Am Samstag tritt der FCS in der Schuhstadt Pirmasens an, um den Abstand auf Borussia Neunkirchen zu halten. Das 1:1 im Heimspiel gegen Wirges stimmt dabei alles andere als positiv und verstärkt die Zweifel an der jungen Mannschaft. Doch eigentlich können die Blau-Schwarzen nur zwei Fehler begehen.
1. Unterschätzung des Gegners
Als der 1. FC Saarbrücken vor knapp einem Jahr zu einem der abstiegsvorentscheidenden Spiele in Pirmasens auflief, ging man blind vor Annahme dreier geschenkter Punkte in die Katastrophe. Mit einem fehlenden Spielsystem, einem hochmotivierten Gastgeber und schlechten Platzverhältnissen konnte auch Mustapha Hadji das Spiel nicht retten. Sein letztes Aufbäumen gegen den Außenseiter Pirmasens endete mit einer Roten Karte. Der Gegner wurde schlicht unterschätzt.
2. Selbstüberschätzung
Betrachtet man nun das Hinspiel gegen Pirmasens, muss man feststellen, dass es einer der letzten Kantersiege in der bisherigen Oberligasaison war. Dies lässt Rückschlüsse offen, ob nicht der daran anknüpfende Leistungsabfall auch daraus resultierte, dass sich die Spieler nach hohen Siegen und Traumtoren bereits bundesligareif sahen. Die Entwicklung tat der Mannschaft nicht gut und ließ die Anfangseuphorie abebben. Die Möglichkeiten wurden überschätzt.
Beim FCS sind Unterschätzung des Gegners und Selbstüberschätzung sehr enge Verwandte, die stets Hand in Hand die Leistung der Mannschaft beeinflussen. Gerade deswegen sollte schleunigst vergessen werden, dass Pirmasens mit einem verfehlten Saisonstart weit hinter den Aufstiegsaspiranten zurückblieb. Auch sollte man nicht Pirmasens einfach deshalb unterschätzen, weil Leistungsträger wie Nico Weißmann und Andreas Haas den Verein verlassen haben.
Genauso darf man nicht auf die Idee kommen, im FCS noch die Übermannschaft der Hinrunde 2007 und sicheren Aufsteiger zu sehen. Die letzten Spiele haben deutlich bewiesen, dass man sich dem Oberligadurchschnitt angepasst hat und sich selbst gegen Gegner wie Köllerbach zum Sieg zittern muss.
Es gilt für den FCS jegliche Fehler zu vermeiden und sich deshalb auf Pirmasens gewissenhaft vorzubereiten. Immerhin geht es nicht um weniger als um den Aufstieg und die Bewahrung der sportlichen Relevanz. Wenn der FCS mal in der fünften Liga auflaufen muss, ist der Zeitpunkt gekommen, dass Über- und Unterschätzung unkontrollierbare Ausmaße angenommen haben. Oder haben sie das vielleicht schon?
Links zum Thema:
-Interview mit Alfred Kaminski (FCS-HP)
Schön, dass ihr alle da seid!
vor 5 Tagen
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