Der FCS muss sich morgen wohl zum vorerst letzten Mal auf dem Halberg beweisen. Nein, ich rede nicht vom Saarländischen Rundfunk oder der Arena am Samstag, sondern von der derzeitigen Spielstätte des SV Wehen 1926 - Taunusstein e.V.. Was ist daran so interessant, dass ich es an dieser Stelle kurz erwähne? Es ist weniger der Gedanke, dass das Stadion am Halberg dem Anhänger eines (heruntergekommenen) Traditionsvereins wie ein besserer Sportplatz erscheint, sondern vielmehr die Tatsache, dass selbst der SV Wehen in absehbarer Zeit die Kommerzialisierung des Fußballs am eigenen Leib zu spüren bekommt.
Der Gegner:
Der baldige Zweitligist hat nämlich das Problem, dass sein Stadion im Profifußball nicht mehr den Anforderungen der DFL genügen wird. Anstelle einer Lösung auf dem Halberg gab es in Wehen eine Ausgliederung der Herrenfußballabteilung, welche in eine Kapitalgesellschaft umgewandelt wurde. Diese Option hat bei jedem Verein zur Folge, dass die Mitglieder praktisch keinen Einfluss mehr auf das, was mal Teil ihres Vereins war, haben. Nun war der Weg für die Pläne geebnet, die den SV Wehen in die Landeshauptstadt von Hessen, Wiesbaden, umsiedeln wollen. Wenn es um einen aufstrebenden Verein im deutschen Fußball geht, macht der sich nach Meinung von Politik, Presse und Wirtschaft nämlich in einer Landeshauptstadt stets besser als in der Provinz. An erster Stelle steht dabei für die nächsten beiden Spielzeiten der Umzug an die Berliner Straße in Wiesbaden. Der alte Vereinsname muss der neuen Bezeichnung "SV Wehen-Wiesbaden 1926 e.V." weichen. Auch wenn die einen es eher amüsant finden werden, zeigt die Auflösung eines Wehener Fanclubs konsequentes Handeln. Vielmehr zeigen solche Entwicklungen, dass die Kommerzialisierung des Fußballs vor niemandem Halt macht und jeden seiner Tradition berauben kann.
Die derzeitige Lage:
Für den FCS steht der zwölfte Versuch an, den zweiten Auswärtssieg der Saison einzufahren, während man auf die heimstärkste Mannschaft der Liga trifft. Ein Auswärtssieg käme also schon einer kleinen Sensation gleich, da wohl niemand den FCS auf der Rechnung hat. Tatsächlich sind die Vorraussetzungen in Wehen auch alles andere als optimal. Mit Mustapha Hadji fehlt der Spielgestalter und mit dem Duo Jäger/Saglik sind die beiden besten Torschützen angeschlagen. Jedoch konnte man in den letzten Auswärtsspielen auch feststellen, dass von ihnen keinerlei Gefahr für das gegnerische Tor ausging.
In der Hinterhand hat der FCS noch Deschamps, der bisher wie ein typischer Fehleinkauf auftrat, Frantz, der sich als Flügelflitzer für die Startelf empfahl und natürlich Taifour Diane. Der Altmeister scheint seinen Rhytmus gefunden zu haben und traf in der Rückrunde schon dreimal ins Netz. Man sieht ihm zwar an, dass er seinem Alter und zahlreichen Verletzungen bereits Tribut zollen musste, jedoch ist er als Mittelstürmer immer genau da, wo man ihn braucht. Die Zeit von Tai ist eben noch lange nicht vorbei!
Sorgenkind ist weiterhin das Mittelfeld, dass zuletzt mit Nehrbauer als zentralem Spieler Probleme hatte, einen ordentlichen Spielaufbau zu leisten. Diese Last muss also umso mehr von den Flügelspielern getragen werden. Hier sollte man vor allem die rechte Seite im Auge behalten, da mit Frantz und Samb zwei junge und vor allem schnelle Flügelläufer zur Verfügung stehen.
Auch die Abwehr sah zuletzt selten gut aus, was wohl am Ausfall von Manuel Hornig liegt. Seine Rückkehr würde der Viererkette wieder einiges an Stabilität verleihen.
Die Prognose:
Der zuletzt angeschlagene FCS wird in Wehen einen überraschenden 2:1-Sieg einfahren.
Es mag sich vielleicht nach billiger Fußballrhetorik anhören, aber der FCS kommt immer dann zurück, wenn ihn keiner erwartet. In der Vergangenheit hat sich immer wieder gezeigt, dass der FCS in Zeiten zunehmender Unruhe einen kurzfristigen Befreiungsschlag landen kann (2:1 in Burghausen, 5:1 gegen Dresden, 1:0 gegen Mainz). Dass der Effekt an sich in der Nachhaltigkeit oft schwankt, ist zweitrangig, da dringend eine Grundlage zum Klassenerhalt von Nöten ist. Ein Sieg beim Tabellenführer würde auch der Konkurrenz zeigen, dass man nicht als Verlierer aus dem Abstiegskampf gehen will. Hinzu kommt, dass der SV Wehen selbst schwächelt und zwei Spiele in Folge verloren hat. Hier könnte sich ein Dämpfer für den Aufstiegskandidaten anbahnen.
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, aber auch sie muss ersteinmal am Leben erhalten werden! Dies kann im Falle des FCS nur ein zweiter Auswärtssieg sein.
Nachtrag 17:40 Uhr:
Laut fc-saarbruecken.de ist nicht nur der Einsatz von Jonathan Jäger, sondern auch der von Taifour Diane gefährdet. Damit könnte es bei einer Dreierangriffskette morgen auf die Konstellation Saglik, Deschamps und Frantz hinauslaufen.
Freitag, April 06, 2007
Donnerstag, April 05, 2007
FCS-Zitat der Woche (1)
In dieser neuen Rubrik stelle ich einmal pro Woche ein aktuelles Zitat mit Bezug auf unseren FCS vor. An der Idee zu dieser Reihe fand ich es besonders reizvoll zu sehen, wie sehr man Worte über den FCS auf die Goldwaage legen kann.
Das erste Zitat fand sich in der Saarbrücker Zeitung vom 31.03.07 und betrifft das Thema "Spaßfußball".
Das Zitat mag vielleicht ein wenig an den geächteten Andreas Haas erinnern, trifft im Moment aber voll und ganz zu. Der FCS muss wieder zum Inbegriff für "Spaßfußball" werden!
Das erste Zitat fand sich in der Saarbrücker Zeitung vom 31.03.07 und betrifft das Thema "Spaßfußball".
"Die sehe ich bei einem Verein, bei dem ich wieder Spaß am Fußball finde."
-Marco Laping (auf die Frage, wo er seine fußballerische Zukunft sehe)
Das Zitat mag vielleicht ein wenig an den geächteten Andreas Haas erinnern, trifft im Moment aber voll und ganz zu. Der FCS muss wieder zum Inbegriff für "Spaßfußball" werden!
Montag, April 02, 2007
Die Bengalo-Aktion
Nachdem ich wieder von meiner Berlinreise zurückgekehrt bin, habe ich mir überlegt, als Wiedereinstieg in die Diskussion zum FCS noch einmal die sog. "Bengalo-Aktion" vom letzten Heimspiel aufzugreifen. Warum eigentlich gerade dieses Thema? Die letzten Tage haben gezeigt, dass dieses Thema weiterhin polarisiert. Da die differenzierten Meinungen zur Bengalo-Aktion in der Unterzahl sind und man sich nur selten mit den Umständen auseinandersetzt, ist es an der Zeit, die Sache mal etwas näher unter die Lupe zu nehmen.

Was ist passiert?
Beim Stande von 3:2 (für den FCS!) warfen einige D-Blockler bengalische Lichter auf den Platz und zündeten eine Rauchbombe. Das Spiel wurde für einige Minuten vom Schiedsrichter unterbrochen und die Feuerwerkskörper vom Ordnungsdienst entfernt. Fast das gesamte Stadion skandierte indessen "D-Block raus!" . Nach wenigen Minuten war das Spektakel dann beendet und die Mannschaft verschenkte, sichtlich von den vorherigen Ereignissen verunsichert, zwei Punkte.
Unmittelbar nach dem Spielende gab es schon die ersten Diskussionen über die Bengalo-Aktion. Vieles bewegte sich hierbei auf Stammtischniveau und machte keinen Halt davor, alle aktiven Fans zu pauschalisieren. So haben direkt einige Leute die "Vorstand raus!"-Rufer des E-Blocks mit den Bengalowerfern aus dem D-Block gleichgesetzt. Überflüssig zu sagen, dass es sich hierbei meist um Leute handelte, die einerseits noch vom späten Ausgleich frustriert waren, andererseits keine aktiven Fanblockgänger sind. In gewisser Weise war die Grundaussage also nicht anders als die Forderung eines Fernsehmoderators im SR, ein Stadionverbot für "Vorstand raus!"-Rufer auszusprechen.
Im Internet wurde die Diskussion dann übernommen und herauskamen drei Denkrichtungen:
A: Die Bengalo-Aktion ist ausnahmslos zu verurteilen.
B: Die Bengalo-Aktion war gut!
C: Die Bengalo-Aktion war gut gemeint, kam aber zum falschen Zeitpunkt.
Die Vertreter der Richtung A sind zahlenmäßig sehr gut vertreten, wobei sich nur wenige dazu durchringen, auch wirkliche Argumente zu bringen. Gruppe B hingegen fehlen die (überzeugenden) Argumente auf ganzer Linie, sodass Begründungen wie "Verabschiedung des Vorsängers" oder "Protest" sehr fadenscheinig wirken. Sehr bemerkenswert ist Gruppe C, die behauptet, dass die Bengaloaktion einen guten Effekt gehabt hätte, wenn der FCS zu diesem Zeitpunkt nicht geführt hätte. Gerade dieser Ansatz erscheint erschreckenderweise einigen Leuten plausibel.
Mir ist bei dieser Diskussion eines klar: Man kann sie nicht emotionslos führen. Trotzdem will ich noch einmal meine Meinung differenziert darstellen.
Das Werfen von Bengalos auf einen Fußballplatz hat mit Fankultur und einem geordneten Protest gegen die Vereinsführung nichts gemeinsam. Wirksamer Protest hat sich bisher selten bis nie durch Gewalt und Sachbeschädigung ausgezeichnet. Die Bengalo-Aktion hat nur dazu geführt, dass das ohnehin schlechte Image des Vereins nun von den Medien auf die Fanszene ausgeweitet werden kann. Im schlimmsten Fall bedeutet das, dass man den Fans in Zukunft ihr blau-schwarzes Herz, ihre Ideale, ihre Unterstützung des Vereins und am Ende gar ihre Existenzberechtigung absprechen wird.
Bevor mit solchen Aktionen Fankultur ad absurdum geführt wird und jeder Fan seine Glaubwürdigkeit verliert, müssen wir uns alle in Zukunft überlegen, welchen Weg wir konsequent einschlagen. Ich persönlich halte nur friedliche und durchdachte Protestaktionen für angebracht und wirksam.
Zum Schluss: Wer sich lieber zu unreflektierten Pauschalisierungen wie "D-Block raus!" hinreißen lässt, anstatt sich mal ernsthaft Gedanken über die Zukunft des FCS zu machen, schadet damit dem Verein genauso wie Leute, die Feuerwerkskörper auf den Platz werfen!

Was ist passiert?
Beim Stande von 3:2 (für den FCS!) warfen einige D-Blockler bengalische Lichter auf den Platz und zündeten eine Rauchbombe. Das Spiel wurde für einige Minuten vom Schiedsrichter unterbrochen und die Feuerwerkskörper vom Ordnungsdienst entfernt. Fast das gesamte Stadion skandierte indessen "D-Block raus!" . Nach wenigen Minuten war das Spektakel dann beendet und die Mannschaft verschenkte, sichtlich von den vorherigen Ereignissen verunsichert, zwei Punkte.
Unmittelbar nach dem Spielende gab es schon die ersten Diskussionen über die Bengalo-Aktion. Vieles bewegte sich hierbei auf Stammtischniveau und machte keinen Halt davor, alle aktiven Fans zu pauschalisieren. So haben direkt einige Leute die "Vorstand raus!"-Rufer des E-Blocks mit den Bengalowerfern aus dem D-Block gleichgesetzt. Überflüssig zu sagen, dass es sich hierbei meist um Leute handelte, die einerseits noch vom späten Ausgleich frustriert waren, andererseits keine aktiven Fanblockgänger sind. In gewisser Weise war die Grundaussage also nicht anders als die Forderung eines Fernsehmoderators im SR, ein Stadionverbot für "Vorstand raus!"-Rufer auszusprechen.
Im Internet wurde die Diskussion dann übernommen und herauskamen drei Denkrichtungen:
A: Die Bengalo-Aktion ist ausnahmslos zu verurteilen.
B: Die Bengalo-Aktion war gut!
C: Die Bengalo-Aktion war gut gemeint, kam aber zum falschen Zeitpunkt.
Die Vertreter der Richtung A sind zahlenmäßig sehr gut vertreten, wobei sich nur wenige dazu durchringen, auch wirkliche Argumente zu bringen. Gruppe B hingegen fehlen die (überzeugenden) Argumente auf ganzer Linie, sodass Begründungen wie "Verabschiedung des Vorsängers" oder "Protest" sehr fadenscheinig wirken. Sehr bemerkenswert ist Gruppe C, die behauptet, dass die Bengaloaktion einen guten Effekt gehabt hätte, wenn der FCS zu diesem Zeitpunkt nicht geführt hätte. Gerade dieser Ansatz erscheint erschreckenderweise einigen Leuten plausibel.
Mir ist bei dieser Diskussion eines klar: Man kann sie nicht emotionslos führen. Trotzdem will ich noch einmal meine Meinung differenziert darstellen.
Das Werfen von Bengalos auf einen Fußballplatz hat mit Fankultur und einem geordneten Protest gegen die Vereinsführung nichts gemeinsam. Wirksamer Protest hat sich bisher selten bis nie durch Gewalt und Sachbeschädigung ausgezeichnet. Die Bengalo-Aktion hat nur dazu geführt, dass das ohnehin schlechte Image des Vereins nun von den Medien auf die Fanszene ausgeweitet werden kann. Im schlimmsten Fall bedeutet das, dass man den Fans in Zukunft ihr blau-schwarzes Herz, ihre Ideale, ihre Unterstützung des Vereins und am Ende gar ihre Existenzberechtigung absprechen wird.
Bevor mit solchen Aktionen Fankultur ad absurdum geführt wird und jeder Fan seine Glaubwürdigkeit verliert, müssen wir uns alle in Zukunft überlegen, welchen Weg wir konsequent einschlagen. Ich persönlich halte nur friedliche und durchdachte Protestaktionen für angebracht und wirksam.
Zum Schluss: Wer sich lieber zu unreflektierten Pauschalisierungen wie "D-Block raus!" hinreißen lässt, anstatt sich mal ernsthaft Gedanken über die Zukunft des FCS zu machen, schadet damit dem Verein genauso wie Leute, die Feuerwerkskörper auf den Platz werfen!
Montag, März 26, 2007
Was Carsten denkt (4)
Beitrag Nr. 131 im FCSBlog steht wieder unter dem Motto "Was Carsten denkt".
Beginnen wir mal einfach mit einigen Gedanken zum gestrigen Spiel: Das war der pure Frust! Wie kann man eine 2:0-Führung innerhalb von fünf Minuten verspielen und sich dann nochmal in der Nachspielzeit den Sieg nehmen lassen?
Die Fans hierfür als Erklärung zu nennen, wäre doch zu billig. Tatsächlich hat die Mannschaft gestern nach dem Pfeifkonzert zu Beginn Moral bewiesen und gegen den Tabellenvierten ein ordentliches Spiel abgeliefert. Dass der Sieg allein an individuellen Fehlern flöten gegangen ist, wäre dabei ebenfalls eine naive Aussage. Die Probleme, die man sehen konnte, sind genau diesselben, wie sie schon seit mehreren Spieltagen bestehen:
-eine unstabile Innenverteidigung (Hoffentlich kehrt Hornig bald zurück)
-eine nichtvorhandene Außenverteidigung
-Nehrbauer kann kein Spiel gestalten (Sympathie ist eben nicht alles!)
Von größerer Bedeutung als das Spielergebnis scheint mittlerweile die Pyroshow des D-Blocks zu sein. Als ich heute zum Deutschunterricht kam, war diese Aktion das Erste, worauf ich angesprochen wurde. Klar, ich freu mich ja schon auf den FCS angesprochen zu werden, aber diese Aktion war wohl für jeden halbwegs normalen FCS-Fan peinlich. Leider gab es ja in letzter Zeit nicht allzu viele Positives über den FCS zu erzählen. Eine Frage, die dabei gefallen ist, dreht sich darum, wie so viele Feuerwerkskörper unbemerkt in den D-Block gelangen konnten. Die Antwort ist relativ simpel: Entweder war die Pyrotechnik zu gut versteckt oder der Ordnungsdienst hat nicht genug aufgepasst. Die Wahrheit dürfte wohl irgendwo in der Mitte liegen. Die Aktion ist auf alle Fälle zu verurteilen und hat weder was mit Fußball, noch mit Fankultur oder einem geordneten Protest am Hut.
Eine Frage bleibt jedoch offen: Wieso haben sich mehr Leute an den "D-Block raus!"-Rufen als an den "Vorstand raus!"-Rufen beteiligt?
Mittlerweile scheinen die Geschehnisse auch so langsam von offizieller Seite aus aufgearbeitet zu werden. Auf ludwigspark.de erschien heute u.a. eine umfassende Stellungnahme von Günter Gerhard, der überraschenderweise sogar die Protestlinie der Virage Est in ihrer Klarheit lobt.
In letzter Zeit habe ich aus privaten Gründen, hauptsächlich Schule, nicht so häufig Bloggen können. Nun kündige ich dieses Mal offiziell die nächste längere Pause im FCSBlog an:
BERLIN, BERLIN, WIR FAHREN NACH BERLIN!
Von Dienstag bis Samstag werde ich unsere Bundeshauptstadt besuchen. Anlass dafür ist eine Lehrfahrt mit Besuch des deutschen Bundestages (Ich kann jedem Abituranwärter den Politik-LK nur empfehlen!) und weiteren Sehenswürdigkeiten. Vielleicht wäre das ja die passende Gelegenheit, Christian Stuff zurück zu seiner alten Wirkungsstätte zu lotsen. Einen Innenverteidiger wie ihn könnten wir gut gebrauchen ;-)
Während meiner Abwesenheit wird, wie schon einmal praktiziert, die Kommentarfunktion in den moderierten Modus geschaltet. Ich wünsche bis dahin noch eine angenehme und vor allem winterfreie Woche!
Glück auf
Carsten
Beginnen wir mal einfach mit einigen Gedanken zum gestrigen Spiel: Das war der pure Frust! Wie kann man eine 2:0-Führung innerhalb von fünf Minuten verspielen und sich dann nochmal in der Nachspielzeit den Sieg nehmen lassen?
Die Fans hierfür als Erklärung zu nennen, wäre doch zu billig. Tatsächlich hat die Mannschaft gestern nach dem Pfeifkonzert zu Beginn Moral bewiesen und gegen den Tabellenvierten ein ordentliches Spiel abgeliefert. Dass der Sieg allein an individuellen Fehlern flöten gegangen ist, wäre dabei ebenfalls eine naive Aussage. Die Probleme, die man sehen konnte, sind genau diesselben, wie sie schon seit mehreren Spieltagen bestehen:
-eine unstabile Innenverteidigung (Hoffentlich kehrt Hornig bald zurück)
-eine nichtvorhandene Außenverteidigung
-Nehrbauer kann kein Spiel gestalten (Sympathie ist eben nicht alles!)
Von größerer Bedeutung als das Spielergebnis scheint mittlerweile die Pyroshow des D-Blocks zu sein. Als ich heute zum Deutschunterricht kam, war diese Aktion das Erste, worauf ich angesprochen wurde. Klar, ich freu mich ja schon auf den FCS angesprochen zu werden, aber diese Aktion war wohl für jeden halbwegs normalen FCS-Fan peinlich. Leider gab es ja in letzter Zeit nicht allzu viele Positives über den FCS zu erzählen. Eine Frage, die dabei gefallen ist, dreht sich darum, wie so viele Feuerwerkskörper unbemerkt in den D-Block gelangen konnten. Die Antwort ist relativ simpel: Entweder war die Pyrotechnik zu gut versteckt oder der Ordnungsdienst hat nicht genug aufgepasst. Die Wahrheit dürfte wohl irgendwo in der Mitte liegen. Die Aktion ist auf alle Fälle zu verurteilen und hat weder was mit Fußball, noch mit Fankultur oder einem geordneten Protest am Hut.
Eine Frage bleibt jedoch offen: Wieso haben sich mehr Leute an den "D-Block raus!"-Rufen als an den "Vorstand raus!"-Rufen beteiligt?
Mittlerweile scheinen die Geschehnisse auch so langsam von offizieller Seite aus aufgearbeitet zu werden. Auf ludwigspark.de erschien heute u.a. eine umfassende Stellungnahme von Günter Gerhard, der überraschenderweise sogar die Protestlinie der Virage Est in ihrer Klarheit lobt.
In letzter Zeit habe ich aus privaten Gründen, hauptsächlich Schule, nicht so häufig Bloggen können. Nun kündige ich dieses Mal offiziell die nächste längere Pause im FCSBlog an:
BERLIN, BERLIN, WIR FAHREN NACH BERLIN!
Von Dienstag bis Samstag werde ich unsere Bundeshauptstadt besuchen. Anlass dafür ist eine Lehrfahrt mit Besuch des deutschen Bundestages (Ich kann jedem Abituranwärter den Politik-LK nur empfehlen!) und weiteren Sehenswürdigkeiten. Vielleicht wäre das ja die passende Gelegenheit, Christian Stuff zurück zu seiner alten Wirkungsstätte zu lotsen. Einen Innenverteidiger wie ihn könnten wir gut gebrauchen ;-)
Während meiner Abwesenheit wird, wie schon einmal praktiziert, die Kommentarfunktion in den moderierten Modus geschaltet. Ich wünsche bis dahin noch eine angenehme und vor allem winterfreie Woche!
Glück auf
Carsten
Sonntag, März 25, 2007
Ein weiterer Tiefpunkt
Für das Spiel gegen die Stuttgarter Kickers kommt einem nur ein Wort in den Sinn:
Tiefpunkt!
Das Spiel begann in einer protestwilligen Atmosphäre. Nach den letzten Misserfolgen und der steigenden Wut in Reihen der Fans, zeigten sowohl Virage Est, als auch der D-Block, was man von den letzten Ergebnissen hielt.

Neben diesen harten Worten wurde die eigene Mannschaft auch mit Pfiffen bedacht. Dieses Bild war erstaunlich, da der oft als unkritisch bezeichnete D-Block sich von der ersten Minute an von seiner anderen Seite zeigte und auf Liebesentzug setzte. "Vorstand raus!"-Rufe, welche heute vor allem im E-Block zu hören waren, waren wohl das einzige, was man seitens des D-Block vernehmen konnte. Danach begab man sich in einen Sitzstreik. In der Virage Est wurde dagegen abwechselnd die Mannschaft angefeuert und der Vorstand aus dem Amt gefordert. Vor Spielbeginn spielte man ironisch auf die selbstgesteckten Saisonziele des Vorstands an und verkündete per Banner: "Jeder hat es erkannt, Platz 3 fest in unsrer Hand" Das Spiel schien in dieser ungewohnten Stimmung fast unterzugehen, da in den ersten 20 Minuten weder vom FCS, noch von den Kickers nennenswerte Aktionen zu bestaunen waren. Dann war es jedoch überraschenderweise Taifour Diane, der nach 1,5 Jahren endlich wieder im Ludwigspark traf. Diane erwieß sich als guter Griff im Dreierangriff, der mit Jäger auf dem linken Flügel, Saglik rechts und Tai als Mittelstürmer gekonnt besetzt war. Sieben Minuten später war dann Mahir Saglik zum ersten Mal nach seiner Sperre wieder erfolgreich und der FCS führte gegen erschreckend schwache Stuttgarter mit 2:0.
Es hätte eigentlich ein perfekter Sonntag werden können. Erste Zweifel kamen jedoch schon beim Anschlusstreffer der Stuttgarter auf, da die Abwehr hierbei nicht sonderlich gut aussah. Als dann auch noch der Schiedsrichter auf den Punkt zeigte, kam wieder die alte Gewissheit, dass der FCS nur schwer eine Führung halten kann. Mit den schlimmsten Befürchtungen ging es Richtung 2. Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel verflachte das Spiel wieder zurück in den Zustand der ersten 20 Minuten. Weder konnte man die Heimstärke des FCS, noch die Ambitionen der Stuttgarter Kickers erkennen. Irgendwann gelang es dem FCS dann wieder, die Oberhand zu gewinnen und Jonathan Jäger lief fast unbedrängt auf das Stuttgarter Tor zu. Auf einmal wuchs wieder die Hoffnung und Jäger sah auch den gut postierten Taifour Diane, der den Ball in der Manier eines klassischen Mittelstürmers über die Linie beförderte. Ekstatischer Jubel zog durch den Ludwigspark, da man endlich wieder einmal ansehnlichen Fußball bestaunen konnte und der FCS in der Folgezeit auch weiter nach vorne drängte.
Einige Minuten später folgte der Tiefpunkt des Spiels: Aus dem D-Block flogen bengalische Lichter auf das Spielfeld.

Während sich die Werfer selbst feierten und noch eine Rauchbombe zündeten, stand nun das Spiel auf der Kippe. Der Schiedsrichter handelte einsichtig und unterbrach das Spiel für einige Minuten, um den Platz vom Feuerwerk zu befreien. Selbst Spieler wie Mike Frantz beteiligten sich an der "Platzsäuberung".

Diese dumme Gefährdung für Spieler, Ordner und auch das Spielergebnis nahmen Zuschauer auf allen Tribünen zum Anlass, den D-Block zu verurteilen. In einer sagenhaften Lautstärke skandierte man "D-Block raus!". Selbst Außenstehenden dürfte nun bewusst sein, wie tief die Risse in der Saarbrücker Fanszene sind. So sangen auch einige D-Blockler in Richtung der Pyromanen: "Wir sind Saarbrücker und ihr nicht!"
Nachdem die Feuerwerkskörper beseitigt waren und der Platz deutliche Brandflecken aufwies, ließ der Schiedsrichter die Partie fortsetzen. In der Folgezeit wirkte der FCS wieder nervös und verunsichert und kassierte in der Nachspielzeit den unnötigen 3:3-Ausgleich. Es ist müßig zu diskutieren, inwiefern die Spielunterbrechung das Ergebnis beeinflusst hat. Fakt ist, dass der Punktverlust zumindest in Teilen auf das Konto der Pyromanen im D-Block geht.
So sind wieder 90 Minuten im Ludwigspark Geschichte: Statt drei wichtigen Punkten bleibt nur ein magerer Punkt und wieder einmal haben FCS-Fans den Medien und dem Vorstand einen Vorwand gegeben, die Situation in Saarbrücken unverändert zu lassen. Friedliche und durchdachte Protestaktionen, wie sie seitens der Virage Est durchgeführt wurden, sollten dabei doch die eigentliche Beachtung der Masse finden. Stattdessen darf man sich nun nicht mehr wundern, wenn sich in den Köpfen der "normalen Zuschauer" nun das Bild des randalierenden Fans, der seinem Verein nur schaden will, manifestiert.
Tiefpunkt!
Das Spiel begann in einer protestwilligen Atmosphäre. Nach den letzten Misserfolgen und der steigenden Wut in Reihen der Fans, zeigten sowohl Virage Est, als auch der D-Block, was man von den letzten Ergebnissen hielt.

Neben diesen harten Worten wurde die eigene Mannschaft auch mit Pfiffen bedacht. Dieses Bild war erstaunlich, da der oft als unkritisch bezeichnete D-Block sich von der ersten Minute an von seiner anderen Seite zeigte und auf Liebesentzug setzte. "Vorstand raus!"-Rufe, welche heute vor allem im E-Block zu hören waren, waren wohl das einzige, was man seitens des D-Block vernehmen konnte. Danach begab man sich in einen Sitzstreik. In der Virage Est wurde dagegen abwechselnd die Mannschaft angefeuert und der Vorstand aus dem Amt gefordert. Vor Spielbeginn spielte man ironisch auf die selbstgesteckten Saisonziele des Vorstands an und verkündete per Banner: "Jeder hat es erkannt, Platz 3 fest in unsrer Hand" Das Spiel schien in dieser ungewohnten Stimmung fast unterzugehen, da in den ersten 20 Minuten weder vom FCS, noch von den Kickers nennenswerte Aktionen zu bestaunen waren. Dann war es jedoch überraschenderweise Taifour Diane, der nach 1,5 Jahren endlich wieder im Ludwigspark traf. Diane erwieß sich als guter Griff im Dreierangriff, der mit Jäger auf dem linken Flügel, Saglik rechts und Tai als Mittelstürmer gekonnt besetzt war. Sieben Minuten später war dann Mahir Saglik zum ersten Mal nach seiner Sperre wieder erfolgreich und der FCS führte gegen erschreckend schwache Stuttgarter mit 2:0.
Es hätte eigentlich ein perfekter Sonntag werden können. Erste Zweifel kamen jedoch schon beim Anschlusstreffer der Stuttgarter auf, da die Abwehr hierbei nicht sonderlich gut aussah. Als dann auch noch der Schiedsrichter auf den Punkt zeigte, kam wieder die alte Gewissheit, dass der FCS nur schwer eine Führung halten kann. Mit den schlimmsten Befürchtungen ging es Richtung 2. Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel verflachte das Spiel wieder zurück in den Zustand der ersten 20 Minuten. Weder konnte man die Heimstärke des FCS, noch die Ambitionen der Stuttgarter Kickers erkennen. Irgendwann gelang es dem FCS dann wieder, die Oberhand zu gewinnen und Jonathan Jäger lief fast unbedrängt auf das Stuttgarter Tor zu. Auf einmal wuchs wieder die Hoffnung und Jäger sah auch den gut postierten Taifour Diane, der den Ball in der Manier eines klassischen Mittelstürmers über die Linie beförderte. Ekstatischer Jubel zog durch den Ludwigspark, da man endlich wieder einmal ansehnlichen Fußball bestaunen konnte und der FCS in der Folgezeit auch weiter nach vorne drängte.
Einige Minuten später folgte der Tiefpunkt des Spiels: Aus dem D-Block flogen bengalische Lichter auf das Spielfeld.

Während sich die Werfer selbst feierten und noch eine Rauchbombe zündeten, stand nun das Spiel auf der Kippe. Der Schiedsrichter handelte einsichtig und unterbrach das Spiel für einige Minuten, um den Platz vom Feuerwerk zu befreien. Selbst Spieler wie Mike Frantz beteiligten sich an der "Platzsäuberung".

Diese dumme Gefährdung für Spieler, Ordner und auch das Spielergebnis nahmen Zuschauer auf allen Tribünen zum Anlass, den D-Block zu verurteilen. In einer sagenhaften Lautstärke skandierte man "D-Block raus!". Selbst Außenstehenden dürfte nun bewusst sein, wie tief die Risse in der Saarbrücker Fanszene sind. So sangen auch einige D-Blockler in Richtung der Pyromanen: "Wir sind Saarbrücker und ihr nicht!"
Nachdem die Feuerwerkskörper beseitigt waren und der Platz deutliche Brandflecken aufwies, ließ der Schiedsrichter die Partie fortsetzen. In der Folgezeit wirkte der FCS wieder nervös und verunsichert und kassierte in der Nachspielzeit den unnötigen 3:3-Ausgleich. Es ist müßig zu diskutieren, inwiefern die Spielunterbrechung das Ergebnis beeinflusst hat. Fakt ist, dass der Punktverlust zumindest in Teilen auf das Konto der Pyromanen im D-Block geht.
So sind wieder 90 Minuten im Ludwigspark Geschichte: Statt drei wichtigen Punkten bleibt nur ein magerer Punkt und wieder einmal haben FCS-Fans den Medien und dem Vorstand einen Vorwand gegeben, die Situation in Saarbrücken unverändert zu lassen. Friedliche und durchdachte Protestaktionen, wie sie seitens der Virage Est durchgeführt wurden, sollten dabei doch die eigentliche Beachtung der Masse finden. Stattdessen darf man sich nun nicht mehr wundern, wenn sich in den Köpfen der "normalen Zuschauer" nun das Bild des randalierenden Fans, der seinem Verein nur schaden will, manifestiert.
Letzte Hoffnung: Ludwigspark
In letzter Zeit wird immer wieder die angebliche Unkonstanz des FCS in den Fokus der Kritik gerückt. Warum spielt man an einem Wochenende so, als wäre man der größte Aufstiegsaspirant der Liga, und am nächsten Wochenende so, dass man nicht den Unterschied zu einem Verbandsligisten erkennt?
Tatsächlich ist der FCS wohl die Mannschaft mit der meisten Konstanz in der gesamten Regionalliga Süd. Keine andere Mannschaft verbreitet auswärts so viel Angst und Schrecken bei den eigenen Fans wie der 1. FC Saarbrücken und ist dabei zuhause eine Macht. Bisher konnte nur Darmstadt drei Punkte aus dem Ludwigspark entführen. Diese ausgezeichnete Heimbilanz täuscht wohl niemanden über die bisherige Saison hinweg, ist aber der letzte Rettungsanker. Bei den fünf noch ausstehenden Heimspielen stehen 15 Punkte auf dem Spiel, d.h. der FCS kann mit seinen Heimspielen den Klassenerhalt sichern. Von den utopischen Vorgaben seitens des Vorstands sollte man sich dagegen verabschieden.
Heute gegen Stuttgart wird ein Mann besonders fehlen: Mustapha Hadji
Man mag ihn einen Schönspieler nennen oder ihn aus irgendwelchen anderen Gründen kritisieren, aber eines hat Hadji in Pirmasens gezeigt, was seine Kollegen vermissen lassen: Kampfgeist! Leider hat der gute Mustapha gegen Ende des Spiels zu viel Einsatz gezeigt und darf dafür die nächsten vier Spiele auf der Tribüne verfolgen. Mit ihm verliert der FCS seine Kreativabteilung und muss sich gegen die Stukis eine neue Strategie überlegen. Mit Taifour Diane rückt nämlich ein Mittelstürmer ins Aufgebot, der wohl kaum die Aufgaben Hadjis auf dem Platz übernehmen kann. Möglicherweise wird Philippe auf ein 4-3-3-System umstellen, da neben Diane auch der, in Pirmasens blass gebliebene, Mike Frantz in der Startformation sein wird. Vermutlich muss damit einer der beiden besten Toschützen, Jäger oder Saglik, weichen und auch der Neuzugang Deschamps wird wohl nach seinen schlechten Leistungen sich auf der Bank wiederfinden.
Gegen die starken Stuttgarter Kickers gibt es aber wohl nur eine letzte Hoffnung:
Im Ludwigspark hat der FCS das Fußballspielen (noch) nicht verlernt!
Weiterführende Links:
-Philippe verweist auf gute Heimbilanz (FCS-HP)
-Statistiken zum FCS (Fussballdaten.de)
Tatsächlich ist der FCS wohl die Mannschaft mit der meisten Konstanz in der gesamten Regionalliga Süd. Keine andere Mannschaft verbreitet auswärts so viel Angst und Schrecken bei den eigenen Fans wie der 1. FC Saarbrücken und ist dabei zuhause eine Macht. Bisher konnte nur Darmstadt drei Punkte aus dem Ludwigspark entführen. Diese ausgezeichnete Heimbilanz täuscht wohl niemanden über die bisherige Saison hinweg, ist aber der letzte Rettungsanker. Bei den fünf noch ausstehenden Heimspielen stehen 15 Punkte auf dem Spiel, d.h. der FCS kann mit seinen Heimspielen den Klassenerhalt sichern. Von den utopischen Vorgaben seitens des Vorstands sollte man sich dagegen verabschieden.
Heute gegen Stuttgart wird ein Mann besonders fehlen: Mustapha Hadji
Man mag ihn einen Schönspieler nennen oder ihn aus irgendwelchen anderen Gründen kritisieren, aber eines hat Hadji in Pirmasens gezeigt, was seine Kollegen vermissen lassen: Kampfgeist! Leider hat der gute Mustapha gegen Ende des Spiels zu viel Einsatz gezeigt und darf dafür die nächsten vier Spiele auf der Tribüne verfolgen. Mit ihm verliert der FCS seine Kreativabteilung und muss sich gegen die Stukis eine neue Strategie überlegen. Mit Taifour Diane rückt nämlich ein Mittelstürmer ins Aufgebot, der wohl kaum die Aufgaben Hadjis auf dem Platz übernehmen kann. Möglicherweise wird Philippe auf ein 4-3-3-System umstellen, da neben Diane auch der, in Pirmasens blass gebliebene, Mike Frantz in der Startformation sein wird. Vermutlich muss damit einer der beiden besten Toschützen, Jäger oder Saglik, weichen und auch der Neuzugang Deschamps wird wohl nach seinen schlechten Leistungen sich auf der Bank wiederfinden.
Gegen die starken Stuttgarter Kickers gibt es aber wohl nur eine letzte Hoffnung:
Im Ludwigspark hat der FCS das Fußballspielen (noch) nicht verlernt!
Weiterführende Links:
-Philippe verweist auf gute Heimbilanz (FCS-HP)
-Statistiken zum FCS (Fussballdaten.de)
Samstag, März 17, 2007
Die Auswärtsserie hält
Wer mit dem FCS eine Reise in die Stadien der Regionalliga Süd antreten will, muss immer auf das Schlimmste gefasst sein. Schließlich hat man seit dem 1. Spieltag keinen Dreier mehr mit nach Hause gebracht. Trotzdem waren die Erwartungen vor dem Spiel in Pirmasens etwas höher als sonst, da man in der Vorwoche endlich mal wieder Fußball im Ludwigspark zelebrierte und nicht nur einen armen Ball 90 Min. durch die Gegend drosch. Außerdem liegt Pirmasens ja garnicht so weit weg und bei entsprechender Reiselust der FCS-Fanszene konnte man auch eine gewisse Heimspielatmosphäre erwarten.
Nach einer anstrengen Woche habe ich dann auch einige Hoffnungen in die Hände dieses Vereins gelegt und mich auf die Reise nach Pirmasens gemacht. Als Transportmittel wurde die Bahn auserkoren. Die erste Überraschung am Saarbrücker HBF war, dass wohl nur wenige Leute dem Internetaufruf, den Zug um 12.08 Uhr zu nehmen, gefolgt sind, der Großteil der Zugfahrer nahm wohl einen Früheren. Durch ländliche Gegenden mit klangvollen Namen wie Contwig oder Thaleischweiler-Fröschen fuhr man Richtung Pirmasens. Im Zug selbst begannen die ersten Rituale vor einem Spiel wie das "Einsingen" und es wurde sich untereinander ausgetauscht. Während die einen sich auf nicht jugendfreie Heftchen oder Boulevard-Zeitungen stürzten, unterhielten sich die anderen. Irgendwie muss man ja die Zeit totschlagen.
Am Pirmasenser Bahnhof erlebte man zum ersten Mal bewusst, dass für das Spiel eine besondere Alarmstufe ausgerufen wurde: Ein hohes Aufgebot an Polizisten erwartete uns. Sofort ging es weiter zu den Sonderbussen, welche uns den langen Fußweg zum Stadion ersparen. Immerhin hat ein solches "Risikospiel" auch seine Vorteile. Nach kurzer Fahrt war der "Sportpark Husterhöhe" erreicht.

Unter strenger Beobachtung der Polizei gingen wir Richtung Gästeblock. Vor dem Kassenhäuschen machte sich eine riesige Schlange von FCS-Fans breit. Der Block selbst war bereits gut gefüllt. Eine stolze Anzahl von Saarländern war in die Pfalz gereist. Damit war schon einmal für die moralische Unterstützung der Mannschaft gesorgt. Da das Spiel noch gut 45 Min. entfernt war, konnte ich mir das Stadion ein wenig näher ansehen. Das relativ neue Stadion des FKP war schon eine Augenweide, da vor allem die Haupttribüne modern und gefällig aussah. Jedoch hatte das Stadion einen gewissen ländlichen Charme, was auch durch die Wiese im Gästeblock unterstrichen wurde. Der Gästeblock im Sportpark Husterhöhe wäre ohne die lästigen Zäune ein idealer Platz für jedes Familienpicknick.

Das Spiel rückte näher und so richtete sich der Blick auch einmal auf den Fanblock der Heimmannschaft, der, mit dem Gästeblock verglichen, geringer ausgelastet war:

Nachdem der Pirmasenser Stadionsprecher die Franzosen des FCS unerwartet eindeutschte (O-Ton: "Marcel Assoumani, Alexis Geh-nett, Clement Hall-ett") und im Gästeblock einige Rauchbomben gezündet wurden, konnte das Spiel beginnen. In den nächsten 45 Min. gab es nur wenig, was ansatzweise nach Fußball aussah. Man mag es vielleicht auf die schlechten Witterungsbedingungen schieben, aber hier spielten zwei Kellerkinder ideenlos gegeneinander. Während Jonathan Jäger komplett in der Luft hing und Mahir Saglik noch nicht zu seiner alten Form zurückfand, fielen die Pirmasenser eigentlich mehr durch ihre unfaire Spielweise auf. So musste Halet (oder Hall-ett) bereits nach zehn Minuten verletzungsbedingt gegen Julien Lücke ausgetauscht werden. Leider verpasste der Schiedsrichter hier, schon frühzeitig Verwarnungen zu verteilen. In Sachen Spielaufbau taten sich beide Mannschaften ziemlich schwer. Einziger Aufreger war ein Abseitstor von Pirmasens, welches zurecht nicht gegeben wurde.
Die Geschichte der 2. Halbzeit ist keineswegs angenehmer zu lesen. Nachdem Enver Marina einen Elfmeter verursachte hatte Pirmasens die Chance zur Führung und nutzte diese eiskalt aus. Danach wurden die Angriffsbestrebungen seitens des Gastgebers weitestgehend eingestellt. Der FCS kam zwar einigermaßen ins Spiel, konnte aber trotz hoher Ballanteile und einigen Standartsituationen vor dem Tor keine Gefahr für das Pirmasenser Tor erwirken. Die eingewechselten Deschamps und Frantz blieben dabei wirkungslos. Deschamps fiel nur durch eine vergebene Großchance und das Umschubsen eines Gegenspielers auf. Seltsamerweise gab der Schiedsrichter für dieses Foul nur die gelbe Karte. Kurz vor Schluss erhielt dafür Hadji die Rote Karte wegen Nachtretens. Leider kam sein Gegenspieler, der ihn zuvor von hinten(!) von den Beinen holte straffrei davon. Kurz darauf kam dann der Abpfiff und seitens des Stadionsprechers der geistreiche Kommentar zum FKP, dass sich so kein Absteiger präsentiere. Ich frage mich nur, welches Spiel er da grade gesehen hatte.
Nach dem Grottenkick ging es in Richtung der kostenlosen Sonderbusse. Nach einer Wartezeit, in der es einige Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Fans gab, durften wir in die überfüllten Busse steigen und Richtung Bahnhof fahren. Hier ging die Bewachung noch für gut 40 Min. weiter, dieses Mal mit noch mehr Polizisten und einigen Hunden mit/ohne Maulkorb. Das Bahnhofsgelände durfte nicht verlassen werden und der Gang in das Bahnhofsgebäude für die Bersorgung von Essen/Trinken oder einem Toilettenbesuch wurde uns grundlos verwehrt. Irgendwie kennt man das ja von jeder Auswärtsfahrt mit der Bahn. Kurz bevor unser Zug in Pirmasens eintraf wurden wir dichter zusammengedrängt und durften schließlich mit der Bahn die Schuhstadt verlassen. Zurück bleibt der Eindruck, dass die Mannschaft immernoch tief im Abstiegskampf steckt und der Kampfgeist nur bei wenigen vorhanden ist. Mit dieser Einstellung wird es wohl schwer, diese Saison noch einen Auswärtssieg zu landen.
Nach einer anstrengen Woche habe ich dann auch einige Hoffnungen in die Hände dieses Vereins gelegt und mich auf die Reise nach Pirmasens gemacht. Als Transportmittel wurde die Bahn auserkoren. Die erste Überraschung am Saarbrücker HBF war, dass wohl nur wenige Leute dem Internetaufruf, den Zug um 12.08 Uhr zu nehmen, gefolgt sind, der Großteil der Zugfahrer nahm wohl einen Früheren. Durch ländliche Gegenden mit klangvollen Namen wie Contwig oder Thaleischweiler-Fröschen fuhr man Richtung Pirmasens. Im Zug selbst begannen die ersten Rituale vor einem Spiel wie das "Einsingen" und es wurde sich untereinander ausgetauscht. Während die einen sich auf nicht jugendfreie Heftchen oder Boulevard-Zeitungen stürzten, unterhielten sich die anderen. Irgendwie muss man ja die Zeit totschlagen.
Am Pirmasenser Bahnhof erlebte man zum ersten Mal bewusst, dass für das Spiel eine besondere Alarmstufe ausgerufen wurde: Ein hohes Aufgebot an Polizisten erwartete uns. Sofort ging es weiter zu den Sonderbussen, welche uns den langen Fußweg zum Stadion ersparen. Immerhin hat ein solches "Risikospiel" auch seine Vorteile. Nach kurzer Fahrt war der "Sportpark Husterhöhe" erreicht.

Unter strenger Beobachtung der Polizei gingen wir Richtung Gästeblock. Vor dem Kassenhäuschen machte sich eine riesige Schlange von FCS-Fans breit. Der Block selbst war bereits gut gefüllt. Eine stolze Anzahl von Saarländern war in die Pfalz gereist. Damit war schon einmal für die moralische Unterstützung der Mannschaft gesorgt. Da das Spiel noch gut 45 Min. entfernt war, konnte ich mir das Stadion ein wenig näher ansehen. Das relativ neue Stadion des FKP war schon eine Augenweide, da vor allem die Haupttribüne modern und gefällig aussah. Jedoch hatte das Stadion einen gewissen ländlichen Charme, was auch durch die Wiese im Gästeblock unterstrichen wurde. Der Gästeblock im Sportpark Husterhöhe wäre ohne die lästigen Zäune ein idealer Platz für jedes Familienpicknick.

Das Spiel rückte näher und so richtete sich der Blick auch einmal auf den Fanblock der Heimmannschaft, der, mit dem Gästeblock verglichen, geringer ausgelastet war:

Nachdem der Pirmasenser Stadionsprecher die Franzosen des FCS unerwartet eindeutschte (O-Ton: "Marcel Assoumani, Alexis Geh-nett, Clement Hall-ett") und im Gästeblock einige Rauchbomben gezündet wurden, konnte das Spiel beginnen. In den nächsten 45 Min. gab es nur wenig, was ansatzweise nach Fußball aussah. Man mag es vielleicht auf die schlechten Witterungsbedingungen schieben, aber hier spielten zwei Kellerkinder ideenlos gegeneinander. Während Jonathan Jäger komplett in der Luft hing und Mahir Saglik noch nicht zu seiner alten Form zurückfand, fielen die Pirmasenser eigentlich mehr durch ihre unfaire Spielweise auf. So musste Halet (oder Hall-ett) bereits nach zehn Minuten verletzungsbedingt gegen Julien Lücke ausgetauscht werden. Leider verpasste der Schiedsrichter hier, schon frühzeitig Verwarnungen zu verteilen. In Sachen Spielaufbau taten sich beide Mannschaften ziemlich schwer. Einziger Aufreger war ein Abseitstor von Pirmasens, welches zurecht nicht gegeben wurde.
Die Geschichte der 2. Halbzeit ist keineswegs angenehmer zu lesen. Nachdem Enver Marina einen Elfmeter verursachte hatte Pirmasens die Chance zur Führung und nutzte diese eiskalt aus. Danach wurden die Angriffsbestrebungen seitens des Gastgebers weitestgehend eingestellt. Der FCS kam zwar einigermaßen ins Spiel, konnte aber trotz hoher Ballanteile und einigen Standartsituationen vor dem Tor keine Gefahr für das Pirmasenser Tor erwirken. Die eingewechselten Deschamps und Frantz blieben dabei wirkungslos. Deschamps fiel nur durch eine vergebene Großchance und das Umschubsen eines Gegenspielers auf. Seltsamerweise gab der Schiedsrichter für dieses Foul nur die gelbe Karte. Kurz vor Schluss erhielt dafür Hadji die Rote Karte wegen Nachtretens. Leider kam sein Gegenspieler, der ihn zuvor von hinten(!) von den Beinen holte straffrei davon. Kurz darauf kam dann der Abpfiff und seitens des Stadionsprechers der geistreiche Kommentar zum FKP, dass sich so kein Absteiger präsentiere. Ich frage mich nur, welches Spiel er da grade gesehen hatte.
Nach dem Grottenkick ging es in Richtung der kostenlosen Sonderbusse. Nach einer Wartezeit, in der es einige Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Fans gab, durften wir in die überfüllten Busse steigen und Richtung Bahnhof fahren. Hier ging die Bewachung noch für gut 40 Min. weiter, dieses Mal mit noch mehr Polizisten und einigen Hunden mit/ohne Maulkorb. Das Bahnhofsgelände durfte nicht verlassen werden und der Gang in das Bahnhofsgebäude für die Bersorgung von Essen/Trinken oder einem Toilettenbesuch wurde uns grundlos verwehrt. Irgendwie kennt man das ja von jeder Auswärtsfahrt mit der Bahn. Kurz bevor unser Zug in Pirmasens eintraf wurden wir dichter zusammengedrängt und durften schließlich mit der Bahn die Schuhstadt verlassen. Zurück bleibt der Eindruck, dass die Mannschaft immernoch tief im Abstiegskampf steckt und der Kampfgeist nur bei wenigen vorhanden ist. Mit dieser Einstellung wird es wohl schwer, diese Saison noch einen Auswärtssieg zu landen.
Montag, März 12, 2007
Jäger spielt sich ins Rampenlicht
Er machte den letzten Samstag zum Fußballfeiertag:
Jonathan Jäger

Foto: fc-saarbruecken.de
Mit seinem zweiten Hattrick in der Saison 2006/07 bestätigte Jäger erneut seinen guten Ruf und wurde selbst vom Gästetrainer Starzmann mit folgenden Worten gelobt:
Den FCS-Fans stärkte Jäger mit seinen Toren den Glauben in einen sportlichen Aufschwung. Dieser ist nicht unbegründet, da Jäger in den letzten drei Heimspielen insgesamt siebenmal(!) getroffen hat und seine lange Torflaute aus der Hinrunde beendet ist. Dies liegt wohl auch daran, dass das Zusammenspiel zwischen Jäger und der Kreativabteilung des FCS wieder effektiver geworden ist und der schnelle Franzose nun seine Stärken ausspielen kann. Mit seinen Treffern gegen Reutlingen zog er nicht nur mit Sturmkollege Saglik gleich, er wurde auch vom Kicker als Mann des Tages geehrt. Man darf gespannt sein, wie sich die Offensive des FCS entwickeln wird, wenn Saglik gegen Pirmasens wieder spielberechtigt ist.
Damit hat sich Jäger auch für höherklassige Vereine interessant gemacht. Der ehemaliga Stürmer von Metz und Le Havre (1. und 2. französische Division) hat in der Vergangenheit auch bewiesen, dass er auf höherem Niveau mithalten kann. So berichtete die BILD Saarland heute, dass Jäger derzeit von Hansa Rostock beobachtet wird. Gestützt wird diese Meldung von Augenzeugen, die am Samstag Perry Bräutigam im Ludwigspark sahen. Der ehemalige Hansa-Torwart war selbst vor Ort, um sich ein Bild von Jägers Fähigkeiten zu machen. Nach dem 4:0 gegen Reutlingen wird Jäger wohl einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben, sodass er bald nicht mehr so einfach beim FCS zu halten ist.
Ein Abgang Jägers würde nicht nur den Verlust meines Lieblingsspielers (warscheinlich ist er das nicht nur für mich) darstellen, sondern auch dem FCS eine der zentralen Stützen der Mannschaft kosten. Mit seinen 12 Toren hat er diese Saison bisher ein Drittel aller FCS-Tore erzielt. Gute Leistung führt ja bekanntlich immer zu Abwerbungsversuchen anderer Vereine. Im Falle eines Weggangs würde der FCS wohl leer ausgehen, da laut verschiedenen Quellen der Vertrag von Jäger zum Saisonende ausläuft.
Quellen:
-Jäger Mann des Tages (Kicker.de)
-BILD Saarland vom 12.03.07
-FCS-Homepage
-transfermarkt.de
Jonathan Jäger

Foto: fc-saarbruecken.de
Mit seinem zweiten Hattrick in der Saison 2006/07 bestätigte Jäger erneut seinen guten Ruf und wurde selbst vom Gästetrainer Starzmann mit folgenden Worten gelobt:
"Der einzige Erstligastürmer der Liga war heute nie unter Kontrolle zu halten."
Den FCS-Fans stärkte Jäger mit seinen Toren den Glauben in einen sportlichen Aufschwung. Dieser ist nicht unbegründet, da Jäger in den letzten drei Heimspielen insgesamt siebenmal(!) getroffen hat und seine lange Torflaute aus der Hinrunde beendet ist. Dies liegt wohl auch daran, dass das Zusammenspiel zwischen Jäger und der Kreativabteilung des FCS wieder effektiver geworden ist und der schnelle Franzose nun seine Stärken ausspielen kann. Mit seinen Treffern gegen Reutlingen zog er nicht nur mit Sturmkollege Saglik gleich, er wurde auch vom Kicker als Mann des Tages geehrt. Man darf gespannt sein, wie sich die Offensive des FCS entwickeln wird, wenn Saglik gegen Pirmasens wieder spielberechtigt ist.
Damit hat sich Jäger auch für höherklassige Vereine interessant gemacht. Der ehemaliga Stürmer von Metz und Le Havre (1. und 2. französische Division) hat in der Vergangenheit auch bewiesen, dass er auf höherem Niveau mithalten kann. So berichtete die BILD Saarland heute, dass Jäger derzeit von Hansa Rostock beobachtet wird. Gestützt wird diese Meldung von Augenzeugen, die am Samstag Perry Bräutigam im Ludwigspark sahen. Der ehemalige Hansa-Torwart war selbst vor Ort, um sich ein Bild von Jägers Fähigkeiten zu machen. Nach dem 4:0 gegen Reutlingen wird Jäger wohl einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben, sodass er bald nicht mehr so einfach beim FCS zu halten ist.
Ein Abgang Jägers würde nicht nur den Verlust meines Lieblingsspielers (warscheinlich ist er das nicht nur für mich) darstellen, sondern auch dem FCS eine der zentralen Stützen der Mannschaft kosten. Mit seinen 12 Toren hat er diese Saison bisher ein Drittel aller FCS-Tore erzielt. Gute Leistung führt ja bekanntlich immer zu Abwerbungsversuchen anderer Vereine. Im Falle eines Weggangs würde der FCS wohl leer ausgehen, da laut verschiedenen Quellen der Vertrag von Jäger zum Saisonende ausläuft.
Quellen:
-Jäger Mann des Tages (Kicker.de)
-BILD Saarland vom 12.03.07
-FCS-Homepage
-transfermarkt.de
Sonntag, März 11, 2007
Die Trendwende?
Der FCS hat 4:0 gegen Reutlingen gewonnen. Ich selbst war nicht dabei. Eigentlich ärgere ich mich einerseits, mal ein anständiges Spiel des FCS verpasst zu haben, andererseits gönne ich vor allem Jonathan Jäger seinen Hattrick. Wo man vor nicht allzu langer Zeit die Worte "Abstieg" und "Oberliga" hörte, ist die Stimmung nun wieder optimistischer. Doch war das wirklich eine Trendwende?
Aus sportlicher Sicht war der Sieg keineswegs eine eindeutige Trendwende, da der FCS die zweitstärkste Heimmannschaft der Regionalliga Süd ist. Deswegen wird sich erst in den kommenden beiden Spielen zeigen, was der Sieg gegen Reutlingen wert war. Beim Auswärtsspiel in Pirmasens stehen sich eine heimschwache und eine auswärtsschwache Mannschaft gegenüber. Sollte der FCS hier endlich den Teufelskreis durchbrechen und den zweiten Auswärtssieg der Saison einfahren, hätte man eine wunderbare Ausgangsposition gegen die Stuttgarter Kickers, welche derzeit den 4. Tabellenplatz belegen. Kurz ausgedrückt: Die Mannschaft muss das Selbstvertrauen aus dem Sieg gegen Reutlingen mit nach Pirmasens mitnehmen. Sollte man nun wirklich eine kleine Serie starten, dürfte sich auch das Thema Abstieg erledigt haben.
In einer Hinsicht dürfte das Spiel gegen Reutlingen eine Trendwende dargestellt haben: Nach dem mißlungenen Versuch eines umfassenden Boykotts wird dieses Thema für viele abgehakt sein. Damit bewahrheitet sich das Vorurteil gegenüber FCS-Fans, die nach einem gewonnenen Spiel gleich wieder an Aufstieg denken. Ich will das jetzt nicht als negativ abstempeln, aber es ist tatsächlich ein wenig naiv (Welcher Fußballfan ist nicht ein klein wenig naiv, wenn es um seinen eigenen Verein geht?). Bedenklich dagegen ist es, sich durch kurzfristige Erfolge von der Arbeit des Vorstands und der sportlichen Leitung in den letzten Monaten ablenken zu lassen.
So betonte FCS-Präsident Ostermann jüngst in einem Interview mit der Saarbrücker Zeitung(SZ), dass der FCS "genügend Fußball-Kompetenz in den eigenen Reihen" habe. Dies wirkt genauso unfreiwillig komisch wie Didier Philippes Aussage, "er könne sich vorstellen, noch zehn Jahre in Saarbrücken zu arbeiten und die Mannschaft möglicherweise sogar in die Bundesliga führen". Da werden eigentlich nur Erinnerungen an Eugen Hach wach, der am Abend vor seiner Beurlaubung ankündigte, noch für mindestens vier Jahre in Saarbrücken zu bleiben.
So scheint auch in der Grundhaltung des Vereins vorerst keine "Trendwende" möglich zu sein. Einzig die Mannschaft hat dazu in sportlicher Hinsicht die Möglichkeit und dafür ist ein Sieg beim Abstiegskandidaten Pirmasens Pflicht.
Quellen:
-SZ vom 10.03.07 "FCS-Präsident redet Klartext" von M. Kipp und W. Wein
Aus sportlicher Sicht war der Sieg keineswegs eine eindeutige Trendwende, da der FCS die zweitstärkste Heimmannschaft der Regionalliga Süd ist. Deswegen wird sich erst in den kommenden beiden Spielen zeigen, was der Sieg gegen Reutlingen wert war. Beim Auswärtsspiel in Pirmasens stehen sich eine heimschwache und eine auswärtsschwache Mannschaft gegenüber. Sollte der FCS hier endlich den Teufelskreis durchbrechen und den zweiten Auswärtssieg der Saison einfahren, hätte man eine wunderbare Ausgangsposition gegen die Stuttgarter Kickers, welche derzeit den 4. Tabellenplatz belegen. Kurz ausgedrückt: Die Mannschaft muss das Selbstvertrauen aus dem Sieg gegen Reutlingen mit nach Pirmasens mitnehmen. Sollte man nun wirklich eine kleine Serie starten, dürfte sich auch das Thema Abstieg erledigt haben.
In einer Hinsicht dürfte das Spiel gegen Reutlingen eine Trendwende dargestellt haben: Nach dem mißlungenen Versuch eines umfassenden Boykotts wird dieses Thema für viele abgehakt sein. Damit bewahrheitet sich das Vorurteil gegenüber FCS-Fans, die nach einem gewonnenen Spiel gleich wieder an Aufstieg denken. Ich will das jetzt nicht als negativ abstempeln, aber es ist tatsächlich ein wenig naiv (Welcher Fußballfan ist nicht ein klein wenig naiv, wenn es um seinen eigenen Verein geht?). Bedenklich dagegen ist es, sich durch kurzfristige Erfolge von der Arbeit des Vorstands und der sportlichen Leitung in den letzten Monaten ablenken zu lassen.
So betonte FCS-Präsident Ostermann jüngst in einem Interview mit der Saarbrücker Zeitung(SZ), dass der FCS "genügend Fußball-Kompetenz in den eigenen Reihen" habe. Dies wirkt genauso unfreiwillig komisch wie Didier Philippes Aussage, "er könne sich vorstellen, noch zehn Jahre in Saarbrücken zu arbeiten und die Mannschaft möglicherweise sogar in die Bundesliga führen". Da werden eigentlich nur Erinnerungen an Eugen Hach wach, der am Abend vor seiner Beurlaubung ankündigte, noch für mindestens vier Jahre in Saarbrücken zu bleiben.
So scheint auch in der Grundhaltung des Vereins vorerst keine "Trendwende" möglich zu sein. Einzig die Mannschaft hat dazu in sportlicher Hinsicht die Möglichkeit und dafür ist ein Sieg beim Abstiegskandidaten Pirmasens Pflicht.
Quellen:
-SZ vom 10.03.07 "FCS-Präsident redet Klartext" von M. Kipp und W. Wein
Mittwoch, März 07, 2007
Das Interesse ist da
Die Vormachtstellung der SV Elversberg im saarländischen Fußball ist gefährdet! Der alte Throninhaber ist noch lange nicht geschlagen und das Medieninteresse zeigt deutlich: Der FCS ist selbst dann noch ein Thema, wenn der Verein dem Abgrund so nahe steht, wie schon seit Jahren nicht mehr. Oder ist das Interesse vielleicht gerade deshalb vorhanden!?
Am Montag durfte sich die kleine SVE für kurze Zeit als moralischer Sieger des letzten Spieltags fühlen: Mit großem Foto und der Überschrift "Elversberg die Nr. 1 im Saarland" widmete die Saarlandausgabe der BILD-Zeitung unserem Nachbarverein fast eine halbe Seite im Sportteil, während sich der FCS mit einem kleinen Bericht über den via Internet angekündigten Fanboykott begnügen musste.
Doch so schnell verschwindet ein FCS nicht aus den Gazetten. Zuerst sorgten die Vertragsverlängerungen von Marina und Birkenbach dafür, dass man nun von einem baldigen Karriereende des Urgesteins Peter Eich ausgeht. Natürlich hätten es bessere (bzw. schönere) Umstände für einen Abschied Eichs sein können, jedoch erhält so die Jugend ihre Chance. So sind auch die Spekulationen um einen Abgang Birkensbachs erst einmal ad acta gelegt. Allein die Tatsache, dass bei Birkenbach eine Vertragsoption zur Verlängerung gezogen wurde, lässt Raum für Interpretationen frei. Ob diese Verträge für die Oberliga gelten, ist übrigens nicht bekannt.
Ein Ereignis, welches nur in Fankreisen Beachtung fand, war die peinliche Testspielpleite gegen den Verbandsligisten FV Eppelborn. Ein lustloses Gemisch aus Eich, Saglik, der Oberligamannschaft und einigen A-Jugendlichen ließ sich im FC-Sportfeld vorführen und verlor mit 2:5. Man mag alle möglichenAusreden Entschuldigungen für dieses Ergebnis vorbringen, was nichts daran ändert, dass von vier Spielen gegen Verbandsligisten diese Saison genau eins gewonnen wurde (4:0 gegen Halberg-Brebach). Hier schützte die Presse den FCS mit dem "Mantel des Schweigens".
Ein weiteres Gerücht dreht sich um einen geplanten Stadionneubau in Zusammenhang mit dem Bau einer neuen Saarlandhalle. Schließlich würde bei einem Neubau der Saarlandhalle an gleicher Stelle Teile des FCS-Trainingsgeländes einfordern. Inwiefern ein neues Stadion für den FCS finanzierbar ist, wenn der sportliche Erfolg ausbleibt, ist bei diesem Gerücht wohl eine eher unbedeutende Frage, auch wenn z.B. in der Oberliga wohl kein Bedarf an einem Neubau vorhanden ist.
Das wohl bemerkenswerteste Gerücht fand sich heute in der Saarbrücker Zeitung(SZ). Dort brachte man mit Mario Basler und Frank Fleschenberg zwei neue Namen mit dem FCS in Verbindung. Basler, der zuletzt mit Jahn Regensburg glücklos was, wird als Nachfolger von Didier Philippe gehandelt, während man dem FCS Interesse an Fleschenberg als Manager in Reihen der Blau-Schwarzen nachsagt. Zum einen wäre damit für ein prominentes Gesicht aus dem Trainersessel gesorgt, zum anderen hätte man wieder einen Manager, dem schon einmal in Saarbrücken gute Arbeit attestiert wurde, hätte der FCS nicht bereits ein Interesse dementiert. So war wenigstens der Gesprächsstoff vorhanden, welcher die Erinnerung an alte Zeiten (Saison 01/02) aufleben ließ.
Man kann keinesfalls behaupten, dass niemand mehr am FCS interessiert wäre. Doch sind es wirklich die essentiellen Themen, die von der Presse immer wieder in den Vordergrund gebracht werden, oder liegen diese versteckt und unbeachtet unter dem "Mantel des Schweigens"?
Quelle:
-BILD Saarland vom 05.03.07
-SZ vom 07.03.07
Am Montag durfte sich die kleine SVE für kurze Zeit als moralischer Sieger des letzten Spieltags fühlen: Mit großem Foto und der Überschrift "Elversberg die Nr. 1 im Saarland" widmete die Saarlandausgabe der BILD-Zeitung unserem Nachbarverein fast eine halbe Seite im Sportteil, während sich der FCS mit einem kleinen Bericht über den via Internet angekündigten Fanboykott begnügen musste.
Doch so schnell verschwindet ein FCS nicht aus den Gazetten. Zuerst sorgten die Vertragsverlängerungen von Marina und Birkenbach dafür, dass man nun von einem baldigen Karriereende des Urgesteins Peter Eich ausgeht. Natürlich hätten es bessere (bzw. schönere) Umstände für einen Abschied Eichs sein können, jedoch erhält so die Jugend ihre Chance. So sind auch die Spekulationen um einen Abgang Birkensbachs erst einmal ad acta gelegt. Allein die Tatsache, dass bei Birkenbach eine Vertragsoption zur Verlängerung gezogen wurde, lässt Raum für Interpretationen frei. Ob diese Verträge für die Oberliga gelten, ist übrigens nicht bekannt.
Ein Ereignis, welches nur in Fankreisen Beachtung fand, war die peinliche Testspielpleite gegen den Verbandsligisten FV Eppelborn. Ein lustloses Gemisch aus Eich, Saglik, der Oberligamannschaft und einigen A-Jugendlichen ließ sich im FC-Sportfeld vorführen und verlor mit 2:5. Man mag alle möglichen
Ein weiteres Gerücht dreht sich um einen geplanten Stadionneubau in Zusammenhang mit dem Bau einer neuen Saarlandhalle. Schließlich würde bei einem Neubau der Saarlandhalle an gleicher Stelle Teile des FCS-Trainingsgeländes einfordern. Inwiefern ein neues Stadion für den FCS finanzierbar ist, wenn der sportliche Erfolg ausbleibt, ist bei diesem Gerücht wohl eine eher unbedeutende Frage, auch wenn z.B. in der Oberliga wohl kein Bedarf an einem Neubau vorhanden ist.
Das wohl bemerkenswerteste Gerücht fand sich heute in der Saarbrücker Zeitung(SZ). Dort brachte man mit Mario Basler und Frank Fleschenberg zwei neue Namen mit dem FCS in Verbindung. Basler, der zuletzt mit Jahn Regensburg glücklos was, wird als Nachfolger von Didier Philippe gehandelt, während man dem FCS Interesse an Fleschenberg als Manager in Reihen der Blau-Schwarzen nachsagt. Zum einen wäre damit für ein prominentes Gesicht aus dem Trainersessel gesorgt, zum anderen hätte man wieder einen Manager, dem schon einmal in Saarbrücken gute Arbeit attestiert wurde, hätte der FCS nicht bereits ein Interesse dementiert. So war wenigstens der Gesprächsstoff vorhanden, welcher die Erinnerung an alte Zeiten (Saison 01/02) aufleben ließ.
Man kann keinesfalls behaupten, dass niemand mehr am FCS interessiert wäre. Doch sind es wirklich die essentiellen Themen, die von der Presse immer wieder in den Vordergrund gebracht werden, oder liegen diese versteckt und unbeachtet unter dem "Mantel des Schweigens"?
Quelle:
-BILD Saarland vom 05.03.07
-SZ vom 07.03.07
Sonntag, März 04, 2007
Wohin gehen wir?
Das Leben ist wie eine große Wanderung. An jeder Abzweigung fällt entscheidet man für ein Neues, welche Richtung man einschlägt. Bei unserer Wanderung kommen wir dabei eigentlich jeden Tag an mehrere Abzweigung, von denen einige von größerer, andere nur von kleinerer Bedeutung sind. Als FCS-Fan ist man genau jetzt an der Abzweigung angelangt, die neben unzähligen Richtungen auch die Ungewissheit birgt, ob man nicht in einer Sackgasse landet.
Ihren Ursprung hat diese verzwickte Ausgangslage auch im sportlichen Weg des Vereins, der miserabel in die Rückrunde gestartet ist. Das Thema "Oberliga" spukt bereits in den Köpfen vieler, wohl auch vom Schicksal des Lokalrivalen Eintracht Trier genährt. Deswegen ist es wohl für alle FCS-Anhänger an der Zeit, sich mit Themen wie Vorstand, Einkaufspolitik oder Mannschaft zu befassen.
Erster Anlaufpunkt während den Spielen sind da natürlich die Internetforen. Da wird dann zuerst von einigen Usern dann zum Boykott des nächsten Heimspiels gegen Reutlingen aufgerufen (Link). In der Selbstdarstellung dieser Aktion wird der Aufruf damit begründet, dass "diese Truppe" keine finanzielle Unterstützung mehr verdient habe. Die Sache ist damit auch in sich logisch, da die schlechten Ergebnisse in letzter Zeit, gepaart mit einer Mannschaft, mit der man sich nicht mehr wirklich identifizieren kann (was daran liegt, dass der FCS in letzter Zeit immer weniger auf die eigene Jugend setzt), dazu geführt haben, dass man eigentlich keinen Lust mehr hat, sich die Mannschaft anzusehen.
Das Manko dieses Aufrufs lässt sich schon in der Bezeichnung "Online-Aktion" erkennen. Wenn man das Ziel, die Fans aus allen Fanblöcken zum Boykott zu bewegen, erreichen will, darf man eine solche Aktion nicht alleine über das Internet starten. Eine Bekanntmachung über Handzettel beim nächsten Heimspiel würde mehr Fans erreichen und auch ein gewisses Medieninteresse sicherstellen. Für die eigentliche Aktion müsste man sich da mehr Zeit lassen. So sehe ich die Erfolgsaussichten als gering an.
Zu diesem Vorschlag gibt es auch Gegenstimmen, welche sich frei nach dem Motto "graad selääds" (Jetzt erst recht!) das Ziel verfolgen, alle Fangruppen für ein dauerhaftes Anfeuern beim Reutlingen-Spiel zu vereinen. Die Grundidee an sich ist eigentlich löblich, entbehrt sich aber nicht eines gewissen Idealismus. So machen sich einige Befürworter dieses Vorschlags Sorgen, ob nicht sie am Ende auch Schuld daran tragen, wenn die Mannschaft verliert. So lautet die Devise dann halt "Dauersupport". Doch auch er Erfolg dieser Idee ist fraglich, da es zum einen gilt, eine zerstrittene Fanszene zu einigen, andererseits mit dem Boykottaufruf ein konkurrierendes Modell existiert. Am Ende könnte es zwar eine Gruppe von supportwilligen Fans diese Aktion durchführen, jedoch glaube ich nicht, dass dies einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird.
Neben diesen Vorschlägen zum Reutlingen-Spiel gibt es noch die Grundsatzdiskussion, ob man überhaupt gegen einen Vorstand protestieren kann, wenn man nicht im Stadion ist, ob zu viele Franzosen in der Mannschaft sind oder ob sich der FCS überhaupt einen Wechsel in der Führungsetage leisten kann. Somit sind die Diskussionen eigentlich gleich geblieben, wohingegen sich die sportliche Situation nicht entspannt hat.
Inwiefern diese Aktionen umgesetzt werden und ihren Erfolg haben, wird sich bei den nächsten Spielen zeigen. Kritiker haben nicht umsonst schon angemahnt, dass solche Aktionen oft von "Tastaturtätern" ins Leben gerufen werden, aber keine praktischen Auswirkungen auf die Mannschaft und die Fanszene haben.
Wohin wir letztlich gehen, müssen wir für uns selbst entscheiden. Falsch wäre es, wenn wir uns die Entscheidung durch jemand anders vorschreiben lassen.
Die Mannschaft muss ihren Weg jedoch auf dem Platz alleine gehen. Und damit dieser nicht in die Oberliga führt, ist ein Sieg dringend notwendig.
Ihren Ursprung hat diese verzwickte Ausgangslage auch im sportlichen Weg des Vereins, der miserabel in die Rückrunde gestartet ist. Das Thema "Oberliga" spukt bereits in den Köpfen vieler, wohl auch vom Schicksal des Lokalrivalen Eintracht Trier genährt. Deswegen ist es wohl für alle FCS-Anhänger an der Zeit, sich mit Themen wie Vorstand, Einkaufspolitik oder Mannschaft zu befassen.
Erster Anlaufpunkt während den Spielen sind da natürlich die Internetforen. Da wird dann zuerst von einigen Usern dann zum Boykott des nächsten Heimspiels gegen Reutlingen aufgerufen (Link). In der Selbstdarstellung dieser Aktion wird der Aufruf damit begründet, dass "diese Truppe" keine finanzielle Unterstützung mehr verdient habe. Die Sache ist damit auch in sich logisch, da die schlechten Ergebnisse in letzter Zeit, gepaart mit einer Mannschaft, mit der man sich nicht mehr wirklich identifizieren kann (was daran liegt, dass der FCS in letzter Zeit immer weniger auf die eigene Jugend setzt), dazu geführt haben, dass man eigentlich keinen Lust mehr hat, sich die Mannschaft anzusehen.
Das Manko dieses Aufrufs lässt sich schon in der Bezeichnung "Online-Aktion" erkennen. Wenn man das Ziel, die Fans aus allen Fanblöcken zum Boykott zu bewegen, erreichen will, darf man eine solche Aktion nicht alleine über das Internet starten. Eine Bekanntmachung über Handzettel beim nächsten Heimspiel würde mehr Fans erreichen und auch ein gewisses Medieninteresse sicherstellen. Für die eigentliche Aktion müsste man sich da mehr Zeit lassen. So sehe ich die Erfolgsaussichten als gering an.
Zu diesem Vorschlag gibt es auch Gegenstimmen, welche sich frei nach dem Motto "graad selääds" (Jetzt erst recht!) das Ziel verfolgen, alle Fangruppen für ein dauerhaftes Anfeuern beim Reutlingen-Spiel zu vereinen. Die Grundidee an sich ist eigentlich löblich, entbehrt sich aber nicht eines gewissen Idealismus. So machen sich einige Befürworter dieses Vorschlags Sorgen, ob nicht sie am Ende auch Schuld daran tragen, wenn die Mannschaft verliert. So lautet die Devise dann halt "Dauersupport". Doch auch er Erfolg dieser Idee ist fraglich, da es zum einen gilt, eine zerstrittene Fanszene zu einigen, andererseits mit dem Boykottaufruf ein konkurrierendes Modell existiert. Am Ende könnte es zwar eine Gruppe von supportwilligen Fans diese Aktion durchführen, jedoch glaube ich nicht, dass dies einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird.
Neben diesen Vorschlägen zum Reutlingen-Spiel gibt es noch die Grundsatzdiskussion, ob man überhaupt gegen einen Vorstand protestieren kann, wenn man nicht im Stadion ist, ob zu viele Franzosen in der Mannschaft sind oder ob sich der FCS überhaupt einen Wechsel in der Führungsetage leisten kann. Somit sind die Diskussionen eigentlich gleich geblieben, wohingegen sich die sportliche Situation nicht entspannt hat.
Inwiefern diese Aktionen umgesetzt werden und ihren Erfolg haben, wird sich bei den nächsten Spielen zeigen. Kritiker haben nicht umsonst schon angemahnt, dass solche Aktionen oft von "Tastaturtätern" ins Leben gerufen werden, aber keine praktischen Auswirkungen auf die Mannschaft und die Fanszene haben.
Wohin wir letztlich gehen, müssen wir für uns selbst entscheiden. Falsch wäre es, wenn wir uns die Entscheidung durch jemand anders vorschreiben lassen.
Die Mannschaft muss ihren Weg jedoch auf dem Platz alleine gehen. Und damit dieser nicht in die Oberliga führt, ist ein Sieg dringend notwendig.
Freitag, März 02, 2007
In Siegen nichts Neues
Zuerst beginne ich mal mit den guten Nachrichten:
Der FCS hat zum ersten Mal seit 540 Minuten wieder auswärts getroffen. Das waren ziemlich genau 9 Stunden ohne einen Treffer in der Fremde. Außerdem hat Taifour Diane erstmals seit dem 7. November 2005 wieder mal ein Tor geschossen.
Damit sind die guten Nachrichten aber auch schon abgehandelt.
Ich will mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, da ich schließlich nicht den Weg nach Siegen angetreten bin. Jedoch kann man auch aus der Ferne sagen, dass sich der Verein wieder als Abstiegskandidat präsentiert hat. Schon die Aufstellung von Trainer Didier Philippe wirft einige Fragen auf:
Warum war Victor Samb nicht in der Startaufstellung?
Wieso lässt man den stärksten Verteidiger Assoumani auf der Bank?
Warum spielt man ohne einen gelernten, rechten Mittelfeldspieler?
Darf man dem FCS-Liveticker glauben (dem SFS-Liveticker übrigens auch), so muss Enver Marina ständigen Angriffen ausgesetzt gewesen sein. Zudem müssen die Sportfreunde recht fahrlässig mit ihren Chancen umgegangen sein. Dass es am Ende bei nur 2 Gegentoren blieb, kann sich am Saisonende vielleicht noch als glücklicher Zufall erweisen. Das selbstgesteckte Saisonziel (Platz 3) ist zurzeit 10 Punkte entfernt, ein Abstiegsplatz nur 4 Punkte, wobei dieser Vorsprung morgen auf einen Punkt schrumpfen könnte.
Das, was bei Sportjournalisten "klassischer Fehlstart" genannt wird, ist somit eingetreten. Der FCS hat von 6 möglichen Punkten nur einen aus den ersten beiden Spielen geholt und darf sich somit wieder in den Abstiegskampf begeben.
Was tun? Dass jetzt einige Leute in Abstiegsängste und Panik verfallen, kann ich schon verstehen. Der Verein ist der Oberliga auf einmal deutlich näher. Laut Trainer Philippe wissen er und seine Mannen, um was es geht (zumindest behauptete er das auf der Pressekonferenz in Siegen). Doch sind sich Vorstand/Trainer/Mannschaft wirklich ihrer Situation bewusst?
Der FCS steht vor dem Sturz in die Bedeutungslosigkeit.
Daran kann sich zuerst nur auf sportlicher Ebene etwas ändern, unabhängig davon, dass schnellstens ein Paradigmenwechsel im FCS her muss. Fraglich ist nur, ob sich das mit einer gespaltenen Fanszene realisieren lässt.
Doch dieses Thema gibt es ein anderes Mal. Gegen Reutlingen muss gewonnen werden, damit wir nächste Saison nicht nach die Reise nach Salmrohr, Hasborn oder Homburg antreten.
Der FCS hat zum ersten Mal seit 540 Minuten wieder auswärts getroffen. Das waren ziemlich genau 9 Stunden ohne einen Treffer in der Fremde. Außerdem hat Taifour Diane erstmals seit dem 7. November 2005 wieder mal ein Tor geschossen.
Damit sind die guten Nachrichten aber auch schon abgehandelt.
Ich will mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, da ich schließlich nicht den Weg nach Siegen angetreten bin. Jedoch kann man auch aus der Ferne sagen, dass sich der Verein wieder als Abstiegskandidat präsentiert hat. Schon die Aufstellung von Trainer Didier Philippe wirft einige Fragen auf:
Warum war Victor Samb nicht in der Startaufstellung?
Wieso lässt man den stärksten Verteidiger Assoumani auf der Bank?
Warum spielt man ohne einen gelernten, rechten Mittelfeldspieler?
Darf man dem FCS-Liveticker glauben (dem SFS-Liveticker übrigens auch), so muss Enver Marina ständigen Angriffen ausgesetzt gewesen sein. Zudem müssen die Sportfreunde recht fahrlässig mit ihren Chancen umgegangen sein. Dass es am Ende bei nur 2 Gegentoren blieb, kann sich am Saisonende vielleicht noch als glücklicher Zufall erweisen. Das selbstgesteckte Saisonziel (Platz 3) ist zurzeit 10 Punkte entfernt, ein Abstiegsplatz nur 4 Punkte, wobei dieser Vorsprung morgen auf einen Punkt schrumpfen könnte.
Das, was bei Sportjournalisten "klassischer Fehlstart" genannt wird, ist somit eingetreten. Der FCS hat von 6 möglichen Punkten nur einen aus den ersten beiden Spielen geholt und darf sich somit wieder in den Abstiegskampf begeben.
Was tun? Dass jetzt einige Leute in Abstiegsängste und Panik verfallen, kann ich schon verstehen. Der Verein ist der Oberliga auf einmal deutlich näher. Laut Trainer Philippe wissen er und seine Mannen, um was es geht (zumindest behauptete er das auf der Pressekonferenz in Siegen). Doch sind sich Vorstand/Trainer/Mannschaft wirklich ihrer Situation bewusst?
Der FCS steht vor dem Sturz in die Bedeutungslosigkeit.
Daran kann sich zuerst nur auf sportlicher Ebene etwas ändern, unabhängig davon, dass schnellstens ein Paradigmenwechsel im FCS her muss. Fraglich ist nur, ob sich das mit einer gespaltenen Fanszene realisieren lässt.
Doch dieses Thema gibt es ein anderes Mal. Gegen Reutlingen muss gewonnen werden, damit wir nächste Saison nicht nach die Reise nach Salmrohr, Hasborn oder Homburg antreten.
Mittwoch, Februar 28, 2007
Fremde Zahlen
Der FCS macht mich immer wieder sprachlos. Also werfe ich heute mal ein paar Zahlen in den Raum.
Der letzte Auswärtssieg des 1. FC Saarbrücken war am 05.08.2006. Das war am 1. Spieltag. Somit ist der FCS seit 9 Spieltagen und 205 Tagen ohne Auswärtssieg. In der Fremde hat der FCS bisher 8 Tore erzielt und hat somit den zweitschlechtesten Wert der Liga inne. In dieser Saison konnte der FCS erst 7 Punkte aus der Fremde entführen. 50% aller Auswärtsspiele gingen verloren. Unter Trainer Philippe erreichte der FCS bisher 2 Auswärtspunkte in 4 Spielen. Das letzte FCS-Tor außerhalb des Ludwigsparks erzielte Mahir Saglik am 30.09.2006 im Stadion an der Grünwalder Straße gegen die Reserve der Münchner Löwen. Damit ist der FCS seit 479 Minuten ohne Auswärtstor. Das sind fast 8 Stunden ohne ein Jubeln in der Fremde.
Braucht man noch mehr Belege für die Auswärtsschwäche der Blau-Schwarzen? In Siegen gilt es die Negativserie zu beenden, bevor die Abstiegspanik in Saarbrücken ausbricht. Sonst heißt es ganz schnell: Ab nach Hause!
Der letzte Auswärtssieg des 1. FC Saarbrücken war am 05.08.2006. Das war am 1. Spieltag. Somit ist der FCS seit 9 Spieltagen und 205 Tagen ohne Auswärtssieg. In der Fremde hat der FCS bisher 8 Tore erzielt und hat somit den zweitschlechtesten Wert der Liga inne. In dieser Saison konnte der FCS erst 7 Punkte aus der Fremde entführen. 50% aller Auswärtsspiele gingen verloren. Unter Trainer Philippe erreichte der FCS bisher 2 Auswärtspunkte in 4 Spielen. Das letzte FCS-Tor außerhalb des Ludwigsparks erzielte Mahir Saglik am 30.09.2006 im Stadion an der Grünwalder Straße gegen die Reserve der Münchner Löwen. Damit ist der FCS seit 479 Minuten ohne Auswärtstor. Das sind fast 8 Stunden ohne ein Jubeln in der Fremde.
Braucht man noch mehr Belege für die Auswärtsschwäche der Blau-Schwarzen? In Siegen gilt es die Negativserie zu beenden, bevor die Abstiegspanik in Saarbrücken ausbricht. Sonst heißt es ganz schnell: Ab nach Hause!
Samstag, Februar 24, 2007
Marina bekommt neue Chance
Es gibt sie noch, die mutigen und unerwarteten Personalentscheidungen beim FCS!

Enver Marina, der sich nach seinem Patzer in Stuttgart einige Kritik einhandelte, wird morgen in München zwischen den Pfosten stehen. Weder das lebende Denkmal Peter Eich, noch der ambitionierte Jungstar Birkenbach haben das Tauziehen um die Nummer 1 gewonnen. In München selbst wird die ehemalige Nummer 1 Peter Eich nicht einmal auf der Bank sitzen. Gegenüber der Saarbrücker Zeitung sagte Trainer Philippe:
So kann man es auch sagen, wenn es eine leistungsbedingte Umbesetzung in der Mannschaftshierarchie gibt.
In den bekannten Fanforen ist man derweil geteilter Meinung. Während die Anhängerschaft von Peter Eich eine baldige Rückkehr ihres Idols fordert und die Birkenbach-Fraktion sich über die Nichtberücksichtigung der Nachwuchshoffnung beschwert, gibt es auch Leute, die mit der Entscheidung Philippes zufrieden ist.
Genau diesen Leuten schließe ich mich hiermit an.
Mir gefällt es, dass Enver eine neue Chance erhält. Man darf nicht wegen einem Patzer einen ganzen Torhüter als untauglich abstempeln (Nicht auszudenken, was los wäre, wenn man das ausnahmslos bei allen FCS-Torhütern anwenden würde!) und dabei sein Können in Frage stellen. Dass Enver Marina auch auf hohen Leistungsniveau mithalten kann, hat er in eindrucksvoller Weise im Pokal gegen Mainz bewiesen.
Vor allem Marinas Sicherheit bei hohen Bällen und die Tatsache, dass ihm von allen drei FCS-Torhütern die zielsichersten und weitesten Abschläge gelingen, dürften am Ende für ihn gesprochen haben.
Ich wünsche Enver morgen viel Erfolg, auch wenn er es wohl nicht einfach haben wird, da mit Assoumani und Hornig die beständigsten Innenverteidiger fehlen.
Quellen zum Beitrag:
-SZ-Artikel "Eich ist nicht mehr die Nummer 1" von T.Klein
-SR-Online

Enver Marina, der sich nach seinem Patzer in Stuttgart einige Kritik einhandelte, wird morgen in München zwischen den Pfosten stehen. Weder das lebende Denkmal Peter Eich, noch der ambitionierte Jungstar Birkenbach haben das Tauziehen um die Nummer 1 gewonnen. In München selbst wird die ehemalige Nummer 1 Peter Eich nicht einmal auf der Bank sitzen. Gegenüber der Saarbrücker Zeitung sagte Trainer Philippe:
"Für Peter ist es schwieriger, auf der Bank zu sitzen. Davor habe ich zuviel Respekt."
So kann man es auch sagen, wenn es eine leistungsbedingte Umbesetzung in der Mannschaftshierarchie gibt.
In den bekannten Fanforen ist man derweil geteilter Meinung. Während die Anhängerschaft von Peter Eich eine baldige Rückkehr ihres Idols fordert und die Birkenbach-Fraktion sich über die Nichtberücksichtigung der Nachwuchshoffnung beschwert, gibt es auch Leute, die mit der Entscheidung Philippes zufrieden ist.
Genau diesen Leuten schließe ich mich hiermit an.
Mir gefällt es, dass Enver eine neue Chance erhält. Man darf nicht wegen einem Patzer einen ganzen Torhüter als untauglich abstempeln (Nicht auszudenken, was los wäre, wenn man das ausnahmslos bei allen FCS-Torhütern anwenden würde!) und dabei sein Können in Frage stellen. Dass Enver Marina auch auf hohen Leistungsniveau mithalten kann, hat er in eindrucksvoller Weise im Pokal gegen Mainz bewiesen.
Vor allem Marinas Sicherheit bei hohen Bällen und die Tatsache, dass ihm von allen drei FCS-Torhütern die zielsichersten und weitesten Abschläge gelingen, dürften am Ende für ihn gesprochen haben.
Ich wünsche Enver morgen viel Erfolg, auch wenn er es wohl nicht einfach haben wird, da mit Assoumani und Hornig die beständigsten Innenverteidiger fehlen.
Quellen zum Beitrag:
-SZ-Artikel "Eich ist nicht mehr die Nummer 1" von T.Klein
-SR-Online
Dienstag, Februar 20, 2007
Eindrücke vor dem Spiel in München
Es sind nur noch wenige Tage bis zum Ende der Winterpause, welches praktisch mit dem Auswärtsspiel in München eingeleitet wird. Darum ist genau jetzt der Zeitpunkt gekommen, um sich ein paar Gedanken zu machen, vor allem, wenn man das Testspiel gegen Pfullendorf miterleben durfte.
Ein Besuch dieser Partie erschien doch irgendwie lohnenswert. Schließlich ist ein Vergleich mit einem Ligakonkurrenten immer aussagekräftiger als das Kräftemessen mit einer Millionentruppe aus München. Nicht zuletzt der kostenlose Eintritt und das altehrwürdige FC-Sportfeld als Spielort sollten das Testspiel schmackhaft machen. Immerhin erschien die Atmosphäre eines halbwegs gefüllten FC-Sportfeldes bei schönem Wetter doch weitaus angenehmer als ein gähnend leerer Ludwigspark.

Das Spiel bot dagegen das krasse Gegenteil der netten Kulisse. Von Spielaufbau her sah man zwei Abstiegskandidaten, welche nur selten mal einen kreativen Einfall für sich verbuchen konnten, dafür aber eine harte Gangart an den Tag legten. Didier Philippe hatte den Mut erbracht und ließ mit drei Angreifern spielen: Diane als Mittelstürmer, Deschamps und Jäger als Flügelstürmer. Leider konnte weder Jäger seine Schnelligkeit, noch Diane seine Kopfballstärke ausspielen, sodass der FCS gegen solide Pfullendorfer machtlos blieb. Deschamps Stärken konnten sich bei diesem Testspiel noch nicht zeigen. Bis auf 1-2 Chancen war vom FCS in der 1. Halbzeit wenig zu sehen.
Auch bei Pfullendorf entwickelte sich wenig aus dem Spiel heraus, sodass der einzige Treffer des Tages nach einer Standardsituation. EIn Freistoß von links fand seinen Abnehmer in Marc Lerandy, welcher den Ball ins Tor köpfte. Peter Eich verschätzte sich und traf mit dem Herauslaufen die falsche Entscheidung. Dieser Torwartfehler bescherte schon in der 22. Minute den Endstand.
Danach ging alles im gleichen Trott weiter. Die Verteidigung des FCS spielte unauffällig, das FCS-Mittelfeld spielte uneffektiv und der FCS-Angriff spielte nur selten mal vor des Gegners Tor.
In der zweiten Halbzeit wurde kräftig durchgewechselt und auch der derzeitig gesperrte Stürmer Mahir Saglik durfte ran. Aber auch er konnte nicht wirklich etwas ändern. Positiv zu vermerken ist, dass sich kein konditioneller Einbruch in Form des "späten Gegentreffers" bemerkbar machte, jedoch blieben auch hier erspielte Chancen Mangelware. Ein geordneter Spielaufbau war leider nicht erkennbar. Der neu ins Spiel gekommene Torhüter Enver Marina spielte eine souveräne Partie, auch wenn er nicht oft geprüft wurde.

Am Ende bleibt das Fazit, dass der FCS, vielleicht auch aufgrund der Krankheitswelle in der Mannschaft, zurzeit sehr schwach auftritt und noch nicht zur richtigen Taktik gefunden hat. Ein 4-3-3 scheint doch nicht die beste Option zu sein, auch wenn ich in dieser Konstellation noch gerne einen Victor Samb sehen würde, der einem Dreierangriff sicherlich dienlicher ist als Hadji oder Nehrbauer. Trotzdem verstärkt dieses Testspiel nur die Sorge auf das bevorstehende Spiel im Stadion an der Grünwalder Straße. So spielt keine Mannschaft, die sich von den Abstiegsrängen absetzen will!
Ein Besuch dieser Partie erschien doch irgendwie lohnenswert. Schließlich ist ein Vergleich mit einem Ligakonkurrenten immer aussagekräftiger als das Kräftemessen mit einer Millionentruppe aus München. Nicht zuletzt der kostenlose Eintritt und das altehrwürdige FC-Sportfeld als Spielort sollten das Testspiel schmackhaft machen. Immerhin erschien die Atmosphäre eines halbwegs gefüllten FC-Sportfeldes bei schönem Wetter doch weitaus angenehmer als ein gähnend leerer Ludwigspark.

Das Spiel bot dagegen das krasse Gegenteil der netten Kulisse. Von Spielaufbau her sah man zwei Abstiegskandidaten, welche nur selten mal einen kreativen Einfall für sich verbuchen konnten, dafür aber eine harte Gangart an den Tag legten. Didier Philippe hatte den Mut erbracht und ließ mit drei Angreifern spielen: Diane als Mittelstürmer, Deschamps und Jäger als Flügelstürmer. Leider konnte weder Jäger seine Schnelligkeit, noch Diane seine Kopfballstärke ausspielen, sodass der FCS gegen solide Pfullendorfer machtlos blieb. Deschamps Stärken konnten sich bei diesem Testspiel noch nicht zeigen. Bis auf 1-2 Chancen war vom FCS in der 1. Halbzeit wenig zu sehen.
Auch bei Pfullendorf entwickelte sich wenig aus dem Spiel heraus, sodass der einzige Treffer des Tages nach einer Standardsituation. EIn Freistoß von links fand seinen Abnehmer in Marc Lerandy, welcher den Ball ins Tor köpfte. Peter Eich verschätzte sich und traf mit dem Herauslaufen die falsche Entscheidung. Dieser Torwartfehler bescherte schon in der 22. Minute den Endstand.
Danach ging alles im gleichen Trott weiter. Die Verteidigung des FCS spielte unauffällig, das FCS-Mittelfeld spielte uneffektiv und der FCS-Angriff spielte nur selten mal vor des Gegners Tor.
In der zweiten Halbzeit wurde kräftig durchgewechselt und auch der derzeitig gesperrte Stürmer Mahir Saglik durfte ran. Aber auch er konnte nicht wirklich etwas ändern. Positiv zu vermerken ist, dass sich kein konditioneller Einbruch in Form des "späten Gegentreffers" bemerkbar machte, jedoch blieben auch hier erspielte Chancen Mangelware. Ein geordneter Spielaufbau war leider nicht erkennbar. Der neu ins Spiel gekommene Torhüter Enver Marina spielte eine souveräne Partie, auch wenn er nicht oft geprüft wurde.

Am Ende bleibt das Fazit, dass der FCS, vielleicht auch aufgrund der Krankheitswelle in der Mannschaft, zurzeit sehr schwach auftritt und noch nicht zur richtigen Taktik gefunden hat. Ein 4-3-3 scheint doch nicht die beste Option zu sein, auch wenn ich in dieser Konstellation noch gerne einen Victor Samb sehen würde, der einem Dreierangriff sicherlich dienlicher ist als Hadji oder Nehrbauer. Trotzdem verstärkt dieses Testspiel nur die Sorge auf das bevorstehende Spiel im Stadion an der Grünwalder Straße. So spielt keine Mannschaft, die sich von den Abstiegsrängen absetzen will!
Freitag, Februar 16, 2007
Ein Jahr FCSBlog
Heute vor einem Jahr habe ich den Eröffnungsbeitrag hier im FCSBlog geschrieben. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht was mich erwartet. Das Terrain der Blogosphäre war damals Neuland für mich und nur das Ende von blutgraetsche.de war Anlass, dieses Blog zu eröffnen. Nun liegt der Tag der Eröffnung genau ein Jahr zurück und über 100 Beiträge haben sich in dieser Zeit angesammelt. Das ist Grund genug, um mal die vergangene Zeit Revue passieren zu lassen.
Anfangs hatte ich so meine Zweifel, ob überhaupt jemanden die Meinung eines damals 16-Jährigen zum FCS interessieren würde. Durch das erste Feedback, auch durch ältere FCS-Fans, haben sich diese Zweifel dann beseitigt. Nach kurzer Anfangsphase fiel mir dann auch das eigentliche Bloggen leichter. Auch wenn in diese Zeit der vermeidbare und schmerzliche Abstieg des FCS fiel, habe ich mit dem Bloggen durchgehalten. Vielleicht ist auch der Unmut über die FCS-Führung genug Ansporn gewesen, dass ich noch heute meinen Senf über den Verein abgebe. So ganz wird man seiner Mannschaft nie den Rücken kehren können.
Nach dem Abstieg habe ich dann versucht Abwechslung in die Themen zu bringen, was zur FCS-Flopserie und später zu den Videobeiträgen führte, welche im Nachhinein wohl in der Anfangsphase wirklich schlecht waren. Für diese Jugendsünden bekam ich auch einiges an Kritik zu hören. Für diese Kritik, die ich mal im Stadion, mal hier im Blog mitbekam, bin ich sehr dankbar. Ohne Verbesserungsvorschläge würden die Beiträge wohl heute noch aus grottenschlechten Witzen über die Abschlussschwäche des FCS bestehen.
Persönlich hat mir neben "FCSBlog on Tour" das Interview mit Dieter Ferner am meisten Spaß gemacht, wohl gerade deshalb, da es das erste Video mit einem längeren Interview wurde. Für die Zukunft hoffe ich, mal wieder einige Gespräche mit Leuten rund um den Fußball führen zu können. Hoffentlich haben die dann auch die Bereitschaft, mal einige Minuten für das FCSBlog und die Digitalcamera, die mich seit einiger Zeit begleitet, zu opfern.

In letzter Zeit bin ich wieder verstärkt zu den "normalen" Beiträgen übergegangen, wobei hier in letzter Zeit oft die Presse den Gesprächsstoff geliefert hat. Irgendwann sind auch fiktionale Texte Bestandteil des FCSBlogs geworden, wobei diese eher einen geringeren Anteil der Beiträge darstellen.
Und somit sitze ich jetzt hier und mache genau dasselbe wie vor einem Jahr: Bloggen.
Zuletzt will ich noch ein paar Grüße und Danksagungen loswerden:
-Danke an alle Kommentatoren für ihre Meinungen und Anregungen
-Danke an meine Familie, die meinen FCS-Wahn unterstützt
-Danke an alle "Kameramänner" (Helge, Spriddi und Ogge)
-Danke an die Foren auf ludwigspark.de und fc-saarbruecken.de, die mir viele Anregungen liefern und immer interessante Diskussionen liefern
-Danke an die saarländischen Medien
-Grüße an meine "Mitleistungskursler" in Englisch, Deutsch und Politik
-Grüße an alle FCS-Fans
Das war es dann auch fast mit meinem Jubiläumsartikel. Als kleines Extra und als Beweis dafür, wie groß mein Redefluss bzw. meine Blogeinträge manchmal wirklich sein können, gibt es den kompletten Spielbericht zum Testspiel gegen den FCS als "Author's cut" hier als Download.
Bis zum nächsten Beitrag!
Anfangs hatte ich so meine Zweifel, ob überhaupt jemanden die Meinung eines damals 16-Jährigen zum FCS interessieren würde. Durch das erste Feedback, auch durch ältere FCS-Fans, haben sich diese Zweifel dann beseitigt. Nach kurzer Anfangsphase fiel mir dann auch das eigentliche Bloggen leichter. Auch wenn in diese Zeit der vermeidbare und schmerzliche Abstieg des FCS fiel, habe ich mit dem Bloggen durchgehalten. Vielleicht ist auch der Unmut über die FCS-Führung genug Ansporn gewesen, dass ich noch heute meinen Senf über den Verein abgebe. So ganz wird man seiner Mannschaft nie den Rücken kehren können.
Nach dem Abstieg habe ich dann versucht Abwechslung in die Themen zu bringen, was zur FCS-Flopserie und später zu den Videobeiträgen führte, welche im Nachhinein wohl in der Anfangsphase wirklich schlecht waren. Für diese Jugendsünden bekam ich auch einiges an Kritik zu hören. Für diese Kritik, die ich mal im Stadion, mal hier im Blog mitbekam, bin ich sehr dankbar. Ohne Verbesserungsvorschläge würden die Beiträge wohl heute noch aus grottenschlechten Witzen über die Abschlussschwäche des FCS bestehen.
Persönlich hat mir neben "FCSBlog on Tour" das Interview mit Dieter Ferner am meisten Spaß gemacht, wohl gerade deshalb, da es das erste Video mit einem längeren Interview wurde. Für die Zukunft hoffe ich, mal wieder einige Gespräche mit Leuten rund um den Fußball führen zu können. Hoffentlich haben die dann auch die Bereitschaft, mal einige Minuten für das FCSBlog und die Digitalcamera, die mich seit einiger Zeit begleitet, zu opfern.

In letzter Zeit bin ich wieder verstärkt zu den "normalen" Beiträgen übergegangen, wobei hier in letzter Zeit oft die Presse den Gesprächsstoff geliefert hat. Irgendwann sind auch fiktionale Texte Bestandteil des FCSBlogs geworden, wobei diese eher einen geringeren Anteil der Beiträge darstellen.
Und somit sitze ich jetzt hier und mache genau dasselbe wie vor einem Jahr: Bloggen.
Zuletzt will ich noch ein paar Grüße und Danksagungen loswerden:
-Danke an alle Kommentatoren für ihre Meinungen und Anregungen
-Danke an meine Familie, die meinen FCS-Wahn unterstützt
-Danke an alle "Kameramänner" (Helge, Spriddi und Ogge)
-Danke an die Foren auf ludwigspark.de und fc-saarbruecken.de, die mir viele Anregungen liefern und immer interessante Diskussionen liefern
-Danke an die saarländischen Medien
-Grüße an meine "Mitleistungskursler" in Englisch, Deutsch und Politik
-Grüße an alle FCS-Fans
Das war es dann auch fast mit meinem Jubiläumsartikel. Als kleines Extra und als Beweis dafür, wie groß mein Redefluss bzw. meine Blogeinträge manchmal wirklich sein können, gibt es den kompletten Spielbericht zum Testspiel gegen den FCS als "Author's cut" hier als Download.
Bis zum nächsten Beitrag!
Donnerstag, Februar 15, 2007
Trainer + Präsident = Sportdirektor?
So wie die Saarbrücker Zeitung (SZ) gestern berichtete, wird wohl die vakante Position des Sportdirektors beim 1. FC Saarbrücken ab sofort von einer Doppelspitze ausgefüllt: Didier Philippe und Hartmut Ostermann!
Der Pressebericht stützt sich auf die Angaben von FCS-Pressesprecher, welcher erklärte, dass man noch überlege, "die Stelle perspektivisch neu zu besetzen". Jedoch gibt es keinen zeitlich festgesetzten Rahmen, in welchem man einen neuen Sportdirektor verpflichten will.
Kurz vor Rückrundenbeginn wird Ostermann damit ungewohnt aktiv. Schon in einem Interview auf der FCS-Homepage gab der FCS-Präsident letzte Woche die Ziele für die aktuelle und die kommende Saison aus (gewohnt "optimistisch" lauten die Vorgaben: 06/07: erste Sechs 07/08: Aufstieg). Das hartnäckige Gerücht, Ostermann hätte sein Verbleiben als Präsident vom Schicksal Henkes abhängig gemacht, bestreitet er im Interview mit diesen Worten:
Aufgrund dieser Wortwahl stellt sich natürlich sofort die Frage, ob mit dieser "neuen Konstellation" ein FCS-Präsidium ohne Hartmut Ostermann gemeint ist. Die Antwort darauf wird man jedoch frühestens im Sommer 2008 erfahren.
Jedoch beschäftigt viele schon jetzt die Frage:
Was ändert sich mit Ostermann als "halbem" Sportdirektor?
Vermutlich wird sich nichts ändern!
Fraglich ist, ob mit dieser personellen Umbesetzung sich auf einmal ein Aufgabengebiet findet. Ein solches wurde nämlich für Michael Henke schon vergeblich gesucht, was Anlass zur Spekulation gibt, dass Geschäftsführer Dr. Coen im Hintergrund den Aufgaben des Sportdirektors nachgeht. In Fankreisen wurde stets die Glaubwürdigkeit des Rücktritts von Dr. Coen als Sportdirektor im November 2005 angezweifelt.
Ein anderes Manko der neuen Rollenverteilung beim FCS ist die augenscheinliche Ungleichberechtigung des Sportdirektorduos Ostermann/Philippe. Als Präsident hat Ostermann per Definition den größeren Einfluss auf das Transfergeschehen und könnte somit leicht Entscheidungen über Philippe hinweg fällen. Ostermann stand schon früher in der Kritik, das sportliche Geschehen zu sehr mitbestimmen zu wollen. So z.B. beim 0:4 gegen Offenbach im Sommer 2006, als er laut SZ in der Halbzeitpause die Auswechslung Tam Nsaliwas gefordert habe.
Genauen Aufschluss darüber, welche Wirkung das neue Sportdirektorduo zeigt, werden erst die kommenden Wochen geben. Jedenfalls werden in dieser Konstellation weiterhin die Interessen des Präsidiums gedeckt sein.
Quellen und weiterführende Links:
- SZ-Artikel "Philippe und Ostermann übernehmen Henkes Job" vom 15.02.07
- "Ich erwarte eine deutliche Steigerung" Interview mit Hartmut Ostermann (Link)
- SZ-Artikel "Der Rausschmiss kam per Telefon" vom 05.05.06
Der Pressebericht stützt sich auf die Angaben von FCS-Pressesprecher, welcher erklärte, dass man noch überlege, "die Stelle perspektivisch neu zu besetzen". Jedoch gibt es keinen zeitlich festgesetzten Rahmen, in welchem man einen neuen Sportdirektor verpflichten will.
Kurz vor Rückrundenbeginn wird Ostermann damit ungewohnt aktiv. Schon in einem Interview auf der FCS-Homepage gab der FCS-Präsident letzte Woche die Ziele für die aktuelle und die kommende Saison aus (gewohnt "optimistisch" lauten die Vorgaben: 06/07: erste Sechs 07/08: Aufstieg). Das hartnäckige Gerücht, Ostermann hätte sein Verbleiben als Präsident vom Schicksal Henkes abhängig gemacht, bestreitet er im Interview mit diesen Worten:
Es war die Spekulation eines Journalisten, mit dem gar nicht gesprochen habe. Wir haben vor der Saison einen 2-Jahres-Plan ausgegeben und den halten wir ein. Sollten wir nach der Saison 2007/2008 nicht in die Zweite Liga zurückgekehrt sein, dann müssen sich andere um eine neue Konstellation bemühen.
Aufgrund dieser Wortwahl stellt sich natürlich sofort die Frage, ob mit dieser "neuen Konstellation" ein FCS-Präsidium ohne Hartmut Ostermann gemeint ist. Die Antwort darauf wird man jedoch frühestens im Sommer 2008 erfahren.
Jedoch beschäftigt viele schon jetzt die Frage:
Was ändert sich mit Ostermann als "halbem" Sportdirektor?
Vermutlich wird sich nichts ändern!
Fraglich ist, ob mit dieser personellen Umbesetzung sich auf einmal ein Aufgabengebiet findet. Ein solches wurde nämlich für Michael Henke schon vergeblich gesucht, was Anlass zur Spekulation gibt, dass Geschäftsführer Dr. Coen im Hintergrund den Aufgaben des Sportdirektors nachgeht. In Fankreisen wurde stets die Glaubwürdigkeit des Rücktritts von Dr. Coen als Sportdirektor im November 2005 angezweifelt.
Ein anderes Manko der neuen Rollenverteilung beim FCS ist die augenscheinliche Ungleichberechtigung des Sportdirektorduos Ostermann/Philippe. Als Präsident hat Ostermann per Definition den größeren Einfluss auf das Transfergeschehen und könnte somit leicht Entscheidungen über Philippe hinweg fällen. Ostermann stand schon früher in der Kritik, das sportliche Geschehen zu sehr mitbestimmen zu wollen. So z.B. beim 0:4 gegen Offenbach im Sommer 2006, als er laut SZ in der Halbzeitpause die Auswechslung Tam Nsaliwas gefordert habe.
Genauen Aufschluss darüber, welche Wirkung das neue Sportdirektorduo zeigt, werden erst die kommenden Wochen geben. Jedenfalls werden in dieser Konstellation weiterhin die Interessen des Präsidiums gedeckt sein.
Quellen und weiterführende Links:
- SZ-Artikel "Philippe und Ostermann übernehmen Henkes Job" vom 15.02.07
- "Ich erwarte eine deutliche Steigerung" Interview mit Hartmut Ostermann (Link)
- SZ-Artikel "Der Rausschmiss kam per Telefon" vom 05.05.06
Sonntag, Februar 11, 2007
Neuer Fanshop in Saarbrücken
Es geschehen immer wieder Zeichen und Wunder.
Dieses mal ist dieses kleine Wunder im Bereich des Fanartikelverkaufs eingetreten. Demnächst wird nämlich in der Saarbrücker Diskontopassage ein neuer Fanshop eröffnet! Und wenn wir mal ganz ehrlich sind: Das war doch eigentlich schon längst überfällig. Wer hat es nicht satt, für jede Winzigkeit (Schals, Kartenvorverkauf etc.) in die Berliner Promenade abzubiegen und in einem der unzähligen Gebäude den 3. Stock zu erklimmen? Wem das Treppensteigen nicht behagt, muss sich mit einem Fahrstuhl zufrieden geben, der im 3. Stock jedes Mal anstatt der zu erwartenden "3" komischerweise die "7" im Display anzeigt. Diese Tage dürften damit gezählt sein, selbst wenn die offizielle Geschäftsstelle weiterhin ihren angestammten Platz behält.
Während das ludwigspark.de-Blog heute schon mit einem Bild dieses neuen Fanshops berichtete, gelang es einem User des FCS-Forums eine Meldung, die aus der Zukunft zu stammen scheint, zu entdecken.
Frank Falkenauer hat entweder die Macht über Zeit und Raum, oder er schreibt seine Meldungen für die offizielle im Seite schon im Vorraus mit dem dazugehörigen Datum der Veröffentlichung. So erklärt sich auch die Tatsache, dass über die Eröffnung des Fanshops in der Vergangenheitsform geschrieben wird.
Daneben wird auch mit Didier Philippe und einigen Spielern als Gästen geworben. Man darf also gespannt sein, wie sich der Fanshop machen wird. Ich denke, dass vor allem die Laufkundschaft dem FCS nun nicht mehr fehlen wird, da die Diskontopassage öfters besucht wird, als so manches Bürogebäude in der Berliner Promenade. Darf man der Pressemeldung von Falkenauer glauben, so wird die Eröffnung am kommenden Freitag, dem 16.02.07 stattfinden.
Auch ich werde mir wohl bei Gelegenheit den neuen Fanshop näher ansehen und dann hier mein endgültiges Urteil abgeben.
Dieses mal ist dieses kleine Wunder im Bereich des Fanartikelverkaufs eingetreten. Demnächst wird nämlich in der Saarbrücker Diskontopassage ein neuer Fanshop eröffnet! Und wenn wir mal ganz ehrlich sind: Das war doch eigentlich schon längst überfällig. Wer hat es nicht satt, für jede Winzigkeit (Schals, Kartenvorverkauf etc.) in die Berliner Promenade abzubiegen und in einem der unzähligen Gebäude den 3. Stock zu erklimmen? Wem das Treppensteigen nicht behagt, muss sich mit einem Fahrstuhl zufrieden geben, der im 3. Stock jedes Mal anstatt der zu erwartenden "3" komischerweise die "7" im Display anzeigt. Diese Tage dürften damit gezählt sein, selbst wenn die offizielle Geschäftsstelle weiterhin ihren angestammten Platz behält.
Während das ludwigspark.de-Blog heute schon mit einem Bild dieses neuen Fanshops berichtete, gelang es einem User des FCS-Forums eine Meldung, die aus der Zukunft zu stammen scheint, zu entdecken.
Frank Falkenauer hat entweder die Macht über Zeit und Raum, oder er schreibt seine Meldungen für die offizielle im Seite schon im Vorraus mit dem dazugehörigen Datum der Veröffentlichung. So erklärt sich auch die Tatsache, dass über die Eröffnung des Fanshops in der Vergangenheitsform geschrieben wird.
Zentraler geht's nicht! Am Freitagmorgen um 10 Uhr hat der neue FCS-Fanshop gegenüber der Sparkasse in der Saarbrücker Diskontopassage eröffnet.
Daneben wird auch mit Didier Philippe und einigen Spielern als Gästen geworben. Man darf also gespannt sein, wie sich der Fanshop machen wird. Ich denke, dass vor allem die Laufkundschaft dem FCS nun nicht mehr fehlen wird, da die Diskontopassage öfters besucht wird, als so manches Bürogebäude in der Berliner Promenade. Darf man der Pressemeldung von Falkenauer glauben, so wird die Eröffnung am kommenden Freitag, dem 16.02.07 stattfinden.
Auch ich werde mir wohl bei Gelegenheit den neuen Fanshop näher ansehen und dann hier mein endgültiges Urteil abgeben.
Donnerstag, Februar 08, 2007
Von der Winterpause und ihren Folgen
Nach einem halben Jahr in der Regionalliga, merkt man mal wieder, was durch den Abstieg wirklich verlorenen gegangen ist. In dieser Liga, welche mit Provinzclubs, Bundesligareserven und heruntergekommenen Traditionsvereinen bestückt ist, fehlen irgendwie doch der zu einem Viertel gefüllte Ludwigspark (statt nur 1.500 Zuschauern), Chadlj Amri, die wenigen Mannschaften, die mal mehr als 50 Fans mitbringen und vor allem die relativ kurze Winterpause. Während in der 2. Bundesliga schon seit dem 19 Januar wieder das Leder rollt, müssen wir noch bis zum 25. Februar warten, bevor wir wieder ein Pflichtspiel des FCS miterleben dürfen.
Auch wenn die Winterpause für ein paar Wochen die grausamen Auftritte unserer Mannschaft in der Hinrunde verdrängt, so wird man spätestens Mitte Januar ungeduldig und erwartet sehnsüchtig die Rückrunde. Nach den Abgängen von Henke, Lintjens, Reuter und Haastrup werden auch viele den ein oder anderen Grund mehr haben, endlich wieder in den Ludwigspark zu gehen. Doch bewältigt man in der Winterpause seine eigene Blau-Schwarzsucht?
Mit einem Internetanschluss ist die Beantwortung dieser Frage wohl kein Problem. Zuerst einmal ist das Forenzapping an der Reihe. Dies ist eine der schöneren Beschäftigungsarten, wobei auch immer die Gefahr lauert, dass ein Thema zu Tode diskutiert wird. Hierbei gilt die Faustregel, dass bei geringer Themendichte auf die Klassiker "Stimmungsdiskussion" oder "Haben wir zu viele Franzosen im Team?" zurückgegriffen wird. Das einzige Thema, welches über einen längeren Zeitraum die Leute fesselt, ohne dass es je zu abgedroschen wird, ist die Diskussion um das Präsidium. So wird es wohl auch bei den meisten anderen Vereinen der Fall sein.
Ganz seltsame Blüten treibt dabei Gesichterparty.de, wo pro Tag warscheinlich zig FCS-Gruppen gegründet werden und bald darauf wieder verschwinden.
Schaut man sich zur Abwechslung in der Presse um, wird man nicht gerade mit vielsagenden Texten erschlagen. So berichtete die BILD-Zeitung jüngst über Hadjis gestohlene Unterhose oder man konnte Didier Philippes Zielsetung in der Saarbrücker Zeitung verfolgen. Nach dem Bayerntestspiel hat das Medieninteresse wieder deutlich abgenommen. Es bleiben nur sporadische Berichterstattungen des SR über die Testspiele und minimale Ereignisse übrig. So eine Winterpause ist nämlich in der Regel sehr langweilig.
Was also tun, wenn man so langsam mal wieder ins FCS-Fieber gerät?
-alte Videoberichte aus früheren Zeiten ansehen! Ein Videoabend mit ein paar Freunden könnte schon helfen.
-in alten Stadionheften lesen! Nur muss hier die Menge stimmen, da der Berg an Werbeanzeigen die Freude leicht trüben kann.
-nach alten FCS-Büchern stöbern! Auf dem Flohmarkt oder im Internet wird man relativ leicht fündig.
-die Autogrammkartensammlung mal wieder durchsehen und sortieren! Sei es Felix Magath oder Sambo Choji, Erinnerungen werden immer wach.
-mal wieder einen FCS-Schal tragen! Auch wenn es nicht zum Stadion geht, hat man im Winter immernoch einen guten Anlass, seine Schalsammlung im Alltag zu tragen.
Wem diese Ansammlung von Ratschlägen zu seltsam erscheint, kann sich auch der eigentlichen Herausforderung des Alltags stellen und sich in der Winterpause einfach nur seinem Leben widmen. Denn eines ist klar: In der WInterpause können keine FCS-Niederlagen für schlechte Laune sorgen!
In diesem Sinne
Auch wenn die Winterpause für ein paar Wochen die grausamen Auftritte unserer Mannschaft in der Hinrunde verdrängt, so wird man spätestens Mitte Januar ungeduldig und erwartet sehnsüchtig die Rückrunde. Nach den Abgängen von Henke, Lintjens, Reuter und Haastrup werden auch viele den ein oder anderen Grund mehr haben, endlich wieder in den Ludwigspark zu gehen. Doch bewältigt man in der Winterpause seine eigene Blau-Schwarzsucht?
Mit einem Internetanschluss ist die Beantwortung dieser Frage wohl kein Problem. Zuerst einmal ist das Forenzapping an der Reihe. Dies ist eine der schöneren Beschäftigungsarten, wobei auch immer die Gefahr lauert, dass ein Thema zu Tode diskutiert wird. Hierbei gilt die Faustregel, dass bei geringer Themendichte auf die Klassiker "Stimmungsdiskussion" oder "Haben wir zu viele Franzosen im Team?" zurückgegriffen wird. Das einzige Thema, welches über einen längeren Zeitraum die Leute fesselt, ohne dass es je zu abgedroschen wird, ist die Diskussion um das Präsidium. So wird es wohl auch bei den meisten anderen Vereinen der Fall sein.
Ganz seltsame Blüten treibt dabei Gesichterparty.de, wo pro Tag warscheinlich zig FCS-Gruppen gegründet werden und bald darauf wieder verschwinden.
Schaut man sich zur Abwechslung in der Presse um, wird man nicht gerade mit vielsagenden Texten erschlagen. So berichtete die BILD-Zeitung jüngst über Hadjis gestohlene Unterhose oder man konnte Didier Philippes Zielsetung in der Saarbrücker Zeitung verfolgen. Nach dem Bayerntestspiel hat das Medieninteresse wieder deutlich abgenommen. Es bleiben nur sporadische Berichterstattungen des SR über die Testspiele und minimale Ereignisse übrig. So eine Winterpause ist nämlich in der Regel sehr langweilig.
Was also tun, wenn man so langsam mal wieder ins FCS-Fieber gerät?
-alte Videoberichte aus früheren Zeiten ansehen! Ein Videoabend mit ein paar Freunden könnte schon helfen.
-in alten Stadionheften lesen! Nur muss hier die Menge stimmen, da der Berg an Werbeanzeigen die Freude leicht trüben kann.
-nach alten FCS-Büchern stöbern! Auf dem Flohmarkt oder im Internet wird man relativ leicht fündig.
-die Autogrammkartensammlung mal wieder durchsehen und sortieren! Sei es Felix Magath oder Sambo Choji, Erinnerungen werden immer wach.
-mal wieder einen FCS-Schal tragen! Auch wenn es nicht zum Stadion geht, hat man im Winter immernoch einen guten Anlass, seine Schalsammlung im Alltag zu tragen.
Wem diese Ansammlung von Ratschlägen zu seltsam erscheint, kann sich auch der eigentlichen Herausforderung des Alltags stellen und sich in der Winterpause einfach nur seinem Leben widmen. Denn eines ist klar: In der WInterpause können keine FCS-Niederlagen für schlechte Laune sorgen!
In diesem Sinne
Mittwoch, Januar 31, 2007
Abgang mit Ankündigung
Was gab es nicht alles über Michael Henke zu berichten? Nach seinem Kurzinterview hier im Blog, einigen weniger guten Auftritten, der erzwungenen Entmachtung als Trainer und seinen großen Leistungen für das Saarland, ist es an der Zeit, Abschied zu nehmen. Michael Henke wird seinem alten Chef Ottmar Hitzfeld nach München folgen, um dort den angeschlagenen Rekordmeister FC Bayern aus der Krise zu befreien. Doch schon die Art, wie sich dieser Abschied vor kurzem ankündigte, ist schon interessant.
In der gestrigen Ausgabe der Saarbrücker Zeitung (SZ) erschien ein kritischer Artikel von Thorsten Klein zur Personalpolitik des FCS. Schon in der Überschrift wird Henke zitiert ("Ich hätte Olivier nicht abgegeben") und man bekommt den Eindruck nicht los, dass im Transferkomitee (laut SZ bestehend aus "Bernd Coen, Fritz Fuchs, Michael Henke, Didier Philippe und Alfred Kaminski") kein Mitspracherecht für den ehemaligen Cheftrainer vorhanden war. Dass das aktuelle Gesprächsthema in wohl jeder Diskussionsrunde irgendwann undurchsichtig wird, stellte auch Henke fest:
Am Ende stand der Abgang der jungen Spieler Zimmermann, Olivier und Weber zum Ligakonkurrenten Elversberg fest. In bester Manier eines kritikfreudigen Fans oder eines Talkshowgasts äußerte Michael Henke noch einmal seinen geballten Ärger über die Verfahrensweise bei diesen Abgängen:
Dabei kann man Henke eigentlich ganz gut verstehen! Wer würde sich nicht übergangen fühlen, wenn auf einmal ein Spieler wechselt, von dem man sich noch so einiges erhofft hatte. Zumindest ist es sehr ungewöhnlich, mitten im Abstiegskampf Spieler an einen direkten Konkurrenten abzugeben, auch wenn allenfalls einer dieser Kandidaten ernsthaft ein Thema für die 1. Mannschaft hätte werden können. Was bleibt sind neue (eigentlich alte) Informationen über Bernd Coen, den ehemaligen (?) Sportdirektor, und ein lautstarker Abgang Henkes.
Nun ist Henke Geschichte und sein Abgang lässt für Interpretationen freien Raum. Mit hoher Warscheinlichkeit wollte Henke noch einmal vor seinem Abgang die Gelegenheit nutzen und die Arbeitsbedingungen in Saarbrücken kritisieren. Und selbst wenn man schon oft im Stadion den Rauswurf Henkes beschwört hat, zeigen seine Worte, dass in Saarbrücken noch längst nicht alle Ungereimtheiten Geschichte sind.
Quellen zu diesem Beitrag:
-SZ-Artikel "Ich hätte Olivier nicht abgegeben" von T.Klein (30.01.07)
-Sportdirektor Henke verlässt FCS (fc-saarbruecken.de)
In der gestrigen Ausgabe der Saarbrücker Zeitung (SZ) erschien ein kritischer Artikel von Thorsten Klein zur Personalpolitik des FCS. Schon in der Überschrift wird Henke zitiert ("Ich hätte Olivier nicht abgegeben") und man bekommt den Eindruck nicht los, dass im Transferkomitee (laut SZ bestehend aus "Bernd Coen, Fritz Fuchs, Michael Henke, Didier Philippe und Alfred Kaminski") kein Mitspracherecht für den ehemaligen Cheftrainer vorhanden war. Dass das aktuelle Gesprächsthema in wohl jeder Diskussionsrunde irgendwann undurchsichtig wird, stellte auch Henke fest:
"Wir haben nur darüber diskutiert, ob wir die Freigabe erteilen. Für mich aber ist entscheidend, wenn wir sie abgeben, wohin wir sie abgeben. Darüber ist nie gesprochen worden."
Am Ende stand der Abgang der jungen Spieler Zimmermann, Olivier und Weber zum Ligakonkurrenten Elversberg fest. In bester Manier eines kritikfreudigen Fans oder eines Talkshowgasts äußerte Michael Henke noch einmal seinen geballten Ärger über die Verfahrensweise bei diesen Abgängen:
"Von mir hätte ein Spieler ablösefrei für Elversberg keine Freigabe bekommen. ... Über Olivier ist nie diskutiert worden. Sportlich ist diese Entscheidung nicht zu vertreten."
Dabei kann man Henke eigentlich ganz gut verstehen! Wer würde sich nicht übergangen fühlen, wenn auf einmal ein Spieler wechselt, von dem man sich noch so einiges erhofft hatte. Zumindest ist es sehr ungewöhnlich, mitten im Abstiegskampf Spieler an einen direkten Konkurrenten abzugeben, auch wenn allenfalls einer dieser Kandidaten ernsthaft ein Thema für die 1. Mannschaft hätte werden können. Was bleibt sind neue (eigentlich alte) Informationen über Bernd Coen, den ehemaligen (?) Sportdirektor, und ein lautstarker Abgang Henkes.
Nun ist Henke Geschichte und sein Abgang lässt für Interpretationen freien Raum. Mit hoher Warscheinlichkeit wollte Henke noch einmal vor seinem Abgang die Gelegenheit nutzen und die Arbeitsbedingungen in Saarbrücken kritisieren. Und selbst wenn man schon oft im Stadion den Rauswurf Henkes beschwört hat, zeigen seine Worte, dass in Saarbrücken noch längst nicht alle Ungereimtheiten Geschichte sind.
Quellen zu diesem Beitrag:
-SZ-Artikel "Ich hätte Olivier nicht abgegeben" von T.Klein (30.01.07)
-Sportdirektor Henke verlässt FCS (fc-saarbruecken.de)
Montag, Januar 29, 2007
L’identité française et les transferts
Beim FCS herrscht ein latentes Stürmerproblem, trotz der beiden Goalgetter Jäger und Saglik. Wenn man bedenkt, dass beide nicht die Konstanz aufweisen, um dauerhaft zu treffen, dazu noch berücksichtigt, dass Saglik für die nächsten drei Pflichtspiele gesperrt ist und man dann noch die Sturmkonkurrenz betrachtet, kommt man nicht an einem weiteren Angreifer vorbei. Hajdarovic und Karaoglan zeigten in letzter Zeit selbst in der Oberliga, dass sie in ihrer Entwicklung zurzeit auf der Stelle treten und Tai Dianes Verletzungspech und hohes Alter lassen nur wenige an seine Rückkehr glauben.
Einen neuen Stürmer hat der Verein mit Guillaume Deschamps bereits gefunden. Für viele ist das schon jetzt ein weiterer Kritikpunkt an der Transferpolitik des Vereins.
Was von vielen Seiten bemängelt wird, ist die fehlende Nachwuchsförderung. So verließen in der Winterpause auffällig viele junge Spieler, meist aus der Oberligamannschaft, den Verein. Einige zog es dabei nach Elversberg. Vielen ist auch die steigende Zahl an Spielern mit französischem Pass ein Dorn im Auge.
Auch wenn viele spöttische Kommentare den FCS zurzeit eher als französischen Zweitligisten sehen, will ich das Thema doch sachlich angehen:
Einen Spieler sollte man nach seinen fußballerischen Fähigkeiten und nicht nach seinem Pass beurteilen!
Die Nähe zu Frankreich und die Vorgeschichte des FCS als inoffiziellem Meister der 2. französischen Division sollte nicht als nötiges Übel angesehen werden, sondern als historisch interessanter und bedeutsamer Abschnitt in der FCS-Historie gewürdigt werden, unabhängig davon, wie viele Franzosen man zurzeit im Kader hat.
Ob Deschamps als Stürmer den gewünschten Erfolg bringen wird, ist allerdings fraglich. Aus der Jugend von Olympique Marseille stammend, fasste er dort nach einer schweren Verletzung nie Fuß. Seine Torausbeute von 25 Toren in 108 Spielen der 2. französischen Liga erscheint eher mager. Trotzdem wird erst die Rückrunde zeigen, wie sich Deschamps in die Mannschaft einfügt. Sprachprobleme sollte es wohl nicht geben.
Abseits aller Diskussionen um das "Französischsein" des FCS, sollte man nun auch auf dem Transfermarkt nachlegen und noch nach einem Abwehrspieler für die linke Seite und vor allem einer wirkungsvollen Verstärkung im Mittelfeld suchen, ob diese diese Spieler jetzt aus der eigenen Jugend oder Frankreich kommen.
Einen neuen Stürmer hat der Verein mit Guillaume Deschamps bereits gefunden. Für viele ist das schon jetzt ein weiterer Kritikpunkt an der Transferpolitik des Vereins.
Was von vielen Seiten bemängelt wird, ist die fehlende Nachwuchsförderung. So verließen in der Winterpause auffällig viele junge Spieler, meist aus der Oberligamannschaft, den Verein. Einige zog es dabei nach Elversberg. Vielen ist auch die steigende Zahl an Spielern mit französischem Pass ein Dorn im Auge.
Auch wenn viele spöttische Kommentare den FCS zurzeit eher als französischen Zweitligisten sehen, will ich das Thema doch sachlich angehen:
Einen Spieler sollte man nach seinen fußballerischen Fähigkeiten und nicht nach seinem Pass beurteilen!
Die Nähe zu Frankreich und die Vorgeschichte des FCS als inoffiziellem Meister der 2. französischen Division sollte nicht als nötiges Übel angesehen werden, sondern als historisch interessanter und bedeutsamer Abschnitt in der FCS-Historie gewürdigt werden, unabhängig davon, wie viele Franzosen man zurzeit im Kader hat.
Ob Deschamps als Stürmer den gewünschten Erfolg bringen wird, ist allerdings fraglich. Aus der Jugend von Olympique Marseille stammend, fasste er dort nach einer schweren Verletzung nie Fuß. Seine Torausbeute von 25 Toren in 108 Spielen der 2. französischen Liga erscheint eher mager. Trotzdem wird erst die Rückrunde zeigen, wie sich Deschamps in die Mannschaft einfügt. Sprachprobleme sollte es wohl nicht geben.
Abseits aller Diskussionen um das "Französischsein" des FCS, sollte man nun auch auf dem Transfermarkt nachlegen und noch nach einem Abwehrspieler für die linke Seite und vor allem einer wirkungsvollen Verstärkung im Mittelfeld suchen, ob diese diese Spieler jetzt aus der eigenen Jugend oder Frankreich kommen.
Freitag, Januar 26, 2007
Reimsbach - Ein Wintermärchen
Die Wintermonate stellen für den deutschen Fußball im Normalfall eine Durststrecke dar. Nun befinden wir uns gerade in dieser Zeit, in welcher wir uns entweder des englischen Fußballs, der Erinnerung an erfolgreiche Zeiten (beim FCS müssen wir besonders weit zurückgehen) oder der Hallenturniere bedienen. Vor allem die Regionalliga wurde vom Fußballgott mit einer Winterpause gestraft, welche erst Ende Februar wieder verschwindet und den regulären Spielbetrieb freigibt.
Die Ausweichmöglichkeiten, welche der eigene Verein anbietet, beschränken sich dabei auf Testspiele und die Vorbereitung, wobei am Ende wohl nur das Testspiel gegen Bayern München die Massen in die frostige Kälte des Winterfußballs lockte.
Die Informationsmöglichkeiten für den Fan, der nicht gerade das Geld/die Zeit hat, seinem Verein überall hin zu folgen, sollten im Zeitalter des Web 2.0 eigentlich relativ groß sein. Beim FCS ist dies leider nicht der Fall. Bis auf einige, wenige Pressemeldungen, welche in aller Kürze die neuesten Testspieler und Testspiele abhandeln, bleibt die Berichterstattung auf der offiziellen FCS-Homepage farblos.
Als ich heute wieder einmal diese Website mit den nervtötenden Werbeeinblendungen besucht habe, fiel mir ein Artikel ins Auge, der schon seit dem 22.01.2007 online verfügbar ist. Es handelt sich dabei um einen Bericht über das Trainingslager der 2. Mannschaft in Reimsbach.
Der Artikel von Stephan Probst bleibt dabei stets auf der Ebene eines Trainingsberichts und dokumentiert akribisch die Erlebnisse der Oberligamannschaft, ohne dabei in eine nüchterne Objektivität zu verfallen. Detailgetreu und mit vielen Schnappschüssen ausgestattet gelingt es Probst mit einen Artikel zu schaffen, welche wohl am ehesten einer Mischung aus einem Fanzinebericht und Sönke Wortmanns Dokumentation "Deutschland - Ein Sommermärchen" gerecht wird.
Der ehemalige Co-Trainer Henkes, Alfred Kaminski, wandelt dabei stets auf Pfaden innovativer Trainerkollegen wie Jürgen Klinsmann. Als Trainer der 2. Mannschaft oftmals schon für die zuletzt schwachen Leistungen der Saarbrücker Jungtalente verantwortlich gemacht, zeigt er ins Reimsbach seine Ideen für eine bessere Rückrunde und bringt seinen Schützlingen die wichtige Lektion bei, dass Erfolg eine Sache des Mannschaftsgeists ist. So lässt er erst einmal einen alten Traktor aus dem Dreck ziehen.
Der Artikel bleibt stets nah am Geschehen und sammelt sowohl Eindrücke von den seltsamen, jedoch sehr interessanten Trainingsmethoden von Alfred Kaminski und nimmt dabei auch die Stimmung innerhalb der Mannschaft auf, sei es in Form von Bildern oder Textpassagen. Die Anspielungen zur Deutschen Nationalmannschaft werden auch mit dem Zitieren von Xavier Naidoos "Dieser Weg" noch einmal deutlich, selbst wenn letztlich die amerikanischen Fitnesstrainer mit Gummibändern fehlen.
Am Ende bleibt ein sehr lesens-/sehenswerter Bericht aus dem Trainingslager in Reimsbach, wenn auch ein Wermutstropfen bleibt: Der oft als "Teamleader" beschworene Nico Zimmermann wechselte heute zur benachbarten SV Elversberg, um dort sein Glück in der Regionalliga zu finden. Stefan Probst ist eine sehr interessanten dokumentarischen Aufarbeitung eines Trainingslagers der 2. Mannschaft gelungen. Solche Artikel würden auch der Rubrik zur 1. Mannschaft sehr gut zu Gesicht stehen!
Die 2. Mannschaft des 1. FC Saarbrücken bestreitet übrigens morgen ein Testspiel bei Eintracht Trier. Anpfiff ist um 14:30 Uhr.
Weblink: Artikel zum Trainingslager der 2. Mannschaft
Die Ausweichmöglichkeiten, welche der eigene Verein anbietet, beschränken sich dabei auf Testspiele und die Vorbereitung, wobei am Ende wohl nur das Testspiel gegen Bayern München die Massen in die frostige Kälte des Winterfußballs lockte.
Die Informationsmöglichkeiten für den Fan, der nicht gerade das Geld/die Zeit hat, seinem Verein überall hin zu folgen, sollten im Zeitalter des Web 2.0 eigentlich relativ groß sein. Beim FCS ist dies leider nicht der Fall. Bis auf einige, wenige Pressemeldungen, welche in aller Kürze die neuesten Testspieler und Testspiele abhandeln, bleibt die Berichterstattung auf der offiziellen FCS-Homepage farblos.
Als ich heute wieder einmal diese Website mit den nervtötenden Werbeeinblendungen besucht habe, fiel mir ein Artikel ins Auge, der schon seit dem 22.01.2007 online verfügbar ist. Es handelt sich dabei um einen Bericht über das Trainingslager der 2. Mannschaft in Reimsbach.
Der Artikel von Stephan Probst bleibt dabei stets auf der Ebene eines Trainingsberichts und dokumentiert akribisch die Erlebnisse der Oberligamannschaft, ohne dabei in eine nüchterne Objektivität zu verfallen. Detailgetreu und mit vielen Schnappschüssen ausgestattet gelingt es Probst mit einen Artikel zu schaffen, welche wohl am ehesten einer Mischung aus einem Fanzinebericht und Sönke Wortmanns Dokumentation "Deutschland - Ein Sommermärchen" gerecht wird.
Der ehemalige Co-Trainer Henkes, Alfred Kaminski, wandelt dabei stets auf Pfaden innovativer Trainerkollegen wie Jürgen Klinsmann. Als Trainer der 2. Mannschaft oftmals schon für die zuletzt schwachen Leistungen der Saarbrücker Jungtalente verantwortlich gemacht, zeigt er ins Reimsbach seine Ideen für eine bessere Rückrunde und bringt seinen Schützlingen die wichtige Lektion bei, dass Erfolg eine Sache des Mannschaftsgeists ist. So lässt er erst einmal einen alten Traktor aus dem Dreck ziehen.
Der Artikel bleibt stets nah am Geschehen und sammelt sowohl Eindrücke von den seltsamen, jedoch sehr interessanten Trainingsmethoden von Alfred Kaminski und nimmt dabei auch die Stimmung innerhalb der Mannschaft auf, sei es in Form von Bildern oder Textpassagen. Die Anspielungen zur Deutschen Nationalmannschaft werden auch mit dem Zitieren von Xavier Naidoos "Dieser Weg" noch einmal deutlich, selbst wenn letztlich die amerikanischen Fitnesstrainer mit Gummibändern fehlen.
Am Ende bleibt ein sehr lesens-/sehenswerter Bericht aus dem Trainingslager in Reimsbach, wenn auch ein Wermutstropfen bleibt: Der oft als "Teamleader" beschworene Nico Zimmermann wechselte heute zur benachbarten SV Elversberg, um dort sein Glück in der Regionalliga zu finden. Stefan Probst ist eine sehr interessanten dokumentarischen Aufarbeitung eines Trainingslagers der 2. Mannschaft gelungen. Solche Artikel würden auch der Rubrik zur 1. Mannschaft sehr gut zu Gesicht stehen!
Die 2. Mannschaft des 1. FC Saarbrücken bestreitet übrigens morgen ein Testspiel bei Eintracht Trier. Anpfiff ist um 14:30 Uhr.
Weblink: Artikel zum Trainingslager der 2. Mannschaft
Samstag, Januar 20, 2007
Das Bayerntestspiel - Ein Erlebnisbericht
Im Vorfeld habe ich schon viel über dieses Spiel geschrieben. Eigentlich ging es um die Vermarktung des Spiels, meine persönlichen Erwartungen und die Pressereaktionen zum Spiel. Doch erst jetzt lässt sich das Ereignis an sich beschreiben. Und das erfolgt im FCSBlog mit einem kleinen Erlebnisbericht:
Schon am Bahnhof umgab mich eine sonderbare Atmosphäre: Wenn man im Ligaalltag daran gewöhnt ist, dass jedes Wochenende dieselben 5-10 Gesichter mit blau-schwarzen Schals am Bahngleis warten, ist der Anblick von ca. 30 rot-weiss gekleideten Bayernfans etwas gewöhnungsbedürftig. Jedoch bestätigte sich schon hier das erste Vorurteil, da es sich vorwiegend um Eltern mit ihren Kindern und Mädchen zwischen 13 und 16 Jahren handelte. Wenn die "großen Bayern" kommen, herrscht sogar Dillinger Bahnhof Hochbetrieb. Ich wurde von einem alten Bekannten, Helge, und dessen Schwester begleitet. Im Zug selbst fand man keinen Sitzplatz mehr. Man fühlte sich eingeengt wie die Ölsardine in der Büchse. Am Saarbrücker Hauptbahnhof angekommen, strömten sofort die Massen aus dem engen Transportmittel ins Freie. Die Bewegungsfreiheit stieg wieder an.
Langsam strömte die Menschenmenge Richtung Ludwigspark. Auch eine erstaunlich hohe Zahl von Leuten mit FCS-Utensilien bahnte sich den Weg zum Stadion. Leute, die man wohl seit dem Abstieg aus der 2. Liga vergeblich im Stadion sucht.
Nun waren wir am Eingang des E-Blocks angekommen. Nach ungefähr zehnminütiger Wartezeit passierten wir den Eingang, ohne das unsere Karten auf ihre Gültigkeit kontrolliert wurden. Bei nur drei Kartenabreissern dürfte das vielen so ergangen sein. Nach einer knappen Abtastung durch den Ordnungsdienst war endlich das Innere des Stadions erreicht.
Wir positionierten uns zwischen im unteren Teil des Blocks, wo wir ungefähr zwischen D-Block und dem Standort der Virage Est standen. So langsam begann auch das Geschehen auf dem Rasen: Die beiden Torhüter Marina und Birkenbach begannen ihr Aufwärmprogramm während Stadionsprecher Frank Falkenauer den wohl besten FCS-Fansong, "Wir kommen wieder" von Leergut, durch das Stadionradio dröhnte. Diesen Pluspunkt verspielte er jedoch kurz darauf, als er zur FC Bayern Hymne "Stern des Südens" griff. Kurz darauf schien die Situation gerettet: Die Mannschaft des FCS betrat den Rasen, was Falkenauer natürlich sofort kommentieren musste. Und noch während die Mannschaft am Einlaufen war und sich für den Applaus bedankte, geschah, was abzusehen war: Falkenauer drückte auf die Playtaste und der Bayernsong schallte lautstark durch das Stadion. Damit hatte das Stadionradio zum ersten Mal in diesem Spiel seinen altbekannten Ruf bestätigt.
Dass es aber noch ein anderes Rahmenprogramm neben der Musik gab, zeigte das Interview von Frank Falkenauer mit Bayern-Manager Uli Hoeneß. Neben dem vergeblichen Versuch neue Erkenntnisse über die Transferpolitik des Rekordmeisters zu gewinnen, stellte Falkenauer dem Anlass gemäß auch die Frage, was Hoeneß denn mit dem Saarland verbinde. Diesem fiel außer der guten saarländischen Küche nichts ein. Falkenauer griff das Thema geschickt auf und fragte direkt nach der kulinarischen Meisterleistung des Saarlandes: "Haben sie schonmal Lyoner gess...ähm...gegessen?"
Natürlich kannte der Uli den berühmten Lyoner. Dies blieb dann auch die gewichtigste Kenntnis aus diesem Interview.
Es folgten Interviews mit Felix Magath und Egon Schmidt, doch der eigentliche Höhepunkt des Vorprogramms war der O-Ton vom legendären 6:1-Erfolg gegen Bayern München. Die Reportage von Karl-Heinz Roland gehört zum Standardrepertoire eines jeden Rückblicks auf die FCS-Historie und zeugt von der vorhandenen Selbstironie im Fanlager des FCS: Jeder, egal ob jung oder alt, schwärmt vom Kantersieg aus dem Jahr 1977, selbst wenn es sonst nur noch wenig zu schwärmen gibt. Dabei erreicht kein anderes Ereignis, weder der Europapokalsieg in Mailand, noch die zwei Vizemeisterschaften, je die Popularität der vier Stegmeyer-Tore.
Nach der Aufstellung des FCS begann so langsam die Choreografie des D-Blocks. An Material wurde augenscheinlich nicht gespart, jedoch hatte der obere Teil des Blocks sichtbare Probleme mit der Durchführung, was eventuell auf die lange Abstinenz einiger Zuschauer während des Ligaalltags zurückzuführen ist.
Das Spiel begann endlich. Die Bayern ließen dem FCS in der Anfangsphase keine Chance und führten schon nach einer Viertelstunde mit 3:0. Der D-Block versuchte sich trotz der schlechten Leistung der Mannschaft darin, die Stimmung zu heben. Nach ein paar Anläufen hatte auch der "FCS"-Wechselgesang mit dem F-Block eine sehr beachtliche Lautstärke erreicht. Wo normalerweise die Virage Est steht, passierte eine lange Zeit nichts, bis einige Leute das bekannte "Vorstand raus!"-Transparent hochhielten und ihren Unmut in Form von Sprechchören äußerten. Der Protest wurde von der stillen Masse regelrecht geschluckt. Nur wenige schienen das Anliegen der Protestler nachzuvollziehen. Doch es sollte noch lange nicht der letzte Protest an diesem Abend werden.
Da ich mich dem Gedränge vor der Rostwurstbude in der Halbzeitpause entziehen wollte, ging ich schon 5 Minuten vorher den Aufgang hinauf. Selbst zu einem dürftigen Fußballspiel gehört noch eine Rostwurst. Diese war zusammen mit zwei Getränken für die Mitfahrer relativ schnell organisiert. Doch jetzt trat das eigentliche Chaos ein: Der Weg nach unten war versperrt. Die Idee, dass man während der Pause endlich mal ein paar Worte mit anderen wechseln kann ohne auf den Platz zu achten, ist eine feine Sache. Die Aufgänge sind dafür jedenfalls nicht der richtige Ort. Sei es die Arroganz, seinen Körper nicht ein paar Meter weiter nach unten zu bewegen oder die bockige Sturheit, seinen Platz mit der "besten Sicht" nicht aufgeben zu wollen gewesen: Der gesunde Menschenverstand wurde am Eingang oder irgendwo schon vorher abgegeben. Dass der Ordnungsdienst nicht mehr Herr der Lage war, erwähne ich nur am Rande, da es an diesem Abend Gott sei Dank nichts passierte, was eine Massenpanik verursachte und zu Verletzen führte. Die Vorraussetzungen dafür waren durch die blockierten Aufgänge auf jeden Fall vorhanden.
Der Trend, der sich schon in der 1. Halbzeit abzeichnete, wurde nun bestätigt: Das Spiel verflachte. Vielmehr rückte nun das Geschehen auf den Rängen in den Fokus. Sowohl im E2-, als auch im D1-Block wurde Pyrotechnik gezündet. Während diese Aktionen im E2 meist mit lautstarken "Vorstand raus!"-Rufe begleitet wurde, diente im D-Block dieses Feuerwerk wohl eher der Selbstinszinierung. Man mag Pyrotechnik beim Fußball gegenüberstehen wie man will, aber wenn es immer noch Leute gibt, die nicht kontrolliert zündeln können und andere Menschen in Gefahr bringen, wird es auch nie Akzeptanz seitens der Verbände für dieses Thema geben. Kontrolliertes Zünden heißt nicht, dass man Bengalos auf den Platz werfen darf, wenn gerade niemand in der Nähe steht.
Mitte der 2. Halbzeit kam der große Auftritt des Mustapha Hadji: er zwirbelte einen Freistoß durch die Mauer an den rechten Innenpfosten und erzielte damit den Ehrentreffer für die Hausherren. Trotz der Tatsache, dass man wohl wenig Chancen auf einen Sieg hatte, wurde dieses Tor gefeiert, als gäbe es keinen Morgen.
Auch auf den Stehrängen ging das muntere Treiben weiter: Genau einmal wurde auch im D-Block das Thema "Vorstand raus!" aufgegriffen. Dies geschah als Wechselgesang mit dem E-Block. So laut und kraftvoll er auch war, direkt wehrten sich das Trommelteam des D-Blocks und einige Leute im Fanblock, indem sie sofort auf einen anderen Rhytmus/Gesang wechselten. Es wirkte auf jeden Fall sehr seltsam, da in der Liga selten an Gesängen gegen den Vorstand gespart wurde. Dieser Mittwochabend zeigte erneut das Bild einer uneinigen Fanszene.
Nach zwei weiteren Toren für den FC Bayern war das Spiel zuende. Ich machte mich mit Helge und seiner Schwester auf, diesen Ort zu verlassen.
Und so ging ein einmaliger Tag zuende, welcher seine guten, wie schlechten Seiten hatte. Jedenfalls sehne ich mich wieder dem Ligaalltag entgegen und danke dafür, dass auch ein Michael Henke die Bayern nur einmal zum 50. Geburtstag des Saarlandes kommen lassen kann. Auf ein weiteres organisatorisches Chaos verzichte ich liebend gerne.
Schon am Bahnhof umgab mich eine sonderbare Atmosphäre: Wenn man im Ligaalltag daran gewöhnt ist, dass jedes Wochenende dieselben 5-10 Gesichter mit blau-schwarzen Schals am Bahngleis warten, ist der Anblick von ca. 30 rot-weiss gekleideten Bayernfans etwas gewöhnungsbedürftig. Jedoch bestätigte sich schon hier das erste Vorurteil, da es sich vorwiegend um Eltern mit ihren Kindern und Mädchen zwischen 13 und 16 Jahren handelte. Wenn die "großen Bayern" kommen, herrscht sogar Dillinger Bahnhof Hochbetrieb. Ich wurde von einem alten Bekannten, Helge, und dessen Schwester begleitet. Im Zug selbst fand man keinen Sitzplatz mehr. Man fühlte sich eingeengt wie die Ölsardine in der Büchse. Am Saarbrücker Hauptbahnhof angekommen, strömten sofort die Massen aus dem engen Transportmittel ins Freie. Die Bewegungsfreiheit stieg wieder an.
Langsam strömte die Menschenmenge Richtung Ludwigspark. Auch eine erstaunlich hohe Zahl von Leuten mit FCS-Utensilien bahnte sich den Weg zum Stadion. Leute, die man wohl seit dem Abstieg aus der 2. Liga vergeblich im Stadion sucht.
Nun waren wir am Eingang des E-Blocks angekommen. Nach ungefähr zehnminütiger Wartezeit passierten wir den Eingang, ohne das unsere Karten auf ihre Gültigkeit kontrolliert wurden. Bei nur drei Kartenabreissern dürfte das vielen so ergangen sein. Nach einer knappen Abtastung durch den Ordnungsdienst war endlich das Innere des Stadions erreicht.
Wir positionierten uns zwischen im unteren Teil des Blocks, wo wir ungefähr zwischen D-Block und dem Standort der Virage Est standen. So langsam begann auch das Geschehen auf dem Rasen: Die beiden Torhüter Marina und Birkenbach begannen ihr Aufwärmprogramm während Stadionsprecher Frank Falkenauer den wohl besten FCS-Fansong, "Wir kommen wieder" von Leergut, durch das Stadionradio dröhnte. Diesen Pluspunkt verspielte er jedoch kurz darauf, als er zur FC Bayern Hymne "Stern des Südens" griff. Kurz darauf schien die Situation gerettet: Die Mannschaft des FCS betrat den Rasen, was Falkenauer natürlich sofort kommentieren musste. Und noch während die Mannschaft am Einlaufen war und sich für den Applaus bedankte, geschah, was abzusehen war: Falkenauer drückte auf die Playtaste und der Bayernsong schallte lautstark durch das Stadion. Damit hatte das Stadionradio zum ersten Mal in diesem Spiel seinen altbekannten Ruf bestätigt.
Dass es aber noch ein anderes Rahmenprogramm neben der Musik gab, zeigte das Interview von Frank Falkenauer mit Bayern-Manager Uli Hoeneß. Neben dem vergeblichen Versuch neue Erkenntnisse über die Transferpolitik des Rekordmeisters zu gewinnen, stellte Falkenauer dem Anlass gemäß auch die Frage, was Hoeneß denn mit dem Saarland verbinde. Diesem fiel außer der guten saarländischen Küche nichts ein. Falkenauer griff das Thema geschickt auf und fragte direkt nach der kulinarischen Meisterleistung des Saarlandes: "Haben sie schonmal Lyoner gess...ähm...gegessen?"
Natürlich kannte der Uli den berühmten Lyoner. Dies blieb dann auch die gewichtigste Kenntnis aus diesem Interview.
Es folgten Interviews mit Felix Magath und Egon Schmidt, doch der eigentliche Höhepunkt des Vorprogramms war der O-Ton vom legendären 6:1-Erfolg gegen Bayern München. Die Reportage von Karl-Heinz Roland gehört zum Standardrepertoire eines jeden Rückblicks auf die FCS-Historie und zeugt von der vorhandenen Selbstironie im Fanlager des FCS: Jeder, egal ob jung oder alt, schwärmt vom Kantersieg aus dem Jahr 1977, selbst wenn es sonst nur noch wenig zu schwärmen gibt. Dabei erreicht kein anderes Ereignis, weder der Europapokalsieg in Mailand, noch die zwei Vizemeisterschaften, je die Popularität der vier Stegmeyer-Tore.
Nach der Aufstellung des FCS begann so langsam die Choreografie des D-Blocks. An Material wurde augenscheinlich nicht gespart, jedoch hatte der obere Teil des Blocks sichtbare Probleme mit der Durchführung, was eventuell auf die lange Abstinenz einiger Zuschauer während des Ligaalltags zurückzuführen ist.
Das Spiel begann endlich. Die Bayern ließen dem FCS in der Anfangsphase keine Chance und führten schon nach einer Viertelstunde mit 3:0. Der D-Block versuchte sich trotz der schlechten Leistung der Mannschaft darin, die Stimmung zu heben. Nach ein paar Anläufen hatte auch der "FCS"-Wechselgesang mit dem F-Block eine sehr beachtliche Lautstärke erreicht. Wo normalerweise die Virage Est steht, passierte eine lange Zeit nichts, bis einige Leute das bekannte "Vorstand raus!"-Transparent hochhielten und ihren Unmut in Form von Sprechchören äußerten. Der Protest wurde von der stillen Masse regelrecht geschluckt. Nur wenige schienen das Anliegen der Protestler nachzuvollziehen. Doch es sollte noch lange nicht der letzte Protest an diesem Abend werden.
Da ich mich dem Gedränge vor der Rostwurstbude in der Halbzeitpause entziehen wollte, ging ich schon 5 Minuten vorher den Aufgang hinauf. Selbst zu einem dürftigen Fußballspiel gehört noch eine Rostwurst. Diese war zusammen mit zwei Getränken für die Mitfahrer relativ schnell organisiert. Doch jetzt trat das eigentliche Chaos ein: Der Weg nach unten war versperrt. Die Idee, dass man während der Pause endlich mal ein paar Worte mit anderen wechseln kann ohne auf den Platz zu achten, ist eine feine Sache. Die Aufgänge sind dafür jedenfalls nicht der richtige Ort. Sei es die Arroganz, seinen Körper nicht ein paar Meter weiter nach unten zu bewegen oder die bockige Sturheit, seinen Platz mit der "besten Sicht" nicht aufgeben zu wollen gewesen: Der gesunde Menschenverstand wurde am Eingang oder irgendwo schon vorher abgegeben. Dass der Ordnungsdienst nicht mehr Herr der Lage war, erwähne ich nur am Rande, da es an diesem Abend Gott sei Dank nichts passierte, was eine Massenpanik verursachte und zu Verletzen führte. Die Vorraussetzungen dafür waren durch die blockierten Aufgänge auf jeden Fall vorhanden.
Der Trend, der sich schon in der 1. Halbzeit abzeichnete, wurde nun bestätigt: Das Spiel verflachte. Vielmehr rückte nun das Geschehen auf den Rängen in den Fokus. Sowohl im E2-, als auch im D1-Block wurde Pyrotechnik gezündet. Während diese Aktionen im E2 meist mit lautstarken "Vorstand raus!"-Rufe begleitet wurde, diente im D-Block dieses Feuerwerk wohl eher der Selbstinszinierung. Man mag Pyrotechnik beim Fußball gegenüberstehen wie man will, aber wenn es immer noch Leute gibt, die nicht kontrolliert zündeln können und andere Menschen in Gefahr bringen, wird es auch nie Akzeptanz seitens der Verbände für dieses Thema geben. Kontrolliertes Zünden heißt nicht, dass man Bengalos auf den Platz werfen darf, wenn gerade niemand in der Nähe steht.
Mitte der 2. Halbzeit kam der große Auftritt des Mustapha Hadji: er zwirbelte einen Freistoß durch die Mauer an den rechten Innenpfosten und erzielte damit den Ehrentreffer für die Hausherren. Trotz der Tatsache, dass man wohl wenig Chancen auf einen Sieg hatte, wurde dieses Tor gefeiert, als gäbe es keinen Morgen.
Auch auf den Stehrängen ging das muntere Treiben weiter: Genau einmal wurde auch im D-Block das Thema "Vorstand raus!" aufgegriffen. Dies geschah als Wechselgesang mit dem E-Block. So laut und kraftvoll er auch war, direkt wehrten sich das Trommelteam des D-Blocks und einige Leute im Fanblock, indem sie sofort auf einen anderen Rhytmus/Gesang wechselten. Es wirkte auf jeden Fall sehr seltsam, da in der Liga selten an Gesängen gegen den Vorstand gespart wurde. Dieser Mittwochabend zeigte erneut das Bild einer uneinigen Fanszene.
Nach zwei weiteren Toren für den FC Bayern war das Spiel zuende. Ich machte mich mit Helge und seiner Schwester auf, diesen Ort zu verlassen.
Und so ging ein einmaliger Tag zuende, welcher seine guten, wie schlechten Seiten hatte. Jedenfalls sehne ich mich wieder dem Ligaalltag entgegen und danke dafür, dass auch ein Michael Henke die Bayern nur einmal zum 50. Geburtstag des Saarlandes kommen lassen kann. Auf ein weiteres organisatorisches Chaos verzichte ich liebend gerne.
Montag, Januar 15, 2007
Das Bayernspiel (Vorschau)
Es sind mittlerweile ein paar Tage vergangen, seit ich mich schon im Vorfeld über das Testspiel gegen den FC Bayern geäußert habe. Trotzdem gibt dieses Thema weiterhin genug Diskussionsstoff her, sodass ich einen weiteren Blog-Eintrag zu diesem Spiel verfassen kann.
Die Hauptdiskussion ist auch in meinem Blog angekommen: Die Frage, wie man mit diesem Spiel umgehen soll.
Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass man sich über dieses Spiel freuen kann und dass es wohl sehr interessant wird, Spieler von internationalem Niveau im Ludwigspark zu erleben.
Was mich an dem Spiel und der dazugehörigen Vermarktung stört, habe ich schon beim letzten Mal größtenteils geschrieben.
Deshalb denke ich, dass es sich zu viele Menschen sehr einfach machen, indem sie jegliche Kritik am Spiel als "Meckerei" einstufen. Jeder, der sich nicht auf dieses "Fußballfest" bei "großartiger Stimmung" freut, ist scheinbar sofort ein Miesepeter und sollte zugunsten der "wahren Fans" am Mittwoch zuhause bleiben und seine schlechte Laune dort lassen.
Diese Einstellung erinnert mich an den genialen BILDblog-Beitrag "Seid patriotisch oder schweigt!".
Diese unhinterfragte Hörigkeit gegenüber dem FCS-Präsidium und Ministerpräsident bleibt dabei hoffentlich genauso schnelllebig wie der hohe Andrang auf ein Testspiel des FCS.
Die Verkaufszahlen können sich jedenfalls sehen lassen. Schon jetzt wurden über 25000 Karten abgesetzt, die Sitzplätze sind restlos ausverkauft.
Dies allein ist für viele schon Grund genug, eine bundesligareife Stimmung zu erwarten. Nur bedenken die wenigsten, dass ein ausverkauftes Haus kein Selbstläufer ist. In der SZ vom 13.01.07 kündigte sich schon an, dass viele der Fans, die Woche für Woche im Ligaalltag für Stimmung sorgen, nichts mit dem Testspiel gegen den FCB zu tun haben werden. Ich teile übrigens auch Jörg Rodenbüschs Meinung bezüglich des Publikums, das am kommenden Mittwoch zu erwarten ist:
Was ich konkret am Mittwoch an Zuschauertypen erwarte?
-Familien mit ihren Kindern, die mal den großen FC Bayern sehen wollen
-weibliche Schweini-/Poldi-Fans
-saarländische Bayernfans, die ihren Verein endlich mal im Stadion sehen werden
-Schönwetterfans, die einfach nur sich selbst feiern werden
-echte FCSler (die nach meinen Schätzungen wohl deutlich in der Unterzahl sein werden)
Bin ich jetzt wirklich schon im Vorfeld ein Miesepeter? Ich will dem Vorwurf einfach mal damit entgegnen, dass ich meine eigenen Erwartungen schon so weit runterschraube, dass ich am Mittwoch einfach keine Enttäuschung erleben werde.
Sportlich gesehen kann man sich wohl vorher denken, wer das Spiel für sich entscheiden wird. Das ist alles, was ich vor dem Spiel zu sagen habe und deshalb wünsche ich allen einen interessanten Fußballabend.
euer Carsten
Die Hauptdiskussion ist auch in meinem Blog angekommen: Die Frage, wie man mit diesem Spiel umgehen soll.
Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass man sich über dieses Spiel freuen kann und dass es wohl sehr interessant wird, Spieler von internationalem Niveau im Ludwigspark zu erleben.
Was mich an dem Spiel und der dazugehörigen Vermarktung stört, habe ich schon beim letzten Mal größtenteils geschrieben.
Deshalb denke ich, dass es sich zu viele Menschen sehr einfach machen, indem sie jegliche Kritik am Spiel als "Meckerei" einstufen. Jeder, der sich nicht auf dieses "Fußballfest" bei "großartiger Stimmung" freut, ist scheinbar sofort ein Miesepeter und sollte zugunsten der "wahren Fans" am Mittwoch zuhause bleiben und seine schlechte Laune dort lassen.
Diese Einstellung erinnert mich an den genialen BILDblog-Beitrag "Seid patriotisch oder schweigt!".
Diese unhinterfragte Hörigkeit gegenüber dem FCS-Präsidium und Ministerpräsident bleibt dabei hoffentlich genauso schnelllebig wie der hohe Andrang auf ein Testspiel des FCS.
Die Verkaufszahlen können sich jedenfalls sehen lassen. Schon jetzt wurden über 25000 Karten abgesetzt, die Sitzplätze sind restlos ausverkauft.
Dies allein ist für viele schon Grund genug, eine bundesligareife Stimmung zu erwarten. Nur bedenken die wenigsten, dass ein ausverkauftes Haus kein Selbstläufer ist. In der SZ vom 13.01.07 kündigte sich schon an, dass viele der Fans, die Woche für Woche im Ligaalltag für Stimmung sorgen, nichts mit dem Testspiel gegen den FCB zu tun haben werden. Ich teile übrigens auch Jörg Rodenbüschs Meinung bezüglich des Publikums, das am kommenden Mittwoch zu erwarten ist:
"Das ist das WM-Event-Publikum. Der Großteil kommt, um seinen Kindern zu zeigen: Da unten spielt der Poldi."
Was ich konkret am Mittwoch an Zuschauertypen erwarte?
-Familien mit ihren Kindern, die mal den großen FC Bayern sehen wollen
-weibliche Schweini-/Poldi-Fans
-saarländische Bayernfans, die ihren Verein endlich mal im Stadion sehen werden
-Schönwetterfans, die einfach nur sich selbst feiern werden
-echte FCSler (die nach meinen Schätzungen wohl deutlich in der Unterzahl sein werden)
Bin ich jetzt wirklich schon im Vorfeld ein Miesepeter? Ich will dem Vorwurf einfach mal damit entgegnen, dass ich meine eigenen Erwartungen schon so weit runterschraube, dass ich am Mittwoch einfach keine Enttäuschung erleben werde.
Sportlich gesehen kann man sich wohl vorher denken, wer das Spiel für sich entscheiden wird. Das ist alles, was ich vor dem Spiel zu sagen habe und deshalb wünsche ich allen einen interessanten Fußballabend.
euer Carsten
Donnerstag, Januar 11, 2007
Wie man ein Testspiel vermarktet
Der FCS wird nun doch ein Testspiel gegen den FC Bayern München bestreiten! Was eigentlich schon längst ins Reich der Legenden verbannt wurde und nur gelegentlich von Fans zwischen 10 und 14 Jahren immer wieder zum Thema gemacht wurde, hat sich in ein reales Gebilde verwandelt. Dabei mutet allein schon seltsam an, dass dieses Spiel wie aus heiterem Himmel weniger als eine Woche vor Anpfiff erst engekündigt wird. Dabei ist es erst die Rahmengeschichte, die dieses Spiel ein wenig interessanter erscheinen lässt.
Eigentlich wollte der FC Bayern am 17.01.06 garnicht ins Saarland reisen! Ein geplantes Testspiel in Istanbul wurde aus "organisatorischen Gründen" abgesagt. Damit hat der FCS freie Bahn für das lang ersehnte Testspiel oder anders gesagt: Der FCS muss als Notlösung herhalten.
Dass man trotz dieser eher fragwürdigen Umstände der Sinn für cleveres Marketing dennoch im Saarland vorhanden ist, zeigt die Ankündigung für das Spiel. Auf einmal heißt es, das Spiel fände "im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums des Saarlandes" statt. Und auf der offiziellen FCS-Seite prangt das Bild von Landesvater Peter Müller, welcher vor allem den Bayern sehr herzlich dankt:
Ich will ja nicht gehässig sein, aber kündigt man ein solches "Fußballfest" nicht normalerweise früher als eine Woche vor dem Spiel an?
Schließlich ist das Saarland auch nicht erst gestern 50 Jahre alt geworden. Oder weißt hier die Marketingstrategien einige Unglaubwürdigkeiten auf?
Sensationell durchdacht ist auch die Kartenvergabe für das Spiel: Jeder Besitzer einer Dauerkarte für einen Stehplatz bekommt für die Partie Freien Eintritt, jeder Besitzer einer Sitzplatzdauerkarte nur ein Vorverkaufsrecht. Dieses läuft Dienstagabend ab. Wenn man bedenkt, dass das Spiel erst seit heute bekannt ist, kann man die Wut manch Betroffener verstehen. Aber dafür bekommt jeder saarländische Fußballverein ganze 5 Freikarten. Freie Stehplätze gibt es ja genug!
So wird der Ludwigspark warscheinlich größenteils von Kindern mit Bayerntrikots und Poldi/Schweini-Groupies bevölkert werden. Auch wenn ich mir denken kann, dass die Zuschauerzahl unter den Erwartungen liegen wird. Neben der sehr kurzfristigen Bekanntgabe des Spiels ist da auch noch der ungünstige Termin. Wer will schon während der Woche abends in der Kälte stehen?
Der Termin überschneidet sich zudem mit dem 28. Filmfestival Max Ophüls Preis, was wohl die Cineasten unter den FCS-Fans ärgern wird.
Bleibt zuletzt das Spiel an sich. Blendet man die ganze Rahmengeschichte mit ihren kleinen Macken aus, bleibt ja nur noch ein normales Testspiel übrig. Zumindest die Freude daran sollte man sich nicht nehmen lassen, da das nächste Punktspiel noch in weiter Ferne liegt.
Trotzdem finde ich allein die Vermarktung des Spiels weitaus interessanter als das eigentliche Ereignis auf dem Rasen. Man darf gespannt sein, welche findigen Ideen noch auf der Pressekonferenz vor dem Spiel mit Peter Müller, Klaus Meiser und Reinhard Klimmt präsentiert werden. Bisher passt nämlich nur ein Ausspruch:
"Typisch FC!"
Quellen zu diesem Beitrag:
-Die Bayern gratulieren zum Jubiläum (FCS-HP)
-Ministerpräsident Peter Müller: "Schön, dass ihr kommt!" (FCS-HP)
-Bayern testen beim 1. FC Saarbrücken (FCB.de)
-Saarbrücker Zeitung vom 13.01.07
-"Schön, dass Ihr da seid!" - Pressekonferenz in der Staatskanzlei(16.01.07)
Nachtrag 13.01.07 20:15 Uhr
Die SZ leistete sich heute einen interessanten Beitrag: Im Artikel "Das Saarland im Bayern-Fieber" von Thorsten Klein fand sich folgender Ausschnitt:
Darf man Herrn Klein glauben, sind die Begriffe "aktive Fanszene" und "Problemfans" gleichzusetzen. Ein wenig mehr Objektivität wäre angesagt, Herr Klein!
2. Nachtrag 16.01.07 17:35
Dass Ministerpräsident Peter Müller immer wieder für einen Lacher gut ist, bewies er auf der heutigen Pressekonferenz mit diesen Worten:
Es wird abzuwarten bleiben, ob Michael Henke für seine außerordentliche Leistung, den berühmten FC Bayern nach Saarbrücken zu holen, auch zum Ehrenbürger der Stadt ernannt wird. Ob Herr Müller in letzter Zeit die Ergebnisse des Vereins wirklich regelmäßig verfolgt hat, lassen wir einmal unkommentiert.
Eigentlich wollte der FC Bayern am 17.01.06 garnicht ins Saarland reisen! Ein geplantes Testspiel in Istanbul wurde aus "organisatorischen Gründen" abgesagt. Damit hat der FCS freie Bahn für das lang ersehnte Testspiel oder anders gesagt: Der FCS muss als Notlösung herhalten.
Dass man trotz dieser eher fragwürdigen Umstände der Sinn für cleveres Marketing dennoch im Saarland vorhanden ist, zeigt die Ankündigung für das Spiel. Auf einmal heißt es, das Spiel fände "im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums des Saarlandes" statt. Und auf der offiziellen FCS-Seite prangt das Bild von Landesvater Peter Müller, welcher vor allem den Bayern sehr herzlich dankt:
"Ich freue mich sehr über diese tolle Geste zu unserem Jubiläum. Das wird sicherlich ein tolles Fußballfest. Schön, dass ihr kommt!"
Ich will ja nicht gehässig sein, aber kündigt man ein solches "Fußballfest" nicht normalerweise früher als eine Woche vor dem Spiel an?
Schließlich ist das Saarland auch nicht erst gestern 50 Jahre alt geworden. Oder weißt hier die Marketingstrategien einige Unglaubwürdigkeiten auf?
Sensationell durchdacht ist auch die Kartenvergabe für das Spiel: Jeder Besitzer einer Dauerkarte für einen Stehplatz bekommt für die Partie Freien Eintritt, jeder Besitzer einer Sitzplatzdauerkarte nur ein Vorverkaufsrecht. Dieses läuft Dienstagabend ab. Wenn man bedenkt, dass das Spiel erst seit heute bekannt ist, kann man die Wut manch Betroffener verstehen. Aber dafür bekommt jeder saarländische Fußballverein ganze 5 Freikarten. Freie Stehplätze gibt es ja genug!
So wird der Ludwigspark warscheinlich größenteils von Kindern mit Bayerntrikots und Poldi/Schweini-Groupies bevölkert werden. Auch wenn ich mir denken kann, dass die Zuschauerzahl unter den Erwartungen liegen wird. Neben der sehr kurzfristigen Bekanntgabe des Spiels ist da auch noch der ungünstige Termin. Wer will schon während der Woche abends in der Kälte stehen?
Der Termin überschneidet sich zudem mit dem 28. Filmfestival Max Ophüls Preis, was wohl die Cineasten unter den FCS-Fans ärgern wird.
Bleibt zuletzt das Spiel an sich. Blendet man die ganze Rahmengeschichte mit ihren kleinen Macken aus, bleibt ja nur noch ein normales Testspiel übrig. Zumindest die Freude daran sollte man sich nicht nehmen lassen, da das nächste Punktspiel noch in weiter Ferne liegt.
Trotzdem finde ich allein die Vermarktung des Spiels weitaus interessanter als das eigentliche Ereignis auf dem Rasen. Man darf gespannt sein, welche findigen Ideen noch auf der Pressekonferenz vor dem Spiel mit Peter Müller, Klaus Meiser und Reinhard Klimmt präsentiert werden. Bisher passt nämlich nur ein Ausspruch:
"Typisch FC!"
Quellen zu diesem Beitrag:
-Die Bayern gratulieren zum Jubiläum (FCS-HP)
-Ministerpräsident Peter Müller: "Schön, dass ihr kommt!" (FCS-HP)
-Bayern testen beim 1. FC Saarbrücken (FCB.de)
-Saarbrücker Zeitung vom 13.01.07
-"Schön, dass Ihr da seid!" - Pressekonferenz in der Staatskanzlei(16.01.07)
Nachtrag 13.01.07 20:15 Uhr
Die SZ leistete sich heute einen interessanten Beitrag: Im Artikel "Das Saarland im Bayern-Fieber" von Thorsten Klein fand sich folgender Ausschnitt:
Problem-Fans werden nicht erwartet."Die aktive Fanszene wird mit dem Spiel auch nichts zu tun haben", sagt Jörg Rodenbüsch. Der Leiter des FCS-Fanprojekts Innwurf erklärt: "Das ist das WM-Event-Publikum. Der Großteil kommt, um seinen Kindern zu zeigen: Da unten spielt der Poldi."
Darf man Herrn Klein glauben, sind die Begriffe "aktive Fanszene" und "Problemfans" gleichzusetzen. Ein wenig mehr Objektivität wäre angesagt, Herr Klein!
2. Nachtrag 16.01.07 17:35
Dass Ministerpräsident Peter Müller immer wieder für einen Lacher gut ist, bewies er auf der heutigen Pressekonferenz mit diesen Worten:
"Gerade Michael Henke ist das Saarland zu Dank verpflichtet. Alleine ihm ist es zu verdanken, dass die Bayern nach Saarbrücken kommen. Es ist außerdem schön, dass wir das Spiel in die Jubiläumsfeierlichkeiten einreihen konnten", sagte Ministerpräsident Müller.
Es wird abzuwarten bleiben, ob Michael Henke für seine außerordentliche Leistung, den berühmten FC Bayern nach Saarbrücken zu holen, auch zum Ehrenbürger der Stadt ernannt wird. Ob Herr Müller in letzter Zeit die Ergebnisse des Vereins wirklich regelmäßig verfolgt hat, lassen wir einmal unkommentiert.
Mittwoch, Januar 10, 2007
Adieu!
Im Januar mag der Begriff "Frühjahrsputz" noch nicht ganz zu stimmen. Offiziell rechnet man den Januar zum Winter, auch wenn der Januar 2007 den Schnee vermissen lässt. Was zurzeit in Saarbrücken passiert, kann man aber wohl mit dem Wort "Frühjahrsputz" treffend bezeichnen. Was ich in Punkt 1 meines Wunschzettels vor Weihnachten forderte, scheint nun langsam in Erfüllung zu gehen: Das überflüssige Material an Spielern verabschiedet sich. Zuerst löste der glücklose Torsten Reuter seinen Vertrag auf, um danach zum derzeitigen Tabellenführer SV Wehen zu wechseln. Reuters Leistung rechtfertigte nie seinen Ruf als Talent, als bissiger Defensivmann. Seine Kritiker sehen sich in ihrer Behauptung bestätigt, dass Reuter schon 2005 maßlos überschätzt wurde, als er mit seinem Treffer am letzten Spieltag die Eintracht aus Trier in die Niederungen des Amateurfußballs schickte. In der konditionell schwachen Mannschaft des FCS kam er nicht an Kapitän Nehrbauer vorbei, der im defensiven Mittelfeld gesetzt ist.
Sven Lintjens hat Saarbrücken Richtung Maastricht verlassen. Für den Großteil der FCS-Fans stellt Lintjens, sowohl sportlich als auch menschlich, die größte Enttäuschung der Saison dar. Als neuer Mittelfeldmotor mit Torinstinkt sollte er einer der Aufstiegsgaranten werden. Laut eigener Aussage war es ein "unmoralisches Angebot", was ausschlaggebend für seinen Wechsel nach Saarbrücken war. In seinen wenigen Einsätzen zeigte sich Lintjens ideenlos und formschwach. Tore erzielte er keine und nur selten konnte er den tödlichen Pass liefern. Wie schon bei seinem letzten Verein Siegen fiel Lintjens Leistung immer weiter ab. Die Gründe waren schnell gefunden: Lintjens wollte zurück zu seiner Familie, fühlte sich nicht wohl in Saarbrücken. So wurde er freigestellt und wechselte nun in der Winterpause zum holländischen Zweitligist Maastricht. Neben dieser Version finden sich noch andere Motive für den verfrühten Abgang von Lintjens. Auf seiner Wunschposition, der des Spielmachers im offensiven Mittelfeld, ist Mustapha Hadji gesetzt. Also musste sich Lintjens unter Trainer Henke mit dem Platz im rechten Mittelfeld abfinden. Dazu kam der Druck durch Jungtalent Arif Karaoglan, welcher am 1. Spieltag für Lintjens eingewechselt wurde und promt ein Tor erzielte. Jedoch hielt sich Lintjens auch auf der Spielmacherposition zurück, als Hadji zwangsweise pausierte. Die FCS-Fans werden Lintjens jedenfalls auf ewig mit dem Prototyp eines Söldners verbinden. Der Abschied fällt den wenigsten schwer.
Schon bald könnte eine weitere positive Nachricht folgen: Philipp Haastrup, oftmaliger Unsicherheitsfaktor in der Abwehr, könnte bald seinem Ex-Mannschaftskameraden aus Essener und Saarbrücker Zeiten folgen und absolviert ein Probetraining in Maastricht. Ich wünsche ihm natürlich viel Erfolg, ganz ohne verwerfliche Hintergedanken!
Wo wir grad beim "Ausmisten" sind: Was macht eigentlich die sportliche Leitung,Trainer Sportdirektor Henke? Laut Saarbrücker Zeitung vom 09.01.07 habe er "immer noch kein Aufgabengebiet". Wie kann das sein? Die sportliche Leitung wurde Henke doch bereits mit seinem Amtsantritt übertragen, nicht erst bei seiner Entlassung. Warscheinlich bin ich da nicht der einzige, der das seltsam findet.
Auch wenn bei weitem noch nicht alles getan ist, was getan werden muss, finde ich es schön, dass mein Wunschzettel schon teilweise erfüllt ist ;-). Die Richtung ist vorgegeben, hier kann man es nachlesen.
Sven Lintjens hat Saarbrücken Richtung Maastricht verlassen. Für den Großteil der FCS-Fans stellt Lintjens, sowohl sportlich als auch menschlich, die größte Enttäuschung der Saison dar. Als neuer Mittelfeldmotor mit Torinstinkt sollte er einer der Aufstiegsgaranten werden. Laut eigener Aussage war es ein "unmoralisches Angebot", was ausschlaggebend für seinen Wechsel nach Saarbrücken war. In seinen wenigen Einsätzen zeigte sich Lintjens ideenlos und formschwach. Tore erzielte er keine und nur selten konnte er den tödlichen Pass liefern. Wie schon bei seinem letzten Verein Siegen fiel Lintjens Leistung immer weiter ab. Die Gründe waren schnell gefunden: Lintjens wollte zurück zu seiner Familie, fühlte sich nicht wohl in Saarbrücken. So wurde er freigestellt und wechselte nun in der Winterpause zum holländischen Zweitligist Maastricht. Neben dieser Version finden sich noch andere Motive für den verfrühten Abgang von Lintjens. Auf seiner Wunschposition, der des Spielmachers im offensiven Mittelfeld, ist Mustapha Hadji gesetzt. Also musste sich Lintjens unter Trainer Henke mit dem Platz im rechten Mittelfeld abfinden. Dazu kam der Druck durch Jungtalent Arif Karaoglan, welcher am 1. Spieltag für Lintjens eingewechselt wurde und promt ein Tor erzielte. Jedoch hielt sich Lintjens auch auf der Spielmacherposition zurück, als Hadji zwangsweise pausierte. Die FCS-Fans werden Lintjens jedenfalls auf ewig mit dem Prototyp eines Söldners verbinden. Der Abschied fällt den wenigsten schwer.
Schon bald könnte eine weitere positive Nachricht folgen: Philipp Haastrup, oftmaliger Unsicherheitsfaktor in der Abwehr, könnte bald seinem Ex-Mannschaftskameraden aus Essener und Saarbrücker Zeiten folgen und absolviert ein Probetraining in Maastricht. Ich wünsche ihm natürlich viel Erfolg, ganz ohne verwerfliche Hintergedanken!
Wo wir grad beim "Ausmisten" sind: Was macht eigentlich die sportliche Leitung,
Auch wenn bei weitem noch nicht alles getan ist, was getan werden muss, finde ich es schön, dass mein Wunschzettel schon teilweise erfüllt ist ;-). Die Richtung ist vorgegeben, hier kann man es nachlesen.
Sonntag, Januar 07, 2007
Positive Schlagzeilen dank FCS-Frauen
Der FCS ist wieder in aller Munde! Dieses Mal findet man auch kein Wort über schlechte Leistungen, angebliche Fan-Kampagnen gegen den Trainer Sportdirektor oder sonstige Peinlichkeiten. Es sind wahrlich gute Schlagzeilen, die der FCS im Moment macht. Jedoch ist es nicht die Herrenmannschaft, sondern die Damenmannschaft, die den FCS wieder bekannt macht, sogar im Ausland.
Es hat mittlerweile schon Tradition, dass (fast) jedes Jahr der erotische Wandkalender der FCS-Frauen erscheint. Der Erlös geht dabei immer direkt in die Mannschaftskasse der Spielerinnen.
Erstaunlich an dieser Sache ist, dass gerade der FCS dabei in sehr vielen Blättern erscheint, obwohl solche Kalender schon seit Jahren gängige Praxis sind, sei es jetzt Fußball, Handball, Volleyball oder Basketball. Schon nach wenigen Tagen war der Kalender kurzzeitig ausverkauft und musste nachgedruckt werden. Das ist eigentlich kein Wunder, da die Mundpropaganda der letzten Jahre offensichtlich gewirkt hat und sich die BILD-Zeitung für dieses Thema interessiert. Daraufhin fand sich die Meldung bei den Stern Shortnews wieder und selbst El Mundo Deportivo, eine der bekanntesten Sportzeitungen Spaniens, wurde auf die FCS-Damenmannschaft aufmerksam. Es kann einen als FCS-Fan eigentlich nur freuen, dass selbst eine der bekanntesten, sowie ältesten Sportzeitungen Europas über den 1. FC Saarbrücken berichtet.
Damit trotzen die FCS-Frauen allein Neidern und Kritikern, die den Kalender als schädlich für den Verein sehen. Tatsächlich gab es im Jahre 2006 keinen Kalender der Frauenmannschaft. Von offizieller Seite gab es keine Aussagen dazu, warscheinlich wollte man einfach keinen Kalender mit Nacktmotiven mehr. Dieses Jahr ist das ein wenig anders und die FCS-Damen sorgen damit für die ersten Positivschlagzeilen 2007.
Doch das ist noch lange nicht genug: Auf sportlicher Ebene sind die FCS-Frauen ihren männlichen Kollegen weit vorraus. Die 1. Mannschaft belegt den 1. Tabellenplatz der 2. Frauen-Bundesliga Süd und hat dabei eine beachtliche Bilanz von 10 Siegen und einer Niederlage aus 11 Spielen erzielt. Der Vorsprung auf Platz 2 beträgt 7 Punkte. Auch im laufenden Wettbewerb des DFB-Pokals stehen die Damen im Halbfinale, welches Anfang April stattfinden wird.
Zumindest für die FCS-Frauen scheint 2007 ein erfolgreiches Jahr zu werden!
Es hat mittlerweile schon Tradition, dass (fast) jedes Jahr der erotische Wandkalender der FCS-Frauen erscheint. Der Erlös geht dabei immer direkt in die Mannschaftskasse der Spielerinnen.
Erstaunlich an dieser Sache ist, dass gerade der FCS dabei in sehr vielen Blättern erscheint, obwohl solche Kalender schon seit Jahren gängige Praxis sind, sei es jetzt Fußball, Handball, Volleyball oder Basketball. Schon nach wenigen Tagen war der Kalender kurzzeitig ausverkauft und musste nachgedruckt werden. Das ist eigentlich kein Wunder, da die Mundpropaganda der letzten Jahre offensichtlich gewirkt hat und sich die BILD-Zeitung für dieses Thema interessiert. Daraufhin fand sich die Meldung bei den Stern Shortnews wieder und selbst El Mundo Deportivo, eine der bekanntesten Sportzeitungen Spaniens, wurde auf die FCS-Damenmannschaft aufmerksam. Es kann einen als FCS-Fan eigentlich nur freuen, dass selbst eine der bekanntesten, sowie ältesten Sportzeitungen Europas über den 1. FC Saarbrücken berichtet.
Damit trotzen die FCS-Frauen allein Neidern und Kritikern, die den Kalender als schädlich für den Verein sehen. Tatsächlich gab es im Jahre 2006 keinen Kalender der Frauenmannschaft. Von offizieller Seite gab es keine Aussagen dazu, warscheinlich wollte man einfach keinen Kalender mit Nacktmotiven mehr. Dieses Jahr ist das ein wenig anders und die FCS-Damen sorgen damit für die ersten Positivschlagzeilen 2007.
Doch das ist noch lange nicht genug: Auf sportlicher Ebene sind die FCS-Frauen ihren männlichen Kollegen weit vorraus. Die 1. Mannschaft belegt den 1. Tabellenplatz der 2. Frauen-Bundesliga Süd und hat dabei eine beachtliche Bilanz von 10 Siegen und einer Niederlage aus 11 Spielen erzielt. Der Vorsprung auf Platz 2 beträgt 7 Punkte. Auch im laufenden Wettbewerb des DFB-Pokals stehen die Damen im Halbfinale, welches Anfang April stattfinden wird.
Zumindest für die FCS-Frauen scheint 2007 ein erfolgreiches Jahr zu werden!
Mittwoch, Januar 03, 2007
2. Offener Brief an die DFL
Es ist zwar schon etwas her, aber ich habe am 31.10.06 einen Offenen Brief an die DFL verfasst. Dieser wurde uns recht schnell beantwortet, die Kernaussage dieser Mail findet sich im folgenden Brief wieder.
Von: blog@saarlandfcs.de
An: info@bundesliga.de
Sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für Ihre Antwort auf mein Schreiben.
Meiner Ansicht nach kann man Verständnis dafür aufbringen, dass es Ihrem Unternehmen wirtschaftlichen Schaden zufügt, wenn im Internet Live-Übertragungen von Bundesligapartien oder Videomitschnitte der ARD-Sportschau o.Ä. zu finden sind.
Jedoch kann ich dieser Aussage aus Ihrem Antwortschreiben vom 03.11.06 um 15:30 in dieser Form nicht zustimmen:
"Der Wert dieser Übertragungsrechte wird durch die nicht lizensierte Präsentation von Videoausschnitten im Internet stark beeinträchtigt."
In dieser Aussage erkennt man, dass Ihr Unternehmen zurzeit nicht in der Lage ist zwischen Privataufnahmen von Amateurfilmern und Fernsehmitschnitten zu differenzieren. Vergleicht man die Inhalte der Videos, sowie ihre Bildqualität, wird man zu dem Ergebnis kommen, dass es große Unterschiede gibt.
Die Qualität eines privaten Amateurvideos ist nicht mit der eines Fernsehmitschnittes ebenbürtig.
Die Auflösung von Fotohandys oder Digitalen Kameras liegt im Normalfall unter der einer professionellen Videokamera.
Dadurch ergibt sich, dass nur in den wenigsten Fällen eine zufriedenstellende Aufnahme des Geschehens auf dem Spielfeld gelingt. Im Normalfall wird man in solchen Amateurvideos den Spielball nur schlecht erkennen.
Auch im Inhalt von Amateurvideos lassen sich die Differenzen zu professionellen Videoaufnahmen erkennen.
Im Gegensatz zur Berichterstattung im Fernsehen legen die Hobbyfilmer mehr wert auf das Geschehen in der Fankurve. Während sich die Sportschau und andere Sendungen nur in geringem Ausmaß mit Fanaktivitäten beschäftigen, macht dies für Webseiten und Videoportale den größten Anteil an Videos aus.
Unter dem Strich fehlt mir jegliches Verständnis dafür, wie qualitativ schlechte, kurze Videoausschnitte von Bundesligaspielen den "Wert der Übertragungsrechte" stark beeinträchtigen sollen.
Ich muss leider auch sagen, dass die Berichterstattung in den Medien ein sehr fanfeindliches Bild der DFL zeigt. Im Endeffekt treffen Maßnahmen wie Abmahnungen nur die eigenen Kunden - die Fans. Ob dies die Beliebtheit des Unternehmens DFL steigt muss ich stark anzweifeln. Meiner Meinung nach würde es von einer weitaus besseren und klügeren Öffentlichkeitsarbeit zeugen, wenn die DFL gemeinsam mit den Fans, also auch den eigenen Kunden, um eine Lösung bemühen würde, die beide Seiten zufrieden stellt.
mit freundlichen Grüßen
Carsten Pilger
Webmaster FCSBlog.de
PS: Ich bitte um Erlaubnis, diesen gegenseitigen Schriftwechsel auf Internetseiten und in Internetforen publik machen zu dürfen.
Danach war lange Zeit Funkstille, da ich keine Antwort erhielt. Ich habe dann vor wenigen Tagen erneut an die DFL geschrieben. Heute folgte dann eine Antwort, auf die ich nicht näher eingehen will. Schließlich bekam ich die Erlaubnis, die Kernaussage der ersten Mail zu zitieren.
Ich habe mein Fazit bereits gezogen und werde dankend auf Produkte und Dienstleistungen, die mit der DFL zu tun haben verzichten. Trotzdem sollte man sich dadurch nicht die Freude am Fußball rauben lassen! Fußball-Weblogs werden weiterhin Wege finden, ihr Publikum zu unterhalten, selbst wenn das letzte private Video mit Fangesängen längst aus dem Internet entfernt wurde.
Von: blog@saarlandfcs.de
An: info@bundesliga.de
Sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für Ihre Antwort auf mein Schreiben.
Meiner Ansicht nach kann man Verständnis dafür aufbringen, dass es Ihrem Unternehmen wirtschaftlichen Schaden zufügt, wenn im Internet Live-Übertragungen von Bundesligapartien oder Videomitschnitte der ARD-Sportschau o.Ä. zu finden sind.
Jedoch kann ich dieser Aussage aus Ihrem Antwortschreiben vom 03.11.06 um 15:30 in dieser Form nicht zustimmen:
"Der Wert dieser Übertragungsrechte wird durch die nicht lizensierte Präsentation von Videoausschnitten im Internet stark beeinträchtigt."
In dieser Aussage erkennt man, dass Ihr Unternehmen zurzeit nicht in der Lage ist zwischen Privataufnahmen von Amateurfilmern und Fernsehmitschnitten zu differenzieren. Vergleicht man die Inhalte der Videos, sowie ihre Bildqualität, wird man zu dem Ergebnis kommen, dass es große Unterschiede gibt.
Die Qualität eines privaten Amateurvideos ist nicht mit der eines Fernsehmitschnittes ebenbürtig.
Die Auflösung von Fotohandys oder Digitalen Kameras liegt im Normalfall unter der einer professionellen Videokamera.
Dadurch ergibt sich, dass nur in den wenigsten Fällen eine zufriedenstellende Aufnahme des Geschehens auf dem Spielfeld gelingt. Im Normalfall wird man in solchen Amateurvideos den Spielball nur schlecht erkennen.
Auch im Inhalt von Amateurvideos lassen sich die Differenzen zu professionellen Videoaufnahmen erkennen.
Im Gegensatz zur Berichterstattung im Fernsehen legen die Hobbyfilmer mehr wert auf das Geschehen in der Fankurve. Während sich die Sportschau und andere Sendungen nur in geringem Ausmaß mit Fanaktivitäten beschäftigen, macht dies für Webseiten und Videoportale den größten Anteil an Videos aus.
Unter dem Strich fehlt mir jegliches Verständnis dafür, wie qualitativ schlechte, kurze Videoausschnitte von Bundesligaspielen den "Wert der Übertragungsrechte" stark beeinträchtigen sollen.
Ich muss leider auch sagen, dass die Berichterstattung in den Medien ein sehr fanfeindliches Bild der DFL zeigt. Im Endeffekt treffen Maßnahmen wie Abmahnungen nur die eigenen Kunden - die Fans. Ob dies die Beliebtheit des Unternehmens DFL steigt muss ich stark anzweifeln. Meiner Meinung nach würde es von einer weitaus besseren und klügeren Öffentlichkeitsarbeit zeugen, wenn die DFL gemeinsam mit den Fans, also auch den eigenen Kunden, um eine Lösung bemühen würde, die beide Seiten zufrieden stellt.
mit freundlichen Grüßen
Carsten Pilger
Webmaster FCSBlog.de
PS: Ich bitte um Erlaubnis, diesen gegenseitigen Schriftwechsel auf Internetseiten und in Internetforen publik machen zu dürfen.
Danach war lange Zeit Funkstille, da ich keine Antwort erhielt. Ich habe dann vor wenigen Tagen erneut an die DFL geschrieben. Heute folgte dann eine Antwort, auf die ich nicht näher eingehen will. Schließlich bekam ich die Erlaubnis, die Kernaussage der ersten Mail zu zitieren.
Ich habe mein Fazit bereits gezogen und werde dankend auf Produkte und Dienstleistungen, die mit der DFL zu tun haben verzichten. Trotzdem sollte man sich dadurch nicht die Freude am Fußball rauben lassen! Fußball-Weblogs werden weiterhin Wege finden, ihr Publikum zu unterhalten, selbst wenn das letzte private Video mit Fangesängen längst aus dem Internet entfernt wurde.
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