Gegen Ende des Jahres 2006, welches die Medienlandschaft mit allerlei Fußball übersättigte (wir alle wissen warum), neigt sich dem Ende. Und da die Berichterstattung von wachsendem Patriotismus, friedlichen Fanfesten und gastfreundlichem Deutschland beendet ist, treiben DFL,DFB und FIFA so manche Blüten. Da gibt es dann eine Task-Force wegen zunehmenden Fankrawallen (schon seltsam, dass dieses Bild des gemeinen Fußballfans erst nach diesem Sommer wieder aktualisiert wurde) und die DFL geht gegen die eigene Zielgruppe vor.
Der Preis für die makaberste Meldung geht jedoch an den Fußballweltverband FIFA.
Die FIFA hat nämlich den ehemaligen Saarbrücker Nationalspieler Edmund Conen als WM-Torschützenkönig 1934 entthront (Conen erzielte vier Tore. Genauso viele erzielten Angelo Schiavio und, bis vor kurzem, Oldřich Nejedlý).
Man muss sich die Geschichte mal auf der Zunge zergehen lassen. Die FIFA braucht 72 Jahre, um "nach umfangreichen Recherchen" festzustellen, dass Oldřich Nejedlý warscheinlich doch ein Tor mehr als angenommen geschossen habe. Makaber ist hierbei die Tatsache, dass ein Toter entthront wurde. Um der Sache noch "die Krone aufzusetzen" erhält die Ehre des Torschützenkönigs 1934 ein weiterer Toter.
Man kann sich nur noch fragen, was die Herren in Zürich sonst noch zu tun haben, wenn dabei solche Ideen dabei herauskommen.
Bleibt nur die Frage, auf welche großen Irrtümer der WM-Geschichte bei der Recherche noch gestoßen wird?
Können wir uns durch das Wembley-Tor auf eine Neuauflage des WM-Finals 1966 mit den letzten Verbliebenen Teilnehmern freuen?
Wird Bernd Hölzenbeins Erfindung der Schwalbe jemals zu einem Wiederholungsspiel führen?
Wird "Die Hand Gottes" nachträglich als absichtliches Handspiel mit Gelb bestraft?
Die FIFA birgt immer wieder neue Überraschungen in sich!
Schön, dass ihr alle da seid!
vor 5 Tagen
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