Dienstag, Dezember 30, 2008

Geschwätz üwwer de Eff-Zeh Folge 17: Jahresrückblick 2008

Link: Geschwätz üwwer de Eff-Zeh 17



Wie schon 2007 wird nun auch 2008 im FCSBlog beleuchtet (auch wenn ich mich an dieser Stelle für die schlechten Lichtverhältnisse an einigen Stellen im Video entschuldigen will). Für die regelmäßigen Leser dürfte das Interview ab der achten Minute interessant sein. Es handelt sich dabei um den O-Ton des FCS-Fanradios beim Auswärtsspiel gegen Wirges, wo ich ja über das Blog und die Welt befragt wurde.

Das FCSBlog verabschiedet sich bis zum 6. Januar 2009 in die Winterpause und wünscht allen Leser/innen und Zuschauer/innen einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Samstag, Dezember 27, 2008

Die größte Peinlichkeit 08

...wurde gewählt! Und im Grunde kann man nur von einer konsequenten Fortsetzung der letztjährigen Peinlichkeit (Abstieg in die Oberliga) sprechen, denn es war das Spiel, welches dem FCS die Qualifikation für die dreigleisige Regionalliga kostete:

die 0:1-Heimniederlage gegen Worms

Peinlichkeit08

Die Begleitumstände der 0:1-Niederlage gegen Wormatia Worms sind nicht minder tragischer Natur als diejenigen, welche den Abstieg im Vorjahr begleiteten. Vor dem 33. Spieltag lag nämlich alles noch alleine in der Hand des 1. FC Saarbrücken, welcher auf Rang 3 bei Punktgleichheit mit Kaiserslautern II und Worms eigentlich recht gute Karten im Kampf und die Top 4 hatte. Diese Platzierung zu erreichen war mehr als notwendig, denn es stand vieles auf dem Spiel: zunächst die Ehre, denn seit einem Jahr war man nicht mehr die sportliche "Nummer Eins" im Saarland, dann aber auch die Qualifikation für die Regionalliga um wenigstens die Chance zu wahren, mittelfristig wieder in höhere Gefilde vorzudringen. Ein weiteres Jahr Oberliga und das als Fünftligist würde diese Planungen weit zurückwerfen, nicht weil man zuletzt viel Geld in den Kader, das bereits gegangene Duo Loos/Krüger und den jungen Aufsteiger Kaminski gesteckt hatte.

Dieser hatte beim letzten Heimspiel vor dem faktischen Endspiel gegen die Wormatia mit dem Abgang von Pascal Formann schon im Vorfeld für Spannungen gesorgt. Mal wurde seine Maßnahme als richtig betrachtet, mal als komplett falsch und am Ende teilten sich Vortribüne, die als Initiator einer Kampagne gegen Formann stigmatisiert wurde und Kaminski selbst, der sein Torhüterproblem denkbar unelegant gelöst hatte, die Schuld an den denkbar schlechten Voraussetzungen für den 24. Mai 2008. Die Vortribüne wurde mit Fans aus D-Block und F-Block aufgefüllt, was eher zum blinden Aktionismus des damaligen Fanbeauftragten Günter Gerhard verkam und Alfred Kaminski sollte seine Mannschaft schon nach Spielende komplett aufgeben. Ob er sich schon vor dem Spiel in Verhandlungen mit der SV Elversberg befand werden wir nie erfahren.

Das Spiel an sich verlief denkbar unspektakulär: nach einem unnötigen Gegentor nach einer Ecke lief der FCS fast über die gesamte Spielzeit hilf- und planlos einem Rückstand hinterher und noch bevor Alfred Kaminski in der Presse seine Mannschaft aufgeben und die Schuld beim Vorgänger suchen sollte, lieferten die Mannen in blau-schwarz eine Vorstellung ab, die der 105-jährigen Vereinsgeschichte geradezu unwürdig erschienen. Der Sieg am letzten Spieltag über Hasborn nutzte da herzlich wenig.

Die Situation von damals wirkt heute umso unglaublicher, muss man erkennen, dass trotz der Fünftklassigkeit der 1. FC Saarbrücken quicklebendig ist und nun von dort wieder nach oben strebt, mit einer tadellosen Leistung im zweiten Halbjahr 2008, während Worms in der Regionalliga bereits mit dem Abstieg kämpft. Diese eine von gerade einmal zwei Niederlagen für den FCS in diesem Jahr brachte den vorläufigen Tiefpunkt, der eigentlich nur das abschloss, was nach einem 0:4 gegen Offenbach im Jahre 2006 begann.

Was nun kommt, kann kein Mensch sagen. Arbeitet der FCS jedoch weiter konsequent, mit Charakterköpfen und Jungtalenten unter Führung von Dieter Ferner, so kann man davon ausgehen, dass die größte Peinlichkeit im Jahre 2008 bis auf weiteres auch der Tiefpunkt der Vereinsgeschichte bleiben wird und der FCS nun wieder den Wind in seinem Rücken hat. Und wenn was schiefgeht: wir sind darauf vorbereitet.

Mittwoch, Dezember 24, 2008

Der Leuchtturm unterm Weihnachtsbaum

england07 128


Es ist nicht weiß, nur kalt,
der Winter macht beim Leuchtturm halt.
Wer die Hinrund' glanzvoll besteht,
der schmeißt die beste Weihnachtsfet'!
Und während Horst und Harry feiern,
dürfen die Verfolger eiern.

Strahlt der Chef noch froh wie ein Kind,
erhebt sich sein Trainer ganz geschwind
und selbst den altgedienten Recken
bleibt im Halse der Braten stecken:
"Halt! Während hier die Korken knallen,
zieh'n die ander'n in die Hallen,

trainieren dabei ihr Spielvermögen.
Wie wäre das? Wenn wir zögen
aus, mit Hanteln und dann in den Wald
und wehe einem ist's zu kalt!"
Es schauen groß die Spieler drein
und möchten nun im Urlaub sein.

Der Leuchtturmwärter, wie von Sinnen:
"Mein lieber Dieter, du tust wohl spinnen,
die haben sich das feiern wohl verdient
und nächstes Jahr, da wird gebeamt!
Stadionneubau, Aufstieg, Gelder,
morgen Straßen, wo gestern Wälder

und Hoffenheim wird uns beneiden,
wenn wir Hopp ne Glatze schneiden,
nachdem der Hoeneß im Knast wird sitzen
und keiner wird über uns mehr witzen!"
Doch da springt aus einer dunklen Ecke,
des Meisers Klausen und gleich an die Decke:

"Nein, es gibt da doch diese Strolche
aus Sulzbach, Trier oder diese, solche!
Ähm, ja genau, die sind das Übel,
die schreiben auf und gießen ihren Kübel
von Gemeinheiten über den Verein und Hauptsponsor
aus in ihrem Heft, das da schoß empor!"

Da wandelt sich der heisere Klaus
in einen Schokoladennikolaus
und ich wache auf aus meinem Traum,
neben mir ein Leuchtturm unterm Christbaum
und damit ist nun weg der Rest.
Frohe Weihnacht' und ein glückliches Fest!

Diesmal auch im Leuchtturm-Blog zu lesen.

Sonntag, Dezember 21, 2008

Weihnachtswünsche 2009

Weihnachten

Für eine größere Darstellung hier klicken.

Freitag, Dezember 19, 2008

Wahl: Die größte FCS-Peinlichkeit 08

An Weihnachten gehört es zum guten Ton Traditionen zu pflegen, auch wenn es im FCSBlog häufiger vorkommt, dass Konventionen gar gebrochen werden. Dennoch gibt es eine Sache, die sich in den letzten Jahren einer gewissen Beliebtheit erfreute, obwohl die darin behandelten Themen alles andere als Begeisterung bei den FCS-Fans hervorriefen.

Die Rede ist natürlich von den FCS-Peinlichkeiten, die schon für die Jahre 2006 und 2007 gewählt wurden und wohl das mediale Bild des Vereins in jeder Saison ungewollt mitprägen. Dass man über so manches Vorkommnis heute lachen kann, bei anderen immernoch eine gewisse Wut den Magen hochkrabbeln spürt, liegt einfach in der Natur der Sache. Zum Jahresende beschäftigen wir uns deshalb auch diesmal mit den Ereignissen, die uns aufregten:

1. Krügers Demission

Kurz auf Loos sollte sein Freund Krüger folgen. Alle Beteuerungen, er werde seinen Vertrag erfüllen, entpuppten sich als wertlos. Schnell wurde das Saisonziel vergessen, riefen die anderen Vereine und letztendlich zog es den ehemaligen Braunschweiger dann in den Sudan. Die Mannschaft blieb im Saarland und erst einmal ratlos.

2. Der angekündigte Stadionneubau

Da gab man erst einmal bekannt den "großen FC Bayern" mit durchaus berechtigten Gedanken verklagen zu wollen, da schweifte man wieder in FCS-bekannten Größenwahn ab und proklamierte als Fünftligist Stadionneubau und Bürogebäude am Sportfeld. Im restlichen Saarland sorgte das für Hohn und Spott, Ex-Vize Meiser versuchte sich in fader Diplomatie und der erste Spatenstich steht noch immer aus.

3. Die Niederlage in Mayen

Wenn man gegen Mainz II und in Trier gute Auftritte abliefert, beweist man damit ganz klar Aufstiegsambitionen. Wer allerdings meint, dass man dagegen in Mayen wie auf dem Kirmesspiel der Alten Herren antreten könnte, ist wohl am Ende zurecht in der Qualifikationssaison 07/08 durchgerasselt.

4. Der Abgang Formanns

Pascal Formann zeigte nie wirklich die Qualitäten eines Stammmtorhüters, was viele längst erkannt hatten, als Alfred Kaminski ihn gegen Idar-Oberstein zur Halbzeit auswechselte, um ihn zu "schützen". Über die debilen Anfeindungen von der Vortribüne muss man nicht mehr reden, wohl aber über dieses Armutszeugnis von Alfred Kaminski. Wo andere Trainer unehrlich elegant reagiert oder hart und gerecht durchgegriffen hätten, verkaufte der ehemalige Motivationskünstler den Abgang seiner Nummer 1 als psychologische Maßnahme, Präsident Hinschberger krönte das Ganze mit einer peinlichen Mannschaftskette und am Ende geriet dies erst recht zur Demontage von Pascal Formann, vielleicht auch zur Vorentscheidung im Aufstiegskampf.

5. Das 0:1 gegen Worms und Kaminskis Reaktion

Uninspiriert, feige und ängstlich verlor am am vorletzten Spieltag zuhause gegen die Wormatia aus Worms und gab damit die Möglichkeit, alles selbst noch zu entscheiden, aus der Hand. Alfred Kaminski zeigte sich wieder von seiner peinlichsten Seite, begrub medial auch die theorhetische Chance auf ein Wunder vor dem letzten Spieltag und gab seinem Vorgänger Krüger die Schuld, der immerhin weniger Punkte geholt hatte.

6. Der hausgemachte Abstieg der FCS-Frauen

Weil Abteilungsleiter Haupenthal schlichtweg vergaß, dass eine Spielerin garnicht gegen Freiburg hätte eingesetzt werden dürfen, ging der Punkt, der für den Klassenerhalt gereicht hätte, am grünen Tisch verloren. Ein peinlicher, trauriger Abschluss einer bis dato erfolgreichen Saison (DFB-Pokalfinalist), der in der Saisonpause zum Hick-Hack um Trainer Guido Mey und dessen Nachfolger Winfried Klein, der erst nicht und am Ende doch "erste Wahl" gewesen sein soll.

7. Das 0:0 gegen Elversberg II

Da spielt man schon nur noch gegen die Zweitvertretung des Emporkömmlings aus Elversberg, was schon genug der Peinlichkeit ist, und dann kommt man nicht einmal trotz einer Vielzahl von Eckbällen zu einem einzigen Törchen. Ein durchaus misslungener Saisonstart.

8. Das mediale Vorgeplänkel zum Saarderby

Am Ende wurde es "Viel Lärm um Nichts". Aber bis das Saarderby Saarbrücken - Homburg erst einmal gekommen war, durfte in der Presse munter verteidigt werden, was an freiheitsbeschränkenden Maßnahmen und unreflektierten Stereotypen präsentiert wurde. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, blieben hohe Ordner- und Polizeiaufgebote doch in dieser Saison an der Tagesordnung.

Die Wahlurnen bleiben bis zum 26.12.2008 um 13 Uhr geöffnet. Auch dieses Jahr sind Mehrantworten möglich!

Mittwoch, Dezember 17, 2008

Neulich an der Kaiserlinde

Kaiserlinde

Da mit der erneuten Spielabsage in Elversberg nun offiziell die Winterpause eingeläutet ist, wünscht das FCSBlog den Spielern und dem Trainergespann des 1. FC Saarbrücken, sowie allen FCS-Anhängern eine erholsame Winterpause.



Trotzdem geht es im Blog auch in der Pause weiter ;-)

Montag, Dezember 15, 2008

Das große SV-Elversberg-Memory

Alles könnte so wunderbar im FCS-Land der Tabellenführung sein, vor allem da nun die Winterpause zum Greifen nahe liegt, eine Woche vor Heiligabend. Es ist wohl auch wunderbar, zumindest noch bei "Dieter Ferner's Blue and Black Army", die sich verdientermaßen von 2.600 Zuschauern unter Applaus verabschieden ließ, als man gerade den letzten Heimsieg des Jahres 2008 einfuhr. Blickt man auf das Drumherum, so merkt man dennoch gerade in diesen letzten Tagen eine gewisse Anspannung, die aus allen Richtungen zu kommen scheint.

Einige dieser Spannungsthemen sind hausgemacht. Kaum ein Tag verging in der letzten Woche, an dem nicht Manuel Zeitz an den Stammtischen, ob in der Kneipe oder am virtuellen im LuPa-Gästebuch, diskutiert wurde. Dieser befindet sich nun unter der Obhut von Soccer and more, was gerade im Saarbrücker Umfeld meistens Anlass für hitzige Debatten um die Personalie Guido Nickolay und dessen Anteil am Niedergang des 1. FC Saarbrücken bedeutet. Was eigentlich eine müßige Diskussion bleibt, bei der oft weniger die Fakten als mehr Mutmaßungen eine Rolle spielen, ging nun zur Gretchenfrage über, die bei jedem talentierten Saarbrücker (wie zuletzt Mike Frantz) irgendwann gestellt wird: wie lange bleibt Zeitz noch?
Dass es in Zeiten des modernen Fußballgeschäfts, in dem Geld mehr Tore als Vereinstreue schießt, keine Frage ist, dass Jungtalente irgendwann das Nest verlassen wollen, verhindert in diesem Falle leider nicht eine Reihe von Gerüchten und Spekulationen, die zurzeit in ein intaktes Mannschaftsgefüge nur eines bringen können: Unruhe.

Sve6
Szene vom Hinspiel (0:0)

Das Problem im Vorfeld des Elversbergspiels, dass dann eben nicht gänzlich hausgemacht ist, stellt die leidige Verschieberei von Spielern zwischen erster und zweiter Mannschaft dar, wie sie von der Holzer-Truppe auch in Mechtersheim betrieben wurde. Dort liefen mit Rasp, Mpassy, Lehmann und Fall zwar vier Spieler aus dem Regionalliga-Team auf, die dort nicht unbedingt zur Stammformation gehören, aber das ändert nichts an der allgemeinen Unsitte, wie sie in der Vergangenheit leider auch desöfteren von unserem FCS praktiziert wurde.
Seit der Spielverlegung auf einen Termin während der Woche haben sich die Spekulationen vervielfältigt und vermuten hinter der schnellen Platzbegehung nach dem Spiel Elversberg - Mainz II (05.12.08) ledeglich ein taktisches Vorgehen der Hausherren, um sich eine größere Profiunterstützung zum Spiel gegen die Blau-Schwarzen zu sichern. Dennoch bleibt abzuwarten, ob überhaupt viele Spieler aus der Regionalliga zur SVE II abgestellt werden: einerseits riskiert man einen hohen Prestigeverlust, würde man mit einer verstärkten Elf gegen die vermeintliche "Nummer zwei des Saarlandes" verlieren, andererseits können sich die Elversberger vor dem letzten Spiel des Jahres 2008 in Möchengladbach wohl kaum Verletzte leisten.

Wichtig ist es, dass sich die Mannschaft von der Anspannung kurz vor dem Jahresabschluss nicht beeindrucken lässt. Jede Unruhe, ob intern oder extern, hilft derzeit nicht die Planung für das kommende Jahr oder die kommende Saison (in der einige den Verein bereits vor dem geistigen Auge um den Aufstieg in Liga 3 spielen sehen) voranzutreiben, sondern nur den Homburgern, die noch neun Punkte hinter der Landeshauptstadt liegen, was aber auch ganz rasch aufgrund der Nachholspiele schrumpfen könnte. Der FCS ist nun unter Druck und muss am Mittwoch erst einmal das SVE-Memory aus Ex-FCSlern und Oberligaspielern lösen. Danach bleibt immer noch genug Zeit für andere Themen.

Nachtrag 17.12.08:


"Solche Geschichten schreibt nur der Fußball!"
Oder anders ausgedrückt: gestern war der Platz bespielbar, heute sind die Ränge unbegehbar, was konsequenterweise die zweite Spielabsage nach sich zog. Der Nachholtermin wird wohl im Februar 2009 liegen.

Links:

- Offizielle Homepage SV Elversberg
- Vorbericht SR-Online.de

Sonntag, Dezember 14, 2008

Besinnlicher Ausklang mit kleinen Torwartfehlern, die aber diesmal nicht ins Chaos mündeten

Sobald die Winterpause zum Greifen nahe ist und die Spiele zu immer kälteren Temperaturen stattfinden, leert sich der Ludwigspark, die meisten Menschen sind mit ihren Gedanken schon bei Heiligabend (oder dem Heiligen Morgen in der Saarlouiser Altstadt) und der FCS verabschiedet sich mit Spielen, die nicht mehr unbedingt die Qualität der vorherigen Auftritte aufweisen, von den Zuschauern. In diesem Falle sollten das nur noch 2.600 Menschen sein und der Gegner halt "nur" der SC Idar-Oberstein. Die übliche Oberliga-Tristesse im Ludwigspark.

Bei der Lektüre der Startaufstellung des FCS gewann man erste wichtige Erkenntnisse: Marina weiter verletzt, Mozain und Petry nun auch, dafür aber ein einsatzbereiter Nico Weißmann im zentralen Mittelfeld und endlich mal wieder Gregory Strohmann im Sturm.
Dieser war es dann auch, der nach fünf Minuten endlich mal wieder ein Argument für weitere Einsätze vorbrachte: ein technisch perfekter Lupfer über den Obersteiner Schlussmann Borschnek brachte den FCS mit 1:0 in Führung.
Nach 15 Minuten wähnte man bereits die Blau-Schwarzen sowohl auf den Rängen, als auch auf dem Spielfeld in Eiseskälte erstarrt: nach einem Freistoß der Gäste ging Fabian Seel auf die Knie herunter, um den Ball sicher aufzunehmen, erwischte das Leder aber nicht richtig, weshalb es aus den Handschuhen wieder herausprallte. Nun kämpften Abwehr um Sturm vor dem leeren Tor um den Ball, der letztendlich von einem Gästestürmer erwischt wurde und nun bedrohlich auf das Tor von Fabian Seel zuflog. Glücklicherweise war der Schuss zu schwach und Pietro Berrafato als letzter Abwehrrecke auf der Höhe des Geschehens und köpfte den Ball von der Linie über das Tor. Diese Aktion rief nicht von ungefähr Erinnerungen an das letzte Spiel von Pascal Formann wach.

Der FCS bestimmte nun die Richtung in diesem Spiel und Idar-Oberstein zog sich immer weiter in die eigene Hälfte zurück, was noch in der 20. Minute zur endgültigen Entscheidung führen sollte: Marcel Schug spielte den Ball in den freien Raum, Nazif Hajdarovic hatte freie Bahn vor dem Tor der Gäste und einige Sekunden später fand der Ball den Weg in die lange Ecke - 2:0.
Bis zur Pause sollte nicht mehr viel passieren, der FCS ließ das Spiel größtenteils laufen und nur Nico Weißmann schien neue Impulse geben zu können, die aber nicht immer bis zum Torschuss gerieten.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich nicht viel am allgemeinen Bild im Ludwigspark: die 2.600 verbliebenen Zuschauer erwärmten sich noch nicht wirklich für die Spielkultur an diesem Tage, Idar-Oberstein hatte sich mit seinem Schicksal abgefunden und trottete einfallslos über den Platz und der FCS dominierte das Geschehen mit geringstmöglichem Aufwand. Vielleicht lag das auch an der Tatsache, dass der Schiedsrichter einige versteckte Fouls der Gäste übersah und besonders viele Aktionen von Nico Weißmann abpfiff, was dessen Spiellust zwar nicht minderte, aber definitiv Möglichkeiten für den FCS verhinderte. Eine der besseren davon hatte Gregory Strohmann, der nach einem wunderschönen Hackentrick von Weißmann den Ball leider über die Latte schoss.
Nachdem der Schiedsrichter im letzten Drittel der Partie endlich die Gästespieler für ihr unfaires Verhalten verwarnte, kam der FCS noch einmal nach vorne. In der 70. Minute fiel dann das letzte Heimspieltor 2008 und wer hätte es wohl erzielen sollen, wenn nicht Manuel Zeitz? Der junge Saarbrücker gilt als die Entdeckung der Hinrunde und markierte mit einem wunderbaren Kopfball nach einem Schug-Freistoß den 3:0-Entstand.

Mit einem relativ glanzlosen Auftritt hat sich der FCS noch einmal einen Heimsieg vor der Winterpause gesichert, der zwar als einzelnes Ergebnis später nicht mehr aus der Statistik herausragen wird, aber wichtig im Hinblick auf die Konkurrenz ist: Homburg hat ebenfalls die Hausaufgaben erledigt und mit 3:1 über Hasborn gewonnen. Damit bleiben die Ostsaarländer wohl auch nach der Winterpause der einzige Konkurrent um die Tabellenspitze im Südwesten. Gleichzeitig hat der letzte Gegner des FCS vor der lange Pause, die SV Elversberg II, mit einem 6:3-Auswärtssieg in Mechtersheim deutliche Worte gen Landeshauptstadt gesprochen: am Mittwoch wird man dem FCS das Leben nicht leicht machen.

Es bleibt zu hoffen, dass Dieter Ferner noch einmal die richtigen Worte findet und die Mannschaft in Elversberg nicht überheblich, sondern bestimmend auftritt und die derzeitigen Ausfälle weiterhin kompensieren kann. Erst danach wird man in Saarbrücken die besinnliche Zeit einläuten können.

Freitag, Dezember 12, 2008

Noch zweimal durchhalten

Denkt man in diesen kalten Tagen an den FCS, so stellt man sich zumeist eine spezielle Frage: wie lange noch?
Wie lange es noch dauern wird, bis nach Abpfiff einmal mehr Tore auf der gegnerischen Seite als für den FCS zu Buche stehen werden und dann kein Punkt auf das blau-schwarze Konto wandern wird, beschäftigt wohl die gesamte Liga, allen voran die Konkurrenz östlich des Stadtverbands Saarbrücken. Verliert der FCS die letzten beiden Pflichtspiele im Jahre 2008 nicht, so trift dieser Moment frühestens nach dem Kalenderwechsel ein.

Idar-Oberstein ist dabei der letzte Gast, der dieses Jahr noch einmal den Ludwigspark beehren darf. Die Mannschaft von Michael Dusek war dabei bereits im Mai Gast in Saarbrücken und begleitete in einem der denkwürdigsten Spiele der vergangenen Jahre eine Nebenrolle.
Fast in Vergessenheit geraten ist die "Brandrede" von Alfred Kaminski, der als damaliger Übungsleiter beim Halbzeitstande von 1:1 (Endstand 3:1) Torwart Pascal Formann aus dem Spiel nahm. Hätte man eine Verletzung vermutet, so gab der heutige Elversberg den schwarzen Peter den Zuschauern, die Formann zuvor beschimpft und beleidigt hatten. Diese Aktion entlarvte den scheinbaren Motivationskünstler Kaminski nachhaltig, der nicht einmal in der Lage war, so kurz vor Ende der Saison Mannschaft und Fans zusammen zu halten. Nicht zuletzt dürften der unrühmliche Abgang des FCS-Torwarts Formann, das sensibel unsensible Verhalten Kaminskis und die darauffolgende Verunsicherung der Mannschaft die finalen Sargnägel am 1. FC Saarbrücken der Saison 2007/2008 gewesen sein.

In "Dieter Ferner's Blue and Black Army" weilt dieses Spiel nur als graue Erinnerung einer tragischen Vergangenheit. Gegenwärtig bangt der FCS nicht wirklich, seine größten Sorgen liegen eher in der Verteidigung der makellosen Bilanz und in den Personalien Weißmann und Marina, deren Einsätze am Samstag zumindest eine reelle Chance haben.
Der Vorjahreselfte aus der deutschen Edelsteinstadt zeigt in dieser Spielzeit bislang auch ein anderes Gesicht. Viele haben die Mannschaft verlassen, unter anderem Kingsley Onuegbu (wie schon einmal berichtet), der hoffnungsvolle Stürmer, der nun in der dritten Liga bei Eintracht Braunschweig jüngst zwei Treffer gegen Unterhaching erzielte. Doch man hat Ersatz gefunden und sich auch nicht von vier Niederlagen in den ersten vier Spielen entmutigen lassen. Mit einem treffsicheren Florian Herzog, der schon neunmal einnetzte, und Siegen über das Mittelfeld der Oberliga hat man sich bis auf Platz 4 geschmuggelt, hinter dem FCS, Homburg und Pirmasens. Zudem hat man mit drei Auswärtssiegen schon genauso oft drei Punkte aus fremden Stadien entführen können wie der Zweitplatzierte aus Homburg.

Auch im mittlerweile 18. Spiel für Ferners Mannen muss die Devise also weiterhin lauten: Immer vorsichtig sein! Man darf sich nicht von drei Gegentoren in Mayen verunsichern lassen, genauso wenig Gedanken an die rettende Winterpause verschwenden, die sehnsüchtig erwartet wird. Wenn man noch zweimal 90 Minuten besteht und sicher auftritt, wird man das Punktepolster zwischen Tabellenführer und Verfolgern auch aufrecht erhalten. Man darf nicht vergessen: Homburg hat gegenüber den Blau-Schwarzen noch ein Nachholspiel mehr zu bestreiten, was dem Zweiten ein zusätzlicher Ansporn sein wird, den Rückstand aufzuholen.

Auf geht's FC:
nur noch zweimal durchhalten!
Es lohnt sich!


Link:

- Vorbericht FCS-HP

Mittwoch, Dezember 10, 2008

Prominente, die wie FCS-Spieler aussehen (2)

Heute: Pascal Stelletta

Stelletta

Dass Pascal Stelletta in seiner Freizeit ein mexikanischer Popstar sein soll, hätten wir nicht gedacht. Ohne Kommentar: Rudolph Valentino
Mit diesen Doppelgängern wäre auch sicher eine Karriere als Teenie-Star drin. Im Mittelfeld ist er uns aber deutlich lieber.

Montag, Dezember 08, 2008

Newsletter aus dem Paralleluniversum (9)

Hinweis: Hallo liebe Leserinnen und Leser, lieber FCS, liebe SVE, verehrter Saarländischer Rundfunk und alle anderen Besucher aus dem WWW: das ist natürlich ALLES Satire. Um Gottes Willen: bloß nicht ernstnehmen! Das gilt auch für Euch, liebe Freunde vom Amateurfussball-Forum!

Letzter Spieltag vor Winterpause und Nachholspiel ausgesetzt - Tischfußball soll entscheiden


Edenkoben - Aufgrund der permanent schlechten Witterungsverhältnisse im Monat Dezember und der häufigen Spielausfälle in der Oberliga Südwest hat der Südwestdeutsche Fussballverband (SWFV) entschieden den letzten Spieltag vor der Winterpause und alle noch ausstehenden Nachholspiele am grünen Tisch zu entscheiden - per Tischfußball. Unverständnis und Erstaunen vermischten sich in den Reaktionen der Vereinsvertreter, als die Nachricht publik wurde. Ein Vertreter der SV Elversberg (II) gab zu Protokoll, dass er einerseits zwar "gut finde", dass nun die Verantstaltungskosten für das Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken entfallen würden, andererseits bedauert er, dass man nun auf Spieler der ersten Mannschaft verzichten müsse, die "auf eine Einsatzmöglichkeit warten".
In Saarbrücken hat hingegen bereits die Vorbereitung begonnen. Dieter Ferner hat im Sportfeld als "besondere Trainingsmaßnahme" zehn neue Tischkicker aufstellen lassen.

FCS sucht nach prominenten Mitgliedern

Saarbrücken - Im Zuge der Kampagne "Liebe kennt keine Liga" soll nun eine weitere Sonderaktion des 1. FC Saarbrücken bei den Fans Anklang finden. Mit Slogans wie "Leuchtturm sucht Leuchtsterne" oder "Egal ob A-Promi oder B, wir steh'n zum FC!" will man vor allem Prominente dazu überzeugen, dem Oberligisten als (kostenloses) Mitglied beizutreten und die bei Heimspielen zuletzt etwas karg anmutende "VIP-Area" im Ludwigspark zu beehren. "Jeder ist willkommen, ob Moderator bei 9Live, Juniorenmeister im Tischtennis, It-Girl, Darsteller bei "Verbotene Liebe" oder Politiker einer regierenden Partei", verlautete Präsident Hinschberger bei einer Pressekonferenz.
Medienberichten zufolge konnte man schon zwei ehemalige Big-Brother-Bewohner als Neumitglieder hinzugewinnen.

Sekte "Tag der Vernichtung" verkündet neuen Termin - Gegenbewegung in Homburg

Saarbrücken/Homburg - Die als Internetprojekt aus der Taufe gehobene Endzeitsekte "Tag der Vernichtung" widmet sich neuen Zielen. Wurde zunächst der 15. November 2008 als Datum für das Ende aller irdischer Existenz in Homburg proklamiert, bekennt sich die Sekte nun dazu, sich "geirrt" zu haben. Der neue Termin würde "im Jahr 2009, am Neunten des Schicksalmonats Mai" sein und "in Homburg selber" stattfinden. Die Sekte umfasst bereits 600 Mitglieder.
Eine Art Gegenbewegung zu den "Vernichtern" hat sich derweil in Homburg gegründet. Unter dem Namen "Tag der Vernichtung aber andersrum" hat sich eine Gruppe aus 30 Personen zusammengeschlossen, die ihrerseits behaupten, dass das Ende der Welt zwar stattfinden würde, sie aber nicht beträfe, sondern alle Bewohner Saarbrückens. Beide Sekten werden vom Verfassungsschutz als "potenziell geisteskrank" eingeschätzt.

Buchtipp: Weniger wagen! 12 Wege aus der Verantwortung (Kaminski/FCSBLOG-Verlag)


Spiesen-Elversberg - Nach dem Beststeller "Oberligatraining im 21. Jahrhundert" erscheint rechtzeitig vor Weihnachten der heiß erwartete Nachfolger aus der Feder von Alfred Kaminski (SV Elversberg). Diesmal ohne Uwe Klimaschefski gelang Kaminski ein Meisterwerk "auf psychologischer Ebene mit einflüssen modernen und zeitnahen Managements", das auch für Banker, Anlageberater und SPD-Mitglieder interessant sein dürfte.
Mit der Maxime "lieber Fehler auf andere schieben, als selber begehen" erläutert Kaminski anhand von Beispielen aus der Fußballbranche, wie man effektiv und unauffällig Ärger vermeidet und die eigene Rhetorik schult. "Auf einer neuen Position kann man nie selbst Fehler begehen, denn: es gibt immer jemanden, der vor dir Mist gebaut hat", sagte Alfred Kaminski bei der Vorstellung seines Ratgebers und gab gleichzeitig einige Kniffe preis. Dieses Buch sollte unter keinem saarländischen Christbaum fehlen!

Fanfoto der Woche

Mettlach 012

Unter Jubelrufen der Polizei und des gemeinen Pöbels kehrt die königliche FCS-Fregatte von Regent Horst I. von einer Kaperfahrt aus Südamerika zurück (48 Tote, 194 Verletzte, 2000 eroberte Golddublonen, 19 gefangene Jugendspieler aus Venezuela).

Kurzmeldungen:

Wir dementieren, dass:


- saurer Regen das Fanradio in Bad Breisig unterbrach.
- Al Gore das Angebot des 1. FC Saarbrücken (neuer Pressesprecher) aus Kostengründen abgelehnt hat.
- die Debatte "Bayern vs. Hoffenheim" im ludwigspark.de-Gästebuch kein Teil einer Verschwörung ist, die kritische Stimmen zum 11-Freunde-Artikel zum Thema "Ultras" überdecken soll.
- das FCS-Fanzine "Leuchtturm" von Teilen der FCS-Blogosphäre verbrochen wurde.
- der FC Saar kommt. Vielleicht.

Samstag, Dezember 06, 2008

Und wieder mal ein FCS-freies Wochenende

Fußballdeutschland diskutiert über den "neuen Klassiker" FC Bayern München gegen die TSG Hoffenheim (als Traditionalist muss man "TSG" schreiben), die Finanzwelt über Rettungspakete und nur bei der SV Elversberg wird nicht lange diskutiert. Da wird gehandelt.

Sofort im Anschluss der Regionalligapartie der SVE I gegen den Oberligameister 2008 Mainz 05 II, welches die Elversberger deutlich mit 3:0 gewannen, fand eine Platzbegehung an der Kaiserlinde statt, welche überraschend schnell die Entscheidung fällte, dass man hier am Sonntag keinen Ball treten würde. Nun mag die Aussage des Mainzer Trainers Peter Neustädter (O-Ton: "Ich fand den Platz eigentlich gut bespielbar.") einige Fragen aufwerfen, Tatsache aber bleibt, dass sich wohl kaum eine leichtere Entscheidungshilfe finden lässt, als ein Rasen, der frisch zertreten wurde. So bleibt auch am Sonntag das Stadion an der Kaiserlinde leer und die FCS-Fans diskutieren, ob man nicht eigentlich froh über die Tatsache sein sollte, noch etwas Luft vor dem Rückrundenstart zu haben.

Marina und Weißmann, das sind die Namen die in den letzten Tagen immer wieder in Zusammenhang mit der Hoffnung auf Spielabsage genannt wurden. Marina, der Rückhalt des FCS, der sieben Gegentore in 15 Spielen kassierte, fehlt merklich. In den letzten beiden Partien mussten die stellvertretenden Torhüter insgesamt viermal hinter sich greifen. Aus ca. 0,5 Gegentreffern pro Spiel wurden schlagartig derer zwei.
Natürlich wäre es zu einfach, die Leistung nach Zahlen zu beurteilen oder gar nach gerade einmal zwei Spielen Fabian Seel oder Maxi Böhmann ein schlechtes Arbeitszeugnis auszustellen. Die Tatsache ist, dass einfach die Zusammenarbeit zwischen Viererkette in der Abwehr und Schlussmann noch nicht stimmt. Das konnte man in den letzten beiden Spielen beobachten.

Weißmann, seines Zeichens Mittelfeldmotor und Spielmacher, fehlt dem FCS, was sich aber bisher noch nicht deutlich in Zahlen niedergeschlagen hat. Was Weißmann allerdings ausmacht, ist seine Flexibilität, mit der er sowohl defensive als auch offensive Rollen übernehmen kann. Dies zeigten bisher weder Stelletta, noch Schug, die beide eher hinter den Spitzen den Angriff aus dem Mittelfeld heraus verstärken.

Wie man es dreht und wendet, so mögen die letzten beiden Spiele ein wenig darunter gelitten haben, dass zwei der Hauptakteure gefehlt haben. Dass die Mannschaft als Kollektiv dennoch die Qualität hat, um in der Tabelle ganz oben zu stehen, hat sie allerdings damit bewiesen, dass sie in beiden Spielen jeweils drei Tore erzielt hat und in Mayen gar gegen einen Rückstand ankämpfen musste. Die Verletzungen machen jedoch eines deutlich klar: die Winterpause kann einem nur gelegen kommen, die glanzvolle Hinrunde hat enorm viel Kraft gekostet.

Für die FCS-Fans bleibt unter dem Strich die Erkenntnis, dass eine Pause manchmal aus sportlicher Sicht nicht schaden kann, auch wenn gerade die gestrige Absage zu vielerlei Spekulationen einlädt.
Auf den 1. FC Saarbrücken selber muss man allerdings am Sonntag nicht verzichten:

Verbandsliga Saar
1. FC Reimsbach - 1. FC Saarbrücken II
14:30 Uhr, Reimsbach


A-Jugend Regionalliga
1. FC Saarbrücken - DJK Schifferstadt
13 Uhr, Kunstrasenplatz am Sportfeld


Sofern der Wettergott nichts dagegen hat.

Links:

- Sieg und Spielabsage in Elversberg (sr-online.de)

Donnerstag, Dezember 04, 2008

Prominente, die wie FCS-Spieler aussehen (1)

In dieser neuen Reihe wird es keine großen Worte geben, höchstens lange Gesichter und erstaunes Augenreiben über Prominente, die (aktuellen und ehemaligen) FCS-Spielern ähnlich sehen. Als Erster darf Nico Weißmann ran:

Weissmann

Mittwoch, Dezember 03, 2008

Der FCSBlog-Liveticker (Mayen)

18:41 Uhr: Im Fanradio läuft noch sehr seichte Musik. Hoffentlich hat das nichts mit dem Spiel nachher gemeinsam.

Wirges09 011

18:45 Uhr: Das Radio geht los. Sieht schwer nach Minusrekord für ein FCS-Spiel aus.
18:47 Uhr: Wetterberichte aus Mayen. Eine sehr geruhsame Atmosphäre macht sich breit, hoffentlich überträgt sich das nicht auf die Mannschaft.
18:52 Uhr: "Der TuS Mayen". Gut aufgepasst, "die TuS" kommt schließlich aus Mechtersheim.
18:56 Uhr: Schock! Kurzzeitig war der Ton weg!
19:00 Uhr: Böhmann und Otto sind heute die Ü-Eier in der Aufstellung des FCS. Die Mannschaften laufen ein.
19:02 Uhr: Geschätzte 200 Zuschauer laut den Fanradiomoderatoren. Traurig, war aber zu erwarten, wenn man ganz ehrlich ist, oder?

1. Halbzeit:

19:02 Uhr: Anstoß 1. FC Saarbrücken
19:03 Uhr: Das Wort "Nicklichkeit". Werden wir heute noch öfters hören.
19:06 Uhr: Maxi Böhmann mit seinem ersten Ballkontakt. "Abstimmungsprobleme in der Abwehr". Erinnert an Mechtersheim.
19:08 Uhr: "Nein, das kann nicht sein!"
Doch. Erste vergebene Hajdarovic-Chance.
19:12 Uhr: Großchance für den FCS, Alexander Otto schießt knapp vorbei. "Die Hoffnung ist immer gut", meint das Fanradio.
19:13 Uhr: Der FCS spekuliert auf Abseits, Florian Schlich verpasst Maxi Böhmann das erste Pflichtspielgegentor in der ersten Mannschaft. 1:0 Mayen.
19:17 Uhr: "Da sind ja Löcher in der Saarbrücker Hinterhälfte". Den Fäkalhumor lassen wir beim Spielstand mal außen vor.
19:18 Uhr: Lachende Frauenstimmen und Fangesang im Hintergrund.
19:20 Uhr: Pizza (nicht Pizarro) im FCSBlog. Hunger!
19:25 Uhr: Werbung im Fanradio für Fleischerzeugnisse.
19:27 Uhr: Der FCS ist heute anfällig bei hohen Bällen der Mayener.
19:28 Uhr: Häufigste Wendung bisher: "Das kann doch nicht wahr sein!"
19:33 Uhr: Im Moment typisches Mittelfeldgeplänkel.
19:35 Uhr: Oben prangt jetzt in diesem Beitrag mal wieder ein Bild vom Fanradio, um das ganze optisch "aufzupeppen". Das Spiel selber kann das nicht.
19:39 Uhr: Ein Mayener Spieler ist verletzt (oder eingeschlafen).
19:40 Uhr: Euphorie. "Das war natürlich GLÜCK für den 1. FC Saarbrücken", schreit man im Fanradio. 1:1, Eigentor Mayen!
19:42 Uhr: Zeitz mit einem Kopfball an die Latte, aber sowieso abgepfiffen.
19:47 Uhr: 2:1 Mayen. Florian Schlich nach einem erneuten Abwehrfehler. Zudem Pausenpfiff.

19:55 Uhr: Fast immer die gleiche Musik. Irgendwie ist die aktuelle Stimmung, die dadurch untermalt wird, surreal, unpassend...was weiß ich.

20:01 Uhr: Das Radio ist zurück. Gleich geht es wieder los.
20:02 Uhr: Wiederanpfiff
20:03 Uhr: 2:2! Warscheinlich Berrafato Mozain Nazif Hajdarovic. Irgendein Blau-Schwarzer springt in eine Flanke rein und es klingelt.

20:07 Uhr: Man muss nicht noch zehn Zeilen in fetter Schrift schreiben.
20:12 Uhr: Caner Metin. Unermüdlich.
20:14 Uhr: "Sie können den Ball im Nachfassen erobern."
20:16 Uhr: "Mozain tanzt gegen seinen Gegenspieler." Soll uns recht sein, denn die Flanke nach dem Tanzwettbewerb führt zum 3:2!
20:17 Uhr: Wer hatte den Fuß dran? Rick und Sven vom Fanradio wissen es wohl auch nicht.
20:20 Uhr: Wechsel beim TuS Mayen. Jetzt hat der FCS das Spiel in der Hand.
20:24 Uhr: Hin und Her, die Moderatoren kommen schon fast nicht mehr nach.
20:28 Uhr: Wechsel beim FCS, Mozain geht und Marcel Schug wird anhand seiner "lichten Haare" als der neue Mann identifiziert.
20:32 Uhr: "Kein hochklassiges Spiel" Ist ja auch in der 5. Liga.
20:35 Uhr: Die Abwehr scheint konzentrierter als in Halbzeit 2. Gott sei Dank.
20:37 Uhr: Kaum hat man es geschrieben, passiert es auch schon. Dieser ledige Fußballaberglaube ist doch eigentlich peinlich, aber es steht 3:3.
20:41 Uhr: Wir sind wieder am Anfang des Abends angelangt, bei Null quasi. Mayen kommt wieder.
20:42 Uhr: Otto geht, Mike Hasselhoff kommt.
20:43 Uhr: Dieser Wortwitz war doch dem Spielstand angemessen, oder? Brückerhoff direkt im Blickpunkt, der FCS drängt nochmal.
20:45 Uhr: Das Wort "Ironie" kennt man in Homburg offensichtlich nicht. Dafür hat das ja fast krankhafte Züge, wenn man sieht, wie viele FCHler treu das FCS-Fanradio unterstützen.
20:48 Uhr: Bald ist hier rum, dramatische Schlusssekunden.
20:49 Uhr: ABPFIFF. Der 1. FC Saarbrücken bleibt ungeschlagen, schafft es aber auch dieses Jahr nicht in Mayen zu gewinnen. Man kann damit leben.

Dienstag, Dezember 02, 2008

Die Prüfung

Gegen Homburg und Pirmasens mit Bravour bestanden, am letzten Wochenende Mechtersheim mit 3:1 nach Hause geschickt und kaum jemand glaubt zurzeit nicht den 1. FC Saarbrücken als zukünftigen, alten und neuen Regionalligisten. Dabei hat die Saison 2008/2009 noch nicht einmal die Winterpause erreicht und der FCS sich noch nicht dem alten Mayen-Trauma gestellt.

Es war der 26.04.2008, zehn Tage zuvor hatten die Blau-Schwarzen in einem dramatischen Spiel den Mainzer Tabellenführer mit 2:1 besiegt, und nun sollte der TuS Mayen auf eigenem Platze geschlagen werden, eine vermeintlich einfache Aufgabe, befand sich die Mannschaft von Alfred Kaminski zum damaligen Zeitpunkt auf Rang zwei. Mayen lag hingegen nur auf dem 13. Tabellenplatz und schien sich zu diesem späten Zeitpunkt in der Saison bereits mit der Rolle der "Grauen Maus" abgefunden zu haben.
Der Auftritt in Mayen geriet letztlich zur Blamage, ein Foulelfmeter kurz vor der Halbzeitpause brachte den Gastgeber in Führung, kurz nach der Pause erhöhte man auf 2:0 und ledeglich Nazif Hajdarovic konnte die Hoffnungen sichtlich entsetzter FCS-Anhänger kurzzeitig aufleben lassen. Den Rest der Geschichte Kaminskis und des 1. FC Saarbrücken 07/08 kennen wir.

Morgen trifft man auf einen TuS Mayen, der als Neunter der Oberliga Südwest durchaus schon für Überraschungen gesorgt hat. In dieser Saison überrumpelte man bereits den FK Pirmasens und gewann auswärts auf der Husterhöhe mit 3:2. Der Trainer heißt auch in dieser Saison Stephan Ruthenbeck und ist mit fast zehnjähriger Amtszeit wohl einer der Dienstältesten der Oberliga Südwest. Dafür hat dieser seltsame Verein, der dem FCS im vergangenen Jahr eines vieler Traumata zufügen konnte, nun insgesamt drei(!) Hauptsponsoren (und warscheinlich mannigfaltige Trikots, betrachtet man die News-Seite). Vorsicht ist vor dieser Mannschaft geboten, die beim munteren Spielerroulette der Oberliga mit Nahsen Kesikci (kam aus Engers) einen Mann gezogen hat, der in dieser Saison bereits fünfmal traf. Noch erfolgreicher für Mayen war nur Stephan Schikora (sechs Tore).

Für den FCS steht eine Prüfung an, die vor allem psychologischer Natur ist. Trotz des Sieges über Mechtersheim waren Schwachstellen erkennbar, was die Kreativität im Mittelfeld und die Stabilität der Abwehr anbelangt. Wie sich die Spielmacher auf dem winterlichen Rasen zeigen werden, bleibt weiterhin Ungewiss, da Nico Weißmann der Mannschaft weiterhin fehlt. Seine Stellvertreter konnten am Samstag nicht überzeugen. Enver Marina wird wohl dagegen wieder in den Kasten des FCS zurückkehren, was den Blau-Schwarzen nicht nur den Kapitän zurückbringt, sondern direkt ein sicheres Gefühl für die Hintermannschaft gibt. (Siehe Nachtrag unten)

Homburg lauert, auch wenn der Abstand noch acht Punkte beträgt: die Saison ist noch lang und der FCS muss sie bestehen!

Links:

- TuS Mayen (offizielle Homepage)
- Vorbericht Mayen (FCS-HP)

PS: Das FCSBlog wird morgen wieder parallel zum FCS-Fanradio ab 19 Uhr live bloggen und (wie immer) satirische Kommentare abgeben (sofern das Spiel nicht erneut abgesagt wird).

Nachtrag 03.12.2008:

1. Das Spiel findet nun statt, obwohl es in der Nacht wieder Schnee gab.
2. Enver Marina wartet weiter auf seine Rückkehr, dafür wird nun Maxi Böhmann zwischen den Pfosten stehen dürfen.