Thomas Winklhofer
Foto: www.ultras.at
Dieser nett dreinschauende Herr mit dem ebenso netten Spitznamen "Winki"(obwohl keine wirkliche Ähnlichkeit mit einem Teletubby vorhanden ist) kam in der Winterpause 2000/2001 von Austria Salzburg(damals schon mit Sponsor aber ohne "Bullen") zum FCS, um der Abwehr die nötige Stabilität zu verleihen.
Schließlich war Winklhofer damals amtierender Nationalspieler Österreichs, einer Fußballnation wie keine andere, mit Spielern wie Heribert Weber, Andreas Heraf, Hannes Reinmayr oder eben unserem Winki. Sowohl Teamchef Thomas von Heesen bei der Verpflichtung Winklhofers, als auch unserer Präsidium bei der Verpflichtung Webers als Trainer (nach Rauswurf TvH) bewiesen ihren Scharfsinn, indem sie den österreichischen Markt genau sondierten und seine feinsten Stücke herauspickten.
(Übrigens: Entgegen der weit verbreiteten Gerüchte stand Winklhofer beim legendären 0:9 in Valencia Anno 1999 nicht auf dem Platz, er war ledeglich bei der 0:4-Schlappe zwei Jahre später dabei, welche sich auch in Valencia ereignete.)
Unser ehemaliger Kapitän fiel in seiner FCS-Zeit vor allem wegen seinem kompromisslosen Einsatz aus, mit dem er sich in unser Gedächtnis spielte. Kurz: Man kann ihn getrost als "Treter" bezeichnen. In 33 Pflichtspielen im blau-schwarzen Dress kassierte er 14 gelbe Karten, eine gelb-rote Karte und eine rote Karte. Wäre Winklhofer dem FCS länger treu geblieben, hätte er wohl Paola da Palmas Rekord von 12 Platzverweisen ernsthaft gefärdet.
Den Höhepunkt seiner Zeit in Saarbrücken erlebte Thomas Winklhofer wohl am 18. Februar 2001, als der 1. FC Saarbrücken zum Auswärtsspiel nach Osnabrück reiste. Im Duell der Aufsteiger traf der gelernte Stürmer Winklhofer in das eigene Netz und sorgte somit für die zwischenzeitliche Führung der Heimmannschaft. Kurz vor Schluss krönte Winklhofer seine Leistung mit der ersten und einzigen gelb-roten Karte im Saarbrücker Dress. Das Spiel endete 2:2, da Manfred Bender noch per Elfmeter ausglich. Dazu passt Winklhofers Zitat:
Ich habe nie ein wichtiges Tor geschossen – nur schöne.
Die Geschichte "Thomas Winklhofer und der deutsche Profifussball" hatte kein glückliches Ende (die Serie heißt ja schließlich "FCS-Flops der letzten 5 Jahre"), der FCS stieg in Regionalliga ab und Winklhofer musste sich nach einem neuen Verein umsehen(ich muss die ganze Zeit schon an das Wort umTRETEN denken, welches in Winklhofers Sprachschatz sicher existiert). Fündig wurde er bei seinem alten Klub in Salzburg, der (noch) in violett-weiß auflief. In dieser Zeit muss er sich auch für die Jugendförderung eingesetzt haben, was man auf dieser Webseite sieht.
Nach der Machtübernahme eines Energydrinkherstellers an der Salzach blieb Winklhofer seinem Verein treu und zählt heute zu den letzten verbliebenen Österreichern seiner Mannschaft. Außerdem kann er drei Meistertitel mit Salzburg vorweisen. Dort grätscht und tackelt er heute noch, sammelt gelbe Karten und spielt auch noch ein wenig Fußball. Nächstes Jahr sogar mit "Trap" und "Lodda", was man ungefähr mit von Heesen und Heribert Weber vergleichen kann.
Ein wirklich bemerkenswerter Spieler in Reihen der FCS-Flops ist Winklhofer. Nicht nur wegen seinen modischen Frisuren, sondern vielmehr durch seine extravagante Spielweise ist Thomas Winklhofer ein echter Paradiesvogel gewesen. Kein Wunder, dass er in seinem Profil auf der Salzburger Vereinsseite angibt, dass er anstatt Fussballer "Lebenskünstler" geworden wäre.
Einige interessante Links:
-Winklhofers Homepage
-Spielerprofil Winklhofer
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