Dienstag, April 07, 2009

FCS-Zitat der Woche (19)

Das FCS-Zitat der Woche erwacht aus einem zweimonatigen Schlaf und wer das FCSBlog kennt, der kann sich nun auch denken, dass es schon eines Krachers bedarf, dass diese unregelmäßige Rubrik wieder aus der Mottenkiste hervorgeholt wird. So schießen wir uns heute mal nicht auf Reinhard Klimmt ein (diesen Spaß hatten schon andere auf der Mitgliederversammlung), sondern reden ein wenig über die sogenannten Spielervermittler.

Der "sports agent" ist quasi der Zwischenhändler, der Spielern dabei helfen soll, seine sportliche Situation in Form eines Wechsels zu einem höherklassigen Verein zu verbessern. Trägt der Spieler selbst wenig zur Verbesserung seines Könnens bei, so soll der Spielerberater immerhin dafür sorgen, dass der Vertrag auch brav und regelmäßig zu ordentlichen Bezügen verlängert wird. So verwundert es kaum, dass gerade in der Rückrunde, wenn die Zeit der Vertragsverlängerungen naht, die Spieleragenten zu wahren Workaholics mutieren.

In Saarbrücken bedeutet der Begriff "Spielerberater" stundenlange Stammtischdiskussionen (die auch selten dieses Niveau verlassen), die zwischen dem dritten oder vierten Pils entweder in kopfnickender Zustimmung enden, dass man ja sowieso nichts dagegen tun kann, manchmal halt ein paar gute Spieler dabei rausspringen, aber im Endeffekt der Spielerberater eines der Hauptprobleme im Verein ist.
Als jemand, der mit Argumenten und Erklärungsansätzen beider Seiten nach jedem kritischen Beitrag überhäuft wird, ringt mir kein neuerlicher Auswuchs dieser Diskussion noch ernsthafte Verwunderung ab. Dennoch halte ich es für erwähnenswert, welche Aussage Patric Cordier in der Saarbrücker Zeitung (Artikel vom 07.04.09 "Ausverkauf statt Aufbäumen") festgehalten hat:

"Von den Spielern Florian Ballas, Tom Abadjew, Martin Rymer und Niklas Holzweisig hat uns ein Spielerberater mitgeteilt, dass sie zum 1. FC Nürnberg wechseln (...) , aber weder die Eltern noch der aufnehmende Verein haben bislang mit uns gesprochen."
- Hans-Peter Jene (Jugendleiter beim FCS)


Wem diese Namen nicht wirklich bekannt vorkommen: es handelt sich um die B-Jugend des 1. FC Saarbrücken. Diese belegt einen nicht sehr schmeichelhaften vorletzten Tabellenplatz, hat zu allem Überfluss am Wochenende gegen den Tabellenletzten Offenbach mit 0:2 verloren und steht vor dem Abstieg. Zur Belohnung winkt dann für vier Jugendliche der Wechsel nach Franken, welches offenbar seit dem Neuzugang Frantz Gefallen am saarländischen Fußball gefunden hat (wie der zuständige Spielervermittler wohl am 1. FC Nürnberg).

Da sage nochmal einer Geld forme nicht den Charakter.

Nachtrag 18.05.09:

Nach dem Hinweis aus den Kommentaren erfolgt eine kleine Korrektur: es handelt sich um Spieler der B2-Mannschaft, nicht der oben beschriebenen B1-Elf des FCS. Die Grundaussage des Artikels, die Kritik an gewissen Praktiken von Spielervermittlern, bleibt davon unberührt. Das FCSBlog entschuldigt sich für diesen Recherchefehler.

10 Kommentare:

Herrmann hat gesagt…

Bei diesem Bericht müßte man besser recherchieren. Die 4 Spieler, die
nach Nürnberg wechseln, gehören allesamt zu der B2 des 1FCS (Jahrgang93). Mit der Misere bei der
B 1 haben sie nichts zu tun, weil sie diesem Kader überhaupt nicht angehören. Bitte keine Unwahrheiten
in die Welt setzen.

Weiterhin wurde der B2 gesagt, daß
die Spieler zu schlecht für die B1 sind. Seltsam ist nur, daß die B2 beim Pokalspiel in Bachem mit 5 B1 Spielern im Kader, verloren hat. Die 4 Spieler, die nach Nürnberg wechseln, dürfen nicht mehr am Spielbetrieb teilnehmen.
Das hat man nun davon.

Carsten hat gesagt…

Sehr geehrter Leser Herrmann,

ob Ihre Kritik gerechtfertigt ist oder nicht, lässt sich für mich nicht nachvollziehen, da Sie einerseits selbst Behauptungen aufstellen, die sich für ein Weblog nicht einfach nachprüfen lassen (Spielberechtigungen der Spieler) und andererseits auch den Kern des Beitrags mit keinem Worte würdigen. Für mich stellt sich also die Frage nach dem Grund Ihres Beitrags, der auch, wenn ich das anmerken darf, über einen Monat nach Erstellung des Ursprungbeitrags kommt. Ihre Motive müssen Sie mir nicht nennen, schön wäre es allerdings.

Viele Grüße

Carsten

PS: Auch die B2 hat sich m.E.n. nicht mit Ruhm bekleckert, was natürlich die Kritik am Spielerberater nicht berührt.

Herrmann hat gesagt…

hallo carsten,
habe den Bericht erst heute entdeckt.
Bin unmittelbar am Geschehen dran und weiß wo von ich rede.
ich denke sie können dies deshalb nicht so gut beurteilen wie ich.
Bin seit 6 Jahren hautnah dabei.
Einen Spielerberater schlecht reden kann jeder.
Sie tun auch nur ihren Job.Klar gibt es auch schwarze Schafe,aber nicht in jedem Fall hat der Spielerberater die Finger im Spiel.
Das meiste müssen sich nämlich die Spieler selbst erarbeiten um auf sich aufmerksam zu machen.

LG Herrmann

Carsten hat gesagt…

Lieber Herrmann,

jetzt werden Sie in ihren Ausführungen doch arg gutgläubig. Erst werfen Sie mir eine schlechte Recherche vor, wollen mit ihrer Nähe zum Geschehen punkten, vermasseln sich aber dann wieder die Argumentation mit dem letzten Abschnitt. "Schlecht reden" können natürlich viele, allerdings wird in diesem Blog nicht grundlos und ziellos kritisiert, sondern hinter dieser Kritk stehen die Fakten. Und allein der Glaube daran, dass vier B2-Spieler sich von heute auf morgen in den Fokus des 1. FC Nürnberg gespielt haben, fehlt mir.

Aber vielleicht bin ich als Schlechtredner ja zu weit vom Schuss weg.

Viele Grüße

Carsten

Carsten hat gesagt…

Noch ein Hinweis an folgende Kommentatoren: anonyme Einträge ohne weiteren Aussagegehalt, werde ich ab sofort nicht mehr freischalten. Eine Korrektur im Artikel wurde vorgenommen.

herbert hat gesagt…

naja ziemlich lustig.
kann ja versetehen, dass keine Antwort mehr kommt weil dieses Thema unnötig ist.
Es ist inakzeptabel darüber zu diskutieren.

Carsten hat gesagt…

Ich habe diese Antwort freigeschaltet, dass ich noch einmal meine Gründe erörtern kann, warum ich mittlerweile die Diskussion ablehne:

1. Sie schreiben zunächst mehrere Beiträge unter irgendeinem falschen Namen, weil Sie nicht Ihre wirkliche Identität zugeben wollten.
2. Sie stellen das Weblog an sich wiederholt in Frage, obwohl es sich um einen Einzelfall handelt, der per E-Mail auf diskrete und ehrliche Art und Weise hätte geklärt werden können.
3. Sie wiederholen Ihre Argumente, ohne diesen Neues hinzuzufügen.

Von meiner Seite aus ist die Sache geklärt, ich habe den Beitrag den neuen Informationen angepasst und bedauere den Recherche-Fehler, in meiner eigentlichen Grundaussage sehe ich mich umso mehr bestätigt.

Über die Kommentarfunktion würde ich weiter über die Qualität meiner Beiträge diskutieren, wenn es auf ehrlicher Ebene erfolgt und nicht einem Recherchefehler Unterstellungen und Auslassungen entgegengesetzt werden.
Mit mir reden lasse ich noch, dafür steht ja auch die Mail-Adresse im Blog, aber so geht es einfach nicht.

herbert hat gesagt…

Tut mir Leid, dass ich ihnen eine falsche recherche unterstelle.
Jedoch ist ja das eigentliche Thema
,,Spielerberater"

Ich habe ihnen aber auch einen Beitrag über meine Sicht der Dinge über die Spielerberater Sache geschildert, die ich gerne wiederhole.
Es ist ja klar das ein Spielerberater prozentual beteiligt wird, wenn ein Spieler vermittelt wird.
Es ist der Job dieser Leute und dabei verdient man halt dran.
die Spielerberater suchen dann Spieler wo sie potenzial sehen. Das heißt, sie unterstützen diese dann.
Ich denke also,dass sie sich dann auch erhoffen,dass diese Spieler,aus dennen etwas wird (z.B 3. oder 2. Liga oder sogar höher)später einmal zu ihm kommen.
So funktioniert dieser Kreislauf.
Wir müssen denke ich mit diesen Beratern leben.
Klar gibt es, wie ich schon tausendmal gesagt habe einige Schwarze Schafe. Doch es ist kein Grund die anderen dann auch so zu beurteilen.

Viele Grüße Herbert

herbert hat gesagt…

Weiterhin würde ich gerne einmal wissen, warum sie so negativ auf Spielerberater zu sprechen sind. Diese frage kann kaum jemand beantworten??

Carsten hat gesagt…

Verfolgen Sie doch lieber einmal regelmäßig das Blog, bevor Sie nach einem alten Beitrag eine Frage stellen, die eigentlich schon in ihrer Fragestellung unzutreffend sind.