SSV Pachten - 1. FC Saarbrücken 0:8 (0:2)
Der 1. FC Saarbrücken geht nicht mehr auf die Dörfer, er ist längst in ihnen angekommen. Trotzdem gibt es sie immernoch, die Vorbereitungsspiele gegen das halbe Saarland des Amateurfußballs. Waren dabei früher Begegnungen gegen Verbandsligisten rein obligatorische Kantersiege, muss man nun einige Ligen tiefer ansetzen.
Im Flachsfeld zu Pachten/Dillingen war es der traditionsreiche A-Klassist SSV Pachten, der den FCS empfing. Dabei liegen die ruhmreichen Zeiten der Pähter auch schon etwas zurück und dass man mit einem Michael Krätzer (mehr oder weniger) erfolgreich spielte ist längst Geschichte. Da für den FCS gleiches mit Zeit- und Klassenverschiebung gilt, war es nicht verwunderlich, dass die Wege beider Vereine sich irgendwann mal kreuzen würden.
Und obwohl man nur den geringsten Teil der Spieler noch als bekannte Gesichter empfangen konnte, war man doch irgendwie froh den FCS mal wieder in Aktion erleben zu dürfen.
Doch was heißt "Aktion"? Die erste Halbzeit verlief eher dröge. Pierre Hallé spielte weitestgehend unauffällig, Marcel Rozgonyi recht souverän und die Mannschaften schienen etwas lahm und anfällig für Fehlpässe. Der typische Freundschaftskick am Mittwochabend eben oder hatte doch der Auftritt einer Kindertanzgarde vor Anpfiff die Akteure etwas angeödet? Für Unterhaltung sorgte allenfalls Enver Marina, der mehr Ballkontakte außerhalb des Strafraums als im Inneren hatte und sich einen Spaß daraus machte, überfordete Stürmer ins Leere laufen zu lassen. Sein Abwehrchef Marcel Rozgonyi machte hingegen fast eine unliebsame Begegnung mit einigen Hunden, die ihn an der Außenlinie ankläfften und dem Rückkehrer einen Wachrüttler besorgten.
Irgendwann erlöste dann Lukas Kohler die Zuschauer und knallte den Ball an die Unterkante der Latte. Auf das 1:0 folgte kurz darauf ein typisches Stürmertor für Pierre Hallé, der den Ball nur noch über die Linie drücken musste. Danach kehrte man zum Fehlpassfestival zurück und verlor obendrein noch den "Zehner" Pascal Stelletta, der sich eine Verletzung zuzog.
In der zweiten Halbzeit hatte sich Dieter Ferners blau-schwarzer Trupp dann doch noch dazu entschlossen, die Zuschauer nicht weiter mit liebloser Ballbehandlung zu langweilen und zeigte dann noch einen passablen Abgang. Noch sechsmal brachte der FCS den Ball im Tor des Gastgebers unter, wobei Nazif Hajdarovic seine Qualitäten als Strafraumstürmer unterstrich und manchmal unnachvollziehbar den Ball am Torwart vorbeibrachte. Auch Lukas Kohler stellte sich ein exzellentes Arbeitszeugnis aus, indem er zwei weitere Tore hinbeisteuerte. Dann durften noch Marc Hümbert und Marcel Schug ihrerseits treffen und am Ende stand ein 8:0 zu Buche.
Dabei wäre es zu einfach nur die Offensivabteilung zu loben. Die Abwehr stand in Halbzeit 1 souverän und wenn nach dem Seitenwechsel mal die Konzentration der Hinterreihe nachließ, gab es immerhin noch Philippe Stelletta. Der Neuzugang aus Trier (und gleichzeitig Bruder von Pascal Stelletta) zeigte zum Erstauenen der Zuschauer zwei Großtaten, als er den freistehenden Gästestürmern einen Ehrentreffer verwehrte. Wäre ja noch schöner gewesen!
Fazit:
Einem schwachen Beginn folgte eine passable Leistung, bei der sich der ein oder andere Spieler unerwartet stark zeigte. Für die endgültige Elf von Dieter Ferner bleibt aber die Rückkehr von Weißmann, Mozain und Strohmann abzuwarten. Am spannendsten dürfte dabei wohl die Frage nach den Stürmern werden, da hier das größte Angebot herrscht. Die Vorbereitung läuft und der FCS ist immerhin schon wach.
Schön, dass ihr alle da seid!
vor 4 Tagen
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen