Dienstag, Februar 20, 2007

Eindrücke vor dem Spiel in München

Es sind nur noch wenige Tage bis zum Ende der Winterpause, welches praktisch mit dem Auswärtsspiel in München eingeleitet wird. Darum ist genau jetzt der Zeitpunkt gekommen, um sich ein paar Gedanken zu machen, vor allem, wenn man das Testspiel gegen Pfullendorf miterleben durfte.

Ein Besuch dieser Partie erschien doch irgendwie lohnenswert. Schließlich ist ein Vergleich mit einem Ligakonkurrenten immer aussagekräftiger als das Kräftemessen mit einer Millionentruppe aus München. Nicht zuletzt der kostenlose Eintritt und das altehrwürdige FC-Sportfeld als Spielort sollten das Testspiel schmackhaft machen. Immerhin erschien die Atmosphäre eines halbwegs gefüllten FC-Sportfeldes bei schönem Wetter doch weitaus angenehmer als ein gähnend leerer Ludwigspark.



Das Spiel bot dagegen das krasse Gegenteil der netten Kulisse. Von Spielaufbau her sah man zwei Abstiegskandidaten, welche nur selten mal einen kreativen Einfall für sich verbuchen konnten, dafür aber eine harte Gangart an den Tag legten. Didier Philippe hatte den Mut erbracht und ließ mit drei Angreifern spielen: Diane als Mittelstürmer, Deschamps und Jäger als Flügelstürmer. Leider konnte weder Jäger seine Schnelligkeit, noch Diane seine Kopfballstärke ausspielen, sodass der FCS gegen solide Pfullendorfer machtlos blieb. Deschamps Stärken konnten sich bei diesem Testspiel noch nicht zeigen. Bis auf 1-2 Chancen war vom FCS in der 1. Halbzeit wenig zu sehen.

Auch bei Pfullendorf entwickelte sich wenig aus dem Spiel heraus, sodass der einzige Treffer des Tages nach einer Standardsituation. EIn Freistoß von links fand seinen Abnehmer in Marc Lerandy, welcher den Ball ins Tor köpfte. Peter Eich verschätzte sich und traf mit dem Herauslaufen die falsche Entscheidung. Dieser Torwartfehler bescherte schon in der 22. Minute den Endstand.
Danach ging alles im gleichen Trott weiter. Die Verteidigung des FCS spielte unauffällig, das FCS-Mittelfeld spielte uneffektiv und der FCS-Angriff spielte nur selten mal vor des Gegners Tor.

In der zweiten Halbzeit wurde kräftig durchgewechselt und auch der derzeitig gesperrte Stürmer Mahir Saglik durfte ran. Aber auch er konnte nicht wirklich etwas ändern. Positiv zu vermerken ist, dass sich kein konditioneller Einbruch in Form des "späten Gegentreffers" bemerkbar machte, jedoch blieben auch hier erspielte Chancen Mangelware. Ein geordneter Spielaufbau war leider nicht erkennbar. Der neu ins Spiel gekommene Torhüter Enver Marina spielte eine souveräne Partie, auch wenn er nicht oft geprüft wurde.



Am Ende bleibt das Fazit, dass der FCS, vielleicht auch aufgrund der Krankheitswelle in der Mannschaft, zurzeit sehr schwach auftritt und noch nicht zur richtigen Taktik gefunden hat. Ein 4-3-3 scheint doch nicht die beste Option zu sein, auch wenn ich in dieser Konstellation noch gerne einen Victor Samb sehen würde, der einem Dreierangriff sicherlich dienlicher ist als Hadji oder Nehrbauer. Trotzdem verstärkt dieses Testspiel nur die Sorge auf das bevorstehende Spiel im Stadion an der Grünwalder Straße. So spielt keine Mannschaft, die sich von den Abstiegsrängen absetzen will!

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