Samstag, Dezember 09, 2006

Ein passender Jahresabschluss!

Ich werde mal direkt Bezug zu meinem gestrigen Eintrag "Ein versöhnlicher Jahresabschluss!?" nehmen. Wie ich es erwartet hab, war dem FCS kein Sieg vergönnt und der Jahresabschluss somit passend, wenn auch nicht versöhnlich oder gar zufriedenstellend.
Nach einem Elfmeterpfiff (meiner Auffassung nach hätte es noch Rot wegen Notbremse geben müssen) ging der FCS mit 1:0 in Führung, ohne dass eine Mannschaft bisher auf sich aufmerksam machte. Nach einer eher mäßigen ersten Halbzeit war ich doch recht erstaunt, wie der FCS die zweite Halbzeit lange Zeit kontrollierte. In dieser Phase hätte es leicht 4:0 stehen können, jedoch gelang es nur Jonathan Jäger, den Ball im Tor unterzubringen. Doch dann setzte das ein, was mir noch Stunden später unerklärlich war.

Wie konnte es eine Mannschaft, die zuvor fast 70 Minuten mit Passivität und geistiger Abwesenheit glänzte den Ausgleich gegen druckvolle Saarbrücker schaffen?
Wie kann das eine Mannschaft schaffen, die praktisch in der 2. HZ gegen die blendende Sonne spielen musste (so verpasste ich u.a. den Ausgleich!)?
Wie kann sich eine Mannschaft eine 2:0-Führung so kurz vor Schluss nehmen lassen?

Eine sehr nahe liegende Erklärung wäre der Fitnesszustand der Mannschaft, der schon mehrmals in dieser Saison zu Punktverlusten kurz vor Schluss geführt hat. Auch die Entscheidung, den defensiven Humbert für den glücklosen Stürmer Diane zu bringen, erwies sich nicht als Glücksgriff. Zusammen mit der fehlenden Konzentration in der Hintermannschaft wurde dieser ärgerliche Punktverlust überhaupt möglich.

Jedenfalls konnte man diesem Spiel den Jahresverlauf 2006 ablesen. Nach einem recht guten Start eines totgesagten Teams wurde das für sicher gehaltene Ziel letztlich doch nicht erreicht. Im Endeffekt kehrt man zum Nullpunkt zurück und muss neu beginnen. Wo wir schon gerade beim Neubeginn sind, muss man auch ein paar Worte über den Vorstand verlieren. Dieser schien auf Transparenten, Aufklebern, sogar am Schild hinter der Haupttribüne allgegenwärtig zu sein. Meistens in der Kombination mit der Forderung: "RAUS!"


So passt das Spiel gegen Pfullendorf in den gesamten Jahresverlauf:
-Enttäuschung, nachdem man viel erwartete
-eine Mannschaft, die rasant zwischen welt- und kreisklasse wechselt
-Fans, die gegen den Vorstand protestieren
-ein Vorstand, der die eigenen Fehler nicht zugibt
-ein Stadion, dass zu jedem Heimspiel ein Stück leerer wirkt

Alles in allem bleibt da nur die Hoffnung, dass die alten Geister des Jahres 2006 im Jahre 2007 besiegt werden. Dazu gehört jedoch eine sehr hohe Portion an Optimismus, den man noch nicht an die Mannschaft verschenkt haben sollte!

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