Sonntag, Juni 28, 2009

Woran mich das neue Trikot erinnert

Der 1. FC Saarbrücken wechselt in der kommenden Saison nach zwei Jahren wieder einmal den Dress. Bislang wurde das hier nur kurz einmal erwähnt, was wohl auch daran liegt, dass der letzte Trikotwechsel nicht großartig abgehandelt wurde. Und um diesem Beitrag noch die Ehrlichkeit zu verleihen, die er verdient: sonderlich interessant war dieses Thema nie. Meist bekam der FCS diesselben Trikots wie der Zweitligist aus Koblenz (mittlerweile hat dieser den Ausstatter gewechselt) und der Unterschied lag einzig und allein im Wappen und im Schriftzug des Trikotsponsors. Ein schönes Thema für ein bis zwei Wochen in einem FCS-Fanforum, mehr aber auch nicht.

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Das neue Trikot (Grafik: www.fc-saarbruecken.de)

Nun gibt es einen Grund, warum ich dennoch über ein Thema, was ich eigentlich als uninteressant erachtete, einen Beitrag schreibe. Und dieser liegt im Jahre 2000, dem Aufstiegsjahr des FCS unter Klaus Toppmöller.

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Das Trikot der Saison 2000/2001 (Foto: www.saarbrueckentrikot.de)

Von der Grundform her ähnelt der neue Arbeitsanzug von Weißmann und Co. nämlich an eben jenes Hemd, was in der Zweitligasaison 2000/2001 getragen wurde. Damals war man nach dem Aufstieg zu einem neuen Ausrüster gewechselt (der alte Ausrüster war eher für Geschmacksverirrungen als schicke Trikots bekannt) und präsentierte ein Hemd im schlicht gehaltenen Design mit breiten Längsstreifen. Zwar trug zur gleichen Zeit Alemannia Aachen auch jenes Modell in gelb-schwarzer Farbgebung, allerdings änderte dies nichts daran, dass es erstmals seit Jahren wieder ein Trikot in beiden Vereinsfarben gab, für das man sich nicht zu schämen brauchte.

Für mich war es damals das erste FCS-Trikot, was ich je bekam. Damals noch ohne Rückennummer oder Spielernamen, aber mit dem wichtigen Wappen und dem Vereinsnamen auf dem Rücken. Der Stoff wirkte etwas fest und schwer, fester als bei vielen späteren Hemden, allerdings konnte ich erstmals in der Schule und auf der Straße stolz mein FCS-Trikot präsentieren und mich zu meinem Verein bekennen, der damals noch mit Spielern wie Bender und Hutwelker Vereine wie Nürnberg, Hannover oder St. Pauli besiegte.

Aus dem Alter, dass ich zwanghaft bei jedem FCS-Spiel im Trikot erscheinen muss, bin ich raus (was nicht unbedingt von Nachteil ist, wenn man ein Auswärtsspiel besuchen will), das Trikot von 2000 wird von Zeit zu Zeit dennoch hervorgeholt und zum Sport getragen. Immerhin verbinde ich damit Erinnerungen an eine recht erfolgreiche FCS-Zeit. Vielleicht ist auch die optische Verwandtschaft zum neuen Dress ein gutes Omen für die kommende Saison. Solange man nicht auf Vorstandsebene auf die Idee kommt, ausgerechnet zur Spielzeit 2010/11 eine Retro-Welle zu starten:

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Das Trikot der Saison 1995/1996 (Foto: www.saarbrueckentrikot.de)

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