen Eindruck, was man in Saarbrücken nicht alle Tage sieht. Seine ständige Präsenz und sein Wille, in Saarbrücken Aufbauarbeit zu leisten, gibt Hoffnung für die Zukunft, stellt allerdings auch hohe Erwartungen an Loos.

6. Vorstand:

Auch nach dieser Spielzeit kann man eigentlich nichts Positives zum Vorstand vermelden. Der erste Fehler, die Verpflichtung Henkes, wurde zwar behoben, jedoch setzte man den Kurs mit vielen Unstimmigkeiten fort. Das Experiment, Philippe als Cheftrainer zu etablieren, konnte man spätestens nach der peinlichen Niederlage in Pirmasens als gescheitert ansehen. Während das Präsidium weiterhin frohen Mutes agierte, erhob der Aufsichtsrat nie mahnend den Zeigefinger. Der FCS wurde somit in die Katastrophe gesteuert, in welcher die Verantwortlichen noch die Saison mit den Ergebnissen der Damen- und Jugendmannschaften beschönigen wollten. Davon ließ sich niemand mehr blenden und so stellten Meiser und Ostermann ihre Ämter zur Verfügung. Wie es hier weitergeht, wird die nächste Mitgliederversammlung zeigen.

7. Die Mannschaft Spieler:

Mike Frantz formulierte nach dem Abstieg gegenüber dem SR treffend, dass die Spieler nie eine Mannschaft bildeten. Neben mangelnder Ausdauer müssen sich die Spieler also auch eine Einstellung vorwerfen, welche nicht dem Charakter eines Fußballprofis entsprach. Herausragende Akteure wie Jäger, Saglik oder Hadji konnten dies nicht ausgleichen. Thorsten Nehrbauer schaffte es nicht, die Mannschaft zumindest auf dem Platz zu einer Einheit zusammenzuführen, sodass Worte wie "Grüppchenbildung" oder "French connection" auch 2007 nicht aus dem Vokabular der FCS-Fans verschwanden. Viel zu spät/selten gab man Talenten wie Frantz, Schwartz, Impis oder Hajdarovic eine Chance.

8. Neuzugänge:

Ledeglich Mahir Saglik lässt sich (mit Abstrichen) als "Volltreffer" unter den Neuzugängen bezeichnen, da er mit 15 Toren für Furore sorgte. Marco Gebhardt lieferte zwar viele Flanken, hatte dafür aber Defizite im Bereich der Schnelligkeit und Ausdauer, wie Charles Haffner, welcher auch für die linke Seite verpflichtet wurde. Torsten Reuter und Sven Lintjens wurde zum Verhängnis, dass sie nicht in das System passten. Nachdem die taktische Variante mit Nehrbauer und Reuter als Staubsauger vor der Abwehr als zu defensiv empfunden wurde, musste der einstige Held gegen Trier weichen. Lintjens durfte nicht auf seiner Lieblingsposition, der des Spielmachers, ran, da dort Hadji gesetzt war. Dies schlug sich in schlechten Leistungen und mentalen Problemen nieder. Mansour Assoumani sah Licht und Schatten, während man Guillaume Deschamps praktisch NIE sah. Enver Marina leistete sich zwar in Stuttgart einen Patzer, spielte aber ansonsten eine solide Saison und wurde gar zum Pokalhelden gegen Mainz.

'(vmerzig)reuter' von Carsten_FCS

9. Fans:

Mit der bekannten Blockteilung in Virage Est und D-Block startete man auch in die Regionalliga, wobei zwischenzeitlich die Besucherzahlen der Virage Est (wie die des gesamten Stadions) wieder sanken. War man zunächst mit großen Erwartungen ("Die Liga zu Gast beim Meister") in die Saison gestartet, verfinsterten sich die Mienen der FCSler zunehmend. Bilder des Protests waren in dieser Saison keine Seltenheit. Selbst wenn die Masse des Protests nach dem Rostockspiel 2005 nicht aufrecht erhalten wurde, blieb die Vorstandskritik auf dem Banner der Virage Est präsent und, zumindest in den Internetforen, meist fundiert.
Nach Henkes halbem Abgang und der unnötigen Bengaloaktion beim Spiel gegen die Stuttgarter Kickers rückten die Fans immer wieder in den Fokus der Kritik und wurden als wahre Unruhestifter im Umfeld des FCS propagiert. Diese Benachteilung der FCS-Fans seitens der saarländischen Medien ließ jedoch nach und heute kann man sagen, dass uns von einigen Medienvertretern sehr viel Gehör geschenkt wird und sich der Sachverhalt fast komplett gedreht hat.

'fcsstuk 028' von Carsten_FCS

In Sachen Stimmung kam es im Internet immer wieder zur leidigen Diskussion, ob man denn nun nicht die Blocktrennung aufheben sollte oder wie man die akustische Untersützung der Mannschaft fördern könne. Im Stadion blieb der sog. "Hexenkessel" aufgrund der Ligazugehörigkeit und der mauen Ergebnisse dann meist aus. Die V.E. etablierte sich als Alternative zum D-Block. Nach dem Spiel gegen die Stuttgarter Kickers und dem Verschwinden vieler Fans aus dem D-Block konnte man einen höheren Andrang in der V.E. feststellen, auch wenn einige dieser Neuankömmlinge den Gedanken von 90 Minuten geschlossener Unterstütung noch nicht verinnerlicht haben.

10. Mein persönliches Fazit:

Dieses Mal ist der FCS an Überheblichkeit und Unprofessionalität gescheitert. Wenn man gestandene Profis verpflichtet, sollte man diese auch wie Profis und nicht wie Feierabendkicker trainieren lassen. Wir Fans können uns doppelt verschaukelt fühlen: zum einen erleben wir die schwersten Stunden des FCS, zum anderen werden wir als "treue Seelen" des Vereins weiterhin als Mitschuldige am Abstieg gesehen, während die Verantwortung für den jahrelangen Abstieg nun sehr zögerlich von den Hauptschuldigen übernommen wird.
Kurzum war es für mich war es die bisher schlimmste FCS-Saison meines Lebens (auch wenn ich wohl weniger als andere erlebt habe).
Man sollte sich jetzt auf den Neuaufbau konzentrieren und auch wir Fans sollten in dieser Zeit die Chance ergreifen und den Neuaufbau aktiv mitgestalten, u.a. auf der nächsten Mitgliederversammlung. Auch zwei Abstiege in Folge dürfen uns nicht ermutigen!
Wenn nicht jetzt, wann soll dann ein Neuaufbau stattfinden?

Freitag, Juni 08, 2007

FCS-Zitat der Woche (9)

Nach einer Woche Pause (immerhin gab es beim letzten Mal ein ganzes Spezial mit Sprüchen von Didier Philippe) kehrt das FCS-Zitat der Woche noch einmal nach Saisonende zurück, um sich dem Thema der "Saisonbilanz" zu widmen. Es gehört schon zum guten Ton eines Fußballvereins, wenn nach dem letzten Spieltag die Verantwortlichen eines Vereins über das sportliche Ergebnis schwadronieren. Besonders interessant ist das Fazit von Reinhard Klimmt:

"Die B-Jugendmannschaft hat den Sprung in die Bundesliga geschafft, die A-Jugend hat den Sprung knapp verpasst. Die Frauen spielen ordentlichen Fußball, nur bei den Männern hapert es jetzt ein bisschen."
-Reinhard Klimmt


Weiterhin erscheint es einem so, als sei der Saisonabschluss für den Gesamtverein 1. FC Saarbrücken mehr als ordentlich. Diese Sicht der Dinge teilte schon der scheidende Präsident Hartmut Ostermann den treuen FCS-Anhängern mit.
Was sollen wir uns denn großartig über den Abstieg der ersten Mannschaft aufregen?
Die Lage beim FCS ist doch so rosig wie schon lange nicht mehr! Unsere Jugendmannschaften sammeln Pokale wie Thorsten Nehrbauer gelbe Karten, die Frauenmannschaft verhilft dem Wappen des FCS zu Glanz, indem sie die blau-schwarze Fahne in der Bundesliga hochhält und die Tischtennisabteilung konnte auch für Achtungserfolge sorgen. Warum sollen wir denn nun diese großartige Leistungen des Gesamtvereins 1. FC Saarbrücken schlechtreden, indem wir Kritik an der laschen Vereinsführung äußern?
Mutieren wir damit nicht selbst zu Miesepetern, Meckerziegen oder Schwarzmalern, die nicht einmal der F-Jugend-Mannschaft den Meistertitel gönnen?

Natürlich sollten wir den anderen Mannschaften ihre Erfolge gönnen und die Leistungen der Sportler und Sportlerinnen würdigen. Es ist jedoch sehr billig von Herrn Klimmt, sich mit den Federn dieser Mannschaften gerade jetzt zu schmücken, wenn die 1. Herrenmannschaft zwei Abstiege in Folge hinter sich hat. Die Jugend- und Damenmannschaften sind ja nicht über Nacht erfolgreich geworden. Die Arbeit, die dort geleistet wird, ist schon seit Jahren mehr als ordentlich. Wenn es nun gelte, "die hervorragenden Rezepte des Jugendbereichs auf die erste Mannschaft zu übertragen"(Zitat Klimmt), müssen wir uns fragen, warum das nicht schon zu Zweitligazeiten umgesetzt wurde.
Warum wurden immer wieder teure Spieler verpflichtet, wenn man auch junge, hungrige Spieler an den Profifußball hätte heranführen können?

Dass es bei den Männern nicht nur "ein bisschen" hapert (die Worte Klimmts sind schon fast ein Euphemismus), haben wir in den vergangenen Jahren zur Genüge gesehen. Jetzt wäre es an der Zeit, die Konsequenzen daraus zu ziehen und den Platz für neue Gestalter freizumachen. Auch Herr Klimmt sollte darüber nachdenken. Seine Worte waren früher diplomatischer, jetzt treffen sie jeden FCS-Fan nur noch wie einen Stich ins Herz.

Quelle:
-Klimmt: "Wir sind ja nicht tot" auf sr-online.de

Mittwoch, Juni 06, 2007

Neuanfang noch weit entfernt

Der Tag X ist gerade einmal vier Tage her und die Ereignisse beim 1. FC Saarbrücken überschlagen sich: Trainer weg, Spieler weg, Präsident weg, Manager bleibt.
Eigentlich könnte man nun frohen Mutes in die Welt gehen und sich denken, dass der Abstieg immerhin den lang erhofften Neuanfang mit sich bringt.
Weit gefehlt!

Es beginnt schon mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Reinhart Klimmt, welcher einerseits jegliche Verantwortung für das sportliche Versagen nicht im Aufsichtsrat sieht, andererseits weiterhin die Legende des von Fans verursachten Scheiterns Henkes verbreitet.
Genau solche Aussagen im Vorfeld einer eigens angekündigten Mitgliederversammlung in Interviews zu tätigen, erfordert besonderes taktisches (Un-)Geschick, da sich auch der Aufsichtsrat der Verantwortung nicht entziehen kann.
Wer hat denn in der Vergangenheit ein überfordertes Präsidium weiterarbeiten lassen, bis der FCS schließlich in der Oberliga gelandet ist?

Ein weiterer Schlag in das Gesicht aller Fans ist die Anregung, den scheidenden Präsidenten in den Aufsichtsrat zu integrieren. Hier läuft man Gefahr, dass in Zukunft die Machtverhältnisse nur auf dem Papier neu geregelt werden. Dass der Hauptsponsor sein Engagement weiterführen will, ist zwar recht löblich, jedoch muss die Frage gestellt werden, was daran denn nun der geforderte Neuaufbau ist.
Wenn jetzt nicht endlich ein Paradigmenwechsel stattfindet, muss man sich nicht wundern, wenn der FCS in einem Jahr fünftklassig spielt.

Um einen geregelten und sinnvollen Neuaufbau in Saarbrücken durchzuführen, ist es unabdinglich, dass Meiser, Ostermann und Klimmt ihre Positionen als Entscheidungsträger abgeben und Platz für neue Ideen, neue Funktionäre geschaffen wird. Tatsächlich sind Ostermann und Meiser noch solange "kommissarisch" in ihren Ämtern, bis ihre Nachfolger gewählt sind. Und das kann noch dauern. Ein möglicher Kandidat hat mit Michael Arnold schon abgesagt.
Aus Fansicht wäre es begrüßenswert, wenn anstelle eines weiteren Vertreters aus Wirtschaft oder Politik endlich mal ein ehemaliger FCS-Spieler die Verantwortung übernehmen würde und für das Präsidentenamt kandidiert. Obwohl die Aufgabe selbst wohl eine Herausforderung wäre, hätte man endlich wieder die Möglichkeit, sich mit einem Vereinsfunktionär zu identifizieren, was dessen Start in den Neuaufbau sicherlich erleichtern würde. Die Erwartungen müssen hierbei schließlich realistisch bleiben und darfen nicht in irgendwelche Träumereien ausufern. An solchen Verhaltensweisen ist auch das Präsidium um Ostermann gescheitert, da Anspruch und Realität oftmals zu weit auseinanderklafften.

Im Vorfeld der nun angekündigten Mitgliederversammlung muss jedem stimmberechtigten Mitglied bewusst werden, dass eine schwierige Entscheidung in ihren Händen liegt und jede einzelne Stimme zählt. Deshalb ist es wichtig, vorbereitet zu dieser Veranstaltung zu gehen und die Zukunft des Vereins mitzugestalten.
Für einen echten Neuaufbau mit neuen Leuten!

Link zum aktuellen Thema:
-Interviews mit verschiedenen Fans auf sr-online

Sonntag, Juni 03, 2007

Kurswechsel oder nicht?

Der FCS ist noch keine zwei Tage abgestiegen und schon gab es die ersten personellen Konsequenzen:
-Ostermann und Meiser treten zurück
-Philippe wird die 1. Mannschaft nicht mehr trainieren
-Loos will beim FCS bleiben


Somit ist für viele die Welt wieder in Ordnung. Doch eigentlich bleiben zu viele brisante Fragen offen, als dass man sich nun zurücklehnen könnte und den Neuanfang gelassen sieht.

Wer trägt die Schuld am Abstieg?
In erster Linie natürlich die Mannschaft, so habe ich es auch schon in meinem Offenen Brief formuliert. Darf man Mike Frantz glauben, war der Adressat jedoch der Falsche. Im SR-Interview sagte er, dass sich die Spieler nie zu einer Mannschaft gefunden hätten, auch wenn es mal kurzzeitige Verbesserungen gab. Auch die Qualität der Spieler scheint nicht ganz gestimmt zu haben, selbst wenn man herausragende Torschützen wie Jäger und Saglik im Kader hatte.
Desweiteren sind die Übungsleiter zu nennen. Zuerst war mit Michael Henke ein Mann im Amt, der zwar einige Präferenzen vorzuweisen hatte, aber schon früh Autorität, taktisches Geschick und vor allem ein konditionsförderndes Training vermissen ließ. Nachfolger Philippe setzte diesen Kurs fort.
Das Präsidium um Ostermann hat sicherlich den größten Anteil daran, dass unser Verein vor dem Abgrund steht. Vor Jahren wurde als Fernziel die Bundesliga ausgegeben, nun lautet die Spielklasse Oberliga. Dass Geld ohne anständiges Management im Fußball nichts wert ist, wurde damit eindrucksvoll bewiesen. Zwischenzeitliche Hochs konnten den Trend nach unten hin nicht verdecken. Aktionen wie der Ordnereinsatz beim Rostockspiel oder der Scheinrücktritt von Dr. Coen haben der Führungsetage jegliche Glaubwürdigkeit genommen.

Sind wir Fans Schuld?
Es gibt einige Stimmen, die immer wieder den Fans zumindest eine Teilschuld am sportlichen(!) Versagen attestieren wollen. Reinhard Klimmt beharrt so auf der Meinung, welche auch bei der offiziellen Pressemitteilung nach außen getragen wurde: die Fans seien Schuld daran, dass Henke nicht in Ruhe arbeiten konnte.
Tatsächlich stand Henke schnell im Brennpunkt der Fankritik. Jedoch ist es maßlos überzogen, den zahlenden Anhängern eines Vereins die Schuld für das Versagen der Sportler zu geben. Ein erfahrener (Co-)Trainer wie Henke hätte auch mit dem FCS-Umfeld zurecht werden können, selbst wenn ihm seine Tätigkeit beim roten Erzrivalen noch lange angehaftet hätte.
Die Schuld bei Einzelaktionen wie der Pyroattacke auf das Spielfeld gegen Stuttgart oder "Vorstand raus!"-Rufen zu suchen, ist billig, wenn man betrachtet, dass die entscheidenden Punkte gegen den FCK II verspielt wurden und die fundierte Vorstandskritik mehr als berechtigt war. Schließlich hat die Mannschaft auch in den Spielen versagt, in denen es die bedingungslose Unterstützung seiner Anhänger erfahren hatte. Dass Klimmt diesen Fans Schuld zuweist, ist ein weiteres Armutszeugnis der Führungsriege des FCS.

Wie geht es weiter?
Wenn man den Presseberichten glauben darf, so wird uns der Hauptsponsor erhalten bleiben. Einerseits stellt man damit sicher, dass Geld vorhanden ist, andererseits verliert man damit keinesfalls die Abhängigkeit zu Ostermann. Ein fader Beischmack bleibt, obwohl Ex-Vize Meiser in der SR-Sportarena betonte, dass es schwierig sei, im Saarland potenzielle Sponsoren zu finden. Dabei sollte eigentlich die Frage fallen, ob nicht das Image eines Vereins und seiner Führungsetage ein nicht unwesentlicher Faktor bei der Suche nach neuen Geldgebern ist.
Weiter geht es laut Loos auch innerhalb der nächsten acht Tage mit einem neuen Trainer. Die Spekulationen in den Fanforen gehen üblicherweise in Richtung Michael Krüger, welcher schon in Braunschweig mit Loos zusammenarbeitete.
Daneben soll es laut Klimmt schon in der kommenden Woche eine Mitgliederversammlung geben, was jedoch ein Verstoß gegen die Vereinssatzung wäre, die eine Einberufungsfrist von zwei Wochen vorschreibt.
Seltsamerweise wird wohl auch eine der umstrittensten Personalien dem FCS erhalten bleiben: Dr. Coen als Geschäftsführer.

Es bleibt abzuwarten, ob die Rücktritte von Meiser und Ostermann Grund zur Freude sind oder ob in Wirklichkeit kein Kurswechsel stattfindet und die Machtverhältnisse bestehen bleiben. Das wäre Gift für einen Neuaufbau in der Oberliga.

Samstag, Juni 02, 2007

Der Tag X

Ich sage jetzt, ohne dass ich übertreiben will:
Heute ist der wichtigste Tag für die weitere Zukunft des FCS!

Zur Erklärung: Ein Abstieg würde für den FCS bedeuten, dass man zur nächsten Saison in der Oberliga spielen wird. Diese wird in absehbarer Zeit nur noch die fünfthöchste Spielklasse im deutschen Fußball darstellen. Der FCS hätte sich damit die einmailige Chance verbaut, 2007/08 um einen Startplatz in der neuen 3. Profiliga zu kämpfen. Stattdessen hätte man den Abstieg vollzogen, den andere saarländische Traditionsvereine wie Neunkirchen oder Völklingen bereits hinter sich haben.

Doch zurück zur aktuellen Situation. Die Tabelle sieht folgendermaßen aus:

11. FC Bayern II 43
12. 1. FC Saarbrücken 42
13. Karlsruher SC II 42
14. Sportfr. Siegen 41
15. 1860 München II 40
16. SV Darmstadt 39

Es verhält sich also mit dem Klassenerhalt immernoch genauso wie in den letzten Wochen: Der FCS hat alles in seiner eigenen Hand!
Problem:
Der Gegner ist diese Woche nicht die schwächste Mannschaft der Liga, sondern die Reserve des neuen deutschen Meisters. Und ein Spieler hat sogar noch eine offene Rechnung mit dem FCS.

Die Ausgangslage ist klar: sollte der FCS sein Spiel gewinnen, ist der Klassenerhalt geschafft. Dem FCS würde es auch reichen, wenn Kassel und Bayern München II ihre Heimspiele gewinnen. Sollten diese Mannschaften verlieren, wären Siege für Reutlingen und den FCK II(!) die letzte Lebensversicherung für die Blau-Schwarzen (Muss ich erwähnen, dass es sehr glücklich, jedoch auch peinlich wäre, wenn der FCS die Schützenhilfe anderer benötigt?)

Ich habe die Hoffnung längst noch nicht verloren, aber mir auch meine Gedanken darüber gemacht, was passieren könnte, wenn der FCS tatsächlich die Blamage perfekt macht. Und ich bin ehrlich: man kann es noch nicht sagen. Niemand weiß, ob Ostermann weiterhin in Saarbrücken bleiben würde, niemand kann jetzt schon sagen, ob der FCS auch den Gang in die Oberliga antreten würde.

Um es mit anderen Worten zu sagen: noch bin ich ratlos wie Didier Philippe!
Ich glaube jedoch daran, dass der FCS es nicht zu diesem Fall kommen lässt und dass wir auch am Montag wieder normal zu unserer Arbeit/ in unsere Schule gehen können, ohne uns den Spott der FCS-Hasser anhören zu müssen. Der Schaden ist zwar schon groß, aber ich glaube/hoffe, dass der Totalschaden ausbleibt. Heute Nachmittag wissen wir mehr!

Das Spiel in der Livebetrachtung:

14:53 Uhr:
Jetzt müssen wir doch auf die Schützenhilfe anderer hoffen! Stuttgart führt 1:0! Bei Kassel gegen 1860 II steht es schon 1:1. Der Abstieg ist keineswegs utopisch, auch wenn das unser Vorstand lange Zeit glaubte.

14:55 Uhr:
Gerade hab ich gesehen, dass es schon 2:0 für Stuttgart steht. Was haben das Trainingslager und die ganzen Durchhalteparolen genutzt?

15:01 Uhr:
Das Drama geht weiter. 1860 II führt in Kassel nach einem Foulelfmeter mit 2:1. Das kann nur ein böser Traum sein.

15:04 Uhr:
Die Freunde des FCH aus Kassel zeigen keine ernsthafte Gegenwehr und lassen den Münchner Löwen viele Räume: 3:1
Der FCS bleibt unverändert schlecht, viel zu schlecht für die Regionalliga.

15:15 Uhr:
Philippe nimmt den langsamen Mittelfeldmann Gebhardt raus und bringt schon sehr früh Saglik. Ob das noch was hilft?

Halbzeit:

Der FCS geht mit großen Schritten Richtung Oberliga. Mit 2:0 für Stuttgart zur Pause dürfte es schwer sein, nochmal zurück zu schlagen. Die 2. Mannschaft des TSV 1860 München führt in Kassel mit 4:2 und tatsächlich hält uns im Moment nur das Unentschieden des FCK II gegen Siegen (in Leverkusen!) in der Regionalliga. Aber wenn die spätestens jetzt erfahren, wie es beim FCS steht, wird es wohl den Pfälzern eine Freude sein, uns absteigen zu sehen.

12 1860 München II 34 3 43
13 Karlsruher SC II 34 0 43
14 1. FC Saarbrücken 34 2 42
15 Sportfr. Siegen 34 2 42
16 SV Darmstadt 98 34 -10 40

15:44 Uhr:
Der FCS spielt unverändert: mutlos, lustlos, charakterlos.
1860 II dürfte sich mit dem 5:2 in Kassel wohl gerettet haben, während uns die Lauternreserve immernoch in der Liga hält. So langsam wäre ein Tor für Reutlingen auch gut zur Beruhigung.

15:50 Uhr:
Alles sägt an meinen Nerven. Die Musik in der SR3-Fußballkonferenz, das Ergebnis in Leverkusen. Endlich kommt ein wenig Fußball. Jetzt erstmal einen Earl Grey trinken, für die Nerven. Kann das wirklich sein, was hier und heute passiert?

15:54 Uhr:
Das wars. Mein Earl Grey ist gerade fertig geworden, da kommt die Meldung, dass Siegen das 1:0 gegen den FCK erzielt hat. Wie hätte es auch anders kommen sollen? Nun bleibt in den kommenden 20 Minuten nur noch die Hoffnung auf Reutlingen, die den FCS noch retten könnten. Es sieht düster aus.

16:00 Uhr:
JAAAAAAAAAAAA!!!!!!!!!!! REUTLINGEN!!!!!

16:04 Uhr:
Und wieder heißt es "Oberliga FCS". Karlsruhe gleicht gegen Reutlingen aus.

16:15 Uhr:
Es dürften noch Sekunden sein, bis das Kapitel "Regionalliga" für den FCS beendet ist.

16:17 Uhr:
Abpfiff. Was macht Reutlingen?

16:26 Uhr:
Keine Meldung mehr zu Reutlingen, alle Webseiten brechen zusammen. Ich denke, dass es das endgültig war.
DANKE FÜR NICHTS, IHR VERSAGER!