Hiermit melde ich mich aus einer kurzen Pause zurück. Warum es in letzter Zeit hier eher ruhig zuging und was es an Neuigkeiten gibt, werde ich später näher beleuchten.
Erstmal müssen ein paar Worte zur derzeitigen Mannschaftsleistung fallen: wie lange ist es eigentlich her, dass eine blau-schwarze Saarbrücker Mannschaft solch einen mitreißenden Fußball gespielt hat? Seit dem Abgang von Thorsten Nehrbauer ist auch die Foulquote (mehr oder weniger) erstaunlicherweise gesunken. Genauso hebt sich die Kunstfertigkeit der Treffer und dies sorgt dafür, dass sich der Oberligist in der Auswahl zum Tor der Woche wiederfindet. Bei Markus konntet ihr unter der Woche schon mehr dazu lesen, u.a. hatte er auch den äußerst sehenswerten Link zur virtuellen Nachzeichnung der Torentstehung entdeckt. Diese Nominierung ist eine sehr feine Sache, selbst wenn angesichts der namhaften Konkurrenz ein Sieg eher unrealistisch erscheint. Gerade in Zeiten, in denen ein Fernsehzusammenschnitt aller FCS-Spiele nicht mehr vorauszusetzen ist, wäre Manuel Rasp ein Sieg zu gönnen (~_^).
Nun will ich mal kurz auf die Gründe eingehen, die das FCSBlog in den letzten Wochen zu einer Ansammlung von Vor- und Nachberichten geworden ist. Der erste Grund liegt eigentlich recht nahe: das Feedback für diese Textsorten fiel überwiegend positiv aus. Da liegt es eigentlich recht nahe, dass ich diese Berichte im Blog vermehrt in den Fokus rücke, etabliert haben sie sich bereits.
Dann gab es in der letzten Woche noch ein Thema, welches mir eigentlich einen eigenen Blogeintrag wert gewesen wäre: die Rechtsradikalismus-Vorwürfe gegen den 1. FC Saarbrücken. Die Pressemeldung des Bildungs- und Forschungswerks (BIFOR) Saar-Lor-Lux sorgte im Vorfeld des Heimspiels gegen Pirmasens für Aufregung und nicht zuletzt für wilde Diskussionen im Internet. Von Leuten, die ihre Augen vor den vorhandenen Tatsachen verschließen und Rechtsradikalismus verharmlosen, bis hin zu denjenigen, die einfach blind alle Inhalte schluckten, war so ziemlich jede Meinung in einem großen Spektrum vertreten. Und wenn man ganz ehrlich ist: so manche Auswüchse dieser Diskussion in den bekannten Internetforen gestalteten sich eher peinlich.
Da man sich nur schwer eine differenzierte Meinung bilden kann, ohne die genauen Hintergründe zu kennen, habe ich das getan, was wohl ein Journalist genauso tun würde: ich habe mich per E-Mail an BIFOR selbst gewandt und nach weiteren Informationen, sprich Beweisen für die teils schwerwiegenden Vorwürfe, gefragt. Nach nur zwei E-Mails, in denen es mehr im die Landung meiner Nachricht im Spamordner als um die Vorwürfe selbst ging, kann man diese Anfrage wohl als ergebnislos abhaken. Eine für Montag angekündigte Antwort auf meine Fragen steht jedenfalls noch aus.
Jeder darf die Sache natürlich für sich selbst interpretieren, ich finde es trotzdem schade, dass BIFOR Vorwürfe erhebt, ohne sich vorher mit dem 1. FC Saarbrücken selbst auseinanderzusetzen. Schließlich kann eine Bekämpfung rechtsradikaler Tendenzen immer nur an der Wurzel selbst mittels Aufklärung und nicht via Medienhetze stattfinden. Trotzdem sollte man es noch einmal festhalten: Politik gehört nicht ins Fußballstadion!
Der letzte und wohl entscheidende Grund für die Ruhe im FCSBlog ist wohl das Ende der Ferien. Seit letzter Woche bestreite ich also mein (hoffentlich) letztes und kürzestes Schuljahr: im kommenden Jahr stehen die Abiturprüfungen an. Da werden die Tage natürlich anstrengender, während die Zeit für das Bloggen schwindet. Schließlich steht ja immer wieder eine neue Beschäftigung an, sei es ein Kommitee-Treffen, eine Oberstufenparty oder schlicht Prüfungsstoff. Ideen für mögliche Blogeinträge, die sich mal ein wenig von den Berichten unterscheiden fallen einem dann leider immer zu unpassenden Momenten ein. Aus diesem Grund habe ich mir vor dem Schulbeginn ein neues Notizheft angeschafft, welches mir schon bei den letzten beiden Heimspielen gute Dienste geleistet hat und auch die Idee für einen Text, der eventuell morgen schon ins Blog findet, auf Papier gebannt hat.
Aber irgendwie kann ich der Schule doch positive Aspekte abgewinnen: man sieht viele altbekannte Gesichter wieder und die Atmosphäre ist im Vergleich zur Unter- und Mittelstufe ruhiger. Mittlerweile muss einem die Spielweise des FCS ja auch nicht mehr so peinlich wie in jüngster Vergangenheit sein. Und zu dieser Feststellung will ich den Beitrag noch mit einer kleinen Begebenheit vom letzten Freitag abschließen:
Als ich an der Bushaltestelle wartete, kam eine junge Lehrerin vorbei. Nach der obligatorischen Begrüßung war ich ganz erstaunt, als sie mich fragte: "Unn, gewinnen mir heute gegen Pirmasens?"
Manchmal passieren eben Sachen, die man nie vermuten würde, schon gar nicht in tristen Oberligazeiten, in denen das Interesse am FCS tief gesunken ist. Das Versprechen eines Sieges konnte die Mannschaft dann ja auch einhalten, obwohl mein Tipp von 2:0 dann doch nicht ganz zutraf (^_^).
Bis bald!
Carsten
Mangelnde Impulskontrolle
vor 1 Tag
2 Kommentare:
Heißt das, die junge Lehrerin liest hier mit, oder wusste sie aus der Schule, dass du FCS-Fan bist?
Ich denke mal Schule, obwohl wohl viele von meiner Schule auch hier mitlesen.
Dass ich FCS-Fan bin, dürfte da auch wohl ohne Internet keinem entgangen sein ;-)
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