Sonntag, Januar 13, 2008

FCS-Frauen haben historische Chance

Eine Saarbrücker Mannschaft im DFB-Pokalfinale?

Was sich schon sehr absurd und für alle FCS-Hasser wie ein schlechter Witz anhört, könnte schon bald Realität sein. Wo die Herrenmannschaft zum letzten Mal 1985 im Halbfinale des DFB-Pokals stand, hat es die Damenmannschaft zum dritten Mal insgesamt (zum zweiten Mal hintereinander) unter die letzten Vier geschafft. Das allein wäre ja noch nicht der Anlass, auf eine Endspielteilnahme zu spekulieren.

Im vergangenen Jahr wurde den FCS-Damen der 1. FFC Frankfurt zugelost, was meist gleichbedeutend mit dem Ausscheiden im Pokal ist. Schließlich beherbergen die Frankfurterinnen eine Reihe von aktuellen und ehemaligen Nationalspielerinnen, die selbst den Laien im Frauenfußball ein Begriff sein könnten: Steffi Jones, Renate Lingor, Pia Wunderlich und nicht zuletzt Birgit Prinz. Mit 0:4 musste sich der FCS in Frankfurt geschlagen geben. Dieses Mal sieht die Sache aber weitaus hoffnungsvoller als 2007 aus.

Die Ausgangssituation war für die FCS-Damen folgende: mit Bayern München und dem 1. FFC Frankfurt befanden sich zunächst zwei starke Erstligisten im Lostopf, welche in drei vergangenen Spielzeiten für das Ausscheiden der Saarländerinnen verantwortlich waren. Dritter im Bunde war der Zweitligist TuS Köln rrh., welcher sozusagen als bestmögliches Los für den FCS im Vorfeld beschworen wurde.
Und was passierte? Tatsächlich dürfen die FCS-Damen am 24. März nun als Favoritinnen nach Köln reisen, während Bayern München und der 1. FFC Frankfurt ihrerseits gegeneinander antreten.

Eine nicht zu unterschätzende, jedoch machbare Aufgabe steht für die Mannschaft von Guido Mey an. In der Bundesliga hat man als Aufsteiger zwar erst einen Sieg eingefahren, befindet sich aber noch zwei Punkte vor einem Abstiegsplatz. Spielerinnen wie Nadine Keßler machten dabei schon mit dem Gewinn der U19-Europameisterschaft mit der Nationalelf auf sich aufmerksam.

Man darf also gespannt sein, ob tatsächlich am 19. April 2008 eine saarländische Mannschaft im Berliner Olympiastadion auflaufen wird. Wenn dem so wäre, hätten die FCS-Damen vor ihren männlichen Pendants dieses Kunststück geschafft. Im Finale wäre man sicherlich Außenseiter. Diese haben jedoch zumeist eines auf ihrer Seite: die Sympathie der Zuschauer.

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