Mittwoch, Juli 02, 2008

Was aus "unseren" Talenten wurde (1)

Nicht wenige Spieler, die später zu höheren Aufgaben berufen werden sollten, betraten im Dress des 1. FC Saarbrücken das Rampenlicht der Fußballbühne. Beim FCS verkannt oder in den Himmel gelobt, zogen sie aus um Torschützenkönig, Nationalspieler oder gar Weltmeister zu werden.
Mit Mike Frantz hat wieder einer dieser ambitionierten Spieler den Verein verlassen, dem man die Anlagen zum Durchbruch im Profifußball bescheinigt. Gespannt wird man verfolgen, ob der "Saarbrücker Bub" seinen Weg in Nürnberg gehen wird. Doch was wurde aus den anderen Spielern, die sich über den FCS empfahlen? In unserer neuen Rubrik wird dieser Frage nachgegangen.

Christian Weber

Der mittlerweile 24-Jährige legte ein fulminantes Debüt unter Thomas von Heesen in der Rückrunde 00/01 hin: in seinem ersten Heimspiel für den FCS erzielte er gleich im Alter von 17 Jahren sein erstes Profitor. In der kommenden kam der Rechtsverteidiger dann schon auf 19 Einsätze, was keine maßgebliche Veränderung am Abstieg des FCS aus der Zweiten Liga herbeiführen konnte. Weber blieb der Liga erhalten, streifte nun aber das grün-weiße Trikot von Greuther Fürth über. In den kommenden vier Spielzeiten reifte er zum Stammspieler und zeigte meist beständige Leistungen, bevor der ehemalige FCS-Trainer den Saarländer nach Duisburg holte. Im Zweitliga-Aufstiegsjahr gehörte er dort zu den Leistungsträgern, verlor in der Ersten Liga dann aber seinen Stammplatz auf der rechten Abwehrseite.
In die Zweite Liga wird er sehr warscheinlich nicht zurückkehren, dafür aber bald in Griechenland die Schuhe schnüren. In das zukünftige Anforderungsprofil des MSV (jung und deutsch) passt Weber scheinbar nicht mehr, aber der Erstligist AE Larisa will in Zukunft auf das ehemalige FCS-Talent setzen.

Marc Birkenbach




Foto: fc-saarbruecken.de

Der ehemalige U19-Nationaltorwart kam aus der Jugend von Borussia Neunkirchen zum FCS und machte mit ständigen Nominierungen für die Nachwuchsauswahl von sich reden. Wo im Verein noch Peter Eich vor ihm stand, konnte man ihn wenigstens im Fernsehen bei Jugendländerspielen bewundern. In der Chaossaison 06/07 traf ihn das Pech, sich in einer Phase zu verletzen, in der das FCS-Tor verwaist war. So gab es für Birkenbach erst eine Chance, als sich auch Enver Marina verletzte. In sieben Spielen blieb er nur zweimal mit weißer Weste und konnte auch nur zwei Siege feiern.
In der Aussicht auf einen Stammplatz in der Regionalliga wechselte Birkenbach nach Siegen - um dort wieder zwei Torleute vor sich zu haben. Als der erfahrene Wulnikowski ausfiel, wurde der Lübecker Michael Frech verpflichtet. Am Ende kam Birkenbach in Siegen auf zwei Einsätze weniger als in der Vorsaison und musste den sportlichen und wirtschaftlichen Niedergang der Sportfreunde miterleben.
Nun ist Birkenbach doch noch in der Zweiten Liga angekommen: wieder als dritter Mann, nur diesmal hinter Walke und Richter beim SV Wehen-Wiesbaden.

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