DAS DRUMHERUM
Die Voraussetzungen:
Kurz vor dem Ligastart einen Bundesligisten zum Kräftemessen, wenn auch relativ ungleich, begrüßen zu dürfen, wünschen sich viele Vereine. Dem FCS wurde dabei mit Schalke 04 ein nicht gerade unattraktiver Gegner geliefert, zudem ist der ehemalige Fischbacher Felix Magath ein gerngesehener Gast in der Landeshauptstadt. Abzüge gibt es für den überzogenen Event-Charakter (Fallschirmspringer und OB Britz beim Anstoß) des Spektakels.
4 von 5 Punkten
Das Wetter:
Vielleicht von den Temperaturen her ein wenig zu heiß, allerdings wurde das Spiel auch am Abend ausgetragen. Sonst ein herrliches Fußballwetter.
5 von 5 Punkten
Das Publikum:
Fast 19.500 Zuschauer sorgten für einen sichtbar gefüllten Ludwigspark. Naturgemäß befinden sich unter diesen Leuten auch solche, die vom Stammpublikum verächtlich als "Erfolgsfans" oder "FC-Hasser" gebrandmarkt werden, aber das ist der Preis eines solchen Spieles. Stimmung kam dabei zwar nicht durchgängig, aber dafür oft und laut auf, bediente leider aber auch die Vorurteile vom Saarbrücker Größenwahn ("Ihr werdet nie Deutscher Meister!" könnten die Schalker genauso gut über den FCS singen) und der vielen Anti-Gesänge und Pfeifkonzerte für Manuel Neuer.
7 von 10 Punkten
DAS SPIEL:
Die erste Halbzeit:
Außer Toren hatte diese Halbzeit wirklich alles zu bieten. Schalke zeigte durchaus die spielerische Abgeklärtheit eines Bundesligisten, dafür wirkte der FCS frecher, angriffslustiger und hielt über 45 Minuten beachtlich gut mit und erarbeitete sich verdienterweise die besseren Torchancen.
9 von 10 Punkten
Halbzeitpause:
Das neue Halbzeitspiel (irgendwas mit "Balla Balla") ist immerhin etwas fußballähnlicher geworden, da hier das Ziel darin besteht im 1 gegen 1 über den gesamten Platz ein Tor zu erzielen und dabei einem Hindernis (diesmal themenbezogen: Medizinbälle auf dem Rücken mitschleppen) zu trotzen.
Der Playback-Auftritt von "Die Konsorten" mit dem neuen FCS-Song "Liebe kennt keine Liga" war nicht aufgesetzt lustig, aber halt, wie bei jedem Vollplayback, nicht frei von kleinen Peinlichkeiten.
2,5 von 5 Punkten
Die zweite Halbzeit:
Es wurde munter beim FCS gewechselt, die Leistung blieb weiterhin forsch und erstaunlich gut. Leider reichte es weder zum Unentschieden, noch zum Ehrentreffer. Ein sehenswerter Volleytreffer von Rakitic in der 60. und ein Tor des Schalke-Neulings Holtby in der 66. Minute besiegelten die Niederlage. Für den FCS wäre, und das kann man ohne falsche Scham feststellen, mehr drin und auch verdient gewesen.
7 von 10 Punkten
DIE AKTEURE
Der FCS:
Zeigte in Defensive und Offensive eine ansprechende Leistung, zudem zeigte Torwart Müller in der ersten Halbzeit mit Glanzparaden Ambitionen auf einen Stammplatz. Auch das neue Mittelfeld-Tandem der beiden Nicos (Weißmann und Zimmermann) wusste zu gefallen. Die Chancenauswertung sollte sich in der Liga dann auch bessern. Bei dieser Leistung kann man auch die optisch gewöhnungsbedürftigen, orangefarbenen Trikots als entschuldigt ansehen.
4,5 von 5 Punkten
Die Schalker:
Schienen noch nicht richtig in Tritt gekommen zu sein, für die Abwehr eines Bundesligisten geriet die Schalker Defensive viel zu oft in höchste Gefahr und gegen einen Regionalligisten muss dieser Sturm einfach effektiver sein. Dafür zeigte Neuzugang Lewis Holtby, dass er eines der größten Talente im Deutschen Fußball ist und Manuel Neuer bewies mit starken Reflexen seine Klasse.
2,5 von 5 Punkten.
Der Schiedsrichter:
Hatte wenig zu tun und leitete die Partie souverän.
4 von 5 Punkten
Gesamteindruck:
Ein sportlicher Leckerbissen mit fettigerr Eventglasur. Wenn man diese abkratzte, hat es einem sehr gemundet.
3,5 von 5 Punkten
ENDERGEBNIS:
49 von 65 Punkten
Mangelnde Impulskontrolle
vor 18 Stunden
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