Sonntag, Juli 13, 2008

Was aus "unseren" Talenten wurde (2)

Olivier Caillas



Foto: ludwigspark.de

Eigentlich dürfte man ihn garnicht als eines "unserer" Talente in dieser Reihe präsentieren. Olivier Caillas wechselte in einer der schwärzesten FCS-Perioden, der Kooperation zwischen FCS und FCH, vom Waldstadion in den Ludwigspark. Vielleicht war dies ein Umstand, der dem Deutschfranzosen nie zu wirklicher Beliebtheit verhalf. Andere wiederum behaupten, dass es seine Spielweise war, die bei den Blau-Schwarzen nicht ankam: der quirlige Mittelfeldspieler fiel oft bei der kleinsten Berührung zu Boden. Für viele ein Unding.

Unbestritten blieb jedoch, dass Caillas ein gewisses fußballerisches Potenzial besaß, welches ihn 2000 nach dem Aufstieg des FCS einen Wechsel zur von Eugen Hach geführten Alemannia Aachen einbrachte. Zwei Jahre blieb Caillas dort und entwickelte sich zum Leistungsträger in der 2. Bundesliga. Unnötig zu sagen, dass er nicht gerade herzlich empfangen wurde, wenn sein Club gegen den FCS antreten musste.
2002 folgte Caillas seinem Ex-Trainer Eugen Hach zu seiner zweiten Station im Unterhaus des deutschen Fußballs. In Fürth zählte Caillas als Stammspieler auf der linken Außenbahn zu den Spitzenspielern in dieser Liga, auch wenn seine Bilanz an Verwarnungen nun schlagartig anstieg. Der "Schwalbenkönig" brachte es in drei Jahren auf stolze 29 Gelbe Karten und einem frühzeitigem Abgang nach Ampelkarte.

Im Sommer 2005 zog es ihn ins französische Grenoble, wo er beim dortigen Zweitligisten zu den gewohnten Stammkräften gehörte. Dennoch blieb er dort nur für eine Saison, um am Ende seines Frankreichgastspiels zurück zu Greuther Fürth zu gehen, wo er aber nicht mehr zu alter Form zurückfand.
Beim Neuzweitligisten Wehen-Wiesbaden wollte Caillas wieder Fuß in "seiner" Liga fassen, was ihm aber Misslang. Als einer der Fehleinkäufe musste er die Hessen und deren Stahlrohrstadion schon in der Winterpause verlassen, wobei er in neun Spielen nie über die volle Distanz zum Einsatz kam.

Seit Januar 2008 spielt Olivier Caillas nun für Fortuna Düsseldorf, wo der nun 30-Jährige in der Startformation gesetzt ist. Zwar verpasste er den Aufstieg in die 2. Bundesliga, darf nun aber am historischen Erstlingsjahr der neuen 3. Bundesliga teilnehmen und wieder auf der linken Seite dribbeln und sich auch mal einfach fallen lassen.

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