Donnerstag, März 30, 2006

Genie und Wahnsinn

...liegen ja bekanntlich nahe beieinander. So auch die letzten Tage, als der FCS mit sehr gutem ergebisorientiertem Fussball in Cottbus 3 Punkte stahl (Jäger per Seitfallzieher). Oder als am Mittwoch der FCS kurz vor der Halbzeitpause mit 2 Toren zurücklag. 3 Riesenchancen hatte der FCS noch vor der Pause, 2 wurden verwertet und man traute seinen Augen nicht: War das wirklich unser FCS, der gegen die Topmannschaft Aachen einen Rückstand wettmachte?

Ja, lautete die Antwort, denn der FCS fing sich noch 3 Tore ein, Hadji verschoss einen Elfmeter und so konnte Aachen seine Ambitionen auf den Aufstieg verteidigen. Der FCS ist dagegen im Zwiespalt zum einen zwar seit Wochen gute Leistungen abzuliefern, aber dann gegen Aachen wahrhaft unterzugehen.

Doch schauen wir uns mal einige Faktoren der Niederlage gegen Aachen an:

Ausfälle:

Die Ausfälle von Amri (bis Saisonende), Jäger und Genet schmerzten sehr, da diese in den vergangenen Wochen als Garanten der Erfolgsserie unter Bommer wirkten. Aachen dagegen mit 2 Ausfällen, Sichone und Meijer, die für eine Mannschaft dieser Kategorie zu verkraften waren.

Tor:

Hatte sich nur beim 5:2 einen Patzer geleistet, den Rest des Spiels oft von der Abwehr im Stich gelassen.

Abwehr:

Als Zuschauer wurde einem endlich bewusst, dass Genet einen hohen Stellenwert in der Abwehr besitzt. Zur Halbzeit kam Marcel Rozgonyi (der Fußballgott), der zentral vor dem Tor einige Defizite aufwies, jedoch vorbildlich kämpfte und zu einer guten Torchance kam. Nsaliwa und Adiele hatten beide ihre Probleme, Pelzer wirkte nach vorne bemüht, aber harmloser als sonst.

Mittelfeld:

Sah Licht und Schatten. Licht durch die starke Leistung von Demai, der sowohl nach vorne als auch nach hinten mitarbeitet, Schatten durch Hadji, der eines seiner schwächsten Spiele für den FCS ablieferte. Krönung war ein verschossener Strafstoss. Leider ohne die gewohnte Finesse.

Sturm:

Ähnlich dem Mittelfeld, teils souverän wie zuletzt, aber späterhin unkonzentriert und nicht konsequent genug. Hagner lieferte als halber Aussenstürmer ein passables Spiel ab und traf erstmals seit langem auch wieder.

Gegner:

Wurde vom FCS nach dem Ausgleich unterschätzt, was Schlaudraff und co. bestraften. Aachen spielte zur 2. Hälfte stark auf und wird in dieser Form auch aufsteigen.

FAZIT:

Der FCS verlor das Spiel, zeigte aber eine würdige Leistung, er kämpfte und vermittelte den Fans, dass der Abstiegskampf auch in den Köpfen der Spieler begonnen hat. Die Selbstüberschätzung zur 2. Halbzeit verpasste ihnen einen Dämpfer, jedoch wäre es übertriebener Pessimismus, die Flinte ins Korn zu werfen, wo grade zum nächsten Sonntag LR Ahlen im Ludwigspark antritt.

Nun gilt es, sich auch ohne Amri zu beweisen und Paul Linz zum 2. Abstieg in Folge zu verhelfen! Geht da raus und kämpft weiter!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Yo Carsten, schöner Bericht, wenn auch für einen FCS-Fan klar ist, dass nicht jedes Spiel gewonnen werden kann. Würden die Spieler mal Deine Einträge lesen und beherzigen, wäre mir um den Klassenerhalt nicht bange.
So gehts am Sonntag dann wieder mal um die Wurst, wahrscheinlich geht es bis zum letzten Spieltag gegen den Abstieg.