Nach einer spielfreien Woche (in der Zwischenzeit gab es ein erfolgreiches Testspiel der ersten Mannschaft und ein eher durchwachsenes Ergebnis beim U21-Länderpokal in Duisburg für das Saarland) steht kommenden Samstag endlich wieder ein Auswärtsspiel in der Oberliga an. Eigentlich sollte man es besser "Spiel auf neutralem Boden" nennen, wobei sich dann Fragen aufwerfen, ob die Schuhstadt Pirmasens nicht eher eine Abneigung gegen den FCS hegt oder ob es nicht doch eine Art Heimspiel für Blau-Schwarz wird. Fest steht, dass man in Hauenstein schon frühzeitig in der Saison bekanntgab, einen anderen Austragungsort für das Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken zu suchen. Auf den ersten Blick scheint das verständlich, hat der FCS doch in der Oberliga Südwest mit Abstand die meisten Schlachtenbummler zu bieten und die Sportplätze in Hauenstein (warum führt die Webseite von Hauenstein hier u.a. einen Felsen auf?) nur den durchschnittlichen Anforderungen entsprechen.
Andererseits verklärt sich diese ganze Posse zum Ärgernis für die FCS-Fans, die hohe Eintrittspreise (ein Stehplatz kostet 8,50 €; in Saarbrücken zahlt man 6 €) in Kauf nehmen müssen und schon vor Spielbeginn als potenzielle Randalierer abgestempelt werden, was sich auch darin äußert, dass es eine Liste von erlaubten und verbotenen Fanutensilien gibt, was wohl einmalig für ein Spiel des SC Hauenstein ist. "Viel Lärm um nichts", wenn man bedenkt, dass schon Anno 1996 vor 700 Zuschauern in der Regionalliga in Hauenstein gekickt wurde. Das Spiel ging damals mit 1:2 verloren.
Sucht man den Bezug zum FCS im Kader des SC Hauenstein, so wird man schnell fündig: der mittlerweile 38-jährige Wolfgang Flick gehört seit Jahren zur Stammbesetzung des Oberligisten und hätte für den FCS im Jahre 1995 fast Pokalgeschichte geschrieben, als er kurz vor Ende der Begegnung gegen Eintracht Frankfurt den Ausgleich köpfte und das Spiel in die Verlängerung zwang. Dort musste man sich jedoch den Hessen geschlagen geben. Flick ist immernoch aktiv und mit seinen drei Toren zweitbester Torschütze der Hauensteiner. Dies vermag schon viel über die derzeitige Situation auszusagen: mit 14 Punkten belegt man den zwölften Tabellenplatz und hält sich dabei gerade noch über den abstiegsbedrohten Rängen.
Für den FCS steht dagegen in Pirmasens eine Pflichtaufgabe an. Da an diesem Wochenende auch Eintracht Trier gegen den FK Pirmasens spielt, ergibt sich die Chance, bei einem Sieg der starken Moselländer den Vorsprung auf Platz 5 auszubauen. Einiges wird davon abhängen, wie die Auswahlspieler des FCS den Länderpokal in Duisburg körperlich verkraftet haben. Im Sturm bieten sich weiterhin die Alternativen in Form von Schug und Özgün an, welcher gegen Mayen sehr engagiert wirkte. Wenn es also im Moment einen Punkt gibt, um den man sich Gedanken machen müsste, dann ist es das Umfeld. Wo Erfolg ist, kommen die Neider ganz schnell und schon wenige Zeit nach Krügers Amtsantritt gibt es die ersten Wechselgerüchte. Verschiedene Quellen (Kicker, WAZ) berichten nennen Krüger als möglichen Nachfolger von Uwe Erkenbrecher in Lübeck. Von dieser Unruhe darf man sich weder beeindrucken , noch auf den Gedanken bringen lassen, das erfolgreiche Duo Krüger/Loos zerschlagen zu wollen. Was eine Trainerabwerbung verursachen kann, lässt sich leicht am Wechsel des Roland Seitz von Trier nach Paderborn nachvollziehen. Am Ende wirkte sich dies negativ auf die Leistung beider Mannschaften aus. Es gilt solche Zustände in Saarbrücken zu vermeiden und konzentriert auf das Ziel "Platz 4" hinzuarbeiten!
Schön, dass ihr alle da seid!
vor 5 Tagen
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