Es gibt Tage, an denen eine gute Tat für viele schlechte Taten in der Vergangenheit entschädigen kann. Solche Chancen bekommt man im Leben wahrlich nicht oft. Und eine dieser Chancen haben die Spieler des FCS heute vergeben:
Mit einem Sieg hätte der FCS schon heute den Klassenerhalt gesichert, was laut Präsident Hartmut Ostermann auch "der Abschluss eines insgesamt ordentlichen Fussball-Jahres"(Zitat aus dem FC-Magazin) wäre. Immerhin haben ja die Frauen den Wiederaufstieg in die Bundesliga gepackt und auch die Resultate der Jugendmannschaften konnten sich sehen lassen. Einzig und allein die erste Mannschaft bildet das Sorgenkind im "Gesamtverein 1. FC Saarbrücken"(Zitat Ostermann).
Es grenzt zwar an Masochismus, das Spiel an dieser Stelle näher zu beschreiben, aber ich will es trotzdem versuchen:
Gegen eine Elf aus Lautern, die ohne große Namen antrat, ließ Philippe überraschenderweise Saglik wieder von Beginn an stürmen. Gebhardt saß zunächst nur auf der Bank.
Eigentlich sollte man meinen, dass mit einer Konstruktion aus jungen, wilden Spielern und gestandenen Spielern wie Hadji und Jäger ein neunzigminütiger Sturmlauf gegen schwache Pfälzer auf dem Programm steht. Doch dazu kam es nicht!
Der FCS war stets bemüht, arbeitete sich tief in die Hälfte der Lauterer vor, kam aber nur selten zu Torchancen. Jäger und Hadji waren stets in Aktion, konnten aber nur selten direkt zum Tor vordringen und versuchten viel zu selten, einfach mal draufzuhalten. Mahir Saglik vergab in der ersten Halbzeiten seine Kopfballchancen. Sonst war diese Hälfte von unnötigen Ballverlusten und großer Lustlosigkeit auf Seiten der Blau-Schwarzen (in den neuen Trikots) geprägt. Auf den Rängen war ein ähnliches, aktustisches Bild zu vernehmen. Viele waren bemüht, die Mannschaft anzufeuern, jedoch gab es immer wieder Leute, die sich in die singende Masse stellten und schwiegen. Jeglicher Kommentar dazu erscheint überflüssig.
Die zweite Hälfte setzte das Grauen fort. Wiederum verstand die Mannschaft es nicht, die wahren Stärken von Jäger und Saglik auszuspielen und versuchte es dummerweise immer wieder über die Flügel, was zwar zu einigen Kopfballchancen führte, welche jedoch kläglich vergeben wurden. Jäger wurde nie so angespielt, dass er den Ball hätte verwerten können. Saglik konnte man sein Formtief deutlich anmerken, sodass er bei seinen Kopfballchancen immer schlecht aussah. Nehrbauer fiel nur durch Ballverluste und einen missratenen Weitschuss auf, während der sonst dauerverletzte Kling den Gästen aus der Pfalz zu ihren wenigen Angriffen verhalf. Trainer Philippe leistete sich dann eine große Aktion: für den technisch unbegabten Nehrbauer brachte er den konditionschwachen Gebhardt. Dieser führte die Linie des Flügelspiels weiter, verhalf der Mannschaft damit aber nicht zum Erfolg. Eine weitere Großchance vergab dabei Gökhan Impis, der kurz vor Schluss eingewechselt wurde. Irgendwann war es dann amtlich: der FCS gewinnt keines seiner Spiele gegen den FCK II (die Mannschaft ohne Sieg in 33 Spielen)
Einige Spieler traten geknickt den Weg in die Kabine an, während andere wie Saglik noch minutenlang mit leerem Blick auf dem Platz blieben.
Auf den Rängen war indessen ein einziges Pfeifkonzert zu vernehmen, welches in "Vorstand raus!" und "Philippe raus!"-Rufe überging. Der FCS hat die große Chance zum Klassenerhalt, den Elfmeter zum Ziel, kläglich vergeben. Man kann dabei noch von Glück sagen, dass auch die Konkurrenz patzte und somit der FCS in Stuttgart noch selbst sein Schicksal beeinflussen kann. Trotzdem steht fest, dass die Mannschaft, die nicht einmal gegen die kleinen roten Teufel, die ganze zehn Punkte (zwei davon vom FCS) in dieser Saison eingefahren hat, gewinnen kann, eine Schande für den "Gesamtverein 1. FC Saarbrücken" ist.
In der Sommerpause muss, egal in welcher Spielklasse man die Saison 07/08 bestreiten wird, ein gewaltiger Umbruch stattfinden!
Schön, dass ihr alle da seid!
vor 5 Tagen
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