Freitag, Oktober 26, 2007

Ein Sieg muss her!

Und wieder einmal gelten für den FCS die altbekannten Schlagworte: Pflichtsieg, drei Punkte für den Aufstieg.
Diese Begriffe, irgendwann Anfang der Saison zum Mantra geworden, gewinnen für den 1. FC Saarbrücken so langsam an existenzieller Bedeutung. Zumindest könnte man das meinen, wenn man die letzten Resultate betrachtet. Fünf Punkte aus den letzten fünf Spielen sind ein deutliches Zeichen für die kleine Schwächphase, die sich bereits in Homburg angedeutet hat und dann in Mainz offiziell wurde. Die Euphorie der ersten Spiele hat sich nun auf ein normales Niveau eingependelt und trotz der Tatsache, dass man bisher im Soll liegt, grassiert nun die Angst im FCS-Umfeld. Die Angst, den Aufstieg zu verpassen und auf saarländischen Sportplätzen ein tristes Dasein führen zu müssen. Da Angst bekanntlich lähmt und für das Vorhaben des FCS eher destruktiv ist, muss nun ein Sieg her. Und damit wären wir schon bei der Mannschaft, die freudigerweise ihre Punkte im Ludwigspark lassen soll: der FV Engers 07

Der Klub aus dem Neuwieder Stadtteil rühmt sich in seiner Historie stolz als Entdecker solcher Spieler wie Herbert Zimmermann (nicht der gleichnamige Sportreporter) und Carsten Keuler, die es sogar in die Bundesliga schafften. Eigentlich gibt es nicht viel mehr an historischen Daten und Fakten, die so herausragend sind, dass man sie hier erwähnen müsste (außer vielleicht, dass der Verein bei seiner Gründung FC "Roland" hieß). Vielmehr ist die aktuelle Situation von Interesse: Engers liegt mit zehn Punkten derzeit auf Rang 15 und ist bisher noch nicht wirklich in Fahrt gekommen. Zuletzt kassierte der FVE eine 0:2-Heimniederlage gegen Borussia Neunkirchen. Auch innerhalb des Vereins scheint es nicht zu stimmen. Der ehemalige Bundesligaspieler Markus Dworrak (oft verwechselt mit Matthias Dworschack), der erst im Sommer von Dynamo Dresden zu Engers wechselte, steht nach kurzer Zeit schon wieder vor dem Abgang.

So ein Gegner sollte doch eigentlich das richtige Aufbaumittel für das angeknackste Selbstvertrauen des 1. FC Saarbrücken darstellen. Die Verantwortung liegt nun verstärkt bei den jungen Spielern, die zum ersten Mal in ihrer Karriere mitten im Fokus tausender FCS-Anhänger stehen. Einer der alten Leitwölfe, Torsten Jülich, wird am Samstag aus Krankheitsgründen nicht die Führung auf dem Platz übernehmen können. Dafür entbrennt der Konkurrenzkampf umso mehr, da auch Volkan Özgün mit seinem ersten Tor Anspruch auf einen Platz in der Startelf anmeldete und Woche für Woche Ergänzungspieler und Spieler aus der Zweiten Mannschaft ihre Empfehlungsschreiben in Form guter Leistungen einreichen. Hierbei dürften vermehrt Namen wie Pascal Stelletta, Mike Brückerhoff, Alexander Otto, Yannick Dekoun oder auch Samir Hadji fallen.
Ein Sieg würde auch endlich wieder die wohl launischste Diva im FCS-Umfeld beruhigen: das Stadionpublikum. Die Zuschauerzahlen und das Verhalten der "Tribünenhocker" hängt vor allem von dem Fußball ab, den sie Woche für Woche geboten bekommen. Bei abnehmender Qualität sinken auch die Zuschauerzahlen, die auch in der Oberliga ein wichtiger Geldfaktor für den FCS sind. Es ist schwierig, Leute mit einem 1:1 gegen Engers zu begeistern, die vor ein paar Wochen ein 7:0 gegen Bad Kreuznach und ein 5:0 gegen Köllerbach bestauenen durften.
Die unmittelbare Konkurrenz in Gestalt von Pirmasens hat gepunktet. Nun liegt es am FCS den Abstand wieder zu vergrößen, damit das Mantra "Aufstieg!" nicht zur bitteren Ironie verkommt, so wie es im letzten Jahr der Fall war.

Links:

- FV Engers 07
- Wochenende der Saar-Clubs auf sr-online.de

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Heute gewinnt der FC. Ich weiß es. ;-)

Anonym hat gesagt…

Na, hatte ich recht oder hat's etwa nicht gestimmt? ;-))

Carsten hat gesagt…

Da gibt es nix hinzuzufügen ;-)