Dienstag, Oktober 02, 2007

Newsletter aus dem Paralleluniversum (4)

Hinweis: Auch diesmal handelt es sich hierbei um Satire. Die Meldungen geben keine tatsächlichen Ereignisse wider. Also nimmt es nicht zu ernst und genießt den "Newsletter" ;-)

Die wichtigsten Neuigkeiten und Informationen rund zum 03.10.2007

Fanproteste überschatten zehnten Spieltag

Saarbrücken - Nur zwei Tage nach der blamablen 0:3-Niederlage beim Spitzenreiter FSV Mainz 05 II gehen die Fans des 1. FC Saarbrücken auf die Barrikaden. Seit drei Spielen ist der FCS nun sieglos, das Eis für Trainer Michael Krüger wird dünner und die Fans haben die Nase gestrichen voll. Eine erste Welle der Unzufriedenheit äußerte sich in den rückläufigen Verkaufszahlen der "Liebe kennt keine Liga"-Aufkleber im FCS-Fanshop. "Isch sahn zwar aach, dass isch de Eff-Zeh noch in da Owwerliga guggen gehn, awwa isch hann gemennt die würde dóo aach gewinne. Wenn die so weidermache, geh isch die Söldna nimme gugge!", sagte einer der treuen FCS-Fans aus dem Fanblock gegenüber dem saarländischen Rundfunk. In den einschlägigen Internet-Foren wird zur Stunde über mögliche Formen eines Protests beraten. Während einige Gruppen verschiedene Modelle eines Stimmungsboykotts, von zehn Minuten Schweigen bis hin zu einem Fernbleiben vom Spiel, favorisieren, sprechen sich andere für einen "Michi H. come back!"-Banner auf der verwaisten Vortribüne der Gegengerade aus. So zeigt auch dieses Statement eines FCS-Anhängers, dass das Spiel gegen Mayen zur Vertrauensfrage für Michael Krüger gerät: "Was ware das noch Zeite, als mir de Ostermann als Präsident hatte, der sich immer für die Fans unn den FCS aufgeopfert hat unn danne noch de Didier als Trainer, enna von uns! Faschd alles echda Molschder! Besser wie die ganze Braunschweiger Bande dóo!"

Neues Halbzeitpausenspiel gesucht


Saarbrücken - Nach dem tragischen Verscheiden des allseits beliebten "Würzmobils", welches der Fanszene treue Dienste leistete, Anhänger gar mittels reiner Muskelkraft bis nach Elversberg beförderte und beim letzten Heimspiel endgültig den Geist aufgab, sucht der 1. FC Saarbrücken eine neue Beschäftigung für die Zuschauer während der Halbzeitpause. Vorschläge wie Schlammcatchen oder öffentliches an den Pranger stellen scheiterten dabei in der Auswahl wahlweise an moralischen Bedenken, der Anwesenheit Minderjähriger bei Heimspielen oder der Einhaltung der Menschenrechte.

Treffen der anonymen Ex-Saarbrücker

Saarbrücken - Am 04.10.07 findet um 18:30 im FC-Sportheim das monatliche Treffen der "Anonymen Ex-Saarbrücker" statt. Für diesen Abend sind bisher folgende Referate angekündigt:
-"Ich weiß, dass ich gut genug für die 2. Liga bin!" (Referent: Sebastian P.)
-"Vereinswechsel mit Perspektive" (Referent: Marc B.)
-"Zweikampf - das A und O der Defensive" (Referenten: Thorsten N. und Alexis G.)
Anschließend lustiges Beisammensein und Aufwärmen alter Anekdoten.


Fan-Foto der Woche im Paralleluniversumsnewsletter


'protest' von Carsten_FCS

Aufgenommen beim Spiel FCS vs. Rostock (2005). Aufgebrachte FCS-Fans verlassen den F-Block auf eine sehr unorthodoxe Art und Weise. Parallelen zum Mauerfall 1989 sind unverkennbar.

Exkurs: Was ist der "Tag der Deutschen Einheit"?

Seit dem 3. Oktober 1990 ist die Bundesrepublik Deutschland ein Land. Vorher waren das nämlich zwei, da gab es noch die Deutsche Demokratische Republik. Ganz früher war das, was wir heute unser "Saarland" nennen, zwar auch noch nicht Deutschland, aber das interessiert im "Reich" ja sowieso niemanden mehr(was uns Saarländer nicht vom "Fünfzigen" abhält, obwohl man auch "Sechzigen" könnte).
Jedenfalls gab es vor 1990 diesen Arbeiter- und Bauernstaat, dessen langjähriger Staatsratsvorsitzender Erich Honecker aus dem Saarland stammte. Das führt zu der bei heute bei jüngeren FCS-Fans weitestgehend unbekannten Tatsache, dass bei jedem Spiel gegen einen sogenannten "Ostverein" mindestens einmal der alte Schlager "Erich war ein Saarländer" gesungen wird. Die meisten D-Block-Gänger kennen die DDR selbst wohl nur von den Sparwasser-Replika-Trikots, welche im Vorfeld der letzten Weltmeisterschaft in inflationärem Maße den Weg in die Kaufhäuser fanden.
Für den FCS bedeutete der Fall der Mauer unter anderem Falko Götz, Jens Gerlach und Duelle gegen Ostvereine in der 2. Liga (siehe "Erich war ein Saarländer"). Viel mehr gibt es darüber wohl auch nicht zu berichten. Jedenfalls ergibt sich damit ein freier Tag um morgen die 2. Mannschaft in ihrem Spiel gegen Völklingen zu unterstützen! Also: DANKE für die Deutsche Wiedervereinigung!

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