Montag, Mai 08, 2006

Kein zurück

Nach meinem etwas sarkastischem Anfall nach der Offenbachniederlage habe ich den Weg nach München auf mich genommen. Nicht, dass ich Arena-Tourist(wie man so schön sagt) wäre, nein, ich wollte sehen, ob der FCS seine letzte Chance nutzen kann. Nix war's, halb gefrustet vor 3 Platzverweisen, halb bestätigt war ich nach dem Spiel von meiner Annahme, dass ein FCS zurzeit in der 2. Liga nichts zu suchen hat.

Warum eigentlich? Vor der Saison hat man noch von einem einstelligen Tabellenplatz gesprochen, jetzt können die Tickets mit der Saar-Tal-Linie nach Elversberg gelöst werden. Fehlt dem Verein die Vernunft, fehlt die Professionalität, hat man zu lange die blau-schwarze Brille aufgehabt?

Die Wahrheit liegt warscheinlich darin, dass der Verein seit Jahren auf der Stelle tritt. Wir sind eine Fahrstuhlmannschaft ohne jegliche Konstanz, außer, dass mindestens alle zwei Jahre ein Auf- oder Abstieg folgt.

Erstmal gibt es kein zurück zu diesen Zeiten, da dieser Schwebezustand geduldet wird, teilweise sogar durch unprofessionelles Verhalten sogar gefördert wird. Jeder auf seine Weise, Spieler, Trainer, Verantwortliche, Presse, Publikum.

Meine Worte zum Spiel möchte ich noch kurzzeitig aufsparen, ich werde sie wohl irgendwann doch hier mitteilen, da gibt es kein zurück, jedoch ein kleines Lied für die Spieler, welches ich schon vor längerem publizierte (und zwar hier auf blutgraetsche.de)

"Zu Spät" (Die Ärzte, Neuer Text von mir)
1.Strophe:

Warum habt ihr mir das angetan?
ich hab's von der Anzeigetafel erfahr'n.
Der Ball ist nicht mehr euer Freund,
12 Wochen lang hab ich geweint.

Jetzt geht ihr weg,
grüßt uns nicht mehr.
Und die Spiele schmerzen uns so sehr.
Ich weiß was uns
an euch missfällt:
Ihr seid faul und kriegt noch Geld.
Ihr spielt doch nur, damit ihr ein Auto habt
und nicht - wie wir - im klapprigen Fanbus fahrt!

Refrain:

Doch eines Tages wird sich das rächen.
Niemand wird mehr für das Gekicke blechen,
dann seid ihr keine Zweitligamannschaft mehr,
und dann tut es euch leid, doch dann ist es zu spät.

Zu spät (zu spät)
Zu spät (zu spät)
Zu spät (zu spät)
Doch dann ist es zu spät.

2.Strophe:

Wir war'n mit euch am Tivoli gewesen,
ihr habt dann nur die Gegentore abgelesen.
Wir war'n für euch da, nätürlich in Ahlen,
wir Deppen tun ja euch bezahlen.

Der Gedanke bringt mich ins Grab,
ihr steigt mal wieder ab,
ICH HASSE EUCH, wenn es das gibt,
so wie ich euch vorher geliebt.

Der Ehrmantraut war doch mal euer Supermann,
ich wusste nicht, dass der auch ganz schön fliegen kann.

Refrain:

Doch eines Tages wird sich das rächen.
Niemand wird mehr für das Gekicke blechen,
dann seid ihr keine Zweitligamannschaft mehr,
doch dann seid ihr lang weg und das juckt uns nicht sehr.

Zu spääääääääääääääät...

1 Kommentar:

Carsten hat gesagt…

Evtl. hätte ich noch können einige Gegnernamen erneuern und "Ehrmantraut" durch "Bommer" ersetzen, das Lied wär ja immernoch aktuell. Hat ja die Falkenauer-Lieblingsband "Schaafa Sämpf" oft genug gemacht