Freitag, April 11, 2008

6-Punkte-Spiel am Samstag

Wenn es beim FCS um Zahlenspiele geht, ist der Hintergrund meist dramatisch oder zumindest alarmierend. Dramatisch, weil es um die Zukunft des Vereins geht, alarmierend, weil der Schlendrian der Heimspiele gegen Wirges und Homburg Mannschaft und Zuschauer verunsichert.

Kommen wir aber nun zur Tabellensituation, die sich wie folgt gestaltet:

1 FSV Mainz 05 II 58:12 46 57 P.
2 SV Eintracht Trier 05 42:21 21 48 P.

3 VfR Wormatia Worms 42:25 17 48 P.
4 1. FC Saarbrücken 53:26 27 46 P.
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5 VfB Bor. Neunkirchen 33:21 12 45 P.
6 1. FC Kaiserslautern II 42:19 23 44 P.

Gleichermaßen interessiert dürften sich alle FCS-Fans morgen an folgenden Partien zeigen:

SV Eintracht Trier 05 - 1. FC Saarbrücken
1. FC Kaiserslautern II - FK Pirmasens
1. FSV Mainz 05 II - Borussia Neunkirchen

Nun sind es wieder die Szenarien, die in allen Köpfen herumspuken. In der "worst-case"-Situation, d. h. der kleine FCK und Neunkirchen gewinnen ihre Spiele bei gleichzeitiger Niederlage in Trier, würde der FCS bis auf Rang 6 zurückfallen. Sollte der FCS hingegen in Trier erfolgreich sein, während der FCK II gegen Pirmasens patzt und Neunkirchen beim Tabellenführer verliert, wäre das Balsam für die geschundene FCS-Fanseele.

Umso brisanter wird die Partie dadurch, dass es sich um das erste Moselsaarderby in Trier seit der letzten gemeinsamen Saison im Profifußball handelt. Am 12.12.2004 verlor der FCS mit schwacher Leistung im ausverkauften Trierer Moselstadion. Es war damals das letzte Spiel vor der Winterpause und zeigte erstmals negative Tendenzen, die bis in die Rückrunde andauern sollten. Am Ende waren es die Vertreter aus Rheinland-Pfalz, die im Ludwigspark abstiegen. Der FCS folgte ein Jahr später und nun treffen sich beide als Konkurrenten um den Aufstieg in der Oberliga Südwest wieder. Natürlich möchte man da dem alten Rivalen in Sachen Regionalliga zuvorkommen.

Auf Saarbrücker Seite besteht weiterhin eine hohe Fluktuation im mannschaftsinternen Lazarett: Impis, Haffner, Özgun, Schug und Halet sind verletzt und/oder noch nicht fit. Der Rest der Mannschaft ist einsatzbereit, auch wenn Spieler wie Hajdarovic und Rasp gerade in den letzten Heimspielen eher eine Empfehlung für die Verbandsligamannschaft von Jörg Schampel abgaben. Aber auch auf Seiten der Heimmannschaft hängt der Haussegen schief. Die 0:3-Niederlage in Neunkirchen schmerzte das Team von Werner Weiß sehr und stellte die eigenen hohen Ansprüche in Frage. Von dieser Verunsicherung könnte der FCS bei den Zuhause noch ungeschlagenen Trierern nur profitieren.

Für die Fans wird dieses Spiel auch noch in anderer Hinsicht von besonderer Brisanz sein: nach den Ausschreitungen beim Heimspiel gegen Homburg scheinen weitere Polizeimaßnahmen zu folgen. In einem Brief der Trierer Polizei an die Gästefans erwartet eben jene auf jeglichen Verzicht von Provokationen und "Distanz zu Gewalttätern und Aggressoren". Ob diese Erwartungen erfüllt werden, erscheint äußerst zweifelhaft. Es bleibt zudem zu hoffen, dass die Vorgabe "friedliche Fans [zu] schützen" umgesetzt wird, da gerade bei den vergangenen FCS-Heimspielen unnachvollziehbare Polizeistrategien, wie die Behandlung der Gästefans nach Spielende, immer wieder kritisiert wurden.

Links:

- Vorbericht auf eintracht-trier.com
- Vorschau sr-online.de
- satirischer Vorbericht im A-Blogg

3 Kommentare:

Frederic hat gesagt…

Hachja...schön, dass nach der Abi-Pause wieder was zu lesen ist im FCSBlog.
Wie immer: Sehr schön.

Anonym hat gesagt…

Tja, hoffen, wir, dass beim FCS endlich der Knoten platzt und mal ein "Big Point" eingefahren wird...

KLeine Anmerkung: es war nicht "der Schlendrian der Heimspiele gegen Mechtersheim und Homburg", sondern der

"Schlendrian der Heimspiele gegen WIRGES und Homburg".

Klugschwätzer-Modus aus.

F.Kern hat gesagt…

Wir haben gewonnen - ich kanns immer noch nicht fassen...