Trotz einer Niederlage im vorerst letzten Derby in Homburg steht der 1. FC Saarbrücken als Aufsteiger in die Regionalliga fest, was jedes ausstehende Spiel unbewusst zu einem Abschiednehmen vom jeweiligen Gegner macht. Aus der Masse sticht der FK Pirmasens etwas heraus, was wohl daran liegt, dass "die Klub" als einziger Kontrahent den FCS in der dritten Spielzeit hintereinander begleitet hat. Dies trug zwar nicht immer zum Attraktivitätsgewinn dieses Spiels bei, macht es aber als Entwickslungsprotokoll des FCS interessant.
Wer aus den Spielergebnissen Zusammenhängen ableiten will, bleibt wohl oder übel erfolglos. Täuschte der erste Sieg (4:1) im September 2006 über die desolate Form, sowie die schlechte Ausdauer der Henke-Elf hinweg, so spiegelte die 0:1-Auswärtsniederlage unter Philippe im Rückspiel die gesamte Abstiegssaison wider. In der Folgesaison, als unter Michael Krüger ein 6:1-Sieg gegen Pirmasens heraussprang, wurde dieses Ergebnis durchaus dem Zustand der damaligen Blau-Schwarzen gerecht, allerdings erfolgte nach dem 4:0-Auswärtssieg in der Rückrunde die totale Ernüchterung, es sollte eines der wenigen überzeugenden Spiele für Trainer Kaminski und Wintereinkauf Florian Hornig werden.
Nach genauer Betrachtung bleiben genau zwei einigermaßen außergewöhnliche Tatsachen, die mit der Entwicklung des FCS und dem morgigen Spiel zusammenhängen: zum ersten Mal wird mit Dieter Ferner ein FCS-Trainer Hin- und Rückspiel gegen Pirmasens bestreiten und Nazif Hajdarovic wird als einziger FCS-Spieler bei morgigem Einsatz in fünf von sechs möglichen Partien gegen Pirmasens aufgelaufen sein. Wie der FCS sich von Pirmasens verabschiedet, so verabschiedet sich derzeit auch Hajdarovic von den Blau-Schwarzen.
Mit dem 8:1-Hinrundenerfolg im Rücken und dem Aufstieg in der Hand reist man nun morgen in den Sportpark Husterhöhe. Für Pirmasens geht es allenfalls noch um Schadensbegrenzung bei den eigenen Anhängern, da man zuletzt vor 300 Zuschauern in einer mäßigen Oberligapartie zuhause gegen Idar-Oberstein mit 0:1 verlor. Ein Resultat, was auch den Trainer angesichts der mehr als schwachen Leistung auf die Palme brachte.
Auf Saarbrücker Seite sehen die Verhältnisse ein wenig anders aus, hat man in den letzten Spielen nichts mehr zu befürchten. Allerdings wurde mit der Derbypleite in Homburg auch die angestrebte Saison ohne Niederlage verpasst, was zwar keinen Sturm der Entrüstung provozierte, allerdings für kleine Verstimmungen sorgte, schätze man bislang die Konkurrenz nicht als ebenbürtig ein.
Mit der vorerst letzten Begegnung in Pirmasens steht für den FCS sowohl der Abschied von einem Konkurrenten an, als auch das Ende einer Entwicklung, die schrittweise Fall und Wiederaufstieg des Vereins kennzeichnete und sich ausgenscheinlich nun in eine vernünftige Richtung bewegt. Doch das entscheiden die Vereine, die uns in den kommenden Jahre als Gradmesser dienen werden.
Links:
- Vorbericht FCS-HP
- FKP-Trainer sauer auf das Team (fk-pirmasens.com)
- Vorberichte SR-Online.de
Mangelnde Impulskontrolle
vor 9 Stunden
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen