Montag, August 04, 2008

Elversberg bleibt Elversberg

Wieder einmal hat der FCS den fußballfreien Sommer überstanden und tritt nun am morgigen Dienstag im heimischen Ludwigspark gegen Elversberg an. So wie man es schon zum Beginn der vergangenen Saison plante. Wäre da nicht ein unscheinbarer, aber gewichtiger Schönheitsfehler:
Die Liga heißt immernoch "Oberliga" und der Gegner trägt hinter dem Vereinsnamen den Zusatz "II".

Dies bedeutet soviel wie die Materialisierung der schlimmsten, unausgesprochenen Albträume der FCS-Fans Anfang des Jahres: "Wenn wir nicht Vierter werden und die aufsteigen, spielen wir nur noch gegen die Zweite (!) von Elversberg."
Die Chance zur Abwendung dieser unseeligen Konstellation wurde kläglich von Trainer-Lehrling Kaminski und einer uninspirierten Mannschaft vergeben, was dem damaligen Übungsleiter promt einen Posten in der neuen Hauptstadt des Saarfußballs. Die Altlasten von Loos, Krüger und Kaminski wechselten die Klassenzugehörigkeit, ohne das Prädikat "Oberliga" zu verlieren, und wurden mittlerweile Dieter Ferner überstellt, Insolvenzverwalter und Trainer-Legende in Personalunion. Und der hat bei seinen Neuverpflichtungen wohl sein altes Adressbuch durchgeblättert: Marina, Rozgonyi, Weißmann, Hallé und Mozain.




Vor allem für Mozain dürfte die Begegnung mit der Elversberger Zweitvertretung von Interesse sein, hatte er hier schließlich auch in der vergangenen Saison seinen Anteil zum Aufstieg beigesteuert. Überhaupt liest sich die Geschichte der SVE II wie eine Erfolgsgeschichte - ganz im Gegensatz zum zweimaligen Verfehlen des Saisonziels der ersten Mannschaft. Auf dem Weg von der Bezirksliga Ost in die Oberliga Südwest gelang dem morgigen Gegner in den letzten drei Spielzeiten immer der Aufstieg. Dies sollte dem FCS als Warnung ausreichen. Nicht zuletzt waren es auch oft Spieler, die eigentlich dem Kader der Regionalligamannschaft angehörten, die am Ende gewinnentscheidend eingriffen. Ob dies nun der Jugendförderung dienlich ist, steht auf einem anderen Blatt, jedoch sehen die Fakten so aus, dass man sich seitens der Elversberger auch diese Saison bei den Talenten anderer Vereine bedient hat:
mit Damien Fonte und Sebastian Flauss wechseln zwei Spieler vom FCS II nach Elversberg, zudem schließen sich drei Köllerbacher und je ein Neunkircher und Hasborner den Überfliegern an.

Dies sollte ein weiterer psychologischer Ansporn für den FCS darstellen: wenn die SVE II sich wieder einmal von ihrem großen Bruder aus der Regionalliga aushelfen lassen muss, gewinnt ein Sieg noch mehr an Bedeutung. Elversberg ist und bleibt eben derjenige, den es vom Thron zu stoßen gilt, auch wenn man noch auf das nächste Duell gegen die erste Mannschaft warten darf. Und dieses kommt bestimmt wieder.

Keine Kommentare: