Zunächst einmal: Warum heißt dieser Beitrag "FCSBlog on Tour 1.5"?
Wie vorausgesehen ergaben sich in England wenig Chancen, um eine Videoreportage wie beim letzten Mal auf die Beine zu stellen. Da die Zeit für genügend Videoaufnahmen nicht vorhanden war, will ich die Eindrücke zumindest in Worten und Bildern wiedergeben.
Fotos in der Slideshow:
Über Calais ging es für mich mit der Fähre nach Dover. Der unruhige Wellengang machte das zu einem eigenwilligen Erlebnis, das ich nicht unbedingt allzu schnell wiederholen möchte. Nach Zwischenstopps in Canterbury und Rochester kamen wir gegen Abend im Londoner Stadtteil Eltham bei den Gastfamilien an. Für mich war es die erste Reise dieser Art und wer sich im Vorfeld wegen der "englischen Küche" ziert, sollte seine Vorurteile über Bord werfen. In keiner Pension und in keinem Hotel habe ich je so gut im Urlaub gespeist wie in der Gastfamilie, die uns darüber hinaus noch sehr freundlich aufnahm.
Der folgende Tag wurde für einen Besuch im British Museum genutzt. Diesem eilt natürlich ein großer Name voraus, welcher sich durch die Vielfalt der Ausstellungsgegenstände bestätigt. Desweiteren gewann man an diesem ersten Tag in London einen Überblick über die Ausmaße der Stadt.
Am nächsten Morgen ging es trotz wechselhaftem Wetters nach Brighton, an die Südküste Englands. Es schlossen sich endlose Wanderungen über Hügel an der weißen Kliffküste an, die einiges an Kraft kosteten. Die meisten benutzten den Besuch in Hastings zur Regeneration an den Spielautomaten. Innerhalb einer Stunde war die Geldbörse um einige Pfund erleichtert. Einem abendlichen Pubbesuch im "Dicken's Inn" schloss sich eine Bustour an, um London im Dunkel der Nacht genießen zu können.
Am vorletzten Tag in London entschloss ich mich dazu, endlich das durchzuführen, was für mich den interessantesten Teil der Reise darstellte: ein Abstecher nach Islington. Vorher wurde noch dem neuerbauten Globe Theatre in Southwark ein Besuch abgestattet, bevor ich über die U-Bahn-Linien "Northern Line" und "Picadilly Line" zur Station "Arsenal" kam. Beim Verlassen der U-Bahn erblickt man schon den freundlichen Hinweis, wie man zum neuen "Emirates Stadium", auch "Ashburton Grove" genannt, gelangt. Schon von weitem erblickten wir das Stadion, welches zwischen den eher traditionellen, englischen Bauten fehl am Platze wirkt. Nachdem ein Besuch im Stadioninneren aus Zeitgründen scheitert, wollen wir das alte Highbury aufsuchen. Da ich schon auf dem Hinweg die hohen Baukräne sah, ahnte ich, was auf mich zukommen würde, als ich einen älteren Mann, nach dem alten Stadion fragte. Er erklärte mir, dass nur noch zwei Wände davon übrig wären und Luxuswohnungen hingebaut werden würden. Fortschritt und Tradition sind im Fußball des 21. Jahrhunderts leider schwer zu vereinigen. Einerseits beeindruckt vom neuen Stadion, andererseits auch ein wenig enttäuscht, zieht es uns Richtung Picadilly Circus. Die Gefahr des Terrors, welche durch Autobomben ausgelöst wurde, nehmen wir nicht wirklich war. Wir durchqueren die Oxford Street und Soho, bis sich die gesamte Truppe wieder zum Umtrunk in einem Pub trifft.
Am letzten Tag nutzten wir die letzte Gelegenheit um Sehenswürdigkeiten wie die Houses of Parliament oder den Buckingham Palace aus nächster Nähe zu betrachten. Die zeremonielle Wachablösung am Palast der Königin ist dabei schon ein sehenswertes Spektakel, welches die Massen in Scharen anzieht. Zu Fuß geht es ein letztes Mal durch London, wobei ich mich noch mit einigen letzten Büchern eindecke. Danach ist aber leider auch diese Reise wieder beendet und die Heimfahrt über Dover und Calais schließt sich an.
London war ein einmaliges Erlebnis und ich würde diese Stadt jederzeit wieder besuchen.
Meine Tipps für London:
-Regenfeste Kleidung nicht vergessen!
-Die One Day Travel Card der U-Bahn besorgen!
-Waterstones am Picadilly Circus! Einer der größten Bücherläden der Welt.
-Ein Preisvergleich lohnt immer! Manche Sachen findet man nur einige Meter weiter entfernt zu billigeren Preisen.
-Um London möglichst ausführlich zu sehen und genießen zu können, sollte man sich einige Tage Zeit nehmen.
-Im Vorfeld über Stadionbesuche informieren, um Terminprobleme zu vermeiden!
Schön, dass ihr alle da seid!
vor 5 Tagen
1 Kommentar:
Danke für den ausführlichen Kurzurlaubsbericht und die Fotos (da ist doch das neue sevenload-Wigdet gleich gut zum Einsatz gekommen).
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