Montag, April 30, 2007

Ignoranz vs. Existenz

Das Ziel war deutlich und klar:
Wiederaufstieg in die zweite Liga!
Und spätestens im zweiten Jahr
sieht man das Saarland wieder.

Mit frischen Kräften, neuen Mannen,
wollte man den Aufstieg packen.
Doch die Gegner zogen uns von dannen
und das Projekt zeigte seine Macken.

Die Mannschaft spielte zunächst recht gut,
nur das Training war zu lasch.
So zollte doch dann der Körper Tribut;
die Ausdauer verflog sehr rasch.

Er hatte nie das Zepter in der Hand,
trotzdem sollte Henke regieren.
Es ist in Saarbrücken längst bekannt,
dass andere das Geschehen koordinieren.

Erste Bundesliga hieß mal das Ziel
vor vielen, vielen langen Jahren.
Gesehen davon hat man nicht viel,
selbst wenn die Spieler oft andere waren.

Das Problem liegt tiefer als man vermutet
und liegt doch im obersten Gremium.
Der Grund, warum das Fanherz so blutet:
Des Vorstands Ignoranz ist Premium!

Es geht in die Oberliga, bergab
mit unserem einst großen Verein.
Sie hält das zwar nicht vom Schlafen ab,
so kann ihnen das egal sein.

Uns Fans geht die Situation nah;
uns geht es ums nackte Überleben.
Die Chance hierzu ist noch da!
Lange wird es sie nicht mehr geben.

Es sind noch fünf Spiele Zeit,
das Unheil vorerst abzuwenden.
Fünf Spiele für die Ewigkeit,
der FCS darf noch nicht enden!

Samstag, April 28, 2007

Vom Glück verlassen

Gibt es dieses Wochenende eigentlich irgendeine positive Nachricht, mit der man den heutigen Beitrag beginnen könnte?
Genau genommen könnte man diesen kleinen Funkenschimmer auch den ersten Einsatz von Beginn an für Marc Birkenbach nennen, wenn da nicht die Meldung wäre, dass er den Verein schnellstmöglich verlassen will. Aber wer kann einem ambitionierten Spieler schon verdenken, dass er wechseln will, wenn man ihm keine Chance in der ersten Mannschaft gibt?

Das Spiel gegen Hoffenheim fand in einem spärlich gefüllten Ludwigspark bei brühender Aprilhitze statt. Für diese Jahreszeit war das ein ungewohntes Bild:

'sprenkler' von Carsten_FCS

Die Devise, die vor dem Spiel ausgegeben wurde, musste jedem einleuchten: Der Verein steht dem Abgrund so nahe wie selten zuvor in seiner Vereinsgeschichte, also liegt es an allen, Mannschaft und Fans, das Ruder herumzureissen und den FCS in Sicherheit zu bringen. Während man beim Spiel gegen 1860 II den Abend mit einem bizarren Ritual begann, welches an Spiele im Kindergarten oder (entfernt) an eine Tieropferung erinnerte, machte ein Plakat in der Virage Est die Maxime deutlich:

'Banner' von Carsten_FCS

Immerhin ist das der Beitrag, den ein Fan während der 90 Spielminuten leisten kann. Auf dem Platz standen größtenteils die üblichen Verdächtigen, auch wenn Kapitän Nehrbauer aufgrund seiner fünften Gelben Karte fehlte. Dafür kehrte Mustapha Hadji nach abgesessener Rotsperre zurück und, man höre und staune, Marc Birkenbach spielte von Beginn an. Konsequent, denn in den letzten beiden Spielen leistete sich ein schwacher Peter Eich einige Fehler.
In den ersten Minuten der Begegnung war schon das Gefühl vorhanden, dass der FCS nur mühselig gegen starke Hoffenheimer ankämpfte. Wenn der FCS sich mal Luft verschaffte, wurde sofort gekontert. So setzte Hadji nach einer Viertelstunde Jonathan Jäger mit einem Traumpass in technischer Perfektion in Szene. Dieser hatte nur noch Torwart Haas vor sich, versuchte diesen zu umspielen und wurde dabei regelwidrig von den Beinen geholt. Was als Spielfortsetzung folgte, war klar: Elfmeter!
Die persönliche Strafe für den Torwart war dagegen eine Frage der Regelkunde. Die Gelbe Karte war als Strafe angebracht, da Jäger mit dem Ball vom Tor wegdribbelte und dann laut Regelwerk keine eindeutige Notbremse mehr vorliegt.
Mustapha Hadji trat als etatmäßiger Elfmeterschütze an, nachdem Mahir Saglik in Kassel vom Punkt kläglich scheiterte. Ein knallharter Schuss nach links; der Torwart in der richtigen Ecke; und der FCS ging in Führung. TOR!

'elfmetertor' von Carsten_FCS

In der Folgezeit wirkte der FCS ein wenig befreiter und die Angriffe über Hadji und Jäger liefen herrlich. Man empfand wieder ein wenig mehr Freude, dem FCS dabei zuzusehen, wie er den reichen Hoffenheimern im Aufstiegskampf einen Dämpfer versetzen wollte. Alles schien heute zu gelingen. Bis dann kurz vor Ende der ersten Halbzeit Salihovic den Ball nach einer Flanke von rechts mustergültig aufgelegt bekam. Den Schuss verwandelte er humorlos und unhaltbar im Netz. Mit einem ausgeglichenen Ergebnis und gemischten Gefühlen ging man in die Halbzeitpause.

In der zweiten Halbzeit war die Motivation groß, den FCS zum Sieg anzutreiben. Doch das Bild glich größtenteils der ersten Hälfte: Hoffenheim spielt, Saarbrücken kontert. Und so kam es dann auch zu einem Déjà-vu für Jäger und den Hoffenheimer Torwart Haas. Nach einem langen Ball in die Spitze foulte Haas den Franzosen an der Strafraumgrenze und verhinderte somit eine weitere Großchance. Der Schiedsrichter entschied erneut auf Elfmeter und wurde sofort von aufgebrachten Hoffenheimern umzingelt. Diese pochten darauf, dass nur ein Freistoß zu vergeben sei. Nach kurzer Beratung mit seinem Assistenten änderte der Schiedsrichter dann seine Entscheidung und verteilte zu allem Überfluss keine Karte für Haas. Dieser hätte spätestens jetzt Feierabend machen müssen. Fassungslosigkeit mündete in laut hörbare "Schieber"-Rufe.
Müßig zu erwähnen, dass der anschließende Freistoß übers Tor ging.

Kurze Zeit später verließ ein Großteil der Virage Est ihren angestammten Platz und ging an das die Tore des E-Blocks. Grund hierfür waren die Meinungsverschiedenheiten einiger Stadionverbotler mit dem Ordnungsdienst. Die Situation wurde schnell aber wieder geklärt und die Menschenmasse kehrte zurück auf die Ränge. Schließlich ging es noch um nicht weniger als die Existenz des FCS. In der Schlussviertelstunde waren die konditionellen Schwächen des FCS schon nicht mehr zu übersehen. Nichts ging mehr nach vorne und zehn Minuten vor Ende des Spiels landete eine verunglückte Abwehraktion Assoumanis vor den Füßen von Mesic, welcher Hoffenheim in Führung brachte.

Der Hoffenheimer Anhang war auf einmal akustisch vernehmbar, während sich Mannschaft und Fans des FCS noch einmal für die letzten Spielminuten sammelten. Zwar wurde der Druck noch einmal erhöht, es reichte am Ende aber nicht zum Ausgleich. In der letzten Minute besiegelte Tomislav Maric die erste Heimniederlage des FCS seit dem 2. Spieltag. Während die einen nun in einer Leere zu versinken schienen, verließen die anderen den Ludwigspark.

'verlassen' von Carsten_FCS

Dieses Bild stand für die ganze Saison: die Mannschaft spielt das Stadion leer. Am Ende zeigte sich nur Marc Birkenbach den wenigen verbliebenen Fans, warscheinlich schon als Abschiedsvorstellung, da seine Zukunft wohl bei einem Bundesligisten liegt. Zurück bleibt ein angeschlagener, fast kaputter Verein, verlassen von seinen Talenten, Zuschauern und auch noch vom Glück.

Freitag, April 27, 2007

FCS-Zitat der Woche (4)

Diese Woche beschäftigen wir uns mit der "Abstiegsangst". Diese ist, kurze Pausen mal ausgenommen, seit dem Jahre 2005 Dauergast in Saarbrücken. Nachdem es den FCS schon im letzten Jahr erwischte und auch diese Saison das Damoklesschwert der Oberliga über dem Ludwigspark hängt, ist die Frage nach dem "worst case" berechtigt. Mit dieser Frage wurde Reinhard Klimmt im Interview der Saarbrücker Zeitung konfrontiert, welches am 25.04.07 erschien:

"Damit beschäftige ich mich nicht, sonst könnte ich nicht mehr schlafen. Und ich schlafe noch gut."
-Reinhard Klimmt auf die Frage, was im Falle eines Abstiegs wäre.


Die Aussage Klimmts wirkt auf den ersten Blick sehr phlegmatisch. In seiner Position ist ein derartiger Satz, der die Gefahr des drohenden Abstiegs sinngemäß negiert, eigentlich unangebracht. Schließlich lautet einer der Hauptvorwürfe an die Mannschaft, dass sie nicht mit der richtigen Einstellung in den Abstiegskampf gehen.

Stellt man sich ernsthaft die Frage nach der Aussageabsicht, wird man zum Schluss kommen, dass Klimmt hier einfach nur Selbstbewusstsein demonstieren will, indem er einen offenen und lockeren Umgang mit dem wichtigen Thema "Abstieg" schafft. Einerseits vermitteln Klimmts Antworten den Eindruck von Selbstsicherheit, andererseits ist ihr Aussagegehalt sehr gering.

Dienstag, April 24, 2007

Spurensuche

Der FCS hat wieder einmal den Salat. Nach einer Woche mit einem überzeugenden Heimsieg der gewachsenen Aussicht auf Klassenerhalt ist man wieder im Tal der Tränen angekommen. Die Auswärtsniederlage in Kassel setzt damit eigentlich nur die peinlichen Trends der Saison 2006/07 fort und zeigt, dass der Verein sich zurzeit immer weiter auf die Abstiegszone zubewegt.
Doch dabei verliert man so langsam den Überblick, wenn man sich die zentrale Frage stellt:

Wo liegen die Ursachen?

Zuerst ist natürlich auf dem Platz selbst nach Ursachen zu forschen, schließlich treten hier alle Symptome des kränkelnden FCS auf.

Die Personalpolitik des FCS ist nicht mehr nachzuvollziehen.

Während jungen Spielern (Olivier, Zimmermann, Birkenbach) weitestgehend die Chance genommen wird, sich als Regionalligaakteure zu beweisen, setzt man weiterhin auf Spieler, deren Leistungen seit Wochen stagnieren oder unkonstant sind (Genet, Gebhardt, Haffner). Als Konsequenz wechselten schon einige talentierte Nachwuchskräfte den Verein.
Die Frage nach der Planung für die kommende Spielzeit zu stellen ist dabei müßig: Solange die Spielklasse 2007/08 nicht feststeht, dürfte sich nichts auf dieser Ebene bewegen. So ist man für die kommenden sechs Spiele auch auf die Spieler angewiesen, also ist hier Trainer Didier Philippe gefragt, mit den vorhandenen Zutaten eine schlagfertige Truppe auf die Beine zu stellen.

Der Trainer wirkt machtlos.
Didier Philippe ist nicht der erhoffte Heilsbringer. 19 Punkte aus 15 Spielen haben keine wirklich große Veränderung gebracht. Er muss sich neben der Mitverantworung an Niederlagen auch die Verpflichtung von Deschamps vorwerfen lassen. Deschamps zeigte sich bisher als klassischer Fehleinkauf. Philippes Antworten in Interviews wirken wie Phrasendrescherei aus einem Rhetoriklehrgang für Fußballtrainer und mit der Verpflichtung von Manager Loos steht Philippe als Trainer im Schatten einer weitaus mächtigeren und stärkeren Figur beim FCS. Der Trainer wirkt macht- und ratlos, was die sportliche Zukunft betrifft.

Der Vorstand ist maßgeblich an der derzeitigen Misere beteiligt.

Die Fehlentscheidungen auf sportlicher Ebene sind auch vom Vorstand des FCS zu verantworten. Der Verlust an Glaubwürdigkeit wurde mit der Posse um Michael Henke nur bestärkt. Vom Einräumen eigener Fehler war dabei selten bis nie etwas zu hören. Vielmehr schien man mit dem Spiel gegen den FC Bayern, der Verpflichtung von Loos die eigenen Fehlleistungen kaschieren zu wollen. Im Endeffekt bleibt die sportliche Talfahrt und seitens des Vorstands zeigen sich keine Bemühungen, etwas zu ändern. Trainer Philippe wurde bis Saisonende das Vertrauen ausgesprochen und von öffentlichen Appell an die Mannschaft sieht und hört man nichts, geschweige denn von der Übernahme von Verantwortung.

Fazit:

Um die Symptome zu bekämpfen, muss man direkt an der Mannschaft angreifen. Großartig lässt sich im Abstiegskampf nicht mehr routieren, jedoch darf man keinem Spieler mehr Freibriefe erteilen. Eine andere Möglichkeit wäre ein weiterer Trainerwechsel, welcher vielleicht eine heilsame Wirkung haben könnte, jedoch im Moment nicht sehr realistisch erscheint.
Mit der Vermeidung des Abstiegs wäre zwar das stärkste Symptom bekämpft, die Ursachen liegen jedoch im Vorstand des FCS. Und um die muss man sich auch im Falle des Klassenerhalts weiterhin ernsthafte Gedanken machen.

Donnerstag, April 19, 2007

FCS-Zitat der Woche (3)

Nach langer Suche habe ich auch für diese Woche ein interessantes Zitat gefunden, bei dem es sich lohnt, mal die Lupe auszupacken.

"Mit Wolfgang Loos ist es uns gelungen, einen erfahrenen und renommierten Manager zu verpflichten, der über gute Kontakte verfügt und gezeigt hat, dass er langfristig planen und arbeiten kann."
-Klaus Meiser (Vizepräsident) und Reinhard Klimmt (Aufsichtsratsvorsitzender) zur Neuverpflichtung Loos

Quelle

Was ist an diesem Zitat nun so interessant, dass ich es mir herausgepickt habe?
Ich habe zurzeit keinen Anlass, an den Fähigkeiten von Wolfgang Loos zu zweifeln. Es sieht eher so aus, als habe man einen Mann mit Kompetenz, sportliche und wirtschaftliche Fragen betreffend, verpflichtet. Auch kann ich nichts zu den Kontakten von Wolfgang Loos sagen.
Der interessante Nebensatz des Zitats lautet:
"...dass er langfristig planen und arbeiten kann."

Tatsächlich war Loos acht Jahre Manager von Osnabrück, knapp neun Jahre Geschäftsführer beim 1. FC Köln und fast vier Jahre Manager in Braunschweig. Also gibt es keinen Grund am Wahrheitsgehalt dieser Aussage zu zweifeln.
Jedoch darf man sich einmal vorsichtig die Frage stellen:
Wird auch der Vorstand Wolfgang Loos genug Zeit einräumen?
In Geduld tat man sich in den letzten Jahren in Sachen Sportdirektor/Manager/Trainer/Geschäftsführer nämlich oft schwer.

Mittwoch, April 18, 2007

Herzlichen Glückwunsch FCS!

Herzlichen Glückwunsch!
Happy birthday!
Joyeux anniversaire!

Genau heute vor 104 Jahren wurde die Fußball-Abteilung des TV Malstatt gegründet. Zwar dauerte es noch bis zum 25. November 1945 bis der Verein letztlich den Namen 1. FC Saarbrücken bekam, jedoch kann man den 18. April 1903 als das eigentliche Geburtsdatum der Blau-Schwarzen sehen.

Was würden die Urväter des FCS wohl heute sagen? Wären sie stolz auf die Erfolge oder darauf, dass man sich als bester Verein an der Saar etablieren konnte? Oder wäre man wohl eher traurig aufgrund des langsamen Niedergang dieses traditionsreichen Vereins?

Man wird darauf nie die Antwort erfahren. Wohl wird aber jeder für sich selbst ein Urteil fällen können, was ihm der FCS noch bedeutet. Für die meisten ist der FCS immernoch Grund genug, sich jedes Wochenende die Nerven zerreißen zu lassen und dann am Ende entweder freudestrahlend oder tief bestürzt nach Hause zu gehen. In letzter Zeit vermutlich eher mit versteinerter Miene und resignierender Gestik. Der FCS stand schon lange nicht mehr so nahe am Abgrund wie im Jahre 2007.

Vielleicht ist es sogar symptomatisch, dass nur wenigen überhaupt aufgefallen ist, dass der FCS heute 104 Jahre alt wird. Keine Erwähnung in Presse, Funk und Fernsehen, nicht einmal eine kleine Meldung auf der offiziellen FCS-Homepage hat es zum Geburtstag gegeben. Natürlich ist der 104. Geburtstag kein wirklich aussergewöhnliches Wiegenfest für einen Verein, jedoch wäre ein Hinweis in den Medien, vor allem vor dem Hintergrund der aktuellen sportlichen, wie vereinsinternen Entwicklungen, angebracht gewesen.
Übrig bleiben die Fans, denen der 18. April mehr als nur ein gewöhnlicher Kalendertag ist. Gerade in Krisenzeiten sind wir als Fans ein wichtiger Teil des Vereins, der den Spielern Mut geben, aber auch immer eine (selbst-)kritische Haltung einnehmen können muss. Schließlich liegt oftmals auch die Zukunft eines Vereins in den Händen seiner treuen Anhänger.

Zurzeit liegt die sportliche Zukunft aber auch in den Füßen der Spieler. Deshalb ist ein Sieg in Kassel von enormer Wichtigkeit, wenn wir auch noch den 105. und 106. Geburtstag unseres FCS feiern wollen.
In diesem Sinne:

Alles Gute FCS und 3 Punkte in Kassel!

Sonntag, April 15, 2007

Jetzt nicht nachlassen!




5:2 ist ein Ergebnis, das man sich auf der Zunge zergehen lassen kann. Nach den jüngsten Heimspielergebnissen drängt sich der Gedanke auf, dass der FCS immer in einem Spiel sein Pulver für die nächsten Wochen verschießt. Auch wenn einem die Statistik in dieser Behauptung zustimmt, muss das nicht zwangsläufig der Fall sein.
Im Spiel gegen 1860 II zeigte sich wiedereinmal das bekannte Schema eines FCS-Heimspiels:
Schwach beginnen, dann den Gegner in der Mitte des Spiels unter Druck setzen, um dann gegen Ende wieder nachzulassen.
Da ist es erforderlich, dass der FCS in "seinen" Minuten eine beruhigende Führung aufbaut, um den konditionellen Einbrüchen gegen Ende des Spiels zu trotzen.
Viele Zuschauer waren trotz des hohen Sieges nicht von der Leistung der Mannschaft überzeugt und behaupteten, dass der Sieg nur aufgrund der desolaten Leistung der Münchner Löwen möglich war.
Die Wahrheit sieht so aus, dass ein FCS auch gegen solche Gegner gewinnen muss. Dass die ersten drei Tore nach Standartsituationen fielen sehe ich hierbei nicht allzu kritisch. Ich bin eher froh über die Tatsache, DASS einmal die Standartsituationen erfolgreich waren. Diese strahlten in letzter Zeit nämlich keinerlei Gefahr auf das gegnerische Tor aus.
Das Wichtigste: Jetzt nicht nachlassen!
Der Klassenerhalt ist noch nicht geschafft und sieben Endspiele warten noch auf den FCS.
Für den Klassenerhalt wäre es wichtig, dringend die Auswärtsbilanz aufzubessern. Hessen Kassel könnte dabei behilflich sein, da der FCS in Kassel auf eine der schwächsten Heimmannschaften der Ligen treffen wird. Wenn der FCS seine Schlüsselspieler Saglik und Jäger richtig einzusetzen weiß, stehen die Chancen auf den zweiten Auswärtssieg nicht allzu schlecht.
Jetzt nicht nachlassen!
Das gilt vor allem für Spieler, die gegen 1860 II endlich mal wieder positiv aufgefallen sind. Herausheben will ich dabei neben den Stürmern Jäger und Saglik auch Mansour Assoumani, der endlich einmal seine Größe bei einer Standartsituation nutzen konnte und Thorsten Nehrbauer, der zwar unauffällig, aber deutlich ballsicherer als zuletzt agierte. Mike Frantz konnte seine Mühen der letzten Wochen auch endlich mit einem Tor krönen. In ihm sehe ich einiges an Potenzial für die Zukunft.
Jetzt nicht nachlassen!
Das gilt nicht zuletzt natürlich auch für uns selbst, für uns als Fans des FCS. Selten zuvor hat die Mannschaft unsere Unterstützung so gebraucht wie in diesen Wochen. Trotzdem darf man auch in den schlechten Zeiten nicht vergessen, wie der Verein dort hingekommen ist, wo er gerade steht. Damit will ich sagen, dass Zeiten wie diese keinesfalls blinde Hörigkeit gegenüber dem Vorstand erfordern. Die Angst vor einem Abstieg darf nicht den kritischen Blick auf die Dinge rund um den FCS vernebeln. Würde dies geschehen, könnte man Kritikern an dieser Aktion nichts entgegnen. (Randbemerkung: Ich unterstütze die Aktion, finde aber, dass die Aktion vor Spielbeginn für Außenstehende lächerlich ausgesehen haben muss.)

Jetzt nicht nachlassen, damit wir auch nächste Saison noch in der dritten Liga unserem FCS zujubeln können!

Freitag, April 13, 2007

Geschwätz üwwer de Eff-Zeh Folge 13


Link: sevenload.com

Die lange Videopause im FCSBlog ist beendet! Nach der Zeit der Unkreativität gibt es endlich neues Material. Ich war beim Training des FCS vor dem wichtigen Spiel gegen 1860 II und habe bei dieser Gelegenheit auch den Offenen Brief an die Mannschaft direkt an Thorsten Nehrbauer weitergegeben. Aber schaut es euch selbst an!

PS: Ich bitte um ein wenig Nachsicht, da meine Stimme wegen Husten etc. ein wenig angeschlagen ist. ;-)

Mittwoch, April 11, 2007

FCS-Zitat der Woche (2)

Das neue Zitat der Woche behandelt die "Wahrsagerei". Kein geringerer als Didier Philippe betätigte sich vor dem Spiel in Wehen als Hobby-Nostradamus und legte das Schicksal seiner Mannschaft in die Hände (oder vielmehr die Füße) Stephan Klings:

"Mit ihm haben wir in dieser Saison noch kein Auswärtsspiel verloren. Ich hoffe, dass dies ein gutes Omen sein wird."
-Didier Philippe (auf der Pressekonferzenz vor dem Spiel in Wehen)


Tatsächlich irrte sich Philippe jedoch mit seiner Behauptung: Stephan Kling stand auch für 28 Minuten bei der 1:3-Niederlage in München (1860 II) auf dem Platz. Danach wurde er, wie so oft, verletzt ausgewechselt. Und eben jene Löwen sind der nächste Gegner im Ludwigspark, wenn es zum wichtigen Abstiegsduell für den FCS kommt.
Ein weiteres Omen?

Sonntag, April 08, 2007

Offener Brief an die Mannschaft

Liebe Spieler des 1. FC Saarbrücken,

Ihr seid in diesem Augenblick nur zwei Tore von einem Abstiegsplatz entfernt!

Damit steht ihr kurz davor euren jetzigen Arbeitgeber für Jahrzehnte in der Versenkung verschwinden zu lassen. Einige von Euch durften ja noch miterleben, wie man den 1. FC Köln um Lukas Podolski mit 2:0 nach Hause schickte und andere Topmannschaften düpierte. In diesen Tagen konnte man noch mit Stolz von sich sagen, dass man ein Anhänger des FCS ist und der Verein selbst war ohne Zweifel DAS sportliche Aushängeschild des Saarlandes.
Weniger als ein Jahr nach dem Abstieg sieht die Welt wieder einmal so aus, dass der FCS nur noch eine Lachnummer ist. Wer den Schaden hat, braucht für den Spott bekanntlich nicht zu sorgen! Deshalb ist es für jeden FCS-Fan umso bitterer, dass die Medien bereits jetzt die SV Elversberg zur neuen Nr. 1 des Saarlandes gekürt haben. Die derzeitige Tabelle stützt dabei diese Meinung.

Ich will euch einmal vor Augen führen, was ein Abstieg für den FCS bedeuten würde:
Wenn der FCS in dieser Saison absteigt, wird er 2007/2008 in der Oberliga Südwest antreten. Dummerweise wird in dieser Saison die Qualifikation zur neuen dreigleisigen Regionalliga stattfinden. Sprich: Wer sich nicht für die neue Regionalliga qualifiziert, welche die vierthöchste Spielklasse Deutschlands sein wird, muss in der Oberliga bleiben, welche dann vom Profifußball genauso weit entfernt ist, wie derzeit die Verbandsliga.
Der FCS könnte also innerhalb kürzester Zeit um zwei Spielklassen nach unten rutschen.
Fraglich, ob der Verein dann noch weiterexistieren kann, geschweige denn einer von Euch noch hier spielt!

Wollt ihr einen Traditionsverein ruinieren?
Wollt ihr euch auf diese Weise in der Vereinsgeschichte verewigen?


Ich will euch keine bösen Absichten unterstellen. Es ist ledeglich beschämend mitanzusehen, wie euer teilweise überhebliches Auftreten zu Saisonbeginn zu vermeidbaren Niederlagen und ärgerlichen Unentschieden und letztlich zur akuten Abstiegsgefahr geführt hat. Dabei hieß das Ziel doch lange Zeit "Platz 3" und zwischenzeitliche Erfolge haben immer wieder die Hoffnung auf bessere Zeiten aufkommen lassen. Ihr habt gezeigt, dass ihr zu mehr fähig seid, als dem, was der Tabellenplatz aussagt.

Wo liegen die Gründe für die schlechten Leistungen, die ihr abliefert?
Sind es wirklich irgendwelche Fanproteste, die Unruhe in die Mannschaft tragen?
Ist es wirklich das unruhige Umfeld in Saarbrücken?

Ich glaube eher, dass das nur billige Ausreden sind! Auf dem Platz steht niemand vom Vorstand und auch kein Fan.
Die aktuelle sportliche Misere habt einzig und allein IHR zu verantworten!

Wenn ihr in den kommenden Spielen auf den Platz geht, dann denkt daran, das ihr alleine über die Zukunft des Vereins bestimmt!
Falls ihr schon auf der Suche nach einem neuen Verein seid, dann reißt euch wenigstens zusammen und spielt füreinander, nicht egoistisch! Wer nur auf seinen eigenen Vorteil aus ist, wird auch bei anderen Vereinen nicht zwangsläufig eine große Rolle spielen!
Falls ihr doch ein klein wenig an diesem Verein mit eurem Herzen hängt, dann sorgt gemeinsam dafür, dass der Verein eine Zukunft hat, auf der sich etwas aufbauen lässt!
Und noch eine ganz große Bitte von mir:
Begreift doch endlich, dass es letztlich dem Verein schadet, wenn ihr in der Erfolgslosigkeit noch mit Unsportlichkeiten wie Meckereien beginnt!

Noch ist der FCS zu retten!
Der erste Schritt muss von euch getan werden! Wenn ihr gegen 1860 München II mit der Einstellung ins Spiel geht, gemeinsam etwas für das Land, uns Fans und für euch selbst zu leisten, habt ihr die Grundvoraussetzungen begriffen. Eure Aufgabe ist es, dies erfolgreich umzusetzen.
Die Zeit der Ausreden ist vorbei, jetzt sind Taten gefragt!

Freitag, April 06, 2007

Der Halberg ruft!

Der FCS muss sich morgen wohl zum vorerst letzten Mal auf dem Halberg beweisen. Nein, ich rede nicht vom Saarländischen Rundfunk oder der Arena am Samstag, sondern von der derzeitigen Spielstätte des SV Wehen 1926 - Taunusstein e.V.. Was ist daran so interessant, dass ich es an dieser Stelle kurz erwähne? Es ist weniger der Gedanke, dass das Stadion am Halberg dem Anhänger eines (heruntergekommenen) Traditionsvereins wie ein besserer Sportplatz erscheint, sondern vielmehr die Tatsache, dass selbst der SV Wehen in absehbarer Zeit die Kommerzialisierung des Fußballs am eigenen Leib zu spüren bekommt.

Der Gegner:
Der baldige Zweitligist hat nämlich das Problem, dass sein Stadion im Profifußball nicht mehr den Anforderungen der DFL genügen wird. Anstelle einer Lösung auf dem Halberg gab es in Wehen eine Ausgliederung der Herrenfußballabteilung, welche in eine Kapitalgesellschaft umgewandelt wurde. Diese Option hat bei jedem Verein zur Folge, dass die Mitglieder praktisch keinen Einfluss mehr auf das, was mal Teil ihres Vereins war, haben. Nun war der Weg für die Pläne geebnet, die den SV Wehen in die Landeshauptstadt von Hessen, Wiesbaden, umsiedeln wollen. Wenn es um einen aufstrebenden Verein im deutschen Fußball geht, macht der sich nach Meinung von Politik, Presse und Wirtschaft nämlich in einer Landeshauptstadt stets besser als in der Provinz. An erster Stelle steht dabei für die nächsten beiden Spielzeiten der Umzug an die Berliner Straße in Wiesbaden. Der alte Vereinsname muss der neuen Bezeichnung "SV Wehen-Wiesbaden 1926 e.V." weichen. Auch wenn die einen es eher amüsant finden werden, zeigt die Auflösung eines Wehener Fanclubs konsequentes Handeln. Vielmehr zeigen solche Entwicklungen, dass die Kommerzialisierung des Fußballs vor niemandem Halt macht und jeden seiner Tradition berauben kann.

Die derzeitige Lage:
Für den FCS steht der zwölfte Versuch an, den zweiten Auswärtssieg der Saison einzufahren, während man auf die heimstärkste Mannschaft der Liga trifft. Ein Auswärtssieg käme also schon einer kleinen Sensation gleich, da wohl niemand den FCS auf der Rechnung hat. Tatsächlich sind die Vorraussetzungen in Wehen auch alles andere als optimal. Mit Mustapha Hadji fehlt der Spielgestalter und mit dem Duo Jäger/Saglik sind die beiden besten Torschützen angeschlagen. Jedoch konnte man in den letzten Auswärtsspielen auch feststellen, dass von ihnen keinerlei Gefahr für das gegnerische Tor ausging.
In der Hinterhand hat der FCS noch Deschamps, der bisher wie ein typischer Fehleinkauf auftrat, Frantz, der sich als Flügelflitzer für die Startelf empfahl und natürlich Taifour Diane. Der Altmeister scheint seinen Rhytmus gefunden zu haben und traf in der Rückrunde schon dreimal ins Netz. Man sieht ihm zwar an, dass er seinem Alter und zahlreichen Verletzungen bereits Tribut zollen musste, jedoch ist er als Mittelstürmer immer genau da, wo man ihn braucht. Die Zeit von Tai ist eben noch lange nicht vorbei!
Sorgenkind ist weiterhin das Mittelfeld, dass zuletzt mit Nehrbauer als zentralem Spieler Probleme hatte, einen ordentlichen Spielaufbau zu leisten. Diese Last muss also umso mehr von den Flügelspielern getragen werden. Hier sollte man vor allem die rechte Seite im Auge behalten, da mit Frantz und Samb zwei junge und vor allem schnelle Flügelläufer zur Verfügung stehen.
Auch die Abwehr sah zuletzt selten gut aus, was wohl am Ausfall von Manuel Hornig liegt. Seine Rückkehr würde der Viererkette wieder einiges an Stabilität verleihen.

Die Prognose:
Der zuletzt angeschlagene FCS wird in Wehen einen überraschenden 2:1-Sieg einfahren.
Es mag sich vielleicht nach billiger Fußballrhetorik anhören, aber der FCS kommt immer dann zurück, wenn ihn keiner erwartet. In der Vergangenheit hat sich immer wieder gezeigt, dass der FCS in Zeiten zunehmender Unruhe einen kurzfristigen Befreiungsschlag landen kann (2:1 in Burghausen, 5:1 gegen Dresden, 1:0 gegen Mainz). Dass der Effekt an sich in der Nachhaltigkeit oft schwankt, ist zweitrangig, da dringend eine Grundlage zum Klassenerhalt von Nöten ist. Ein Sieg beim Tabellenführer würde auch der Konkurrenz zeigen, dass man nicht als Verlierer aus dem Abstiegskampf gehen will. Hinzu kommt, dass der SV Wehen selbst schwächelt und zwei Spiele in Folge verloren hat. Hier könnte sich ein Dämpfer für den Aufstiegskandidaten anbahnen.
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, aber auch sie muss ersteinmal am Leben erhalten werden! Dies kann im Falle des FCS nur ein zweiter Auswärtssieg sein.

Nachtrag 17:40 Uhr:

Laut fc-saarbruecken.de ist nicht nur der Einsatz von Jonathan Jäger, sondern auch der von Taifour Diane gefährdet. Damit könnte es bei einer Dreierangriffskette morgen auf die Konstellation Saglik, Deschamps und Frantz hinauslaufen.

Donnerstag, April 05, 2007

FCS-Zitat der Woche (1)

In dieser neuen Rubrik stelle ich einmal pro Woche ein aktuelles Zitat mit Bezug auf unseren FCS vor. An der Idee zu dieser Reihe fand ich es besonders reizvoll zu sehen, wie sehr man Worte über den FCS auf die Goldwaage legen kann.

Das erste Zitat fand sich in der Saarbrücker Zeitung vom 31.03.07 und betrifft das Thema "Spaßfußball".

"Die sehe ich bei einem Verein, bei dem ich wieder Spaß am Fußball finde."
-Marco Laping (auf die Frage, wo er seine fußballerische Zukunft sehe)


Das Zitat mag vielleicht ein wenig an den geächteten Andreas Haas erinnern, trifft im Moment aber voll und ganz zu. Der FCS muss wieder zum Inbegriff für "Spaßfußball" werden!

Montag, April 02, 2007

Die Bengalo-Aktion

Nachdem ich wieder von meiner Berlinreise zurückgekehrt bin, habe ich mir überlegt, als Wiedereinstieg in die Diskussion zum FCS noch einmal die sog. "Bengalo-Aktion" vom letzten Heimspiel aufzugreifen. Warum eigentlich gerade dieses Thema? Die letzten Tage haben gezeigt, dass dieses Thema weiterhin polarisiert. Da die differenzierten Meinungen zur Bengalo-Aktion in der Unterzahl sind und man sich nur selten mit den Umständen auseinandersetzt, ist es an der Zeit, die Sache mal etwas näher unter die Lupe zu nehmen.



Was ist passiert?
Beim Stande von 3:2 (für den FCS!) warfen einige D-Blockler bengalische Lichter auf den Platz und zündeten eine Rauchbombe. Das Spiel wurde für einige Minuten vom Schiedsrichter unterbrochen und die Feuerwerkskörper vom Ordnungsdienst entfernt. Fast das gesamte Stadion skandierte indessen "D-Block raus!" . Nach wenigen Minuten war das Spektakel dann beendet und die Mannschaft verschenkte, sichtlich von den vorherigen Ereignissen verunsichert, zwei Punkte.

Unmittelbar nach dem Spielende gab es schon die ersten Diskussionen über die Bengalo-Aktion. Vieles bewegte sich hierbei auf Stammtischniveau und machte keinen Halt davor, alle aktiven Fans zu pauschalisieren. So haben direkt einige Leute die "Vorstand raus!"-Rufer des E-Blocks mit den Bengalowerfern aus dem D-Block gleichgesetzt. Überflüssig zu sagen, dass es sich hierbei meist um Leute handelte, die einerseits noch vom späten Ausgleich frustriert waren, andererseits keine aktiven Fanblockgänger sind. In gewisser Weise war die Grundaussage also nicht anders als die Forderung eines Fernsehmoderators im SR, ein Stadionverbot für "Vorstand raus!"-Rufer auszusprechen.

Im Internet wurde die Diskussion dann übernommen und herauskamen drei Denkrichtungen:
A: Die Bengalo-Aktion ist ausnahmslos zu verurteilen.
B: Die Bengalo-Aktion war gut!
C: Die Bengalo-Aktion war gut gemeint, kam aber zum falschen Zeitpunkt.


Die Vertreter der Richtung A sind zahlenmäßig sehr gut vertreten, wobei sich nur wenige dazu durchringen, auch wirkliche Argumente zu bringen. Gruppe B hingegen fehlen die (überzeugenden) Argumente auf ganzer Linie, sodass Begründungen wie "Verabschiedung des Vorsängers" oder "Protest" sehr fadenscheinig wirken. Sehr bemerkenswert ist Gruppe C, die behauptet, dass die Bengaloaktion einen guten Effekt gehabt hätte, wenn der FCS zu diesem Zeitpunkt nicht geführt hätte. Gerade dieser Ansatz erscheint erschreckenderweise einigen Leuten plausibel.

Mir ist bei dieser Diskussion eines klar: Man kann sie nicht emotionslos führen. Trotzdem will ich noch einmal meine Meinung differenziert darstellen.
Das Werfen von Bengalos auf einen Fußballplatz hat mit Fankultur und einem geordneten Protest gegen die Vereinsführung nichts gemeinsam. Wirksamer Protest hat sich bisher selten bis nie durch Gewalt und Sachbeschädigung ausgezeichnet. Die Bengalo-Aktion hat nur dazu geführt, dass das ohnehin schlechte Image des Vereins nun von den Medien auf die Fanszene ausgeweitet werden kann. Im schlimmsten Fall bedeutet das, dass man den Fans in Zukunft ihr blau-schwarzes Herz, ihre Ideale, ihre Unterstützung des Vereins und am Ende gar ihre Existenzberechtigung absprechen wird.
Bevor mit solchen Aktionen Fankultur ad absurdum geführt wird und jeder Fan seine Glaubwürdigkeit verliert, müssen wir uns alle in Zukunft überlegen, welchen Weg wir konsequent einschlagen. Ich persönlich halte nur friedliche und durchdachte Protestaktionen für angebracht und wirksam.

Zum Schluss: Wer sich lieber zu unreflektierten Pauschalisierungen wie "D-Block raus!" hinreißen lässt, anstatt sich mal ernsthaft Gedanken über die Zukunft des FCS zu machen, schadet damit dem Verein genauso wie Leute, die Feuerwerkskörper auf den Platz werfen!