Donnerstag, März 19, 2009

Prominente, die wie FCS-Spieler aussehen (6)

Heute: Philipp Wollscheid

Wollscheid

Philipp Wollscheid, der seit der Rückrunde 2007/2008 das Hemd mit den blau-schwarzen Streifen tragen darf, gilt ohnehin als Spieler der Gegensätze. Der 20-Jährige agiert mal in der Abwehr, mal im Sturm, allerdings traf man ihn auch schon im Mittelfeld an. Über Morscholz, Wadern und Hasborn schaffte er den rasanten Sprung von der Kreisliga B in die Oberliga Südwest und zeigte bislang für den FCS sowohl unterirdische, als auch glanzvolle Vorstellungen, wie zuletzt im Saarlandpokal gegen Köllerbach.

Diese Gegensätze spiegeln sich in Wollscheids prominenten Doppelgängern wider.

Auf sportlicher Seite treffen die Dreadlocks von Henrik Larsson nicht ganz auf die Pilzkopffrisur Wollscheids zu, allerdings eiferte der FCS-Recke mit seinen zwei Toren im Pokal dem schwedischen Stürmer nach. Im krassen Gegensatz dazu steht das amerikanische Footballidol Joe Montana, der die Bälle lieber in die Hand nahm und auch mit der Matte auf seinem Kopf bodenständig blieb. Die Spielmacherqualitäten beider liegen doch etwas entfernt.
Teenieidol-Qualitäten würden Wollscheid da schon eher liegen, aber mit Pascal Stelletta hat man schon den Christopher Uckermann beim FCS gefunden. Dann versuchen wir es doch wieder bei schöpferischer Kraft, Kreativität und dem Sinn für Dramatik, der allen Fußballern im Blut liegen sollte. Tatsächlich hat das Ausgleichstor gegen Köllerbach kurzzeitig, aber nur sehr sehr kurz, für Spannung gesorgt. Da war der Haus- und Hofkomponist Hitchcocks, Bernard Herrmann, insgesamt beständiger.

Unbeständigkeit und Gegensatz verkörpern auch die Doppelgänger aus der Weltpolitik. Kemal Atatürk steht dem kontroversesten US-Präsidenten der letzten Dekaden gegenüber, Modernisierer gegen Demodernisierer in gewisser Weise. Immerhin kommt es auch bei Philipp Wollscheid vor, dass die Leistung bei den vielen Positionswechseln auch nicht immer auf gleichem Niveau bleibt.
Kommen wir nun zu den letzten beiden Doppelgängern, die wohl wie keine anderen in dieser Auflistung Gegensatz verkörpern: Fred Durst, Sänger der Nu-Metal-Band Limp Bizkit, und James Blunt, König des kitschig-schmalzigen Gitarren-Pop. Hier haben wir den Wechsel zwischen Genie und Wahnsinn, zwischen knallhartem Abwehrkampf und feinfühligem Mittelfeldgeplänkel gepackt! An guten Tagen sehen wir den Fred Durst in Philipp Wollscheid, der kompromisslos aufspielt, aber an schlechten Tagen überfordert wirkt, als sei James Blunt auf ein Heavy-Metal-Festival eingeladen worden.

Jeder Fußballer hat eben zwei oder mehrere Seiten und das hält das Spiel lebendig.

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