Freitag, März 13, 2009

Eine offene Rechnung

Der SC Hauenstein steht als Sinnbild für alltägliche die Oberliga-Tristesse im Jahre 2009: eine Feierabend aus Rheinland-Pfalz mit einem ehemaligen FCSler als Trainer (Wolfgang Flick) und mit den Abstand unästhetischsten Hemden aller Oberligisten augestattet. Diesen Voraussetzungen passt sich auch die Leistung der Hauensteiner an, die sich seit drei Jahren zwischen den Plätzen 8 und 9 eingependelt hat. Man könnte Hauenstein als die farbloseste unter den grauen Mäusen der Oberliga Südwest bezeichnen und doch trügt der Schein.

Und der FCS hat noch eine ganz persönliche Rechnung zu begleichen.


Der SC Hauenstein versetzte am 20. Oktober 2007 der damaligen Krüger-Truppe Saarbrücken einen Paukenschlag: mit 3:1 gewann Hauenstein in Pirmasens gegen den FCS und die scheinbare Übermacht des ehemaligen Bundesligisten schwand dahin. Man stürzte zwar noch nicht auf einen Nichtaufstiegsplatz ab, erlebte aber den dritten nichterfolgreichen Ausflug in die Fremde. Während sich der FCS zuvor in Homburg, Mainz und Hauenstein bzw. Pirmasens zwischen sieben und neun Punkten ausrechnete, lösten sich Kreativität und Spielwitz in Luft aus, am Ende stand ein magerer Punkt zu Buche. Fast schon ironisch wirkt da die Tatsache, dass der zwischenzeitliche Anschlusstreffer gegen Hauenstein dem Österreicher Volkan Özgün gelang, der sonst im blau-schwarzen Trikot blass wirkte.

Die Voraussetzungen morgen sind völlig andere. Im bisherigen Saisonverlauf hat der FCS wohl sich selbst am meisten überrascht und die Rolle als Gejagter scheint spätestens seit Dienstagabend abgelegt, die Diskussionen im Vereinsumfeld haben mehr die Regionalliga (oder gar Liga 3) im Blick als die noch andauernde Oberliga-Saison. Das war für Marcel Rozgonyi nach dem Sieg in Elversberg auch Anlass für einen Tritt auf die Euphorie-Bremse: Überheblichkeit schade dem Erfolg.
Der 1. FC Saarbrücken ist in dieser Hinsicht ein gebranntes Kind und nicht zuletzt war spielerische Überheblichkeit statt Überlegenheit in der vergangenen Spielzeit eind Grund, warum Spiele wie dieses beim SC Hauenstein grandios versiebt wurden.

Für Morgen darf man also hoffen, dass Dieter Ferners Worte zutreffen und man anders als zuletzt die Konkurrenz aus Homburg keine Punkte in Hauenstein liegen lässt:

Meine Mannschaft ist keine, die nach zwei gewonnenen Spielen überheblich wird.


Allerdings darf sie sich gerne an den 20. Oktober 2007 erinnern und diese offene Rechnung im Stadion am Neding begleichen.

Links:

- Seite SC Hauenstein
- Vorbericht FCS-HP

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