Hallo FCSBlogleserinnen und -leser,
über 450 Beiträge mussten geschrieben oder gefilmt werden, über drei Jahre musste dieses Blog existieren, bis es soweit war. Ein Aufstieg für die Herrenmannschaft des 1. FC Saarbrücken, das Non plus ultra für jeden Anhänger der Blau-Schwarzen, ließ auf sich warten, Abstiege durfe man als Leser dieses Blogs ja einige miterleben.
Im FCSBlog geht es, trotz vorzeitiger Entscheidung in der Liga, auch in den kommenden Wochen weiter. Eine Rückkehr von "Geschwätz üwwer de Eff-Zeh" ist warscheinlich, allerdings muss ich das Material noch auf die Verwertbarkeit prüfen. Zuletzt wurde auch mal wieder ein "Newsletter aus dem Paralleluniversum" gefordert und dieser Bitte werde ich auch sehr gerne nachgehen, obwohl seit Gründung des Leuchtturms die Trennung der Inhalte schwieriger geworden ist. Welche Satire passt besser ins Heft? Welche kritischen Artikel sollte eher im Weblog erscheinen?
Die Balance fällt da nicht immer leicht, sodass auch zur diesjährigen Mitgliederversammlung kein ausführlicher Erlebnisbericht im Blog erschienen ist (wie vor zwei Jahren). Dafür habe ich den Artikel zur MGV für den kommenden Leuchtturm verfasst, weshalb ich für alle Internet-Nutzer damals an die treffenden Berichte auf ludwigspark.de verweisen musste.
Wie ich bereits im vorherigen Beitrag kurz erwähnt habe, durfte ich vor Spielbeginn am Sonntag für das Fanradio meinen Senf zum Aufstieg abgeben, der ja schon so gut wie feststand. Natürlich lässt sich der Aufstieg 2009 nicht dem dem Finale 2004 vergleichen. Damals spielte man in einer Regionalliga Süd mit mehreren Mannschaften, die dem FCS ebenbürtige Voraussetzungen vorzeigen konnten, zudem dominierte eine mit Talenten gespickte Bayern-Reserve diese Liga. Und schließlich erlebte man am Ende eine mehr als knappe Entscheidung, die umso größere Emotionen nach dem Abpfiff entlud.
Und doch konnte man unmittelbar nach dem spielerisch eher dürftigen 3:0-Sieg gegen Bad Breisig nicht viele Unterschiede zu 2004 ausmachen. Natürlich waren weniger Zuschauer gekommen, der FCS hat, nicht zu unrecht, viele Anhänger eingebüßt, allerdings stürmten diese den Platz, sangen einige "You'll never walk alone" und huldigten ununterbrochen der Mannschaft.
Ich war dabei. Eigentlich kindisch, wenn man an die Misserfolge und Missplanungen der Vergangenheit denkt. Die Antwort, warum ich auch kurz nach Abpfiff dann über den Rasen des Ludwigsparks gesprintet bin, kann ich mir jedoch selbst geben: es hat befreit.
Befreit von der Last, dreimal in letzter Sekunde gescheitert zu sein.
Befreit davon, sich jede Saison mit wechselndem Personal anfreunden zu müssen.
Befreit davon, am Ende vor Bekannten und Kollegen als Verlierer darzustehen.
Befreit vom Warten.
Es wäre naiv zu denken, dass Misserfolge von jetzt ab der Vergangenheit angehören. Spätestens zur neuen Saison werden die Gegner anspruchsvoller, der Kader wird erneut einige Veränderungen vollzogen haben und der FCS wird sich am Erbe einer unglaublich gelungenen Saison messen lassen müssen, was schon vielen Trainern im Verein das Genick gebrochen hat, ungeachtet ihrer kultischen Verehrung in der Vorsaison (man denke an dieser Stelle nur an die "Wutrede" und den daraufhin einsetzenden Hype um Horst Ehrmantraut).
Bei allem kritischen Blick auf den Verein, dem ich auch weiterhin treu bleiben werde (übrigens: der neue Leuchtturm erscheint auch bald), so brauche ich wie alle anderen FCS-Fans diese Momente, die wie eine Therapie wirken. Eine Therapie für alle FCS-Bekloppten.
Bis zum nächsten Mal!
Carsten
Mangelnde Impulskontrolle
vor 12 Stunden
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