Freitag, März 02, 2007

In Siegen nichts Neues

Zuerst beginne ich mal mit den guten Nachrichten:
Der FCS hat zum ersten Mal seit 540 Minuten wieder auswärts getroffen. Das waren ziemlich genau 9 Stunden ohne einen Treffer in der Fremde. Außerdem hat Taifour Diane erstmals seit dem 7. November 2005 wieder mal ein Tor geschossen.
Damit sind die guten Nachrichten aber auch schon abgehandelt.

Ich will mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, da ich schließlich nicht den Weg nach Siegen angetreten bin. Jedoch kann man auch aus der Ferne sagen, dass sich der Verein wieder als Abstiegskandidat präsentiert hat. Schon die Aufstellung von Trainer Didier Philippe wirft einige Fragen auf:
Warum war Victor Samb nicht in der Startaufstellung?
Wieso lässt man den stärksten Verteidiger Assoumani auf der Bank?
Warum spielt man ohne einen gelernten, rechten Mittelfeldspieler?

Darf man dem FCS-Liveticker glauben (dem SFS-Liveticker übrigens auch), so muss Enver Marina ständigen Angriffen ausgesetzt gewesen sein. Zudem müssen die Sportfreunde recht fahrlässig mit ihren Chancen umgegangen sein. Dass es am Ende bei nur 2 Gegentoren blieb, kann sich am Saisonende vielleicht noch als glücklicher Zufall erweisen. Das selbstgesteckte Saisonziel (Platz 3) ist zurzeit 10 Punkte entfernt, ein Abstiegsplatz nur 4 Punkte, wobei dieser Vorsprung morgen auf einen Punkt schrumpfen könnte.

Das, was bei Sportjournalisten "klassischer Fehlstart" genannt wird, ist somit eingetreten. Der FCS hat von 6 möglichen Punkten nur einen aus den ersten beiden Spielen geholt und darf sich somit wieder in den Abstiegskampf begeben.

Was tun? Dass jetzt einige Leute in Abstiegsängste und Panik verfallen, kann ich schon verstehen. Der Verein ist der Oberliga auf einmal deutlich näher. Laut Trainer Philippe wissen er und seine Mannen, um was es geht (zumindest behauptete er das auf der Pressekonferenz in Siegen). Doch sind sich Vorstand/Trainer/Mannschaft wirklich ihrer Situation bewusst?

Der FCS steht vor dem Sturz in die Bedeutungslosigkeit.

Daran kann sich zuerst nur auf sportlicher Ebene etwas ändern, unabhängig davon, dass schnellstens ein Paradigmenwechsel im FCS her muss. Fraglich ist nur, ob sich das mit einer gespaltenen Fanszene realisieren lässt.
Doch dieses Thema gibt es ein anderes Mal. Gegen Reutlingen muss gewonnen werden, damit wir nächste Saison nicht nach die Reise nach Salmrohr, Hasborn oder Homburg antreten.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hi Carsten!

Hab gestern von Hamburg aus auch am Ticker mit gelitten. Da kriegen sie mal ein Tor zum Ausgleich hin und können die Führung nicht halten...

Zum Sturz in die Bedeutungslosigkeit (den man sich als FCS-Fan gar nicht vorstellen mag, der aber passieren kann): Gerade deshalb ist es so wichtig, das Spiel gegen Reutlingen zu gewinnen. Und da bin ich jetzt mal ganz mutig und sage für nächsten Samstag einen Sieg voraus.

Carsten hat gesagt…

Das stimmt, der FCS bekommt oft genug keine 5 min. nach nem Tor direkt wieder das Gegentor. Ich denk, dass es da an der Konzentration mangelt.

Würde mir auch einen Sieg wünschen. Im Moment taugt der FCS nicht mal als Ablenkung von den Sorgen des Alltags.