DAS DRUMHERUM
Die Voraussetzungen:
So richtig verdaut hatte noch kein FCS-Fan die schmerzliche Niederlage der Vorwoche, da kam schon Trier in den Ludwigspark reingeschneit. Diese hatten am 1. Spieltag einen moralischen 2:2-Sieg in Unterzahl zu verbuchen. Für beide Mannschaften und Vereinsanhänger also auch fernab des Derbycharakters beste Voraussetzungen für ein interessantes Spiel. Die einjährige Pause dieses Spiels sollte nicht vergessen werden.
5 von 5 Punkten
Das Wetter:
Immernoch sommerlich und trocken, bestes Fußballwetter.
5 von 5 Punkten
Das Heimpublikum:
Optisch präsentierte sich der Ludwigspark gut gefüllt, warscheinlich wäre bei einem Sieg in der Vorwoche sogar noch Potenzial nach oben gewesen. Auf Heimseite präsentierte man neben lautem, teilweise tribünenübergreifenden Gesang das übliche Repertoire an Schlachtrufen. In Phasen der Trierer Führung verstummte man leicht, allerdings war man nach dem Anschlusstreffer wieder hellwach und unterstützte pausenlos. Neben den altgedienten Schmähgesängen gegen Trier gab es auch einige spielbezogene Spruchbänder.
3 von 5 Punkten
Das Gastpublikum
Ein Teil des Trierer Anhangs sorgte zu Spielbeginn mit Geschossen dafür, dass die Begegnung verspätet angepfiffen wurde. Diese absolut unnötige Aktion wurde zurecht vom restlichen Stadion mit Pfiffen quittiert. In der Folge war man mal ansehnlich laut, mal eher leise und hatte noch eine Mannschaftspackung an Gummipuppen ins Stadion mitgebracht, die mit einem Spruchband begleitet wohl an den Heimanhang gerichtet waren.
2 von 5 Punkten
DAS SPIEL:
Die erste Halbzeit:
Bedacht jegliche Fehler zu vermeiden traten beide Mannschaften zu Beginn eher defensiv auf. Während Trier mit langen Bällen die Elversberger Taktik der Vorwoche zu kopieren versuchte, hielt der FCS erfolgreicher dagegen und wurde zumeist vor dem gegnerischen Tor mit Abseitspfiffen gestoppt. Irgendwann kam man zu seinen Chancen, zeigte aber im Abschluss die ein oder andere Schwäche. Positiv taten sich im Spiel nach vorne Brückerhoff als dribbelstarker Außenspieler und Grgic als ballerobernder Stürmer hervor. Auf Trierer Seite hatte die beste Chance durch einen Weitschuß bis kurz vor Ende der Halbzeit ein umstrittener Elfmeterpfiff die Gästeführung bescherte.
4 von 10 Punkten
Die zweite Halbzeit:
So schlecht die erste Halbzeit endete, so ging sie auch weiter. Senesie besorgte mit einem Aufsetzer schon früh das 0:2. In der Folge zeigte sich der FCS jedoch entschlossener und angriffslustiger und riss das Spiel an sich. Nachdem Weißmann nach 61 Minuten klasse in Szene gesetzt wurde, schob er den Ball an Torhüter Kronholm vorbei ins Tor. Der Anschlusstreffer und die Einwechslung von Schug belebten den FCS und sorgten für eine Vielzahl von Chancen. Grgic lupfte den Ball alleine vor Kronholm knapp über die Latte, eine Schug-Freistoß scheiterte knapp am Torhüter der Eintracht, sowohl Lerandy als auch Petry verpassten einen scharf hereingezogenen Freistoß und zuletzt scheiterte der eingewechselte Strohmann am starken Eintracht-Schlussmann Kronholm. Dass diese vier Hochkaräter ungenutzt blieben, rächte sich in der Nachspielzeit als der vollkommen auf Offensive ausgerichtete FCS nach einem Konterangriff das dritte Senesie-Tor nach einem Lupfer kassierte. Die zweite Halbzeit hatte in all ihrer Dramatik ein unglückliches Ende gefunden.
9 von 10 Punkten
DIE AKTEURE
Der FCS:
Licht und Schatten wechselten sich im Minutentakt beim FCS ab. Torhüter Müller steht beim 1:3 zu weit vor seinem Kasten, tritt insgesamt jedoch souveräner als in der Vorwoche auf. Sosehr sich die Abwehrleistung steigerte, so auffallend häufig war die Zahl der Stellungsfehler. Otto erledigte von allen Defensivspielern dabei seine Sache am ordentlichsten, Kohlers Leistung lässt auf eine baldige Genesung von Tim Bauer hoffen. Der Arbeitsnachweis des Mittelfeldes zeigt sich in der Vielzahl der erarbeiteten Chancen, die Chancenverwertung des Sturmes war hierbei eher Problem.
2,5 von 5 Punkten
Die Eintracht:
Cleverness zeichnete die Mannschaft von Mario Basler aus, da sie mit den wenigen Mitteln, die sie einsetzte, zum gewünschten Erfolg kam. Man brauchte sich nicht sehr viele Chancen zu erarbeiteten, da man fast alle konsequent ausnutzte, was vor allem auf das Konto des Trierer Antreibers Sahr Senesie geht. Neben ihm kann man Eintracht-Torhüter Kronholm als besten Mann der Gäste bezeichnen, da sie in diesem Vergleich den Unterschied ausmachten. Auflösungserscheinungen in der Trierer Abwehr und fast jegliches Fehlen von Entlastungsangriffen zwischen der 50. und der 90. Minute drücken die Bewertung der Moselkicker.
3 von 5 Punkten
Der Schiedsrichter:
Dr. Drees hatte das Spiel zwar weitestgehend unter Kontrolle, leistete sich aber mit dem Elfmeterpfiff vor dem 0:1 eine Fehlentscheidung, die den Spielverlauf maßgeblich beeinflusste.
2,5 von 5 Punkten
Gesamteindruck:
Ein in der zweiten Hälfte spannendes Derby, bei dem man sich aus FCS-Sicht eigentlich nur über die vielen vergebenen Chancen ärgern kann.
3 von 5 Punkten
ENDERGEBNIS:
39 von 60 Punkten
Mangelnde Impulskontrolle
vor 23 Stunden
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen